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Manipulation von Audiodateien feststellen?
Darkling ["beurlaubt"]:
--- Zitat von: Darius der Duellant am 3.03.2020 | 22:32 ---Wenn ihr ne längenbasierte Abrechnung macht aber keine entsprechenden Klauseln im Vertrag habt, kann der Kunde stauchen wie er lustig ist.
--- Ende Zitat ---
Das ist ne Wiederholung wert.
Alexandro, ist das Stauchen einer Audiodatei bei euch vertraglich ausgeschlossen? Falls nicht sind hier nämlich Worte wie Fälscher oder Ähnliches absolut unangebracht (ich weiß, kam nicht von dir) und euer Kunde macht nicht nur nix verkehrt, sondern dein Arbeitgeber sollte dankbar sein, von diesem Kunden auf eine Lücke im Vertragswerk hingewiesen worden zu sein... >;D
Alexandro:
Danke für die Tipps. Natürlich haben wir eine Klausel im Vertrag, welche die nachträgliche Bearbeitung des Audiomaterials verbietet (bei diesem Kunden haben wir eine Ausnahme drin, dass sie den Interviewleiter rausschneiden dürfen - aber mehr auch nicht).
Natürlich muss man denen das erstmal nachweisen, habe das jetzt zu meinem Teamleiter eskaliert, soll der sich darum kümmern. Wenn sich keiner beschwert, dann geht das immer so weiter (habe mir mal die Timecodes der Transkripte angeschaut: bei der Sprechgeschwindigkeit sind das im Schnitt so um die 200 Worte/Minute - Spitzenwerte sind zum Teil sogar noch höher).
@Flamebeard: welche Programme zur Amplitudenanalyse kennst du so? Ich benutze Spectrum Labs, aber das ist für diese Zwecke nicht geeignet.
Pyromancer:
--- Zitat von: Flamebeard am 4.03.2020 | 01:11 ---Sobald das einmal durch einen Line Out und auf der anderen Seite wieder in einen Line In gelaufen ist, war's das. Da muss man kein großer Fälscher sein...
--- Ende Zitat ---
Ich kann mir vorstellen, dass man auch da noch z.B. Kompressionsartefakte der Originalkodierung nachweisen könnte, die Rückschlüsse auf die Originalgeschwindigkeit zulassen - wenn das Original denn irgend wie kodiert, und nicht als Rohdatenstrom aufgenommen wurde. Aber da braucht man halt wirklich einen Fachmann dafür, als Laie hat man da keine Chance.
Flamebeard:
--- Zitat von: Alexandro am 6.03.2020 | 17:12 ---@Flamebeard: welche Programme zur Amplitudenanalyse kennst du so? Ich benutze Spectrum Labs, aber das ist für diese Zwecke nicht geeignet.
--- Ende Zitat ---
Ich habe da tatsächlich nicht an ein bestimmtes Programm gedacht, sondern generell auf möglichst genaue Visualisierung des Tons abgehoben. Das sollte mit vielen hochwertigen Visualisierungs-Tools möglich sein. Alles danach ist ein optischer Abgleich mit Referenz-Material, um die Wahrscheinlichkeit von Abweichungen zu bestimmen. Interessant dabei wäre z.B. das STx-Tool des Instituts für Schallforschung der Uni Wien.
Es läuft halt wirklich darauf hinaus, dass man nachweislich unmanipuliertes Referenz-Material mit bloßem Auge gegen das verdächtige Material abgleicht. Ist Letzteres mehr als nur subtil manipuliert, sollte sich die Darstellung auch entsprechend ändern. (Die entsprechenden Amplituden müssten steiler ansteigen und abfallen, weil das Material gestaucht wurde) Ich wüsste jetzt aus dem Stegreif kein Programm, in das man oben ein Soundfile rein wirft und unten ein Urteil 'Echt'/'Gefälscht': xx% raus kommt. Die Programme visualisieren nur für dich, alles Andere ist Interpretation des Betrachtenden.
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