Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Arcane und Divine Magic - sinnvoll oder tradierter Ballast?
nobody@home:
--- Zitat von: Wisdom-of-Wombats am 12.06.2020 | 11:01 ---Äh... nur bei der Veröffentlichungspolitik von D&D 5e kann man kommerzielle Überlegungen nachrangig behandeln.
--- Ende Zitat ---
Was mit daran liegen dürfte, daß der Tabletop-D&D-Anteil bei der kommerziellen Betrachtung aus Sicht des Mutterkonzerns Hasbro heute mehr ein Nebenschauplatz ist. Natürlich soll der auch Profit abwerfen, um die Existenz der entsprechenden Abteilung zu rechtfertigen, aber WotC hat da mit Magic noch 'ne Cash-Kuh ganz anderen Kalibers im Stall und die Rechte an D&D bringen auch eher in anderen Bereichen das große Geld. Ist halt nicht mehr ganz dasselbe wie noch zu "Wir sind unsere eigene Firma, wir müssen sehen, wie wir uns ganz aus eigener Kraft über Wasser halten!"-Zeiten.
Aber ich glaube, das schweift jetzt doch ein bißchen vom Thema ab. :)
Wisdom-of-Wombats:
--- Zitat von: nobody@home am 12.06.2020 | 11:15 ---Was mit daran liegen dürfte, daß der Tabletop-D&D-Anteil bei der kommerziellen Betrachtung aus Sicht des Mutterkonzerns Hasbro heute mehr ein Nebenschauplatz ist.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, da liegst Du komplett falsch. WotC hat mit D&D und MtG Hasbro inzwischen mehrfach die Bilanz gerettet. Und zwar mit den Verkäufen des RPGs. D&D wurde sogar explizit auf der letzten Aktionärshauptversammlung erwähnt. Das ist keine "das machen wir halt auch mit"-Sparte mehr, sondern ein florierender Geschäftsbereich. In einem Atemzug mit Monopoly. D&D ist Hauptschauplatz, seit die 5. Edition von Verkaufshöhepunkt zu Höhepunkt eilt. D&D macht seit ein paar Jahren zweistelligen Umsatzsteigerungen (und das wohl zu gutem Teil mit den Standards PHB, DMG und MM).
--- Zitat von: nobody@home am 12.06.2020 | 11:15 ---Ist halt nicht mehr ganz dasselbe wie noch zu "Wir sind unsere eigene Firma, wir müssen sehen, wie wir uns ganz aus eigener Kraft über Wasser halten!"-Zeiten.
--- Ende Zitat ---
WotC war, seit es D&D verlegt praktisch nie eigenständig. Es wurde 1999 von Hasbro übernommen, nachdem WotC 1998 TSR erworben hatte. D.h. WotC musste sich mit D&D nie aus eigener Kraft über Wasser halten.
--- Zitat von: nobody@home am 12.06.2020 | 11:15 ---Aber ich glaube, das schweift jetzt doch ein bißchen vom Thema ab. :)
--- Ende Zitat ---
Sorry, das fürs off-topic, ich halte es aber für die Betrachtung wichtig.
Ainor:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 12.06.2020 | 09:23 ---In D&D sehe ich halt, dass ständig neue Klassen entworfen werden und ich sehe da eher mechanische Überlegungen hinter als konzeptionellen Bedarf. Mit einer gestaltbareren Wizard-Klasse ließe sich z.B. ein Sorcerer oder Warlock auch abbilden*.
--- Ende Zitat ---
Ständig trifft in 5E eher nicht zu. Es ist richtig dass die Klassen sich vor allem mechanisch unterscheiden
(was Sinn macht den Fluff kann man auch ohne Regelbuch ändern). Aber es ist doch egal ob man eine Klasse oder 3 hat solange am Ende dasselbe herrauskommt.
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 12.06.2020 | 09:23 ---Warum die Mechanik des Warlock so ist wie sie ist, erschließt sich mir z.B. erst gar nicht. Das ist mir alles zuviel eigene Schublade für eigentlich irgendwie ähnliches Zeugs.
