Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Waffen und Panzerung
Hegrind:
--- Zitat von: LUCKY_Seb am 26.06.2020 | 09:55 ---Der Rest wird über Extras gehandelt.
Die SC haben einige Waffen, die wie Charaktere funktionieren (Das kostete dauerhaft Erholungpunkt/Fatepunkt)
--- Ende Zitat ---
Ich kenne dieses Prinzip, das Waffen wie Charaktere funktionieren nur aus dem Buch und muss ehrlich zugeben daß ich keine Ahnung habe wie das Umgesetzt aussehen soll.
Handelt der SC dann und die Waffe agiert als NPC mit eigener Initiative?
Ich habe das Gefühl das ich da irgendwie auf dem Schlauch stehe und hoffe das der Groschen bei mir mal fällt.
Hat da jemand von euch zufällig ein paar Beispiele aus der Praxis?
Danke
nobody@home:
Die bronzene Regel läuft erst einmal "nur" darauf hinaus, daß sich so ziemlich alles in Fate mit passenden Charakterelementen modellieren läßt -- dabei muß nicht zwangsläufig auch gleich ein eigenständiger NSC mit eigener Initiative und allem sonstigen Pipapo herauskommen. (Obwohl das natürlich das Endergebnis sein kann, wenn man es gezielt darauf anlegt.)
Eine Waffe kann also relativ leicht einen oder mehrere Aspekt(e) und Stunt(s) mitbringen, ohne daß das auch nur den kleinsten Funken von Intelligenz oder Handlungswillen impliziert; das bedeutet letztendlich nur, daß ihr Benutzer auf diese Dinge zugreifen kann, solange er die Waffe eben hat und sie einsatzbereit ist. Sie kann auch eigene Streßkästchen und/oder Platz für Konsequenzen haben, wenn man Schaden an ihr partout so vergleichsweise feinkörnig aufdröseln will, und sie kann, wenn's paßt, eigene Fertigkeiten mitbringen (wenn sie beispielsweise zielsuchende Geschosse verfeuert, hat sie vielleicht selbst zumindest in diesem Modus einen eigenen Schießen-Wert, der den ihres Benutzers zeitweise ersetzt...). Ob die Waffe letztendlich auch eigenständig handeln kann oder nicht und wann sie das ggf. tut, steht dann noch mal auf einem anderen Blatt -- für eine High-Tech-Schußwaffe mit eingebauter KI oder ein fliegendes Schwert kann das passen, aber für "normalere" Sachen stellt sich normalerweise schlicht die Frage erst gar nicht.
Ein Punkt, der dabei mMn nicht vernachlässigt werden sollte: je mehr etwas dank zunehmender Details "zum Charakter wird", um so mehr Spotlight wird es in der Regel auch auf sich ziehen und entsprechend zunehmend von seinem eventuellen Benutzer ablenken. Das ist logischerweise nicht immer und überall wünschenswert und daher (neben der reinen Faulheit natürlich ;)) mit der Hauptgrund, aus dem ich persönlich mich bei Ausrüstung im Zweifelsfall mit Crunch-Elementen lieber etwas zurückhalte, als sie zu überfrachten.
Rollenspielotter:
Ich habe bisher nur selten mit Waffen und Panzerung gespielt und meine Erfahrung ist, es macht die Sache nur unnötig kompliziert und unausgeglichen. Eine Waffe:2 oder 3 mit passenden Fertigkeiten und ggf. auch 1-2 Aspekten können abartigen Schaden verursachen. Ich hatte einen Beispielcharakter aus Eis & Dampf, der diese Kriterien erfüllt und selbst große Gegnerhorden und HauptNSC sehr gut zusetzen konnte. Das war so einprägend, dass ich Waffen erst einmal als sehr mächtiges empfunden habe. In der geheimen Welt der Katzen soll man, bei Größenunterschieden zwischen den Lebewesen, +/-1 auf Trefferwürfe und dann auch noch (je nach Größe) eine entsprechende Rüstung oder Waffe... und auch das macht es einfach so kompliziert. Es ergibt Sinn, ja, aber es verkompliziert ein schönes und schnelles System.
Im Vergleich dazu nutzt Masters of Umdaar nur Stunts und Aspekte und das geht wirklich flüssig von der Hand.
Ich bin zu dem gleichen Ergebnis wie das Core Regelwerk gekommen - es führt zu einem Nullsummenspiel, also kann man es auch lassen.
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