Autor Thema: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)  (Gelesen 11125 mal)

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Offline Lord Verminaard

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #50 am: 25.07.2020 | 20:48 »
Der "miteinander reden"-Teil des Rollenspiels ist der, der mir am meisten Spaß macht. Und "reden" durch "würfeln" zu ersetzen, das haut für mich nicht hin. Was kommt denn dann als nächstes? Die SL, die auf "mitreißende, prägnante Beschreibung der Situation" würfelt, statt die Situation mitreißend und prägnant zu beschreiben? Und ich als Spieler würfle dann auf "richtige Entscheidung treffen"? Das ist jetzt natürlich extrem überspitzt. Es führt aber zu der Kernfrage: Was will man "beim Rollenspiel" machen? Wenn ich "X" beim Rollenspiel machen will, dann darf ich "X" nicht durch würfeln ersetzen - weil dann mache ich ja nicht mehr "X".

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #51 am: 25.07.2020 | 20:51 »
Pazifismus und/oder Gewaltlosigkeit in D&D

Auf der einen Seite Sehe ich es so, dass sich D&D eigentlich kaum zum pazifistischen Spiel eignet, wenn man sich die ganzen erschienenen Produkte anschaut:
- Selbst Pathfinder 2 hat nach nichtmal einem Jahr Laufzeit wieder 2 Bestiaries, statt sich Themen wie Reichsverwaltung (in PF1 "Ultimate Campaign" oder "Kingmaker") oder ausgedehnter sozialer Interaktion (in PF 1 "Ultimate Intrigue", in Pathfinder 2 gibt es im Dungeon Master's Guide einige Ansätze). Wie weit diese Themen noch ausgebaut werden, müssen weitere Regelbände zeigen.

- Viele Feats, Egal ob in D&D 3.5 (Angriff im Vorbeireiten, Kampf mit 2 Waffen, Mehrfachschuss) oder Pathfinder 2 (Furchterregender Kampfschrei, Wirbelnder Angriff, Untote einäschern) befassen sich eher mit dem Kampf.

- Zwar kann man sowohl in D&D 3.5 (Fertigkeit Beruf: Bauer, NSC-Klasse Bürgerlicher) als auch in Pathfinder 2 (Hintergrund: Bauer) einen Bauern spielen, aber bisher machen die meisten Abenteuer nicht den Eindruck, als dass der "Bauer" seine "speziellen" Fähigkeiten (in PF 2 z.B. "Kenntnis (Ackerbau)") tatsächlich "gewinnbringend" einsetzen könnte. (Auch wenn es im Adventure Path "Extinction Curse" offenbar -trotz immer noch häufiger Kämpfe- regelmäßig darum geht, dass die SC ihre Talente als Zirkusartisten unter Beweis stellen. Auch der darauffolgende AP "Agents of Edgewatch" macht den Eindruck, dass man regelmäßig als Ermittler statt als Söldner unterwegs ist.)
Noch weniger ermutigen Abenteurer dazu, auch mal den "Alltag" der SC auszuspielen (z.B. das die SC einige Tage frei in der Stadt ihren eigenen Aktivitäten nachgehen können, bevor der nächste Plotabschnitt beginnt)

- Auch wenn meine Evangelistin genausowenig wie meine Bardin im Kampf an der Front stand, haben sie mithilfe anderer Fähigkeiten die restliche Gruppe gestärkt, um die Gegner zu vernichten. Mit den Orks hätte man vermutlich eher verhandeln können als mit den Untoten.

Insgesamt sind Ansätze da, aber diese kleinen Lichter befinden sich in einem tiefen Nebel.
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ErikErikson

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #52 am: 25.07.2020 | 20:53 »
In Inuyasha, einem Anime, kämpfen meist nur ein paar leute der "party", der rest steht rum und schaut zu, weil sie halt nicht kämpfen können oder wollen. Das geht narrativ also schon.

ich z.B. hab nicht immer Lust auf Kämpfe, und finde den Ansatz, einen pazifisten zu spielen, gut. Es macht durchaus Sinn ,einen heiler, Hellseher, Dieb oder sonstigen Spezialisten mit zuschleppen, der sich bei Kämpfen erstmal verzieht, und dann ausserhalb des kampfes eingesetzt wird.

