Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Editionsgeplauder
Sashael:
--- Zitat von: YY am 9.06.2020 | 17:11 ---Bei 4E war das keine Vermarktungsschwäche, sondern ein Designfehler in dem Sinne, dass man völlig an der Zielgruppe vorbei konstruiert hat.
--- Ende Zitat ---
Was ich immer noch total witzig finde, weil die ja vorher tatsächlich Markforschung betrieben haben und dann alles geändert haben, was die Leute an 3.x bemängelt hatten.
Caster Supremacy, Swingyness, Save or Die, ein Skillsystem, dass bestimmte Charaktere massiv bevorteilt und anderen einen Tritt in die Eier gegeben hat, Unberechenbarkeit beim Encounterdesign, fehlende Unterstützung des Regelsystems für Low Magic ... das waren alles Punkte, über die 3er-Spieler sich teilweise jahrelang beklagt hatten.
Dazu gab's noch richtige Abwechslung bei Monstern statt EIN Goblin, EIN Ork und wer mehr wollte, musste auf SC-Klassen zurückgreifen, was oft zu ganz anderen Problemen geführt hat.
Die 4e ist imo ein Beispiel, wie man sich von der Kundschaft komplett in die Irre führen lassen kann.
Naja, und dann kam noch das bescheuerte Marketing dazu. Da dachten sie wohl, jetzt haben sie auf alles gehört und können den Leuten sagen, dass sie endlich mit der beschissenen Version aufhören können und das haben viele Spieler komischerweise irgendwie in den falschen Hals bekommen. ;D
Arldwulf:
--- Zitat von: YY am 10.06.2020 | 00:20 ---Ich habe ja auch nur einen Außeneindruck von 4E, aber den Grundtenor der Kritik nehme ich so wahr, dass es sozusagen zu sehr Wissenschaft und zu wenig Kunst war.
Gerade dass die 4E so konsequent durchkonstruiert war, hat viele abgeschreckt, weil zumindest das Gefühl spielerischer (oder vielmehr spielleiterischer) Freiheiten darunter litt.
--- Ende Zitat ---
Ja, zumindest was das Gefühl anging, zumindest war dies eine häufige Kritikweise. Eben, das man fühlt die Regeln seien so, selbst wenn im Buch das Gegenteil steht. Im eigentlichem Spiel sind die Freiheiten sehr groß, man hat Hilfsmittel für Improvisation hinzugefügt und die Spanne an wirklich vom Regelwerk unterstützten Spielweisen ist für ein Mainstreamsystem ziemlich groß. Weiter unten sprichst du ja das Thema Combat as sport / Combat as war an, und auch wenn die 4E gern als CaS verrufen wird ist sie eigentlich eine der wenigen Editionen welche konkrete Regelmechaniken für eine Combat as War Spielweise bietet. Und es ist wohl das spielleiterfreundlichste System, mit den meisten Hilfsmitteln für diesen.
Nur bringt das halt wenig wenn die Außenwirkung dazu nicht passt und die 4E gab es immer irgendwie als 2 Systeme. Eins das in den ganzen Flamewars diskutiert wurde und bei dem nie wirklich über konkrete Regeln gesprochen wurde. Und halt eins im Regelwerk.
Die Regelideen kann man auch heute noch gut verkaufen, es ist recht einfach zu beschreiben welche dort auf welche Weise konkret im Spiel helfen. Aber das Spiel selbst ist kaum vermittelbar und war es schon sehr schnell nach Erscheinen. Das mag Paradox erscheinen und hat auch viel mit der Marketingkampagne zu tun. Aber in erster Linie ist es ein Warnhinweis für die Zukunft, es wäre sehr überraschend wenn für eine neue D&D Edition nochmal jemand sich hinsetzt und versucht die Probleme anzugehen ohne gleichzeitig zu überlegen ob dies einen neuen Flamewar erzeugt.
Ich fände eine überarbeitete 5e, mit breiterem Spektrum an Spielweisen und einem besserem System für Nichtkampfsituationen und besserem Balancing toll - aber letztlich muss man sich im klaren sein, dass WotC recht vorsichtig damit vorgehen dürfte.
nobody@home:
--- Zitat von: Sashael am 10.06.2020 | 02:19 ---Was ich immer noch total witzig finde, weil die ja vorher tatsächlich Markforschung betrieben haben und dann alles geändert haben, was die Leute an 3.x bemängelt hatten.
Caster Supremacy, Swingyness, Save or Die, ein Skillsystem, dass bestimmte Charaktere massiv bevorteilt und anderen einen Tritt in die Eier gegeben hat, Unberechenbarkeit beim Encounterdesign, fehlende Unterstützung des Regelsystems für Low Magic ... das waren alles Punkte, über die 3er-Spieler sich teilweise jahrelang beklagt hatten.
Dazu gab's noch richtige Abwechslung bei Monstern statt EIN Goblin, EIN Ork und wer mehr wollte, musste auf SC-Klassen zurückgreifen, was oft zu ganz anderen Problemen geführt hat.
Die 4e ist imo ein Beispiel, wie man sich von der Kundschaft komplett in die Irre führen lassen kann.
--- Ende Zitat ---
Kann hinkommen. Mir hat die 4e nämlich durchaus gefallen, im Gegensatz zur 3. vorher (komplett mit Living Greyhawk und allem) habe ich dann nur komischerweise nie entsprechende Gruppen oder auch nur Con-Angebote gesichtet...
Was das Marketing angeht: ein Grund, aus dem ich mich ursprünglich entschieden habe, die 5. Edition erst mal auszusitzen, war definitiv die Art, wie WotC die 4. seinerzeit plötzlich regelrecht abgewürgt haben. Das ist nämlich auch 'ne (Un-)Art, bei seinen Kunden einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen...und als dann buchstäblich Jahre später die ersten 5e-Regelbücher tatsächlich herauskamen und mich die ersten Blicke in dieselben auch nicht gerade zu Begeisterungsstürmen hingerissen haben, war's das. Daran hat sich auch durch das Mitverfolgen der einen oder anderen Regeldiskussion hier nichts geändert. Wohlgemerkt: damit will ich die 5. Edition nicht schlechter machen, als sie ist, und wer mit ihr glücklich wird, topp, Daumen hoch und alles, macht weiter so! Nur sehe ich nach wie vor keinen wirklichen Grund, warum ausgerechnet ich sie auch brauchen sollte. :)
Rhylthar:
Vielleicht hätte man auch, ganz abseits der Regeln, nicht den Leuten auch noch zusätzlich bei den Settings vor das Schienbein treten sollen. ;)
Könnte einer der Gründe sein, warum man bei den 5E FR eher "vorsichtig" vorgeht.
Gotham Rundschau:
--- Zitat von: Rhylthar am 10.06.2020 | 10:52 ---Vielleicht hätte man auch, ganz abseits der Regeln, nicht den Leuten auch noch zusätzlich bei den Settings vor das Schienbein treten sollen. ;)
Könnte einer der Gründe sein, warum man bei den 5E FR eher "vorsichtig" vorgeht.
--- Ende Zitat ---
Meinst Du die Jump'n'Run Welt mit den floating islands (earthmotes, I know), die man uns Setting-Dinosauriern vor die Nase geknallt hat, nachdem die Spellplaque alle NPCs gegrillt hat? MEINST DU DAS??? (ja, die Empörung hält bei mir tatsächlich über 1 Jahrzehnt. Erstaunlich...)
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln