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Reading Challenge 2021
Blanchett:
--- Zitat von: Weltengeist am 1.12.2021 | 09:49 ---Nützt auch nichts. Es gibt Bücher, da verbringe ich pro Seite fünfmal so viel Zeit drauf wie bei anderen - sei es weil sie deutlich mehr Zeichen pro Seite enthalten, weil sie in einer anderen Sprache sind oder weil der Inhalt oder der Schreibstil anspruchsvoller sind.
Ich denke, man muss sich damit abfinden, dass ein fairer Vergleich hier einfach nicht möglich ist, und das Bücherziel daher nur als grobe Richtlinie nehmen.
--- Ende Zitat ---
Das kenne ich.... Ich habe schon Bücher gelesen die nur 200-300 Seiten hatten, für die ich aber deutlich länger brauchte wie Bücher mit 500+ Seiten
Huhn:
--- Zitat von: Raiden am 1.12.2021 | 06:59 ---#23 Nighthunter 5 - Das Geheimnis von Bright Hope
Die hälfte der ersten 10 Bücher hab ich durch, fand das Ende etwas komisch.
#24 Cadias Ehre ein Warhammer 40K Roman von Justin D Hill
Solider 40K Roman, konnte man gut runter lesen, hat aber diverse "unnütze" Plotfäden.
--- Ende Zitat ---
Uh Raiden, damit hast du ja deine Challenge geschafft! Herzlichen Glückwunsch!
:cheer: :cheer: :cheer: :cheer: :cheer:
Huhn:
#25-28
Ella Summers - Legion of Angels, Bände 5-8
Bin bis einschließlich Band 8 (von derzeit 12) gekommen, hab dann aber erstmal die Lust verloren. Bei einem Buch, das Logik ohnehin nicht an erste Stelle setzt, bringt es vermutlich nicht viel, über Plotholes zu jammern. Aber diese ganze Thematik mit dem Nachwuchs geht mir doch gehörig auf den Sack und ich kriege so Twilight-Flashbacks, wenn mir die Autorin ihr persönliches Weltbild unterjubeln möchte.
Es ist nämlich so: Engel dürfen sich in der Legion nicht frei vermehren, weil sie so halbwegs unfruchtbar sind und deswegen Nachwuchs gut geplant sein will. Es gibt deswegen eine Art "Kompatibilitätstest", der darüber bestimmt, welche Personen mit dem jeweiligen Engel gut zusammenpassen und a) vermutlich überhaupt ein Kind zeugen werden, das b) bestimmte Eigenschaften, die über Generationen hinweg geplant werden, haben wird. Ein Zuchtprogramm also.
DAS ist witzigerweise aber gar nicht, was mich stört. Was mich stört ist die in sich völlig unlogische Art, wie das umgesetzt wird. Der Kompatibilitätstest bestimmt nämlich - wen die Engel zu heiraten haben! Und dann gibts natürlich erst nach der Ehe die Kinder, die brav von Mutti und Vati aufgezogen werden. Und das ergibt überhaupt gar keinen Sinn. Nach Logik einer militärischen Organisation mit sonem Zuchanspruch wäre es viel sinnvoller, die Engel wie so Zuchtrinder sinnvoll zu vermehren (aka mit möglichst vielen verschiedenen passenden Personen zu kreuzen und die Kinder dann irgendwo zentral zu guten Engeln heranzuziehen. Dass ein liebevolles Familienumfeld nämlich für die zukünftigen Engelchen gar nicht sinnvoll und gewünscht ist, wird mehrfach betont. Warum also der Schnulz mit den Hochzeiten und dem Pseudofamilienleben? Warum wird Kinderkriegen verbunden mit Ehe? Das ergibt aus Sicht einer militärischen Organisation absolut null Sinn. *federnrauf* Warum also? Weil die Autorin wohl der Meinung ist, das gehöre sich so und das irgendwie romantisch findet? -.-
Naja und da hab ich dann nach der Hochzeit der beiden Hauptcharaktere und der Andeutung, dass sie auf jeden Fall irgendwann ein Kind haben werden, die Lust am Weiterlesen verloren. Ich mag aus verschiedenen Gründen (und spätestens seit Twilight) eh keine Kinder in meiner Romantasy. Ich will Liebesgeschichten lesen und keine christlich-fundamentalistische Familien-Propaganda.
