Mal kurz hier was hingeworfen, worüber ich kürzlich anderswo (twitter) gestolpert bin:
Da hat jemand (im D&D-Kontext) gefragt, wie man einen Spieler einbinden kann, der einen Pazifisten spielen möchte; insbesondere, welche Tätigkeiten außer "Heiler" so jemand erfüllen könnte.
Der generelle Tenor - wie auch meine eigene Reaktion - war grob gesagt "Dann sollte derjenige lieber was anderes spielen". Es mag andere Rollenspiele / Core Stories geben, in die Pazifisten gut reinpassen, aber D&D gehört typischerweise nicht dazu.
Bei denen, die dem Konzept nicht grundsätzlich negativ gegenüberstanden, scheint dafür ein etwas merkwürdiges Verständnis von Pazifismus vorzuherrschen -- die interpretieren den Begriff quasi so, dass der Pazifist halt nicht persönlich ein Schwert durch den Gegnerleib bohrt, aber die Gegner zu behindern, schwächen, verzaubern, damit die eigenen Verbündeten ihnen die Schädel effektiver einschlagen können, wäre nach deren Verständnis kein Problem.
Wenn ich mal meine Haltung zu dieser Denkweise so darstellen darf:
In 3E und soweit ich weiß nur in 3E (3.5, evtl auch PF) gibt es ja noch das Konzept des Diplomancers -- damit wäre eine pazifistische Spielweise mE noch am ehesten durchführbar: der überzeugt eben schlicht alle potentiellen Gegner, dass das keine gute Idee ist und dass sie sich lieber der SC-Seite anschließen sollten. Wenn das dann so umgesetzt wird, dass dadurch Blutvergießen vermieden wird, würde das qualifizieren. Das funktioniert aber leider nur, indem dysfunktionale Regeln ausgenutzt werden.
Fällt euch zum Thema "Pazifistische Charaktere in D&D" noch was ein? ^^