Spielteicnhsich geht es zumindest in D&D 4 und 3.5, wo man meist eine Auswahl bei den Fähigkeiten hat, und sich eine Klasse suchen kann ,die ausserhalb des kampfs brilliert. Der Char wird immer noch kämpfen können, aber er ist dann so viel schwächer als der rest, das es plausibel ist, ihn nicht im kampf einzusetzen, selbst wenn er kein pazifist wäre.   

Das geht natürlich nur, wenn der kampf nicht 90% des Spieles ausmacht.

   
« Letzte Änderung: 25.07.2020 | 20:56 von ErikErikson »

Offline TEW

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #53 am: 25.07.2020 | 20:56 »
Kompletter Trugschluss, den diverse Regelwerke bereits ad absurdum geführt haben.

Das ist ja ganz offensichtlich falsch.

Tatsächlich wäre es nur ein "Kompletter Trugschluss", wenn es nicht möglich wäre, ohne ausgefeilte soziale Regeln (ähnlich komplex wie üblicherweise Kampfregeln sind) solche Situationen gut umzusetzen und Rollenspiel zu betreiben. Dies ist aber sehr offensichtlich der Fall, wie unzählige Beispiele beweisen.

Nimm z.B. Critical Role (die muss man nicht mögen, aber sie stehen nunmal stark in der Öffentlichkeit und sind allgemein auch sehr beliebt). Die spielen viel D&D. Da wird auch eher wenig gekämpft (sicherlich weit weniger als die Hälfte der Zeit). Trotzdem schaffen sie es irgendwie ja doch, dass das Ganze interessant und spannend ist. Wie auch immer das ohne konkrete Regeln gehen mag...

Meine Aussage entspricht sicherlich sogar in 90+% (wahrscheinlich sogar eher 99+%) der Spielrunden der Realität (und bevor Du fragst, nein, ich habe da keine Statistik drüber; es ist einfach eine Einschätzung, ich bin mir aber sicher, dass sie korrekt ist). Das heißt natürlich nicht, dass es überall gut gehandhabt wird. Das habe ich aber auch nie behauptet.

Zitat
Um genau zu sein sind nach meinen Erfahrungen ausführliche Regeln für soziale Konfliktsituationen der beste Motivator für eine Menge Spieler, diese dann auch genau so anzugehen und nicht nach Möglichkeiten zu suchen, das Trinkwasser der Schurken zu vergiften.

Natürlich gibt es auch Regelwerke, die soziale Interaktion stärker in Regeln fassen, aber das kann dann auch genauso gut als Hindernis für Rollenspiel ausarten (wenn es wirklich gut gemacht ist, wird es das nicht, aber das dürfte nur in den seltensten Fällen so sein).

Für Spielergruppen, die alles wie ein Computerspiel angehen, ist es bestimmt gut, wenn man da entsprechend an die Hand genommen wird. Aber notwendig ist das nicht. Auf jeden Fall bedarf es aber eines SLs, der das auch gut umsetzen kann und dazu nicht einfach nur "Würfel mal auf Diplomatie" sagt.

Offline Maarzan

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #54 am: 25.07.2020 | 21:02 »
Der "miteinander reden"-Teil des Rollenspiels ist der, der mir am meisten Spaß macht. Und "reden" durch "würfeln" zu ersetzen, das haut für mich nicht hin. Was kommt denn dann als nächstes? Die SL, die auf "mitreißende, prägnante Beschreibung der Situation" würfelt, statt die Situation mitreißend und prägnant zu beschreiben? Und ich als Spieler würfle dann auf "richtige Entscheidung treffen"? Das ist jetzt natürlich extrem überspitzt. Es führt aber zu der Kernfrage: Was will man "beim Rollenspiel" machen? Wenn ich "X" beim Rollenspiel machen will, dann darf ich "X" nicht durch würfeln ersetzen - weil dann mache ich ja nicht mehr "X".

Die Regeln sollen das Reden ja nicht ersetzen, sondern die Rahmenbedingungen setzen und dann das Gerüst für die Auswertung, damit alle Beteiligten dann auf der möglichst selben Basis aufbauen. Dazu ersetzen entsprechenden Fertigkeiten auch all die Wissensfähigkeiten und Wahrnehmungen, welche der Spieler so eben nicht zur Verfügung hat.

Regeln sorgen da für eine halbwegs belastbare Basis statt Spielleiterraten und erlauben damit eine bessere Abschätzung solcher Handlungsoptionen, was sie dann auch wieder attraktiver machen, staat quasi auf rhetorischen Treibsand bauen zu müssen.


Das Problem ist, dass zu grobe soziale Regeln wegen der realen Erfahrungen dann auch viel schneller als praktischer Blödsinn erkannt werden als Kampfregeln.


Bezgl. Critical role. war das nicht gescripted?
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Online nobody@home

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #55 am: 25.07.2020 | 21:12 »
In Inuyasha, einem Anime, kämpfen meist nur ein paar leute der "party", der rest steht rum und schaut zu, weil sie halt nicht kämpfen können oder wollen. Das geht narrativ also schon.

Stimmt schon -- und wie du selbst anmerkst, muß dazu der Charakter nicht mal "überzeugter Pazifist" sein. Um mal ein Nicht-Anime-Beispiel zu bemühen: wenn Flash Gordon, Dale Arden, und Professor Zarkov auf ein paar von Mings Wachen treffen, dann wird eben auch Flash im Zweifelsfall den "Kämpfer" der Gruppe spielen, der sich mit den Mooks prügelt, während die anderen beiden sich möglichst zurückhalten, um ihn dabei nicht abzulenken.

Wobei das zugegebenermaßen tatsächlich etwas ist, was andere Systeme wohl besser abbilden können. Speziell D&D war ja schon immer davon besessen, ausnahmslos jeden früher oder später besser im Kämpfen zu machen, egal, ob er nun überhaupt will oder nicht...

Erbschwein

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #56 am: 25.07.2020 | 21:12 »
Hey Leutz,
Sorry D&D Kenne Ich Nicht. Ein Pazifisten zu Spielen ist Okay.
Der wird sich Ärgern Über seine Kollegen, er wird sie Bestimmt auch angreifen. Aber Irgendwann wird auch Er sehen das die Gegen Partei Krieg, Kampf und versuchen wird zu Töten!!!

Viel Spass beim Spielen   ~;D

Offline TEW

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #57 am: 25.07.2020 | 21:13 »
Ich halte soziale Situationen für genauso spannend wie physische Kämpfe. Dass das eine bis zum Augenblinzeln verregelt und das andere oft in reiner Freeform abgehalten wird, sehe ich als schweren Designfehler, der Rollenspiel behindert. Solange man nicht per Regelwerk dabei unterstützt wird, am Spieltisch in etwas zu glänzen, an dem man in RL scheitert, hat der Spieldesigner seinen Job nicht ordentlich gemacht. Dass die unsportlichsten Bewegungsidioten ohne Probleme geschmeidige Assassinen oder muskelbepackte Schwertschwinger auf den Spieltisch bringen, aber zurückhaltende oder sprachlich ungelenke Personen keinen Macchiavelli spielen können, ist ein echter Designfail.

Regeln für soziale Situationen werden meiner Erfahrung nach am häufigsten von Leuten abgelehnt, die sich gut ausdrücken können. Im schlimmsten Fall spielen die dann auch noch geistig durchschnittliche SC mit hohem Punktwert in physischen Aktivitäten und haben dank des Schemas "Kampf verregelt, Soziales Freeform" das Beste aus beiden Welten.

Ok, jetzt verstehe ich zumindest, aus welcher Richtung Du mit Deiner Aussage kommst und warum Du in meine Aussage oben zuviel hineininterpretiert hast (denn das ist jetzt doch ein wenig am Thema vorbeigeschossen, denn es wurde ja nicht davon gesprochen, dass Spielwerte durch Laberei ersetzt werden sollen; das ist nicht dasselbe wie soziale Situationen freier zu handhaben).

Erstmal, ist es für mich "schlechtes Rollenspiel", wenn ein Charakter mit schwachen sozialen Werten auftritt wie der Barde von nebenan. Dazu braucht es aber kein ausgeklügeltes soziales Regelsystem, sondern da muss die Spielleitung entsprechend darauf reagieren. Natürlich sollte man immer die Charakterwerte im Hinterkopf haben.

Auch, wenn ein Spieler oder eine Spielerin selbst nicht so komfortabel frei reden kann oder will, dann sollte man das respektieren und einen noch stärkeren Fokus auf die Werte des Charakters legen. Beschreiben, was der Charakter vor hat, sollte ja so oder so möglich sein. Aber auch dazu braucht man nicht mehr Regeln als D&D sie mitbringt und man muss hier nicht einfach nur einen Charisma Wurf machen und daran alles festhalten. Frei heißt nicht losgelöst von den Charakterwerten, sondern frei heißt losgelöst von einem engen Regelsystem, was ja zwangsläufig auch Einschränkungen mit sich bringt.

Offline TEW

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #58 am: 25.07.2020 | 21:15 »
Bezgl. Critical role. war das nicht gescripted?

Halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Offline Bildpunkt

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #59 am: 25.07.2020 | 22:36 »
Also in unser crunchigen 3.5 Runde haben wir seit Wochen (wir spielen 1/Woche) keinen Kampf mehr gehabt und viel Rollen-gespielt und die Gegner:innen sind meist Menschen.
Ein anderer Tanelori meinte mal insb das ausdiffernzierte Fertigkeitensystem könnte dazu beitragen. Dem pflichte ich bei.

So mal als kontraintuitiver Zwischeneinschub der auf (unserer) Empirie basiert.

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Offline Alexandro

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #60 am: 25.07.2020 | 23:33 »
In unserer D&D5-Runde gibt es alle 3-5 Sitzungen mal einen Kampf. NSC haben ihre eigenen Motivationen und suchen normalerweise nicht grundlos den Konflikt mit der Gruppe, ohne vorher andere Möglichkeiten auszutesten. Viele von ihnen sind allerdings "moralisch inkompatibel" mit der Gruppe, so dass man sich nicht zu friedlich einigt - trotzdem gibt es genug andere Möglichkeiten, mit einem dezidierten Widersacher umzugehen. Wer Kampf als einzige Option sieht, der ist vielleicht zu einfallslos.

Ansonsten bin ich sehr großzügig mit der Anwendung der Sozialfertigkeiten, mache bei Erfolg schnell deutlich, auf welche Reize die NSC ansprechen und auf welche nicht. Dadurch werden die NSC leichter zu verstehen, fühlen sich wie richtige Charaktere an und vor allem haben die Spieler Erfolgserlebnisse, wenn sie das Gespräch suchen (das Gegenteil habe ich vor Kurzem mal als Spieler in einem One-Shot erlebt: ich schüchtere eine NSC ein (natürliche 20+hoher Bonus), die NSC greift uns daraufhin an (natürlich absolut effizient und absolut nicht verängstigt) - andere SC versuchen zu deeskalieren, SL sagt die NSC hat in der Hektik des Kampfes keine Zeit über die Argumente nachzudenken und macht deswegen weiter wie bisher; anderer SC versucht sie zu bluffen, aber sie durchschaut diesen Versuch (weil sie plötzlich doch genügend Zeit hat, um in der Hektik des Kampfes nach Lücken in der Lügengeschichte zu suchen) :puke: - war eher unbefriedigend und ich kann verstehen, dass Spieler bei solchen SLn eher nicht das Bedürfnis haben, irgendetwas in der Richtung zu versuchen).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Rorschachhamster

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #61 am: 26.07.2020 | 00:10 »
Ich würde behaupten, das es zwar möglich ist, einen Pazifisten in D&D zu spielen... aber... warum? Vorallem, wenn man bedenkt das in D&D Abenteurer die Gefahr suchen - nicht den Nachmittagstee. Man kann aber als Kämpfer auch den Nachmittagstee genießen...  ;)
Das ist so wie in der Zombieapokalypse keine Gewalt einsetzen zu wollen. Nur das die Zombies wesentlich fieser sind. ~;D

Oh, und Soziale Fertigkeiten sind Krebs, das haben die Beispiele hier wunderbar gezeigt. Wer lesen kann...  >;D
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Online schneeland

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #62 am: 26.07.2020 | 00:17 »
Ja, stimmt alles. Aber bei den allermeisten Menschen IST es halt auch so, dass sie mehr Erfahrung mit sozialen Interaktionen haben als mit Schwertkämpfen oder Zaubern. Und mir ist es auch nur sehr selten passiert, dass ich mir am Spieltisch gedacht habe: "Mist, für diese soziale Interaktion bräuchte man mehr Regeln." Im Gegenteil geht es mir oft so, dass ich mir denke: "Mist, käme man für diesen Kampf nicht mit sehr viel weniger Regeln aus?"

Ich stimme zwar dem Teil mit dem Kampf zu, aber hattest Du nicht ab und zu mal das Gefühl, dass es nett wäre, wenn es für die Qualität des Arguments eine - zumindest grobe - mechanische Abbildung gäbe? (Einmal im Sinne von "mein Charakter ist so und so geübt in Sachen Rhetorik", sagen wir Stufe 1 bis 5, und einmal "dieses Argument ist für NPC X so überzeugend/wenig überzeugend", sagen wir -2 bis +2)

Ansonsten koppelt sich die rhetorische und soziale Kompetenz ja dann doch gern an die Kompetenz des Spielers.
(fairerweise: man könnte sich natürlich sämtlich Sozialfertigkeit dann einfach ganz sparen und das zum Feature erklären)
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Pyromancer

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #63 am: 26.07.2020 | 00:22 »
Ich stimme zwar dem Teil mit dem Kampf zu, aber hattest Du nicht ab und zu mal das Gefühl, dass es nett wäre, wenn es für die Qualität des Arguments eine - zumindest grobe - mechanische Abbildung gäbe? (Einmal im Sinne von "mein Charakter ist so und so geübt in Sachen Rhetorik", sagen wir Stufe 1 bis 5, und einmal "dieses Argument ist für NPC X so überzeugend/wenig überzeugend", sagen wir -2 bis +2)

Wieso "wäre nett"? Das ist doch ziemlich genau der Detailgrad, den gefühlt ALLE Mainstream-Rollenspiel-Systeme in Bezug auf soziale Interaktion haben.

Online schneeland

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #64 am: 26.07.2020 | 00:28 »
Wieso "wäre nett"? Das ist doch ziemlich genau der Detailgrad, den gefühlt ALLE Mainstream-Rollenspiel-Systeme in Bezug auf soziale Interaktion haben.

Meine Erinnerung sagt: D&D 3.x ist feingranularer in seinen Fertigkeitswerten und Boni, D&D 5e grobgranularer.

Aber ich hatte auch den Teil zuvor überlesen, wo Du sagst, dass Du Regeln für soziale Interaktion durchaus sinnvoll findest, und war deshalb davon ausgegangen, dass Du situative Boni/Mali für komplett verzichtbar hältst.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #65 am: 26.07.2020 | 01:02 »
Erstmal, ist es für mich "schlechtes Rollenspiel", wenn ein Charakter mit schwachen sozialen Werten auftritt wie der Barde von nebenan. Dazu braucht es aber kein ausgeklügeltes soziales Regelsystem, sondern da muss die Spielleitung entsprechend darauf reagieren. Natürlich sollte man immer die Charakterwerte im Hinterkopf haben.

Auch, wenn ein Spieler oder eine Spielerin selbst nicht so komfortabel frei reden kann oder will, dann sollte man das respektieren und einen noch stärkeren Fokus auf die Werte des Charakters legen. Beschreiben, was der Charakter vor hat, sollte ja so oder so möglich sein. Aber auch dazu braucht man nicht mehr Regeln als D&D sie mitbringt und man muss hier nicht einfach nur einen Charisma Wurf machen und daran alles festhalten. Frei heißt nicht losgelöst von den Charakterwerten, sondern frei heißt losgelöst von einem engen Regelsystem, was ja zwangsläufig auch Einschränkungen mit sich bringt.


1) wieso muss "die Spielleitung entsprechend reagieren" und was soll das sein? Ermahnung? XP-Abzug für "schlechtes Rollenspiel"?

2) es IST gerade das Problem der Spielleitung, die häufig genug ad hoc ein komplettes Mind-Set aus dem Ärmel schütteln soll, damit ein NSC auf die sozialen Aktionen eines SC plausibel reagieren kann. Ich jedenfalls finde es EXTREM anstrengend, ad hoc entscheiden zu müssen, wie verschiedene NSC gemäß ihrer ja meist nur vage umrissenen Persönlichkeit und Situation auf das "Rollenspiel" der Spieler bzw. deren SC reagieren.

Ich kann nicht glauben, dass freies Ausspielen sozialer Encounter einfach so flüssig von der Hand geht und dabei am Ende NICHT vom SL einfach nur nach Gusto irgendwie passend gehandwedelt ist. Und aus dem Grund finde ich es unbefriedigend. Weil es sowieso nicht transparent ist und ich den Ausgang dann auch wirklich einfach würfeln kann. Und dann kommt im Prinzip das dabei heraus:
Ansonsten koppelt sich die rhetorische und soziale Kompetenz ja dann doch gern an die Kompetenz des Spielers.

Edit: konkret: irgendwie muss eine SL entscheiden, ob die soziale Aktion zum Ziel führt oder nicht, oder vielleicht auch beides ein wenig. Auf Spielerseite beobachte ich jedenfalls, dass das eine Einbahnstraße ist. Soziale Fähigkeiten von NSC sind gegenüber SC nahezu irrelevant.
« Letzte Änderung: 26.07.2020 | 01:07 von Tudor the Traveller »
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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #66 am: 26.07.2020 | 07:35 »
(...)
2) es IST gerade das Problem der Spielleitung, die häufig genug ad hoc ein komplettes Mind-Set aus dem Ärmel schütteln soll, damit ein NSC auf die sozialen Aktionen eines SC plausibel reagieren kann. Ich jedenfalls finde es EXTREM anstrengend, ad hoc entscheiden zu müssen, wie verschiedene NSC gemäß ihrer ja meist nur vage umrissenen Persönlichkeit und Situation auf das "Rollenspiel" der Spieler bzw. deren SC reagieren.

Ich kann nicht glauben, dass freies Ausspielen sozialer Encounter einfach so flüssig von der Hand geht und dabei am Ende NICHT vom SL einfach nur nach Gusto irgendwie passend gehandwedelt ist. Und aus dem Grund finde ich es unbefriedigend. Weil es sowieso nicht transparent ist und ich den Ausgang dann auch wirklich einfach würfeln kann. Und dann kommt im Prinzip das dabei heraus:
Edit: konkret: irgendwie muss eine SL entscheiden, ob die soziale Aktion zum Ziel führt oder nicht, oder vielleicht auch beides ein wenig. Auf Spielerseite beobachte ich jedenfalls, dass das eine Einbahnstraße ist. Soziale Fähigkeiten von NSC sind gegenüber SC nahezu irrelevant.

Das Rollenspiel zu "A Song of Ice and Fire" hat ein "soziales Kampfsystem", bei dem man (nach Festlegung von Szene, Ziel, Einstellung der Beteiligten zueinander und der Initiative) in jeder Runde zuerst seine Technik (z.B. Verhandeln, Verführen, Überzeugen o.ä.), dann spielt man die Ansätze aus, legt die entsprechenden Proben ab und notiert gegebenfalls entstandene Auswirkungen.

In einer Runde im D&D Gate habe ich eine Runde Song of Ice and Fire gespielt und hatte mit meiner Adligen einen sozialen Kampf gegen einen NSC. Während ich in den ersten Beiden Runden noch gut gewürfelt hatte, war der restliche Verlauf der Intrige von Würfelpech dominiert -auch ein Wechsel der Technik von Charm auf Seduce brachte keinen Erfolg-, der NSC wechselte zum Kampf und tötete mich mit einem einzigen Angriff.

Hier war mein Charakter durch "Würfelpech" (und auch unter Umständen auch die "falschen" Techniken) gestorben, statt das der SL einfach nach Lust und Laune über Erfolg und Misserfolg entscheidet -was übrigens der Grund für das Würfel/das ablegen von Proben ist(!)-

In den meisten Rollenspielen habe ich ebenfalls das Gefühl, dass man den Ausgang "sozialer Begegnungen" eher handwedelt, statt die Werte mit einzubeziehen. Genauso habe ich z.B. bei sehr vielen Let's Plays kaum gesehen, dass NSC soziale Fertigkeiten gegen SC einsetzen. Der Eindruck der "Einbahnstraße" bestätigt sich mir auch.

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Offline TEW

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #67 am: 26.07.2020 | 08:43 »
1) wieso muss "die Spielleitung entsprechend reagieren" und was soll das sein? Ermahnung? XP-Abzug für "schlechtes Rollenspiel"?

Meist wohl einfach ein drauf hinweisen, dass der SC sowas überhaupt nicht kann und das Auftreten dadurch nicht zum Charakter passt. Der SL oder DM hieß früher ja nicht umsonst auch "Referee". Es ist nunmal die Instanz, die auch dafür Sorge trägt, dass die Regeln korrekt umgesetzt werden. Und selbst wenn es nur ist, dass der Charakter Cha 8 hat und keinerlei Training in sozialen Fertigkeiten, sind auch das Regeln.

Zitat
2) es IST gerade das Problem der Spielleitung, die häufig genug ad hoc ein komplettes Mind-Set aus dem Ärmel schütteln soll, damit ein NSC auf die sozialen Aktionen eines SC plausibel reagieren kann.

Das ist aber doch IMMER so. Selbst im Kampf ist es so, weil man sich überlegen muss, wie die NSC reagieren. Außer die rennen bei euch immer stumpf auf das nächste freie Feld und hauen drauf.

Gerade Magier oder höherstufige NSCs und Monster haben ja meist vielfältige Möglichkeiten bei D&D.

Zumal das "Mind-Set" von NSCs ja bereits vorhanden sein sollte (Ziele, Motivation, Beweggründe, Persönlichkeit), außer das ist irgendeine zufällige Person, die nichts mit dem Abenteuer zu tun hat.

Offline takti der blonde?

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #68 am: 26.07.2020 | 09:17 »

Hier war mein Charakter durch "Würfelpech" (und auch unter Umständen auch die "falschen" Techniken) gestorben, statt das der SL einfach nach Lust und Laune über Erfolg und Misserfolg entscheidet -was übrigens der Grund für das Würfel/das ablegen von Proben ist(!)-

Historisch ist das natürlich nicht der Grund für "Proben", sondern Würfelwurfe (ob das nun Proben sind und diese von der Figur her zu denken sind, ist nochmal ein anderes Fass) sollten dem referee dabei helfen, zu entscheiden, wie eine Situation ausgeht.

Zu sozialen Konflikten: Da sind Reaktionswürfe mittlerweile mein Mittel der Wahl. Wenn mir unklar ist, ob die Stadtwache bereit ist, ein Auge zuzudrücken, wenn sie den Spitzbuben beim Diebstahl erwischt, schnell einen W100 geworfen, Ergebnis wird je nach Situation (Charismamod, Klasse der Personnage, angebotenes Geld, Justizgrad der Stadt, finanzielle Situation des Gardisten etc etc) modifiziert und fertig ist der Lack.

Zum Pazifismus: Bei den frühen Editionen ist es übrigens immer noch Gang und Gäbe, dass Gewalt vermieden wird, wenn sie vermeidbar ist und kein (finanzieller) Gewinn zu erwarten ist. Wer sich an den Hobgoblin-Patrouille aufreibt, wird vermutlich schlechte Karten haben, den Hort des Drachen zu bergen.

Offline Sashael

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #69 am: 26.07.2020 | 09:45 »
Oh, und Soziale Fertigkeiten sind Krebs, das haben die Beispiele hier wunderbar gezeigt. Wer lesen kann...  >;D
Sind sie. Zumindest in der Existenzform in D&D.

Eine Fertigkeit wie "Diplomatie" ist das Äquivalent zu einem "Angriffsbonus".
Kann man auch machen. Es gibt nur und ausschließlich den Angriffsbonus. Es gibt keine Bewegungsregeln, keine Rüstung, es gibt keine Manöver, es gibt keine Mechanik die taktieren abbildet, kein Vor- und Nachteil und vor allem gibt es keine HP. Wie der Kampf nun narrativ abläuft, welche Auswirkungen Treffer haben und wann der Kampf endet liegt allein in der Entscheidungsgewalt der SL.

Manche Menschen werden mit sowas sicher auch Spaß haben. Die spielen dann aber wahrscheinlich kein D&D. ;)
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Tudor the Traveller

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #70 am: 26.07.2020 | 10:53 »
Zu sozialen Konflikten: Da sind Reaktionswürfe mittlerweile mein Mittel der Wahl. Wenn mir unklar ist, ob die Stadtwache bereit ist, ein Auge zuzudrücken, wenn sie den Spitzbuben beim Diebstahl erwischt, schnell einen W100 geworfen, Ergebnis wird je nach Situation (Charismamod, Klasse der Personnage, angebotenes Geld, Justizgrad der Stadt, finanzielle Situation des Gardisten etc etc) modifiziert und fertig ist der Lack.

So mache ich das ja auch. Aber es ist trotzdem noch weitgehend handgewedelt, weil die Spieler normalerweise nicht einsehen können, welche Umstände man als SL einfließen lässt und die auch nach Gusto des SL zur Anwendung kommen. Das KANN man natürlich auch alles erzählen, aber das wäre dann auch wieder unplausibel, wenn die SC nicht Gedanken lesen können.
Natürlich handwedele ich als SL auch immer etwas im Kampf. Ob da eine Mauer ist oder wieviele Gegner da sind etc. Der Unterschied ist, dass diese Setzungen, einmal getroffen, für alle sichtbar sind und von den Spielern unmittelbar "bespielt" werden können. Beim sozialen Encounter müsste der SL also erstmal die sozialen Angriffspunkte des NSC im Spiel den SC aufdecken. Wenn der SC dann weiß, dass der NSC z. B. eine bestimmte Schwäche hat und dort gezielt ansetzen kann, DANN wird ein Schuh draus.
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Offline Feuersänger

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #71 am: 26.07.2020 | 16:38 »
Um Porphiron zu zitieren: "Aber dieser hier warnt dich: Mit dem Wissen über die Gewalt kommt die Versuchung, sie einzusetzen."

Und um den Namenlosen zu zitieren: "Das hoff ich doch."
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Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Pyromancer

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #72 am: 26.07.2020 | 17:15 »
Beim sozialen Encounter müsste der SL also erstmal die sozialen Angriffspunkte des NSC im Spiel den SC aufdecken. Wenn der SC dann weiß, dass der NSC z. B. eine bestimmte Schwäche hat und dort gezielt ansetzen kann, DANN wird ein Schuh draus.

Ich sehe da keinen großen Unterschied zu allen anderen Rollenspiel-Situationen auch. Manchmal sind "Angriffspunkte" offensichtlich, dann muss die SL sie erwähnen. Manchmal sind sie es nicht, dann liegt es an den SCs, Zeit und Energie zu investieren, sie heraus zu finden.

Offline TEW

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #73 am: 26.07.2020 | 17:23 »
Dafür gibt es ja auch extra Fertigkeiten wie Menschenkenntnis / Insight / Sense Motive, oder auch Wissensfertigkeiten.

Manchmal muss man auch erstmal andere befragen. Da gibt es ja vielfältige Möglichkeiten.

Offline Maarzan

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Re: Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)
« Antwort #74 am: 26.07.2020 | 17:46 »
Dafür gibt es ja auch extra Fertigkeiten wie Menschenkenntnis / Insight / Sense Motive, oder auch Wissensfertigkeiten.

Und das ist auch gut so, denn sonst wäre man am raten, was jetzt der SL mit seinen ggf eingeschränkten Schauspielkünsten versucht an nicht strikt verbalen Informationen zu transportieren - ggf noch bei einem Nichtmenschen.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...