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Vor- und Nachteile von 2D20

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Colgrevance:

--- Zitat von: Taysal am 16.04.2020 | 07:02 ---Da 2D20 nicht bietet was du möchtest, ist das System dann wohl leider nichts für dich und dürfte erklären, warum du kein Gefühl für die "Schwierigkeitsgradkontrolle" entwickelst. Die gibt es in dieser Form einfach nicht.

--- Ende Zitat ---

Und damit bist du am Ende wieder genau an meinem Kritikpunkt angekommen - nicht mehr und nicht weniger. Ich habe nur erläutert, warum ich zu diesem Schluss gekommen bin.  >;D

SturmOhneNamen:
Es gibt schon eine gewisse Schwierigkeitskontrolle, aber die läuft eben nicht einfach über die Anzahl der benötigten Erfolge in 2D20, sondern dadurch, dass sich andere den Wünschen der Charaktere aktiv widersetzen, d.h. es gibt eben auch kompetente Gegner, die ihrerseits Momentum Spends haben, oder alle Arten von Tasks, die in der Art eines Kampfs gewürfelt werden, wo man also die Schadenswürfel braucht und die eine gewisse Resistenz oder gar Opposition gegen die Charaktere haben. Bei letzteren ist die Idee, dass man mit dem Wurf auf die Fertigkeit erst einmal Grundlage schafft, das Problem anzugehen und die Schadenswürfel, dann die Schwere des Erfolgs bestimmen. Momentum wird genutzt, um Effekte auf den Schadenswürfeln freizuschalten.

Da kann sich dann ein gewisses Drama entfalten und man braucht wirklich das Momentum und es kann eben bei Opposition/Resistenz auch für sehr gute Charaktere schwierig oder gar unmöglich werden.

Wo sowas steht? z.B. Infinity GM Guide oder Kapitel 9, Star Trek Adventures: Kap 4.3. Aber ganz klar, das Schreiben von verständlichen, gut organisierten Regelwerken ist absolut nicht die Stärke von Modiphius beim 2D20 System. z.B. John Carter kann man so nur bedingt verstehen. Richtig versteht das man nur, wenn man das schon aus einem der anderen Systeme kennt.


BTW ich war mal in einer Runde 2D20, wo man nicht mal ansatzweise das Gefühl hatte, die Charaktere wären kompetent oder ausgebildete Profis, weil da viel zu viel solcher Tasks vorkamen, in denen man dann immer wieder gescheitert ist. Gerade Resistenz wird schnell heftig, wenn man nicht das geeignete Bonustalent für den Task hat.

Ludovico:
Vielen Dank an alle! Das ist sehr informativ.
Der größte Kritikpunkt scheint die Sache mit dem Momentum zu sein und daneben die andere Skalierung der Schwierigkeit.

Inwiefern unterscheiden sich die einzelnen 2D20-Spiele voneinander?

KyoshiroKami:

--- Zitat von: Ludovico am 17.04.2020 | 07:38 ---Inwiefern unterscheiden sich die einzelnen 2D20-Spiele voneinander?

--- Ende Zitat ---

Da gibt es teilweise doch recht große Unterschiede. Zu John Carter und Mutant Chronicles kann ich nicht so recht was sagen, bei JC habe ich nur den Quickstart gelesen und dann gar nicht erst das Corebook geholt, beim zweiten habe ich nur mal drüber gelesen gehabt, weil es vom Setting nicht so meins ist.

Ansonsten:

Conan, Mutant Chronicles und Infinity haben eine feste Zuordnung von Attributen zu Fertigkeit (also etwa Acrobatics, Melee und Stealth gehören zu Agility). Das Lifepath-System ist jeweils recht umfangreich. Jede Fertigkeit hat einen eigenen Talentbaum.
Star Trek Adventures geht davon weg, hier gibt es Attribute und Disciplines, die voneinander unabhängig sind, ebenso die Foki. Für Proben wird dann jeweils beide zusammen gesucht, welche passen. Dazu haben Charaktere Values, also Werte, die dem Charakter wichtig sind und für die Determination (Gummi-Punkte) relevant sind.
Dishonored geht wieder einen ganz anderen Weg, dort gibt es nur Skills (etwa Move oder Fight) und dann der Stil, wie die Aktion durchgeführt wird (z.B. Quickly oder Forcefully). Auch hier gibt es Foki. Dishonored ist in meinen Augen das simpelste der 2D20 und geht weg vom Lifepath, sondern man sucht sich nur einen Archetypen aus.

Zu Achtung! Cthulhu und Fallout darf man sich ja aufgrund des NDA nicht äußern.

adh:
In Bezug auf conan 2d20 lese ich immer wieder, dass die Charaktere schon von Anfang an kompetent sind. Ich habe mich nun ein wenig ins Regelwerk eingelesen, aber noch keine Praxiserfahrung gesammelt.

Nach der Lektüre habe ich die Befürchtung, dass die Charaktere zu kompetent sind, zumindest für meinen persönlichen Geschmack.
Ich möchte ja gern fähige Charaktere, aber wenn selbst schwierigste Hindernisse welcher Art auch immer für die Helden keine Probleme darstellen, dann wäre mir das zu langweilig.

Hat schon mal jemand die Variante aus dem conan Regelwerk ausprobiert, in der die Spieler mit einem Wert von sechs statt sieben in den Attributen starten und der maximale skill Wert bei Charaktererschaffung drei betragen darf? Falls ja, wie stark wirkt sich das aus? Ich würde mir etwas bodenständigere Helden wünschen, kompetent ja, aber sie dürfen bei schwierigen Proben auch gern mal scheitern.

Gruß
adh

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