Autor Thema: Deadlands - The Weird West (SWADE) mit neuer Zeitleiste und Geschichte!  (Gelesen 7911 mal)

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Offline General Kong

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Howdy,

ich überfliege gerade den Vorabdruck (PDF für Trittkonditoren) und lese so vor mich hin, als ich über folgendes stolpere:
" balabla ... 1884 blabla ... Frauen können alles werden  (Glücksspielerin/ Verrückte Wissenschaftlerin/ Schamanin) ... blabla ... wegen des Männermangels durch den Bürgerkrieg, der VOR 13 JAHREN ENDETE!!!
... Rassismus immer noch ein Problem ... nur was für Bösewichter .... NACHDEM DER SÜDEN DEN KRIEG VERLOR in der Schlacht von Washington im Jahre 1871!!!"


In der letzten Ausgabe schrieb man das Jahr 1879, der Süden und der Norden hatten gerade einen Waffenstillstand beschlossen, aber die Konföderation bestand noch und hatte 1863 sogar vor dem Norden die Sklaven befreit!

Dies erklärte zum einen, wieso der Süden die Unterstützung/ Anerkennung des Vereinigten Königreichs und Frankreichs erlangen konnte (was u.a. eben am Festhalten der Sklaverei in der realen Historie scheiterte) und zu den (wie ich finde) dümmlichen und beschönigt-geschichtsklitternden Aussagen im Settingbuch führte, dass gerade einmal 16 Jahre nach der Sklavenbefreiung der Weird West nun generell ein Ort sei, an dem Rassismus und ethnische Diskriminierung weitgehend passé seien ... (ja, genau!)

Nun wird dieser Aspekt realistischer angegangen. Das alles hat etwas mit einem zeit- und realitätsverändernden "Morgana-Effekt" zu tun, der die Geschichte (s.o.) ziemlich umkrempelt.

Ich weiß nicht ... ich fand das mit der Abschaffung der Sklaverei durch den Süden nur mäßig realistisch (aber es gab durchaus Überlegungen, Sklaven zu bewaffnen und ihnen nach dem Sieg die Freiheit zu geben - wurde nur aus naheliegenden Gründen nie was draus) und den "Gibt (fast) keinen Rassismus mehr"-Attitüde aus spielerischer Sicht nachvollziehbar, wenn auch unrealistisch, aber ich finde es sehr reizvoll, dass der Unheimliche Westen so unheimlich zersplittert ist mit Deseret, den umkämpfeten Territorien, der Konföderation, der Union usw. Diese wird ja auch in Deadlands Noir weitergeführt.

Gut, wer nun neu anfängt, dem kann das egal sein und hat sicher ein Supersetting, aber ich bin schon ein wenig ... überrascht sagen wir mal.
Skeptisch ... auch.
Ablehnend ... nicht.

Ist aber schon ein Knaller!

Aber immerhin bindet man das Ganze irgendwie in das vorherige Setting ein (wie - das steht da noch nicht so genau - außerdem einen Info nur für den Marshall, Tenderfoot!), es ist also durchaus eine Fortführung und keine Revision des Settings.
Oder eine Art von Retcon wie in den Superhelden-Comics.

Wir woll'n mal schauen, wie das weitergeht...
« Letzte Änderung: 9.06.2020 | 08:46 von General Kong »
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Supersöldner

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basiert das auf den Film mit der Roboter spinne ? klingt nämlich so.

Offline Timberwere

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basiert das auf den Film mit der Roboter spinne ? klingt nämlich so.

Der Film mit der Roboterspinne kam 1999 heraus; das Rollenspiel Deadlands schon 1997. Aber ja, der Film "Wild Wild West" war schon ein Remake der gleichnamigen Fernsehserie von 1965, von daher hat das Rollenspiel bestimmt das eine oder andere Element daraus übernommen. Aber "Weird West" ist ja ohnehin ein eigenes Genre für sich, da gab es nicht nur "The Wild Wild West". "Die Abenteuer des Brisco County Jr." von 1993 zum Beispiel gehört auch in diese Kategorie.


