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Reading Challenge 2020

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Sashael:
#4 Itras By

Als Rollenspielbuch in meiner persönlichen Top 10 (von allen Büchern mit Rollenspielbezug).

Obwohl ich Itras By schon gespielt hatte, hat mich das Buch doch mehrfach überraschen können.
Ein großartiges Setting, das noch erkundungswürdiger ist, als ich sowieso schon dachte. Aber auch deutlich düsterer und (teils) blutiger, als ich erwartete.

Lyris:
#257 Edgar Wallace: Feuer im Schloss
#258 Lucy Maud Montgomery: Anne und Rilla
Abschluss der Anne von Green Gables Reihe. Hier ist die Hauptperson ihre jüngste Tochter Rilla. Der Hintergrund, Blick auf den ersten Weltkrieg aus kanadischer Sicht, ist sehr interessant und war für mich völlig neu. Dazu eine wirklich gut gelungene Geschichte über das Erwachsenwerden in schwierigen Zeiten.
#259/260 Anne Perry: Nacht über Blackheath/Das Opfer von Angel Court
#261 Ulf Blanck: Die drei ??? Kids, Schrottplatz in Gefahr
#262 Katja Brandis: Woodwalkers & Friends, Katzige Gefährten
Auch in den Ferien erleben die Schüler einer Schule für Gestaltwandler ganz andere, sprich aufregendere, skurrilere und gefährlichere, Dinge als andere. Die Rettung von Woodwalkern aus dem Tierheim, eines Wolfsrudels vor der Tollwut und eine "einfache" Geburtstagsfeier laufen nicht unbedingt wahnsinnig glatt ab. Dafür aber sehr unterhaltsam für den Leser.
#263 Phillip P. Peterson: Transport 5, Auslöschung
Erstaunlich wie unterschiedlich die Bücher der Reihe doch sind. Dieses ist zwar sicher nicht das Beste, aber doch handfeste gute Sifi.
#264/265 James Dashner: Der Game-Master, Gegen die Spielregeln/Das Spiel ist aus
Irgendwie eine typische Dashner-Trilogie: 1. Band (hier nicht aufgeführt): Eine gute Idee, ein wenig Einführung und etwas, dass wie ein Spiel anmutet, aber todernst ist. 2. Band: Auf der Flucht vor allem und jedem. 3. Band: Noch mehr Chaos, Endkampf (oder - kämpfe) und Happy End mit Abstrichen. Die Grundidee virtuelle Realität, wann wird die virtuelle Welt zu(?) real, wann erreicht künstliche Intelligenz Bewußtsein und was passiert dann, wer darf dann "leben", ist schon nicht schlecht, auch durchaus gut umgesetzt. Aber mit der Zeit fällt trotzdem die Spannung etwas ab, ist das Intrigenspiel und die Vielzahl der Interessen(sgruppen) manchmal auch ein wenig sehr hoch, hin und wieder auch ein paar Unplausibilitäten. Insgesamt aber ganz gut und interessant zu lesen.
#266 Jana Frey: Kichererbsen mit Schokolade, Familienchaos für Anfänger Für das bißchen Buch stecken eigentlich viel zu viele Themen drin. Esoterisch angehauchte, frisch getrennte Bürgermeisterkandidatin mitten im Wahlkampf verliebt sich in verwitweten iranisch-stämmigen Fahrradladenbesitzer, der eigentlich Musiker ist. Sein Sohn möchte ihn aber lieber mit der schönen Elvira aus dem Supermarkt verbandeln, seine Mutter reist mit einer von ihr ausgewählten Braut aus Theran an. Weiter mischen mit: Sohn 2, die Zwillingsmädchen und der getrennte Noch-Ehemann, eine Katze mit Trauma, ein ausländerfeindlicher Vermieter und einige Flüchtlinge aus dem abgebrannten Flüchtlingsheim. Ja, viel los, niemals langweilig, auch ernste Themen, die aber für ihre Wichtigkeit teilweise nur sehr oberflächlich angeschnitten werden. (Kann auch sein, ich hab keine Ahnung und das ist so kindgerecht?) Vielleicht wird das mit dem nächsten Buch besser, außerdem sind noch zwei, drei Handlungsstränge offen.
#267 Stephan Wolf: TKKG, Das Biest aus den Alpen Mutet eigentlich eher wie Fünf Freunde oder Drei ??? an. Was heißt: Viel besser als erwartet.
#268 Ursel Scheffler: Kommissar Kugelblitz, Die Drei-Minuten-Gangster
#269 John Creasey: Attentat auf Denkmaschinen
Überraschend guter Krimi von 1969. Macht ein wenig den Eindruck, dass man die Hauptfigur ein paar (besonders ereignisreiche) Tage im Arbeitsalltag begleitet.

