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Erklärt mir den "richtigen" Einsatz von Ritualmagie

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McMolle:

--- Zitat von: kizdiank am  5.05.2020 | 18:57 ---Ein Ritual kommt aber auch mit besonderen Kosten, bis hin zu einem eigenständigen Abenteuer zur Erringung der Komponenten.

Der hochstufige Magier kann einen mächtigen Disguise Self routinemäßig gemäß Regeln sprechen.

Der niedrigstufige Magier kann mit einem Ritual zwar den gleichen Effekt erreichen, muss dafür aber viel mehr Aufwand treiben. Wieviel Aufwand genau, wird zwischen Spieler und SL ausgehandelt.

Und genau das macht die Rituale aus. Die Regeln geben kaum Grenzen vor, lediglich ein paar Anhaltspunkte. Da gibt es keine eingebaute Balance, was ein Ritual leisten kann ist Verhandlungssache.

--- Ende Zitat ---

Hm... also das Ritual einerseits als Möglichkeit an schwächere Charaktere, einen stärkeren Effekt doch noch zu erreichen (allerdings in Verbindung mit einer zusätzlichen Quest), andererseits als Grenze der Machbarkeit von starken Charakteren (mein Level 10 Zauberer wirkt einen Meteorschwarm auf Axis und vernichtet den Palast des Drachenkaisers)?

Guter Punkt, damit kann ich mich in der Tat anfreunden!

Ginster:

--- Zitat von: McMolle am  4.05.2020 | 20:34 ---(warum es unbedingt Säurepfeil sein muss weiß wohl nur die Diabolistin, aber gut).
--- Ende Zitat ---

Muss es nicht. Es ist ein Beispiel.


--- Zitat von: McMolle am  4.05.2020 | 20:34 ---Another option is to have a wizard do a disguise self ritual(...)

WARUM in Eroberers Namen muss ich denn etwas wie "Disguise Self" - was im Kampf NICHTS bringt - außerhalb des Kampfes als RITUAL zaubern? Warum muss ich die Spieler mit dem Beschaffen von Ingredienzien, rundenlangem Armfuchteln etc. malträtieren NUR damit sie den selben Effekt haben wie der Zauber, den sie ganz normal wirken könnten? Ist das eine neue Gemeinheit der Drei???

--- Ende Zitat ---

Entweder es ist einfach ein Schreibfehler oder es war womöglich gemeint, dass der Zauber so auf die ganze Gruppe ausgeweitet werden könnte.

Generell Rituale: Sieh es als das an, was die Regeln nicht abbilden. Free form magic. Wenn das bei Disguise Self keinen Sinn macht, mach es nicht. Wenn der Zaubernde etwas erreichen will, was so nicht genau in der Beschreibung steht, dann biete halt an, das als Ritual zu machen.
Der Effekt muss nicht unbedingt stärker sein, anders reicht auch.

Ich persönlich löse mich ganz von den Spells an sich. Also, man castet nicht einen Spell als Ritual, man macht ein Ritual um XYZ zu erreichen. Der Spell Slot ist dann eher ein Opfer und gibt dem Ritual ggf. noch etwas Flavour.

Beispiel aus unserer alten Runde:
"Kann ich mit einem Ritual herausfinden, wer das Korn vergiftet hat?"
Der Zauberer fragt hier quasi nach einer Möglichkeit, die er magisch nicht hat, die aber etwas mächtiger ist, als es einfach mit einem skill check zu machen.
Antwort: "Klar, wenn du etwas Zeit mitbringst, Spruch XYZ wirkst, um die magische Energie aufzubauen, dann etwas von dem Korn isst, um dich damit zu verbinden und einen Con-Check machst, um zu schauen, wie das auf dich wirkt, das könnte klappen."

DonJohnny:
Bei uns in der Gruppe wird von Ritualen auch reger Gebrauch gemacht. Generell wird ja bei 13th Age stark zwischen dem sehr geregeltem Kampf und dem Rest unterschieden. Beim Rest ist vieles möglich (Backgrounds, One Unique Thing, Rituale). Wir spielen sehr "hochmagisch" und legen die Ritualmagie sehr sehr weit aus.

Beispielsweise hat meine Gruppe ein Haus in einer kleines Stadt im Hochland östlich des Elfenwaldes. Unser Zwergenpriester wollte das Haus "verstärken" und sicherer machen. Also hat er ein Ritual "Shield of Faith" auf das Haus gezauber. Der Effekt war, dass das ganze Haus verstärkt wurde, die Wände wurden dicker, die Türen wurden verstärkt etc.. DIe ganz konkreten Auswirkungen des Rituals hatte er sich so gar nicht ausgedacht, da haben wir ein bisschen zusammen dran gewerkelt.

Ich lasse sogar zum Teil zu, dass Nichtritualmagier ihre Sprüche in das Ritual eines anderen mit einweben können. Unser Priester hat auf das Haus noch ein Cure Wounds Ritual gemacht in das sich der Barde mit Charm Person eingebracht hat. Das ganze Haus ist jetzt noch heimeliger geworden, außerdem gewähre ich den Spielern einen kleien Bonus auf Recovery-Checks und Charismaproben wenn sie in ihrem Haus sind. Regeltechnisch macht das nicht viel aus, aber meine Spieler haben eine Riesenfreude dran.

Aber auch bei uns gibt es Grenzen, besagter Priester wollte in einer Ruine ohne Zugang zu zusätzlichen Materialien mit einem Ritual einen Teil von meinem Plot umgehen. Der Effekt war nur noch in leichten Ansätzen mit dem des gewählten Zaubers vergleichbar, da habe ich dann auch keinen Wiederspruch gehört als ich dann gesagt habe, dass mir das zu viel des Guten ist  ;)

Ginster:
Tolle Beispiele, DonJohnny  :d

Mr. Ohnesorge:
 :cheer: :cheer: :cheer: :cheer:

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