--- Ende Zitat ---
In 3E war sein Konzept: wenige Zauber den ganzen Tag lang. Sorceror, Wizard und Warlock haben halt eine recht unterschiedliche Zaubermechanik. Der Sorceror verzichtet halt auf die Möglichkeit die verfügbaren Zauber zu ändern, kann sie aber dafür bei der Anwendung mit Metamagic modifizieren. Das ist eine grundsätzliche Sache die man hat oder nicht hat. Das in eine Klasse zu packen macht die Dinge übersichtlicher.
--- Zitat von: nobody@home am 12.06.2020 | 10:46 ---Vergiß nicht die schnöden kommerziellen Überlegungen: je mehr Klassen, um so mehr Seiten lassen sich füllen und Zusatzmaterial verkaufen.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube nicht dass es nur daran liegt. Es wurde ja viel (90er oder so) mit klassenlosen Systemen experimentiert. Aber ich habe nicht das Gefühl dass sie sich durchgesetzt haben. Und viele Computerspiele die ja neue Systeme gebastelt haben haben Klassensysteme verwendet (ohne speziell damit Geld zu machen).
Andererseits hat Shadowrun ja auch ohne Klassen jede Menge Material verkauft.
nobody@home:
--- Zitat von: Ainor am 12.06.2020 | 12:38 ---Ich glaube nicht dass es nur daran liegt. Es wurde ja viel (90er oder so) mit klassenlosen Systemen experimentiert. Aber ich habe nicht das Gefühl dass sie sich durchgesetzt haben. Und viele Computerspiele die ja neue Systeme gebastelt haben haben Klassensysteme verwendet (ohne speziell damit Geld zu machen).
Andererseits hat Shadowrun ja auch ohne Klassen jede Menge Material verkauft.
--- Ende Zitat ---
Nicht "nur" (habe ich ja auch nie behauptet), aber eben "auch".
Außerdem kommt mir deine Position im Moment etwas zwiegespalten vor: einerseits sollen Klassen den Profit scheinbar nicht oder nur unwesentlich fördern, andererseits aber argumentierst du damit, daß sich klassenlose Systeme am Markt deinem Eindruck nach nicht "durchgesetzt" hätten (was man auch wieder so oder so sehen kann, aber das ist dann wirklich ein anderer Faden), was mir wiederum darauf hinzudeuten scheint, daß Klassensysteme doch die profitablere Option sind. Hmmm. ;)
Letztendlich ist das alles für diesen Faden natürlich ziemlich irrelevant, weil ich ja verschiedene Magiearten auch in Systemen haben kann, die völlig ohne feste "Charakterklassen" auskommen. Das hat schon RuneQuest vorgemacht.
Ainor:
--- Zitat von: nobody@home am 12.06.2020 | 12:49 ---Außerdem kommt mir deine Position im Moment etwas zwiegespalten vor: einerseits sollen Klassen den Profit scheinbar nicht oder nur unwesentlich fördern, andererseits aber argumentierst du damit, daß sich klassenlose Systeme am Markt deinem Eindruck nach nicht "durchgesetzt" hätten (was man auch wieder so oder so sehen kann, aber das ist dann wirklich ein anderer Faden), was mir wiederum darauf hinzudeuten scheint, daß Klassensysteme doch die profitablere Option sind. Hmmm. ;)
--- Ende Zitat ---
Schau nochmal was du dazu geschrieben hast:
--- Zitat von: nobody@home am 12.06.2020 | 10:46 --- je mehr Klassen, um so mehr Seiten lassen sich füllen und Zusatzmaterial verkaufen.
--- Ende Zitat ---
Es geht also um Zusatzmaterial, nicht um das System an sich.
Weiterhin gibt es viele erfolgreiche Klassenbasierte Spiele, z.B. WoW, viele andere CRPGs, 5E, etc.
Diese Spiele machen aber kaum Profit indem sie den Leuten Zusatzmaterial mit neue Klassen verkaufen.
Insofern liegt die Vermutung nahe dass Spiele klassenbasiert sind weil die Spieler das gut finden, und nicht weil
man damit mehr verkaufen kann (auch wenn das in 3E passiert ist.)
Mehr wede ich dazu nicht sagen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln