Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Taken Out / Ausgeschaltet werden
nobody@home:
--- Zitat von: Blechpirat am 10.02.2020 | 09:39 ---Inzwischen überlege ich, ob es überhaupt geht, Taken Out zu sein, ohne alle Konsequenzen gefüllt zu bekommen.
--- Ende Zitat ---
Ich denke schon. Charles, der SC im Fate Condensed-Beispiel auf Seite 37 oben, wird ausgeschaltet, gefangen genommen, und verschleppt, "consequences intact" (er hat noch 'ne leichte und die schwere frei, in dem bewußten Beispiel hätte nur beides auch zusammen gegen die erfolgreiche Attacke nicht gereicht). Da hat sich halt der angreifende Ghoul, beziehungsweise die SL dahinter, nicht für einen schlimmeren Ausgang entschieden, obwohl er Charles in dieser Kampagne durchaus auch einfach beispielsweise hätte umbringen können -- das wäre halt nur die fürs Spiel langweilige Option gewesen, und wer will die schon? ;)
Und ja, LordBorsti hat natürlich auch nicht unrecht: wenn ich als Spieler mitreden will, wie mein Charakter genau aus dem Konflikt ausscheidet, dann ist dafür in erster Linie die Möglichkeit zum Aufgeben zuständig. Das kann ich ja beinahe beliebig machen, solange die Würfel für die nächste Attacke noch nicht gefallen sind -- also auch ganz knapp vorher, wenn sie eben erst angekündigt wird und ich mir anhand meines Charakterzustands und der Situation an sich eigentlich schon ausrechnen kann, daß ich jetzt baden gehe, wenn ich's zur mechanischen Abwicklung kommen lasse. Nur das Würfelergebnis der Attacke selbst darf ich halt vor meiner Entscheidung nicht mehr abwarten; wenn ich das machen will, dann muß ich mit dem Ergebnis auch leben, egal, wie's ausfällt. :)
(Außerdem kriege ich ja fürs Aufgeben mindestens einen Fate-Punkt -- mehr, wenn ich bereits mindestens eine neue Konsequenz eingesteckt habe. Das ist beim Ausgeschaltetwerden, ob nun "taktisch" oder nicht, für gewöhnlich nicht der Fall.)
Blechpirat:
--- Zitat von: nobody@home am 10.02.2020 | 10:35 ---(Außerdem kriege ich ja fürs Aufgeben mindestens einen Fate-Punkt -- mehr, wenn ich bereits mindestens eine neue Konsequenz eingesteckt habe. Das ist beim Ausgeschaltetwerden, ob nun "taktisch" oder nicht, für gewöhnlich nicht der Fall.)
--- Ende Zitat ---
Jetzt bring JollyOrc nicht auf dumme Ideen :)
--- Zitat von: LordBorsti am 10.02.2020 | 10:09 ---@Blechpirat und @JollyOrc ihr denkt gerade ein bisschen "mechanics first" und nicht "fiction first" :korvin:
--- Ende Zitat ---
Jetzt war ich es wieder? Gemein! ~;D Ne, wenn du die Ausgangsfrage betrachtest, war diese komplett auf der Fiction-Ebene: Ich hatte beim Leiten das Problem, dass eine Spielerfigur (nicht von JollyOrc) ausgeschaltet war, meine Antagonisten aber nicht an sie herankamen und ich so keinen Hebel für die Fiktion hatte und das Ergebnis Taken Out so völlig belanglos war.
LordBorsti:
--- Zitat von: Blechpirat am 10.02.2020 | 10:53 ---...
Jetzt war ich es wieder? Gemein! ~;D Ne, wenn du die Ausgangsfrage betrachtest, war diese komplett auf der Fiction-Ebene: Ich hatte beim Leiten das Problem, dass eine Spielerfigur (nicht von JollyOrc) ausgeschaltet war, meine Antagonisten aber nicht an sie herankamen und ich so keinen Hebel für die Fiktion hatte und das Ergebnis Taken Out so völlig belanglos war.
--- Ende Zitat ---
Was war denn genau die (konkrete) Situation? Wenn ich das richtig verstehe, wurde die Handlung (ohne die Details zu kennen) des Antagonisten, die den Spielercharakter ausgeschaltet hat, nicht von seinen Kollegen unterbunden wurde. Ergo können daher die Auswirkungen dieser Handlung auch nicht von den anderen Spielercharakteren unterbunden werden :think:
Blechpirat:
Naja, das hier.