Gut, wer nun neu anfängt, dem kann das egal sein und hat sicher ein Supersetting, aber ich bin schon ein wenig ... überrascht sagen wir mal.
Skeptisch ... auch.
Ablehnend ... nicht.

Ist aber schon ein Knaller!

Hm, ja, ich altes Deadlands-Fangirl weiß auch noch nicht recht, was ich von diesem Retcon halten soll.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
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Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

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"Die Abenteuer des Brisco County Jr." von 1993 zum Beispiel gehört auch in diese Kategorie.

Für mich persönlich eine der unterschätztesten Perlen des Serien-Universums schlechthin.

Als Marshal-Bravestar-Fan der ersten Stunde war die Serie ein Mordshighlight für den damals noch kleineren Fulko!

Offline Slokmig

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Bin ja auch ein kleiner Deadlands-Fan (obwohl ich es bis zum heutigen Tage noch nicht gespielt habe, aber das Setting beschäftigt mich immer wieder), und habe die meisten alten Bücher vor "Reloaded" im Regal stehen. Die Reloaded Dinger gammeln irgendwo auf der Festplatte rum.

Dementsprechend war dein Post jetzt etwas überraschend für mich. Nicht nur wegen der Änderung in der Zeitleiste, sondern das Deadlands anscheinend (mal wieder) neu aufgesetzt wird mit SWADE....

*kurz googeln, um wieder im Tanelorn zu landen*
Aha. SWADE ist also die neue Abenteuer Version von Savage Worlds.  ~;D

Ich spiele eh nicht mit SW, mich interessiert also nur, was sich am Design und an der Geschichte von Deadlands ändert.  ;D


Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen.

Offline Timberwere

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Bin ja auch ein kleiner Deadlands-Fan (obwohl ich es bis zum heutigen Tage noch nicht gespielt habe, aber das Setting beschäftigt mich immer wieder)

In Zeiten von Corona und Online-Spiel ließe sich das sicherlich ändern. Online-Runde Deadlands Classic anyone? Ich leite auch. (in der alten Zeitleiste allerdings, ich kenne nur die) :D
« Letzte Änderung: 9.06.2020 | 12:29 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
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Zitat von: Shield Warden
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Offline Alexandro

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Ich verstehe den Sinn der Änderung nicht wirklich. Realistischer macht er das Setting ganz sicher nicht, eher im Gegenteil (kürzerer Krieg bedeutet eigentlich weniger Möglichkeiten für Frauen und PoC gesellschaftliche Akzeptanz zu erlangen, nicht mehr). Aber OK, Deadlands war sowieso eher unrealistisch.

Was nicht bedeutet, dass ich Änderungen generell ablehne (gerade die Art wie Huckster zaubern gehört dringend überarbeitet).
« Letzte Änderung: 9.06.2020 | 15:08 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline YY

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Aber immerhin bindet man das Ganze irgendwie in das vorherige Setting ein (wie - das steht da noch nicht so genau - außerdem einen Info nur für den Marshall, Tenderfoot!), es ist also durchaus eine Fortführung und keine Revision des Settings.

"Einbinden" ist relativ.
Halt so eingebunden wie
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Mir ging zu Classic-Zeiten wie in anderen Systemen auch der Metaplot recht schnell gegen den Strich.
Von daher werde ich das wie so oft halten: Die Startsituation aus dem DL Classic-Regelwerk gefällt mir ganz gut, die nehme ich gern - aber die geheimen Geheimgeheimnisse für den SL werden von Anfang an passend umgebaut und offengelegt, der Metaplot kann mir mal den Buckel runter rutschen und ich mache im weiteren Verlauf mein eigenes Ding.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Timberwere

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Mir ging zu Classic-Zeiten wie in anderen Systemen auch der Metaplot recht schnell gegen den Strich.
Von daher werde ich das wie so oft halten: Die Startsituation aus dem DL Classic-Regelwerk gefällt mir ganz gut, die nehme ich gern - aber die geheimen Geheimgeheimnisse für den SL werden von Anfang an passend umgebaut und offengelegt, der Metaplot kann mir mal den Buckel runter rutschen und ich mache im weiteren Verlauf mein eigenes Ding.

