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Umsätze im Gamingbereich (war: Interessante Sachen)

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Hewisa (gone for good):
Interessante Grafik, aber jetzt nicht sooooo überraschend.

Auch mit inflationsbereinigten Umsatzkurven find ich das Wachstum im Ganzen jetzt gar nicht so so irrsinnig. Von 59 Milliarden (1980) zu 165 ist etwas mehr als Faktor 3 in 40 Jahren - das sind weniger als 3% pro Jahr. Hätte eher mit mehr gerechnet, muss ich zugeben.

Auch, dass im mobilen/casual Bereich der Umsatz am höchsten ist, ist angesichts der um ein vielfaches höheren potenziellen Nutzergruppe klar; außerdem hat man ne komplett neue Technologie, die das Geschäftsmodell überhaupt erst ermöglicht. Kann man sich im Vergleich mal die Umsatzentwicklung von Musik- und Video-Streamingdiensten zu anschauen, die dürfte krasser ausfallen.


--- Zitat von: Sashael am  7.12.2020 | 09:31 ---Ich finde es faszinierend und gleichzeitig beunruhigend, wofür Leute bereit sind, Geld auszugeben.

--- Ende Zitat ---
Das denk ich mir viel mehr bei Sachen wie Armanduhren für vier- und fünfstellige Beträge oder Autos für ne Million.
Oder einem Kinobesuch für 12,50 ohne Snacks oder Getränke.
99 Cent für ein paar Inhalte in einem Handyspiel rangiert da auf der Beunruhigungsskala weit unten. Zang zu In-App-Käufen kann man als Geschäftsmodell fragwürdige finden, aber angesichts der geringen Beträge die man auf einmal bezahlt ist der Schmerz gering und das psychologisch leicht erklärbar. Außerdem kann ich das noch verstehen - zahl 99Cent für virtuelle Goldmünzen, und Du hast ein Erfolgserlebnis bei nem Spiel (was auch immer das wert sein mag).
Eine 60.000-Piepen-Rolex kann mir auch nur die Zeit anzeigen.

Faras Damion:

--- Zitat von: Wanderer am  7.12.2020 | 13:10 ---Die Kurven sind bereits inflationsbereinigt.  :o
(Steht in kleiner Schrift unterhalb der Überschrift)

--- Ende Zitat ---

Oh ja, du hast recht. Danke!

Crimson King:

--- Zitat von: Hewisa am  7.12.2020 | 14:33 ---Eine 60.000-Piepen-Rolex kann mir auch nur die Zeit anzeigen.

--- Ende Zitat ---

Das ist so nicht ganz richtig. Die kann dir und anderen auch vermitteln, dass du was besseres bist. Diesen Distinktionsgewinn kriegst du mit Videospielen kaum hin. Davon abgesehen tun die 60k diesem Käufer vermutlich ebenso wenig weh wie die 99c dem anderen.

Hewisa (gone for good):
OT:

--- Zitat von: Crimson King am  7.12.2020 | 14:45 ---Das ist so nicht ganz richtig. Die kann dir und anderen auch vermitteln, dass du was besseres bist. Diesen Distinktionsgewinn kriegst du mit Videospielen kaum hin. Davon abgesehen tun die 60k diesem Käufer vermutlich ebenso wenig weh wie die 99c dem anderen.
--- Ende Zitat ---
Ja, vermutlich. Ich hab da einfach Schwierigkeiten, das Mindset nachzuvollziehen.

Es muss für mich schon eine Funktion oder ein Erlebnis dabei sein, die mein Leben auf die eine oder andere Art bereichert.
Das heißt übrigens nicht dass es mir nicht trotzdem zu teuer sein kann - aber dann kann ich den Gedankengang nachvollziehen. Teurer Urlaub in exotischer Location, schickes Auto, schönes Haus - sehe den Reiz.

Aber da komm ich irgendwann einfach an einen Punkt, an dem mehr Geld ausgeben eben nicht mehr zusätzlich das Erlebnis bereichert. Im schicken Auto einen Schaltknauf aus Diamant einbauen zum Beispiel oder eben ne 60.000-Ocken Armbanduhr - würd ich nicht machen, selbst wenn ich genügend Kohle für so nen Schnickschnack hätte, weil ich einfach den Sinn nicht sehe.

Wenn man natürlich "viel Geld ausgeben" und "noch teurere Sachen haben" schon in sich als Wert empfindet, dann ist das was anderes, aber wie eingangs gesagt: Kann das Mindset nicht nachvollziehen.

Und um den Bogen zum eigentlichen Thema zurück zu schlagen: Bei Handyspielen und auch In-App-Käufen kann ich den Impuls nachvollziehen. Selbst nicht meine Baustelle (was ich auf dem Handy spiele sind fast ausschließlich Kendoku-Rätsel), aber ich kann's verstehen. Insbesondere bei so niedriger Hemmschwelle.

Sashael:
Als relativ Vielspieler geht mir da das Verständnis für Kosten-Nutzen ab. Wenn die irgendwann da 50 Euronen in ein Spiel gebuttert haben, das so ne Mischung aus Tamagotchi und Heroin darstellt und eine endlos repetitive belanglose Spielmechanik beinhaltet, dann guck ich auf meine Triple-A Games, die diesen Menschen "viel zu teuer" sind (schon mehrfach von solchen Suchtis gehört), und dann schafft mein Gehirn einfach nicht mehr den Logik-Realitäts-Abgleich.

Ich sag ja auch nicht, dass die Bad Wrong Fun haben. Ich sehe nur einen Unterschied, ob ich 300 € in einen Brettspielkickstarter investiere ("Whoa! Was!? Wie krass teuer!") und da 10 Boxen voll mit Material kommen, das ich theoretisch noch mit meinen Enkeln nutzen kann, oder ob ich mir in einem Quartal virtuelle Schlumpfpilze für 40 € hole, weil "99 ct sind ja nicht so viel".
Den sehen andere anscheinend nicht. :)

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