Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Wie setzt ihr als Zauberkundige Materialkomponenten ein?
Hewisa (gone for good):
--- Zitat von: Sarakin am 27.05.2020 | 08:23 ---Das wird übrigens noch seltsamer, wenn man bedenkt, wie lange es dauert, einen Heiltrank zu trinken, nämlich eine normale Aktion. ;)
--- Ende Zitat ---
Naja, aus anderer Perspektive versteh ich das: Ein Heiltrank ist spielrelevant, gegebenenfalls kampfentscheidend; wenn das ne Aktion kostet, muss man wieder abwägen, ob man das will oder nicht.
Ein Bier, das ist nur Fluff.
Aus "simulationistischer" Perspektive natürlich trotzdem merkwürdig. Könnte man höchstens verargumentieren, dass der Heiltrank ja vermutlich verkorkt ist und man das Siegel entfernen müsste usw.
Aber gerade mit dem Argument "spielrelevant" fände ich eben das Aufheben und richtige Greifen (sprich: so, dass man auch sinnvoll angreifen kann) einer fallengelassenen Waffe durchaus einer Aktion würdig. Eben damit man überlegen muss, ob man das Ding fallen lässt.
Bei einer griffbereit in einem entsprechend angebrachten Holster getragenen Waffe dagegen habe ich dagegen keinen Schmerz damit, das Ding im Rahmen der Angriffsaktion zu ziehen. Sauber wieder wegstecken (im Gegensatz zu "fallen lassen") dagegen wäre wieder ne Aktion.
Wie gesagt: So taktisch ist D&D5 nicht, Aktionsmanagement ist aber eine Möglichkeit, da zumindest ein wenig einzuführen.
Lord Verminaard:
Ich bin kein Insider aber ich könnte vermuten, dass das mit dem Ale ein Insider-Witz ist. Alle anderen dort genannten Sachen passen ja einigermaßen, aber klar ist, dass dahinter kein simulationistischer Ansatz steht. Was ja auch bei D&D völlig fehl am Platze wäre.
Hewisa (gone for good):
Nee, simulationistischer Ansatz wäre in der Tat fehl am Platz. Kann natürlich tatsächlich ein Insider sein. "Den Boden mit einer langen Stange abtasten" ist fast sicher einer. Wundert mich, dass sie nicht noch "mit einer 10 Fuß [bzw. im Deutschen "3 Meter"] langen Stange" geschrieben haben ;D
nobody@home:
--- Zitat von: Feuersänger am 27.05.2020 | 00:19 ---Naja, die einen zünden linksdrehende Feuerballkulturen...
--- Ende Zitat ---
;D
Na ja, im Ernst: wenn ich zum Zaubern nicht mal beide Hände brauche und es obendrein egal ist, welche Hand ich konkret benutze, obwohl die erstens schon rein anatomisch nicht beliebig austauschbar sind und man zweitens eigentlich gerade von der Magie erwarten würde, daß sie da kritische Unterschiede sieht (genügend Traditionen und Aberglauben um genau dieses Thema gibt's ja auch schon), dann können die "somatischen Komponenten" eigentlich schon von vornherein soooo furchtbar anspruchsvoll und kompliziert gar nicht mehr sein, zumal sie ja auch meist in die Sechs-Sekunden-Kampfrunde passen müssen. Und da stellt sich dann zumindest mir irgendwann schon die Frage, inwieweit das bloße gleichzeitige Halten eines Gegenstands in derselben Hand einen Zauberer überhaupt noch behindern kann...
(Das mag jetzt ein bißchen vom ursprünglichen Thema wegführen, aber der Faden driftet anscheinend ohnehin schon etwas in diese Richtung.)
Lord Verminaard:
Mich hat das jetzt umgetrieben und ich habe mir auch noch mal den Regeltext im PHB zu den Komponenten durchgelesen. Somatic: "(...) the caster must have free use of at least one hand to perform these gestures." Material: "A spell caster must have a hand free to access a spell's material components - or to hold a spellcasting focus - but it can be the same hand that he or she uses to perform somatic components." Also mit Stab gestikulieren zählt, mit Schwert gestikulieren nicht. Ha-hm. Und dann stellt sich weiter die Frage: Wenn der Spruch eine materielle Komponente hat, kann ich eindeutig mit dem Stab gestikulieren. Wenn er KEINE materielle Komponente hat, kann ich dann TROTZDEM mit dem Stab gestikulieren, oder muss ich DANN den Stab fallen lassen? Nach dem Wortlaut vielleicht ja, aber das kann ja nun echt nicht hinhauen. Da würde ich a majore ad minus argumentieren, wenn schon bei einem VSM Spell es reicht, mit dem Focus zu gestikulieren, dann ERST RECHT bei einem VS Spell.
Bleibt dann noch die Frage nach dem Emblem. Ist dann jetzt der Schild selber der Focus, dann könnte der Cleric/Paladin also doch mit dem Schild gestikulieren? Bei Holy Symbol steht: "A holy symbol is a representation of a god or pantheon. It might be an amulet depicting a symbol representing the deity, or the same symbol carefully engraved or inlaid as an emblem on a shield (...) A cleric or paladin can use a holy symbol as a spellcasting focus (...) To use the symbol in this way, the caster must hold it in hand, wear it visibly, or bear it on a shield." Also der Focus ist das Emblem und nicht der Schild selbst. Es reicht in dem Fall für die M-Komponente, es offen zu tragen, ich muss es also in Abweichung von Kapitel 10 gar nicht anfassen (speziellere Regel vor allgemeiner Regel). Umgekehrt deutet das aber darauf hin, dass ich für die Gesten trotzdem eine Hand frei brauche. Dazu passt auch, dass die Smites nur V sind.
Puh, das grenzt ja an Juristerei hier. ;D
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