Da kann ich dir nur aus vollstem Herzen zustimmen.

Gegen Ende unserer 10-jährigen Classic-Kampagne damals wollte ein Mitspieler unbedingt die Devils Tower-Trilogie spielen, bevor er sie selbst leitete - ich habe sie also geleitet, aber gleich deutlich vorgewarnt, dass ich sie nach Gutdünken ändern würde. Und das habe ich gerade gegen Ende, als ich mich mit den Metaplot-Elementen so gar nicht anfreunden konnte, massiv. Mein Abschluss - gnadenlos von Poul Anderson's Operation Chaos geklaut, aber hey - hat auch richtig super (ich würde sogar behaupten: deutlich besser :P) funktioniert.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Zitat von: Dark_Tigger
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Offline Alexandro

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Jepp, den Metaplot mochte ich auch nie so wirklich (und mit HoE und den ganzen Spin-Offs konnte ich sowieso nichts anfangen).
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Skeptomai

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Offline General Kong

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Meta-Plot - muss jeder selber wissen.

Ich habe  "The Flood", "Last Sons", "Stone & hard Place" und "Good Intentions" hier im Regal stehen (ungelesen - will erst einmal die Solomon Kane-Plot-Point-Kampagne beenden ... irgendwann  :P).

Das ganze Material, das ich nun mitgetreten habe, ist sicherlich sein Geld wert.

ABER: Ich schmeiß doch den ganzen Scheiß im Regal nicht in die Tonne oder lese das nur als Hintergrund.

UND: Der Retcon-Zeitreise-Schmarrn macht mich auch nicht gerda heiß. Im neuen Band wird im übrigen auch geschrieben, dass man Deadlands auch einfach so spielen kann - Cowboys und Zombies und Viechers, ohne das ganze Brimborium:
"Was soll das alles? Woher kommt das? Kann man das wieder wegmachen?"
- "Tolle Fragen, Wild Bill, aber könnstest du mal eben nach rechts auf den Zombie ballern, sonst kaut der dir ein Ei aus dem Lederstrumpf!"


Außerdem habe ich die schöne Stoffkarte und da ist die CSA noch drauf. So! Bei mir ist der Südwind nicht gone!

Ich fand alternative Geschichte (wenn sie halbwegs stimmig ist) immer schon reizvoll und lass mir das durch Pinnacle nicht wegfrisieren, nur weil die ... Deadlands auch ins Mittelalter off-spinnen wollen!

Habe mir das mal angesehen - DUHUMMM! Die spinnen doch!
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Offline YY

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Im neuen Band wird im übrigen auch geschrieben, dass man Deadlands auch einfach so spielen kann - Cowboys und Zombies und Viechers, ohne das ganze Brimborium

Das ist aber schön, dass ich dafür den offiziellen Segen von PEG habe ;D
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ich glaube ich habe die Hölle auf Erden Variante.

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ich glaube ich habe die Hölle auf Erden Variante.

Hölle auf Erden spielt allerdings nicht im Wilden Westen, sondern in derselben Welt 200 Jahre später mit Postapokalypse nach einem Atomkrieg.
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Ich fand alternative Geschichte (wenn sie halbwegs stimmig ist) immer schon reizvoll und lass mir das durch Pinnacle nicht wegfrisieren, nur weil die ... Deadlands auch ins Mittelalter off-spinnen wollen!

Dafür ist ja nichtmal eine Änderung in der Zeitlinie nötig - das geht im Kanon-DLC genauso.
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Das ist aber schön, dass ich dafür den offiziellen Segen von PEG habe ;D

Jaha, das Angstschwitzen hat endlich ein End'!
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Dafür ist ja nichtmal eine Änderung in der Zeitlinie nötig - das geht im Kanon-DLC genauso.

Echt? Ich hatte das immer so verstanden, dass die ... Reckoners (hoffe ich bin nicht so völlig daneben, da ich mich in den Hintergründen von Deadlands nicht so sicher bewege) doch erst durch Raven so richtig in Fahrt gesetzet wurden. Und das findet dann immitten des Bürgerkriegs seinen Startpunkt mit dem Erscheinen der ganzen Viechers und Stone, Grimm usw.

Damit ergibt dann Deadlands Noir einen Sinn, Hell on Earth und Lost Colonies, da sie nach dem Ereignis liegen und die Geschichte nur fortschreiben.

Ein mittelalterliches Deadlands klappt dann aber nicht - außer man fängt na mit Retcon durch Zeitreise usw.

Wenn Pinnacle ein mittelalterliches Haut-den-Zombie hätte mit einem Setting versorgen wollen, wäre meiner Meinung nach ein Weird Crusades oder Weird 100 Years' War viel besser gewesen - und stimmiger vereinbar mit der Weird Wars- Reihe (WW Rome, WWI, WWII, Tour of Darkness (Vietnam) und eigentlich auch Necropolis 2035).
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Offline Alexandro

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Echt? Ich hatte das immer so verstanden, dass die ... Reckoners (hoffe ich bin nicht so völlig daneben, da ich mich in den Hintergründen von Deadlands nicht so sicher bewege) doch erst durch Raven so richtig in Fahrt gesetzet wurden. Und das findet dann immitten des Bürgerkriegs seinen Startpunkt mit dem Erscheinen der ganzen Viechers und Stone, Grimm usw.

Nein, Raven hat sie nur befreit, nachdem die Ältesten ein Ritual gemacht haben, um sie in den Jagdgründen zu binden. Vor diesem Ritual waren Monster durchaus auch ein Problem (auch wenn die Abrechner damals wohl weniger subtil waren).

Wenn Dark Ages VOR besagtem Ritual angesiedelt ist (von dem afaik ja nie spezifiziert wurde, wann es stattgefunden hat), dann kann in dieser Zeit durchaus auch Kroppzeug rumlaufen.

EDIT: Persönlich hätte mir aber ein prä-koloniales Amerika als Setting besser gefallen, als der x-te Aufguss des europäischen Mittelalters.
« Letzte Änderung: 11.06.2020 | 17:49 von Alexandro »
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Prä-Kolonial verkauft sich wahrscheinlich nicht so gut.

Andererseits: WW Rome ist auch eher Nische und fand seine Liebhaber (mich z.B.) und finanzierte sich ratzefatze über Bäcker und Konditoren (nein, der Flachwitz wird MIR nie zu alt sein!) auf Starthilfe.

Was vor allem gegen Deadlands Middle Ages spricht (von dem was ich gesehen habe): Es scheint sehr ins "Ja, also England ... so wie im Film. Und Grusel und Zombies und so. Und dann noch alles "Umstrittene" weichspülen, damit dann auch alle alles spielen können."

Das kann man ja bei einem Fantasy-Setting machen und entsprechend in den Hintergrund hineinarbeiten. Oder in historischen Settings das Breitband erweitern (wie man das sehr gut in Solomon Kane gemacht hat).

Aber in einem "historischen (mit Monster und Grusel)" Setting bricht da für mich der Reiz weg, wenn ich auch genauso gut König Löwenherz in die Vergessenen Reiche überführen könnte - da gibt es dann auch noch Halblinge!