Vampirwurst:
Wenn auch sehr spät, möchte ich mich anschließen. Ich hab in letzter Zeit viel zu wenig gelesen bzw keinen Leseslot gehabt. Habe mir jetzt erstmal das Ziel von 3 Büchern bis Jahresende gesetzt

Nächstes Jahr werde ich dann hier die Rory Gilmore Reading Challenge beginnen. Mal sehen wie lang das dauert. Sind 330 Bücher xD

Menthir:
Seit meinem letzten Beitrag Anfang September bin ich für meine Verhältnisse fleißig gewesen, aber wegen Zeitknappheit und fehlender Muße nur in Kurzform:

#36

Roman Deininger - Die CSU - Bildnis einer speziellen Partei

Sehr ausgewogenes Buch über die CSU, welches sich vor allem den Graswurzeln der Partei nähert und ihrem doch trotzdem irgendwie autokratischen Stil. Zu Beginn versucht der Autor etwas fröhlicher zu berichten, verliert diesen Stil im Laufe der Zeit aber und wird doch ernsthafter berichtend. Ab da ist das Buch auch mit Gewinn zu lesen. Vor allem die Herausforderung, wie Parteien im Allgemeinen und die CSU im Speziellen die allgemeine Bevölkerung erreichen kann, ist für die Zukunft mehr als spannend.

7 von 10 Punkte

#37

Volker Ullrich - Acht Tage im Mai - Die letzte Woche des Dritten Reichs

Durchweg spannende Beschreibung aus sehr unterschiedlichen, meist deutschen Blickwinkeln über die letzte Woche des dritten Reiches und den damaligen Entscheidungen, von Hitlers Selbstmord bis zur Kapitulation, mal die Führungsgestalten streifend, mal den Widerstand, mal die einfachen Leben. Eine europäischere Perspektive hätte dem Werk dennoch gut getan, auch wenn das natürlich viel verlangt ist.
Dennoch durchaus zu empfehlen. Es ist sinnvoll aufgebaut und gestaltet, und sich schlüssig und durch die Anordnung der Themen auch gewissermaßen spannend.

7,5 von 10 Punkte

#38 und 39

Tom Hillenbrand - Hologrammatica und Qube

Wow! Noir-Detektiv-Geschichte trifft beginnende Science-Fiction, trifft ein ganz wenig Cyberpunk, trifft Verschwörungsthriller, trifft KI-Philosophiedebatte. Beide Werke sind absolut empfehlenswert und ich will gar nicht zu viel verraten. Beide Werke unterscheiden sich im Ansatz, da im Band 1 noch ein Ich-Erzähler am Werke ist, und der zweite Teil ein viel breiteres Spektrum an Leuten abdeckt.

Das Buch ist kosmopolitisch, greift unfassbar viele Einflüsse des Cyberpunk- und SciFi-Genres auf, entwickelt es ein Stück weiter und macht es selbstverständlich.

Ich will - wie gesagt - nicht zu viel verraten, aber das war die literarische Überraschung des Jahres für mich. Beide Bücher habe ich sehr genossen!

9 von 10 Punkte

#40

Øistein Borge - Kreuzschnitt

War als norwegischer Krimi versprochen, war mehr ein recht stereotypischer Kriminalpolizist in einem häufig changierenden Fall in Südfrankreich, mit jeder Menge Stereotype, verschrobelter Sprache, oberflächlichen Liebesbeziehungen und zu vielen Deus ex-Machina-Momente, sodass man nicht wirklich miträtseln konnte, sondern immer zu "überrascht" wurde. Mag den Autoren freuen, lässt den "hartgesottenen Kriminalisten" aber wie einen Amateur wirken.

Beeindruckend, wie viele Stereotype man in knapp 350 Seiten bringt, schade, dass vieles nicht zusammenpasste. Mich hat der Krimi gerade noch unterhalten, aber kein Verlangen geweckt, mehr über Kommissar Bull herauszufinden.

5 von 10 Punkte.

Hiermit ist die Challenge für das Jahr 2020 geschafft. Der Rest ist Kür! :headbang:

#41

Steven Erikson - Die Gärten des Mondes - Spiel der Götter 1

Sehr spannend! Habe es auch gewagt, in die Reihe einzusteigen, obwohl ich kein Reihenleser bin. Aber hier ist es vielfach empfohlen worden und mein Spielleiter schwärmt regelmäßig.

