Pen & Paper - Rollenspiel > Layout & Design
Publikation selbstentwickelter Rollenspiele: Was sind die "Layout-Basics"?
flaschengeist:
Da ich in näherer Zukunft ein selbstentwickeltes System publizieren möchte und damit unter passionierten Rollenspielern sicher nicht alleine bin (besonders hier im Tanelorn :)), fände ich schön, wenn wir gemeinsam soviel Wissen wie möglich zu den "Basics" des Layoutens zusammen tragen. Mit Basics meine ich die Art Tipps, die aus Profiperspektive zwar einen merklichen Unterschied machen ("Aha, der hat sich ein bissel mit dem Thema beschäftigt, für einen Laien nicht schlecht") aber kein Profi-Knowhow erfordern. Also Antworten zu Fragen wie:
1. Welche Schriftart für den Fließtext (serifenlos wie Arial/Calibri oder Times/Cambria)?
2. Wie viele Spalten in Abhängigkeit von der Schriftart? Welche Zeilenlänge, welche Schriftgröße, welche Randmaße?
3. Was außer "Hurenkindern & Schusterjungen" (https://de.wikipedia.org/wiki/Hurenkind_und_Schusterjunge) gilt es noch zu vermeiden?
4. Wie kann ich mit anderen Layout-Tücken wie halbleeren Seiten/Spalten (z.B. am Kapitelende) umgehen? "Filler-Artwork" ist wohl eine Lösung (die ich persönlich verwenden möchte) aber es gibt ja auch schöne Layouts ganz ohne Artwork (Stichwort "Whitehack").
Zu Profi-Knowhow zähle ich auch die Beherrschung spezieller(er) Software wie InDesign oder LaTex. Wäre also gut, wenn die meisten Tipps sich mit MS-Office und/oder seinen kostenlosen Geschwistern zumindest irgendwie umsetzen lassen. Und verschiedene Typografie für PDF und Printversionen geht vermutlich ebenfalls über das Hinaus, was ein Laie nebenbei leisten kann.
Niniane:
--- Zitat von: flaschengeist am 14.06.2020 | 15:36 ---Zu Profi-Knowhow zähle ich auch die Beherrschung spezieller(er) Software wie InDesign oder LaTex. Wäre also gut, wenn die meisten Tipps sich mit MS-Office und/oder seinen kostenlosen Geschwistern zumindest irgendwie umsetzen lassen. Und verschiedene Typografie für PDF und Printversionen geht vermutlich ebenfalls über das Hinaus, was ein Laie nebenbei leisten kann.
--- Ende Zitat ---
Bitte, bitte nicht mit Word oder einem ähnlichen Programm "layouten"! Das sind Textverarbeitungsprogramme, keine Satzprogramme! Dafür gibt es eigene Software wie InDesign, Quark Xpress oder Affinity Publisher, oder etwas kleiner und kostenlos, Scribus.
Maarzan:
--- Zitat von: Niniane [n/a] am 14.06.2020 | 15:52 ---Bitte, bitte nicht mit Word oder einem ähnlichen Programm "layouten"! Das sind Textverarbeitungsprogramme, keine Satzprogramme! Dafür gibt es eigene Software wie InDesign, Quark Xpress oder Affinity Publisher, oder etwas kleiner und kostenlos, Scribus.
--- Ende Zitat ---
Was machen die anders als ein Textverarbeitunsgprogramm?
So mal als Laie: Am Ende habe ich die Buchstaben an einer bestimmten Position auf der Seite, oder?
Niniane:
Nur kurz, weil das von dem, was der Threadersteller möchte, hier wegführt:
Layoutprogramme haben einen wesentlich größeren Umfang als Textverarbeitungsprogramme und können daher auch viel mehr. Ein Textverarbeitungsprogramm schafft auch oft gar nicht die Mengen, die man in einem Buch hat (wobei auch Scribus schon bei einem größeren Umfang in die Knie geht).
--- Zitat von: Maarzan am 14.06.2020 | 15:58 ---So mal als Laie: Am Ende habe ich die Buchstaben an einer bestimmten Position auf der Seite, oder?
--- Ende Zitat ---
Nicht unbedingt. Mit Word kann ich beispielsweise nicht einfach einen Textkasten anfassen und ihn beliebig frei auf der Seite positionieren. Und das ist zum Beispiel für Rollenspielbücher schon wichtig. Du kannst Text nicht einfach um ein Bild herumfließen lassen, wenn das Bild nicht gerade in einem eckigen Rahmen steckt.
Du kannst dein Buch/Rollenspielregelwerk o.ä. mit Word erstellen. Aber glaub mir, das sieht man.
Tegres:
--- Zitat von: Niniane [n/a] am 14.06.2020 | 15:52 ---Bitte, bitte nicht mit Word oder einem ähnlichen Programm "layouten"! Das sind Textverarbeitungsprogramme, keine Satzprogramme! Dafür gibt es eigene Software wie InDesign, Quark Xpress oder Affinity Publisher, oder etwas kleiner und kostenlos, Scribus.
--- Ende Zitat ---
Für Fanmaterial sehe ich das nicht so, da reicht doch auch Word. Klar, für professionelle Publikationen geht das nicht.
@Threadersteller: Normalerweise schreibt man den Text in einem Textverarbeitungsprogramm und das Layout wird in einem Layout-Programm gemacht. Ich weiß, dass es (sehr wenige) Leute gibt, die direkt in InDesign schreiben, um den Text dem Layout anzupassen (und nicht andersherum). So wird dann beispielsweise sichergestellt, dass sich bestimmte Informationen garantiert auf einer Doppelseite befinden. Ich hab allerdings keine Erfahrung mit dieser Methode, die ist schon eher speziell. Dies könnte aber deinen Punkt 4 lösen.
LaTeX ist übrigens kostenlos. LaTeX ist allerdings weder ein Layout- noch ein Textverarbeitungsprogramm, sondern ein Textsatzsystem. Ich nutze selbst LaTeX für meine Fan-Sachen, aber man brauch da schon einiges an Wissen, wie man Dinge macht. Für technische Dokumente ist LaTeX perfekt, für Rollenspielsachen eher nicht so, geht zur Not aber auch.
Bei A5 würde ich es bei einer Spalte belassen, bei A4 auf zwei Spalten (unabhängig von der Schriftart). Textgröße darf aus meiner Sicht lieber größer als kleiner sein. Wenn das Buch dann dicker wird, dann kürze den Text. Fast jeder Text gewinnt, wenn er kürzer ist. Serifenlos vs. serifenbehaftete Schrift ist ein bisschen Glaubenssache. Aus meiner Sicht lässt sich das nicht pauschal sagen, sondern es kommt immer auf die genaue Schriftart an.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln