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[Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)

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Issi:

--- Zitat von: Uebelator am 24.09.2021 | 12:00 ---Wenn ich aber "den gezüchteten Übermenschen mit den besten Lehrern, der schon als Teenager ein perfekten Kämpfer, Diplomat und Pilot ist und dem so gut wie alles gelingt, was er tut" auf Luke zu Beginn von Episode 4 übertrage, dann kommt da am Ende Rey bei raus. ;)

--- Ende Zitat ---
Na klar.
Die Frage ist für mich jetzt deshalb nicht ob  diese Figuren "Mary Sues" sind( Das ist für mich zumindest klar. Und in dem Genre auch zu erwarten)
Sondern ob diese Figuren unterhaltsam sind. Und ob sie für die Märchen Geschichte funktionieren.

Edit.
Der Begriff " Mary Sue" wird halt häufig auch mit " unglaubwürdig" und " schlecht" assoziiert.
Aber das müssen Helden, die schon gleich alles super können, ja nicht zwingend sein.
Zum Beispiel dann nicht, wenn sich das Publikum dadurch unterhalten fühlt.
( Weil es in einem  Märchen z.B. irgendwo auch " larger than life" Helden erwartet)

Sosthenes:

--- Zitat von: Uebelator am 24.09.2021 | 12:00 ---Wenn ich aber "den gezüchteten Übermenschen mit den besten Lehrern, der schon als Teenager ein perfekten Kämpfer, Diplomat und Pilot ist und dem so gut wie alles gelingt, was er tut" auf Luke zu Beginn von Episode 4 übertrage, dann kommt da am Ende Rey bei raus. ;)
--- Ende Zitat ---

Hab' ich nie verstanden wo die Leute da den großen Unterschied sahen. Naja, vom offensichtlichen abgesehen...
Luke konnte auch als Hillbilly sofort mit der Piloten-Elite des Universums mithalten. Die Macht halt. Dass man da auf Trainings-Episoden a la Obi Wan oder Yoda mehr verzichtet hat konnte ich auch gut verstehen, wurde eh schon viel zu viel kopiert.

Und sonst ist jetzt die Hero's Journey ja auch nicht der klassische Sci-Fi Stoff. Dune hat ja noch mehr einen religiösen Charakter, in dem "Genre" hinterfragt man die Befähigung der Protagonisten auch eher selten.

Meine Frage an die, die's schon gesehen haben: Wie "bunt" ist der Film? Ich bin etwas stark übersättigt von der farblichen Untersättigung der letzten Jahrzehnte, und jetzt nicht so viel Lust auf noch einen Film der sich an der Quake 1 Palette bedient. Gibts da mehr Lametta, äh, Moebius-Einfluss?

Waldviech:
Besonders bunt ist der Film nicht. Auf Caladan herrscht feucht-kalter Nieselregen, die Architektur geht in Richtung Waschbeton-Brutalismus und Arrakis ist eben Arrakis. Das sieht tatsächlich sehr viel schicker aus aus als es jetzt klingt, ist aber halt kein Farbenrausch..

Issi:
@
Uebelator
Ich denke, es ist gar nicht so wichtig, zu welchem Zeitpunkt die Märchen Figur letztlich übernatürlich wird.
Sie wird es halt.  (Häufig ist sie es schon, weiß es nur noch nicht)

Der, ich nenne es mal "Aschenputtel-Move", ist dabei vermutlich  der am häufigsten im Märchen verwendete Kurs, weil der Leser und Zuschauer halbwegs abholt.
Bei Rey haste das auch, wenn auch nur kurz: Die arme verlassene Schrottsammlerin die ihre Eltern verloren hat.
Aus dem armen Underdog (oder Normalo)- mit dem man sich identifizieren kann (Hallo Harry Potter), wird dann irgendwann ein Superheld.

Bei der ursprünglichen Verwendung, des Begriffes "Mary Sue", wurde glaube ich auch nicht hauptsächlich kritisiert, dass die Figur übernatürlich war, das waren andere Figuren ja auch, sondern dass sie nicht unterhaltsam war.
Weil sie zum Beispiel nicht schaffte, dass der Zuschauer die Figur "kaufte." (Weil zu flach, zu hol, whatever)

Aber wir kommen vermutlich OT :D

Issi:
So, ich glaube mir ist, nachdem der Film vorbei war, im Kinosaal ein : "Echt jetzt?" Rausgerutscht.
Ich hatte mich gerade erst warmgeschaut, so als hätte ich die Pilotfolge zu einer Serie gesehen. Die fast 3?? Stunden habe ich nicht gemerkt.
Das ist einseits erstaunlich, weil die Handlung jetzt für die Zeit nicht komprimiert war (Zumindest habe ich sie so nicht empfunden).
Andererseits wurde diese Handlung auch " virtuell gestreckt", durch Atmosphärische Bilder, von denen es haufenweise gab.

Ich würde dem Film deshalb eine 3,8 von 5 Sternen geben.
Und versuche noch herauszufinden warum.
Die Schauspieler waren gut.
Die Bilder auch.
Die Atmosphäre kam rüber.
Aber, und das klingt jetzt vielleicht komisch: Es hat mir in der Handlung a Bissl "Spice" gefehlt.
Der Film baut auf, und baut auf, und baut auf, und dann....hört er auf.

Ich werde mir den zweiten Teil auf jeden Fall anschauen. Und hoffe, dass es da dann noch eine Spur "spiciger" wird.

Ein sehr bildgewaltiger, atmosphärischer Film, den es so sicher noch nicht gab.

Die Libellen Hubschrauber waren auch schick.
Es wird sich viel Zeit gelassen, was die Wüstenatmosphäre vermutlich unterstützen soll.

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