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Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)

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Ainor:

--- Zitat von: Feuersänger am 21.07.2020 | 15:38 ---Fällt euch zum Thema "Pazifistische Charaktere in D&D" noch was ein? ^^

--- Ende Zitat ---

Im 3.5 Exalted Deeds gab es Vow of Nonviolence (Humanoide) und Vow of Peace (Alle Lebewesen) mit dem strikten Verbot Schaden zu verursachen. Im Gegenzug gab es Defensivboni und Boni auf Enchantment Save DC. Die Idee war natürlich dass so ein Charakter heilt, unterstützt oder Gegner mit Schlaf, Dominate, etc besiegt. Letzteres ist in 4/5E wahrscheinlich schwierig weil die entsprechenden Sprüche schwächer sind.

Ich denke das moderne Konzept des Pazifisten der quasi den Krieg abschaffen will passt nur begrenzt in eine mittelalterliche Fantasywelt.
Charaktere mit irgendwelchen spirituellen Restriktionen wie den Vows passen hingegen sehr gut. So war es in Europa durchaus üblich dass Priester Waffen gesegnet haben (also ihre Seite ideologisch unterstützt haben) aber vermieden haben selber zu kämpfen.

Zero:
In der 5e gibt es den Paladin mit "Oath of Redemtion", der hat als Eid, dass er Gewalt nur als letztes mittel einsetzt.

Hier der komplette Eid:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
--- Zitat ---
    TENETS OF REDEMPTION

    The tenets of the Oath of Redemption hold a paladin to a high standard of peace and justice.

    Peace. Violence is a weapon of last resort. Diplomacy and understanding are the paths to long-lasting peace.

    Innocence. All people begin life in an innocent state, and it is their environment or the influence of dark forces that drives them to evil. By setting the proper example, and working to heal the wounds of a deeply flawed world, you can set anyone on a righteous path.

    Patience. Change takes time. Those who have walked the path of the wicked must be given reminders to keep them honest and true. Once you have planted the seed of righteousness in a creature, you must work day after day to allow that seed to survive and flourish.

    Wisdom. Your heart and mind must stay clear, for eventually you will be forced to admit defeat. While every creature can be redeemed, some are so far along the path of evil that you have no choice but to end their lives for the greater good. Any such action must be carefully weighed and the consequences fully understood, but once you have made the decision, follow through with it knowing your path is just.

--- Ende Zitat ---

nobody@home:

--- Zitat von: Zero am 21.07.2020 | 18:14 ---In der 5e gibt es den Paladin mit "Oath of Redemtion", der hat als Eid, dass er Gewalt nur als letztes mittel einsetzt. [...]

--- Ende Zitat ---

Klingt erst mal gut. Ich frage mich nur ein bißchen, wie oft der in der Praxis tatsächlich (a) überhaupt gespielt und dann (b) auch eidgetreu ausgespielt wird. :think:

Feuersänger:

--- Zitat von: aikar am 21.07.2020 | 16:47 ---Konsequent durchgezogen (Also nicht als Gegner-Blockierer, sondern als Kampf-verhinderer) erachte ich so einen Charakter als für D&D ungeeignet. Alle Klassen sind auf die eine oder andere Weise auf Kampf ausgelegt, d.h. wenn der pazifistische Charakter seinen Weg durchsetzt, versaut er damit allen anderen ihre Spotlights.

--- Ende Zitat ---

Wichtiger Punkt, danke.
Mit gutem Willen und entsprechender SL-Handhabung könnte man da vllt einen Kompromiss finden, zB dass der Pazifismus sich nur auf bestimmte Rassen bezieht ["Wir Menschen haben genug Ärger mit den Orks, wir dürfen uns nicht einander die Köpfe einschlagen" oder "Ich töte keine Tiere"] und man dem Pazifisten dann eben erlaubt, diese entsprechenden Encounter kampflos zu lösen (versuchen) -- und dafür wird aber bei allen anderen Encountern voller Einsatz gezeigt.
Dann wäre das eben eine eigene Art Spotlight, das der SL dem Pazifisten hin und wieder zugesteht.

Meine eigenen Charaktere sind übrigens gerne so tierlieb, dass ich da zB Punkte in Animal Handling setze, nur um entsprechende Wildnisencounter etwa mit Wildschweinen oder Wölfen friedlich zu beenden. Das gab auch noch nie Knatsch in der Gruppe, vllt eher sogar Anerkennung, weil man sich bei Kloppereien mit Viechzeug ja meistens nur Schrammen holen kann und keine nennenswerte Beute zu erwarten ist. ^^

La Cipolla:
Ohne dass man da zu philosophisch werden müsste: Ich würde auch erstmal betonen, dass das Spiel nicht darauf ausgelegt ist, dass sich der Spieler dessen bewusst sein muss, usw.

Wenn er das verinnerlicht (und damit auch akzeptiert, dass er nicht dasselbe Spotlight wie andere kriegen wird), geht eigentlich jede Klasse. Ich hab in der 3E auch mal einen pazifistischen Schurken gespielt, der hat an Kämpfen halt einfach nicht teilgenommen und eher durch Skills geglänzt, maaanchmal auch in Kämpfen. Hat mir Spaß gemacht, viele andere hätten sich wohl übelst gelangweilt.

That being said ... gerade für die 5E hat dich sicher IRGENDjemand im Netz entsprechende Klassen gebastelt, oder? (Wenn man Wert auf Balance, Spotlight etc. legt.) Für die 3E fand ich bspw. die beiden sozialen Klassen aus Chroniken der Engel sehr nützlich, die habe ich auch mal in einer Fantasy-Runde benutzt, obwohl sie praktisch keine Kampf-Fähigkeiten hatten.

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