--- Zitat von: Blechpirat am 5.02.2020 | 15:11 ---Beispiel: PC1 geht ausgeschaltet zu Boden. PC2 und PC3 stellen sich schützend über ihn und entscheiden das Gefecht zu ihren Gunsten.
Was tut ihr da, damit Taken Out ein schmerzhaftes Ergebnis ist, dass man als Spieler schon vermeiden möchte - aber eben nicht die Figur für immer kaputt macht.
Wir spielen mit der Ansage, dass ein Figurentod nur auf Wunsch des Spielers passiert.
--- Ende Zitat ---
Um es mal in eine einfache Fantasy-Situation zu schieben:
PC1-3 kämpfen gegen 3 Orks. PC1 wird von den Orks ausgeschaltet. PC2+3 stellen sich schützend über ihn und schalten die Orks aus. Nach dem Kampf fühlt PC2 den Puls von PC1 und [mir fällt nix cooles ein]
Was hättet ihr für Vorschläge?
HEXer:
Ich stecke überhaupt nicht mehr in Fate drin, daher gehe ich hie rein von der narrativen Ebene aus. Ob sich das dann abbilden lässt, ist ja euer Problem. >;D Aber es wurde ja "fiction First" noch mal explizit erwähnt.
--- Zitat von: Blechpirat am 10.02.2020 | 13:46 ---Nach dem Kampf fühlt PC2 den Puls von PC1 und [mir fällt nix cooles ein]
--- Ende Zitat ---
- stellt fest, dass ein Armreif/Ring/Kette/Anhänger etc. bei dem Angriff verloren gegangen, beschädigt/zerstört wurde.
- bemerkt, dass ein Rüstungsteil defekt ist
- ein am Körper getragenes Schriftstück sich voller Blut gesogen hat und unleserlich geworden ist
- dass sich ein Splitter einer Waffe / ein abgebrochener Pfeil etc. in den Körper des KO Gegangenen gebohrt hat, der nur von einem Kundigen Heiler entfernt werden kann. Ansonsten drohen schwere, dauerhafte Konsequenzen.
- die wunde voller Dreck/Gift ist, das erst einmal umständlich entfernt werden muss
- Dass die Wunde nur ein Kratzer war, und der Charakter einen schlechten Ruf erhält, weil er bei Kämpfen sofort ausser Gefecht geht.
- irgendetwas durch die Wunde in den Körper eingedrungen ist (Lebewesen, Symbiont, Parasit, magischer Effekt...)
- der Charakter erst wieder das Bewusstsein erlangt, wenn [wichtiges Ereignis, bevorzugt für den Charakter selbst] bereits vorbei ist.
Und noch direkt im Kampf wäre es möglich zu definieren:
- der Gegner die Waffe des KO Gegangenen verwenden kann (die besser ist, als seine eigene).
- die Verteidiger es natürlich deutlich schwieriger haben, sich (und den Charakter zu verteidigen, da sie ihn ja nicht verletzen wollen oder auf ihn drauf treten.
- das ganze Blut die Gegner in einen Blutrausch versetzt, und sie einen Moralbonus erhalten.
- die Mitstreiter des KO Gegangenen andersherum einen Dämpfer in ihrer Moral haben.
- der Körper/die Ausrüstung des KO Gegangenen etwas wichtiger unter sich begräbt, einen Weg verstellt
- die Situation andere Figuren in das Kampfgeschehen involviert (innocent bystanders)
- Zeugen bemerken wie schnell der Charakter zu boden geht und sein Ruf leidet.
Insbesondere das hier wäre eine gutes Grundschema, um das Problem der Konsequenzen ein wenig zu umschiffen:
--- Zitat von: HEXer am 10.02.2020 | 14:54 ---- dass sich ein Splitter einer Waffe / ein abgebrochener Pfeil etc. in den Körper des KO Gegangenen gebohrt hat, der nur von einem Kundigen Heiler entfernt werden kann. Ansonsten drohen schwere, dauerhafte Konsequenzen.
--- Ende Zitat ---
Sowas ähnliches wie ein "Soft Move" bei PbtA - du drohst etwas an, was die Gruppe zwar noch verhindern kann, aber eben wie ein Damoklesschwert über ihnen hängt, wenn sie es nicht abwenden. Du "drohst" also mehr mit einer Konsequenz, als dass du sie direkt verhängst. Nur Beispiele müsste man sich dafür noch überlegen.
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