Das ist dann wirklich nur das x-te Quasi-Mittelalter-Setting.
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Offline Alexandro

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Mit "so wie im Film und bunt" habe ich weniger ein Problem: Deadlands war ja auch eher von "Pale Rider" et.al. inspiriert und solche Filme haben mit dem realen Wilden Westen eher weniger zu tun.
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Deadlands hatte das Problem insofern nicht, als dass bsi zum Erscheinen von Deadlands Classics alle Western-Rollenspiele - und viele waren es nicht.
Außer Wild West von FGU und TSRs Boot Hill und die Quellenbücher Outlaw für Rolemaster, Western Hero für HERO System und Old Westt für GURPS fallen mir keine ein - waren das praktisch alles Spiele, die sich schon eher an "realistsichen" Western orientierten. Kein "alternativer" Geschichtsverlauf, keine Magie, keine Untoten - GURPS hatte Regeln für indianische Magie, Boot Hill hatte als Setting ein fiktives County. Das war's.

Somit ist Deadlands das erste Western-Rollenspiel, das
a) tatsächlich am Markt wirklich erfolgreich war und
b) das Genre durch die besonderen Zutaten (Spaghetti-Wesetern mit Fleisch) neu erfand und auch definierte, in etwa so wie D&D das für Fantasy-Rollenspiele tat: Andere Westernspiele waren wie Deadlands oder waren eben ausdrücklich nicht so (ohne Geister, Viechers, Brimms) oder wie Deadlands, aber anders (kein Horror, sondern Western mit Elfen und Orks wie z.B. Owl Hoot Trail).

Damit läuft es weniger Gefahr im einerlei des Genres zu versacken.

Deadlands in einem Mittelalter-Setting spielt seine Stärken nicht aus. Kann es gar nicht.
Es wird zu "einem von den Spielen in einem Fantasy-Mittelalter" - und ob da nun Geister und Zombies rumkrauchen, weil die Reckoner das so wollen oder weil Grusel der Nekromanten-Lich das so gezaubert hat: Schwert raus und druff!
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Deadlands in einem Mittelalter-Setting spielt seine Stärken nicht aus. Kann es gar nicht.

Die sonstigen Ableger waren ja auch nicht wirklich erfolgreich.
Hell on Earth noch am Ehesten, aber das hatte mit seinem Postapokalypse-Gonzo ein ganz eigenes Flair. Alleinstehend hätte das wohl auch nicht so gut funktioniert, aber als Kontrast zum und Weiterführung des Weird West hatte es doch was.

Für Lost Colony und noch viel mehr für Deadlands Noir gilt das nicht - denen fehlt einfach das gewisse Etwas, auch wenn DL Noir settingmäßig in nicht ganz so überfischten Gebieten unterwegs ist.

Deadlands im Mittel- bzw. Fäntelalter-Einheitsbrei, noch dazu mit einem Universalsystem und nicht mit einem trotz aller Ecken und Kanten perfekt zum Setting passenden eigenen Regelwerk wie bei DL Classic...das sehe ich auch nicht voll einschlagen.
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Wie ist denn abgesehen von dem Hintergrund-Retcon die Einschätzung der neuen Deadlands Version?

Diese Woche startet ja das Crowdfunding für die deutsche Ulisses Version.
Das PDF werde ich mir vermutlich gönnen. Ich überlege noch, ob ich auch beim Totholz zugreifen soll.

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Die Reloaded Regeln waren ja sehr zerfasert, da in den Kampagnen immer wesentliche Bausteine und Archetypen dazu gekommen sind. Allein daher lohnt sich für mich eine Neuauflage, die alle Regeln in einem Buch hat.
Ein paar Sachen an Reloaded waren auch broken und die wurden mWn gefixt (zB hatten Priester Zugriff zu sämtlichen Mächten von Start weg)
In nem OneShot durfte ich schon ne Voodoo-Priesterin spielen, die mir gut gefallen hat.