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Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)

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Alexandro:
In unserer D&D5-Runde gibt es alle 3-5 Sitzungen mal einen Kampf. NSC haben ihre eigenen Motivationen und suchen normalerweise nicht grundlos den Konflikt mit der Gruppe, ohne vorher andere Möglichkeiten auszutesten. Viele von ihnen sind allerdings "moralisch inkompatibel" mit der Gruppe, so dass man sich nicht zu friedlich einigt - trotzdem gibt es genug andere Möglichkeiten, mit einem dezidierten Widersacher umzugehen. Wer Kampf als einzige Option sieht, der ist vielleicht zu einfallslos.

Ansonsten bin ich sehr großzügig mit der Anwendung der Sozialfertigkeiten, mache bei Erfolg schnell deutlich, auf welche Reize die NSC ansprechen und auf welche nicht. Dadurch werden die NSC leichter zu verstehen, fühlen sich wie richtige Charaktere an und vor allem haben die Spieler Erfolgserlebnisse, wenn sie das Gespräch suchen (das Gegenteil habe ich vor Kurzem mal als Spieler in einem One-Shot erlebt: ich schüchtere eine NSC ein (natürliche 20+hoher Bonus), die NSC greift uns daraufhin an (natürlich absolut effizient und absolut nicht verängstigt) - andere SC versuchen zu deeskalieren, SL sagt die NSC hat in der Hektik des Kampfes keine Zeit über die Argumente nachzudenken und macht deswegen weiter wie bisher; anderer SC versucht sie zu bluffen, aber sie durchschaut diesen Versuch (weil sie plötzlich doch genügend Zeit hat, um in der Hektik des Kampfes nach Lücken in der Lügengeschichte zu suchen) :puke: - war eher unbefriedigend und ich kann verstehen, dass Spieler bei solchen SLn eher nicht das Bedürfnis haben, irgendetwas in der Richtung zu versuchen).

Rorschachhamster:
Ich würde behaupten, das es zwar möglich ist, einen Pazifisten in D&D zu spielen... aber... warum? Vorallem, wenn man bedenkt das in D&D Abenteurer die Gefahr suchen - nicht den Nachmittagstee. Man kann aber als Kämpfer auch den Nachmittagstee genießen...  ;)
Das ist so wie in der Zombieapokalypse keine Gewalt einsetzen zu wollen. Nur das die Zombies wesentlich fieser sind. ~;D

Oh, und Soziale Fertigkeiten sind Krebs, das haben die Beispiele hier wunderbar gezeigt. Wer lesen kann...  >;D

schneeland (n/a):

--- Zitat von: Pyromancer am 25.07.2020 | 20:40 ---Ja, stimmt alles. Aber bei den allermeisten Menschen IST es halt auch so, dass sie mehr Erfahrung mit sozialen Interaktionen haben als mit Schwertkämpfen oder Zaubern. Und mir ist es auch nur sehr selten passiert, dass ich mir am Spieltisch gedacht habe: "Mist, für diese soziale Interaktion bräuchte man mehr Regeln." Im Gegenteil geht es mir oft so, dass ich mir denke: "Mist, käme man für diesen Kampf nicht mit sehr viel weniger Regeln aus?"

--- Ende Zitat ---

Ich stimme zwar dem Teil mit dem Kampf zu, aber hattest Du nicht ab und zu mal das Gefühl, dass es nett wäre, wenn es für die Qualität des Arguments eine - zumindest grobe - mechanische Abbildung gäbe? (Einmal im Sinne von "mein Charakter ist so und so geübt in Sachen Rhetorik", sagen wir Stufe 1 bis 5, und einmal "dieses Argument ist für NPC X so überzeugend/wenig überzeugend", sagen wir -2 bis +2)

Ansonsten koppelt sich die rhetorische und soziale Kompetenz ja dann doch gern an die Kompetenz des Spielers.
(fairerweise: man könnte sich natürlich sämtlich Sozialfertigkeit dann einfach ganz sparen und das zum Feature erklären)

Pyromancer:

--- Zitat von: schneeland am 26.07.2020 | 00:17 ---Ich stimme zwar dem Teil mit dem Kampf zu, aber hattest Du nicht ab und zu mal das Gefühl, dass es nett wäre, wenn es für die Qualität des Arguments eine - zumindest grobe - mechanische Abbildung gäbe? (Einmal im Sinne von "mein Charakter ist so und so geübt in Sachen Rhetorik", sagen wir Stufe 1 bis 5, und einmal "dieses Argument ist für NPC X so überzeugend/wenig überzeugend", sagen wir -2 bis +2)

--- Ende Zitat ---

Wieso "wäre nett"? Das ist doch ziemlich genau der Detailgrad, den gefühlt ALLE Mainstream-Rollenspiel-Systeme in Bezug auf soziale Interaktion haben.

schneeland (n/a):

--- Zitat von: Pyromancer am 26.07.2020 | 00:22 ---Wieso "wäre nett"? Das ist doch ziemlich genau der Detailgrad, den gefühlt ALLE Mainstream-Rollenspiel-Systeme in Bezug auf soziale Interaktion haben.

--- Ende Zitat ---

Meine Erinnerung sagt: D&D 3.x ist feingranularer in seinen Fertigkeitswerten und Boni, D&D 5e grobgranularer.

Aber ich hatte auch den Teil zuvor überlesen, wo Du sagst, dass Du Regeln für soziale Interaktion durchaus sinnvoll findest, und war deshalb davon ausgegangen, dass Du situative Boni/Mali für komplett verzichtbar hältst.

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