du bist nur im coolen Club, wenn du Bücher kaufst und bewertest und sonst darfst du nicht mehr mitspielen
Big U. wird Elitär...
Für mich klang das eher wie eine extrem nervige Marketingmasche: "Wenn du in diesen tollen Club Geld und Arbeit investierst, kannst du in Zukunft Bücher bekommen, die vorher ausgelost wurden, anstatt dass wir das Problem, das wir selbst geschaffen haben, einfach lösen indem wir halt so viele produzieren, wie gewünscht sind."
Wenn ich nicht schon vor vielen Jahren mit DSA aufgehört hätte, wäre das vermutlich der Moment, wo ich nie wieder nen Cent investieren würde.
Das ist eine sehr einseitige Sicht
Fakt ist:
1. Es gab Sammlereditionen, die nur für einen begrenzten Nutzerkreis interessant sind. Davon produziert Ulisses natürlich nicht Unmengen, weil man da nicht drauf sitzen bleiben will (bindet alles Kapital). Also hat man sie auf Cons angeboten und verlost, weil man dachte, das sei am fairsten. Das führte dazu, dass viele Sammler kein Buch (auf direktem Wege) bekommen haben und es Leute gab, die die Bücher nur gekauft haben, um sie danach für ein Vielfaches bei eBay reinzustellen --> durch den CC weiß man genauer, wie viele Bücher man produzieren muss. Und jeder, der eines haben will, bekommt auch eins. Zumindest, solange er schnell genug dafür ist, denn irgendwann sind auch da die Bücher aus.
2. Man möchte Bundles (Buch + pdf) anbieten, was in der Vergangenheit aufgrund gesetzlicher und damit technischer Restriktionen kaum umsetzbar war und auch aktuell noch Schwierigkeiten bietet --> ist so problemlos möglich
3. Man sieht den Vorteil, wenn User pdfs schon vorab anschauen können und ggf. durchgerutschte Fehler oder Unstimmigkeiten melden können --> die Feedbackschleife kann hier eingebunden werden
4. Man wollte eine Möglichkeit anbieten, das Vorbesteller und Sammler keine Produkte verpassen --> ist damit gewährleistet
5. Sollte man dadurch statt im Laden bei Ulisses bestellen, kann man noch über Support Your Local Dealer seinen Laden unterstützen (bei mir bspw. nicht zutreffend, ich habe immer im F-Shop vorbestellt) --> wer nicht mag, bestellt weiterhin beim Händler seiner Wahl, bekommt dann aber halt nicht die Limiteds (die man eh nicht beim Händler bekam)
6. Durch die Belohnung für Amazon-Bewertungen (unabhängig von der Bewertung übrigens!) erhofft man sich zudem noch mehr Aufmerksamkeit dort --> wäre wohl gar nicht anders zu erreichen.
7. Man möchte Sonderveranstaltungen (bspw. Sommerfest, Sammlertreff auf der RatCon) anbieten, die aber nur begrenzte Teilnehmerkapazitäten bieten --> über den CC hat man klare Verhältnisse.
Also hat man nun den CC ins Leben gerufen, der all das miteinander verbindet.
Ergo: Verpasse ich nun keine Neuankündigung, bekomme zu meinen Büchern kostenlos die PDFs dazu, diese sogar vorab und kann - wenn ich will - noch Feedback geben und helfen, dass das Produkt fehlerfreier in den Handel kommt. Für mich ideal. Mit den gesammelten Punkten könnte ich jetzt noch die Limited-Bände kaufen (was ich eher nicht mache) und habe die Möglichkeit, an den Sonderveranstaltungen teilzunehmen. Ich bin sehr happy und er wurde auch insgesamt sehnlichst erwartet. Das hier ist tatsächlich die erste Kritik, die ich an dem generellen Konzept "CC" lese
Wo jetzt das "elitäre" daran ist oder warum das eine (grundlegend) negative Entwicklung sein soll, erschließt sich mir nicht, sorry. Denn es ist weiterhin freiwillig und niemand MUSS es nutzen
Witzig fand ich auch die Aussage, dass inhaltliches Feedback da nicht gewollt ist. Ich kann mir ja die Gründe dafür vorstellen, eine kluge Aussage ist das aber trotzdem nicht
Nunja, die Aussage hat Jens (=Marketing /=Produktverantwortlicher) getroffen und die stimmt so nicht ganz. Man kann durchaus auch inhaltliches Feedback geben (auch dafür gibt es eine Kategorie im Feedback-Prozess). Die Frage ist eher, wie große Änderungen im laufenden Prozess noch möglich sind.