Guter Beginn. Etwas schnell erzählt, fast in manchen Szenen sogar ein Bulletinstil, aber durchaus der Menge angemessen, die Herr Erikson in seinen Werken bewegen will. Sehr episch in seinen Ausmaßen, durchaus aber mit bekannten Stereotypen spielend.

Wer tiefe Charaktere sucht, obwohl sie auffallend indifferent und moralisch grau und ansprechend gezeichnet sind, wird hier nicht fündig; wer einem Helden folgen will, hat hier wohl ein falsches Buch in den Händen; wer aber die Entwicklung einer Fantasywelt lesen will, sollte zugreifen.

Gut genug verwurzelt, dass man miträtseln kann, wie die Geschichte sich entwickelt. Der Ansatz von Erikson ist spannend und das Buch auch ausreichend spannend geschrieben, dass es einen bisweilen sogar bannen kann.

Über die Geschichte selbst will ich nicht zu viel schreiben, um dem Erstleser den Reiz nicht zu nehmen. Kann die Lektüre allerdings empfehlen. Erfrischend komplex für Fantasy.

8,5 von 10 Punkte.

Lyris:
#270 Betty Mahmoody: Nicht ohne meine Tochter
Ja, hat wohl jeder schon mal davon -oder der Verfilmung- zumindest gehört. Ich auch, ich wollte es nie lesen, weil ich dachte ich fände es zu schrecklich. Tatsächlich ist es ein wahnsinnig interessantes Buch, aber wirklich hart. Das Wissen, dass es gut ausgehen wird und der zeitliche Abstand, immerhin 35 Jahre (in denen sich doch bitte hoffentlich wenigstens ein paar Dinge gebessert haben), machen es erträglicher.
#271/274 Jennifer Estep: Mythos Academy Colorado, Hard Frost/Coldest Frost
Die Trilogie (mit dem ersten Band Bitter Frost) leidet leider am "Harry-Dresden-Syndrom". Alles ist schon ganz ganz schlimm und wird immer noch schlimmer, er (in diesem Fall sie) kämpft seinen härtesten Kampf - zum gefühlt 27. mal, erleidet unerträgliche Schmerzen und Verletzungen und macht trotzdem weiter und... Abgesehen davon ist es ein fantastisches Setting voller mythischer Wesen, origineller Artefakte und Menschen mit magischen und sonstigen Begabungen, die durchaus kreativ eingesetzt werden. Die Geschichte ist auch ganz in Ordnung, wenn auch nicht neu (Bösewicht will alle Macht an sich reißen, die Helden wollen die Welt vor ihm retten).
#272 Peer Meter, Rem Broo: Beethoven
Gaphic Novel mit unerwartetem Inhalt. Beginnt erst einmal damit, dass Beethoven gerade gestorben ist. Ein wenig erfährt man zwar schon über sein Leben, in Rückblicken, in Erzählungen von diversen Leuten, aber hauptsächlich wird erzählt was sein Tod bewirkt. Der Zeichenstil lag mir auch, ein gelungenes Werk also. Lediglich Kritik an unserer Bücherei, die das unter den Kinder-Sachbüchern eingereiht hat. Da gehört es definitiv nicht hin und erreicht den geeigneten Lesern höchstens über Umwege (wie bei mir). Dummerweise habe ich erst nach Liv gelesen, der es stelleweise zu morbid war. Ich hätte es nachdem ich es gelesen hatte auch keiner 10jährigen in die Hand gegeben.
#273 Jana Frey: Kichererbsen mit Schokolade, Vier Zwillinge und ein Hochzeitspaar
#275 Teri Terry: Exit now!
Was wäre wenn der Brexit die schlimmstmöglichen Folgen nach sich ziehen würde? Wenn Großbritannien sich komplett abschotten würde und alles was nur eskalieren kann es auch tut? Wenn die Menschenrechte und die Demokratie dabei zum Teufel gehen? Die Autorin breitet hier ein sehr düsteres Zukunftsbild aus, was einerseits erschreckend ist, gerade weil man sich gewisse Dinge vorstellen kann, andererseits auch so erschreckend ist, dass es zu unrealistisch wirkt (oder man es einfach nicht glauben will?). Aber insgesamt ein gute Geschichte. Hoffen wir das es eine bleibt.

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