Autor Thema: Elfenfeuer  (Gelesen 469 mal)

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Offline CaptainMorgan

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Elfenfeuer
« am: 28.01.2020 | 23:26 »
"Meine Güte, heute abend ist es hier aber wirklich voll!", dachte sich Caldo als er die Taverne betrat. "Nun ja, das erhöht die Chancen dass willige Vertreter der holden Weiblichkeit anwesend sind." Der Barde nahm seine Tasche von den Schultern und ließ seinen Blick durch die Taverne streifen. In einem kleinen Eck erspähte er einen Tisch, der tatsächlich noch leer war. Er ging sogleich schnellen Schrittes dort hin, ließ seine Tasche auf den Stuhl fallen und legte behutsam seine Leier darauf.

Ein paar Minuten später hatte er es sich in dem Eck bequem gemacht und holte seine Pfeife heraus. Er stopfte sie mit feinstem Pfeifenkraut und nachdem er sie angezündet hatte paffte er gemütlich vor sich hin. "Ahhh, das tut gut. Jetzt brauche ich erstmal was zu Beißen und ein Horn Met um das Ganze hinunterzuspülen". Bei der Schankmaid, die zufällig vorbeikam, bestellte er sich die gewünschten Dinge. Während er wartete schaute er sich um: Im zerbrochenen Krug, so hieß die Schenke, herrschte reger Betrieb. Allerlei buntes Volk erspähte er, zu seiner Überraschung erkannte er in der Menge auch einige Waldelfen. "Seltsam", dachte er sich, "Diese Stadt ist doch recht weit von der Grenze zu Ruven entfernt. Was die Waldelfen wohl hier wollen?". Er war noch ganz in seinen Gedanken versunken als plötzlich die Türe der Taverne mit einem lauten Knall aufgestoßen wurde.
« Letzte Änderung: 30.01.2020 | 12:09 von CaptainMorgan »

Offline Grey

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Beorn verharrte einen Augenblick in der Tür, um die Wirkung seines Auftritts sowohl zu vergrößern als auch einzuschätzen. Einige Tavernengäste fuhren tatsächlich zu ihm herum, schauten an ihm herauf, warfen unbehagliche Blicke über seine Schulter. Natürlich hatte er die Axt vorher sorgfältig zurechtgerückt, um sie in Szene zu setzen.

Von links nach rechts ließ er den Blick über die Menge wandern. Arren war nicht hier. Es hätte ihn auch gewundert, wenn es so leicht gewesen wäre. Beiläufig stieß er mit dem Stiefelabsatz die Tür hinter sich wieder zu und begab sich auf den Weg durch den Schankraum -- äußerlich ganz der bärtige, muskelbepackte, hünenhafte Barbar. Hoffentlich merkte ihm niemand seine Verzweiflung an, dachte er nervös, als er sich auf den Tresen lehnte und barsch ein Bier bestellte. Lässig warf er die Münzen auf den Tresen, als hätte er noch eine ganze, pralle Börse voll. Arrens Verfolgung hatte alle seine Reserven aufgezehrt und er würde dringend Geld brauchen, ehe an eine Weiterreise auch nur zu denken war.
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline CaptainMorgan

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Re: Elfenfeuer
« Antwort #2 am: 30.01.2020 | 12:25 »
Der Barde war leicht zusammengezuckt, als der grobschlächtig aussehende Barbar die Taverne betrat. Als er aber sah, wer da den Schankraum betrat, verschwand sein leichter Schrecken gleich wieder. "Achso, nur so ein muskelbepackter Unhold.", dachte sich Caldo. Er konnte Barbaren nicht sonderlich gut leiden, für ihn waren sie laute, meist unangenehm riechende Gesellen, die sich lieber auf ihre Muskelkraft und ihre schweren Äxte verließen statt auf ihren Verstand. "Ich hoffe, dieser stinkende Kerl vertreibt mir nicht die holden Damen hier." dachte sich der Barde.

Er paffte weiter an seiner Pfeife, währenddessen er wieder seinen Blick durch die Taverne schweifen ließ. Er hatte vorhin schon einige Waldelfen bemerkt, diese rotteten sich in einer Ecke der Taverne zusammen und fingen an miteinander zu tuscheln. Da reger Betrieb herrschte, konnte er leider nicht hören was da gesprochen wurde. Caldo bekam ein ungutes Gefühl. Er hatte schon früher mit den Waldelfen aus Ruven zu tun gehabt. Und er wusste: Wenn sich mehrere Waldelfen zusammentreffen, noch dazu fern der Heimat, dann musste etwas vor sich gehen. Als er gerade versuchte aufzustehen um näher an die Elfengruppe zu gelangen spürte er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter. Er drehte sich um, und er erblickte jemanden den er hier wahrlich nicht vermutet hatte.