Äh ja wie gesagt, reichlich sinnlos, sich darüber so zu ärgern, aber das sind einfach Inhalte, die mich persönlich mit ziemlicher Sicherheit zu einem anderen Buch greifen lassen. Ka vllt. les ich irgendwann mal weiter, gerade hab ich aber keinen Bock mehr^^
Edit: Oh mir fiel gerade auf, dass ich den 9. Band zwar gekauft, aber noch gar nicht gelesen hatte. Irgendwie bin ich etwas schusselig in letzter Zeit. Hm naja, dann werd ich den wohl noch lesen. Vielleicht versöhnt mich das ja mit der Reihe nochmal.
Menthir:
In den letzten zwei Monaten ist an Büchern zumindest ein kleiner Stapel verschwunden, sodass ich diesen auch wieder nur anreiße. Im Moment ist einfach wenig Zeit und Muße, um die Challenge so zu begleiten, wie ich das gewohnheitsmäßig tun möchte. Aber ich will zumindest den Fortschritt melden.
#40
Philip K. Dick - Ubik
Dicks berühmte Paranoia spiegelt sich sehr anschaulich in diesem Werk, welches mit den unterschiedlichen Stufen der Realität spielt. Spannend ist der Ansatz mit der Annahme, dass Psi tatsächlich existiert und der detektivische Grundgedanke, der damit verbunden ist.
Letztlich ist das Werk aber - für mich zumindest - verblüffend blass und bleich. Es konnte mich weder in seinen Gedanken, noch seiner Struktur, noch in seiner Auflösung oder dem Storytelling wirklich packen, sodass es eine manchmal gefällige, aber ansonsten wenig wirksame Lektüre für mich war.
5,5 von 10 Punkte
#41
Joel F. Harrington - Der Scharfrichter - Ein Henkersleben im Nürnberg des 16. Jahrhunderts
Der etwas bessere Titel ist der alternative Titel des Buches, nämlich "Die Ehre des Scharfrichters".
Der Grund liegt darin, dass der Historiker Harrington anhand der Tagebucheintragungen des Nürnberger Henkers Franz Schmidt, der dieses im Übrigen 45 Jahre führte (!), den Weg einer durch Willkür entehrten Familien zurück in den Rang ehrhafter Bürger zeigt, und wie die Familie Schmidt mit dem Makel des Henkertums umgeht.
Das Buch ist die Lektüre definitiv wert, der Autor versucht - soweit es geht - die Persönlichkeit von Franz Schmidt zu erwecken, aber er stellt die Taten und den Beruf auch immer wieder in den historischen und gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang, sodass es auch darüber hinaus eine Menge zu entdecken und zu verstehen gibt. So wird auch der Begriff der Ehre immer wieder gewendet im Sinne dessen, was Schmidt da versucht.
Eine sehr empfehlenswerte Lektüre und gerade auch für Rollenspieler überdurchschnittlich interessant für mögliche Hintergrundgeschichten, oder für Spielleiter, um ein szenisches Sittenpanorama zu erschaffen.
8,5 von 10 Punkte
#42
George Orwell - Farm der Tiere
Ein weiterer Klassiker in meinem persönlichen Orwelljahr. Über dieses Werk ist genug geschrieben und bewertet, sodass ich nicht viel dazu schreiben mag. Für mich zurecht ein Klassiker.
9 von 10 Punkte
#43
Matthias Stührwoldt - Gassi gahn!
Der Bauer aus Stolpe hat unzählige kleine Bände geschrieben, mit kurzen Geschichten, die irgendwo zwischen Nostalgie, Anrührigkeit, Ernsthaftigkeit und standhaften, norddeutschen Humor changieren. Ich habe bereits zwei Bücher hier davon bewertet.
Dieses reiht sich dort nahtlos ein, ist jedoch etwas lebloser als die anderen Bände.
6,5 von 10 Punkte
#44
Matthias Stührwoldt - Melkbuern Geschichten!
Siehe die anderen Werke von Stührwoldt aus Stolpe. Aber hier wieder etwas anrühriger und herzlicher.
7,5 von 10 Punkte
#45
Todd Lockwood - The Summer Dragon
Der Meister der D&D-Drachen-Zeichnungen hat ein Erstlingswerk geschrieben, und es ist völlig überraschend, über Drachen. Es ist mehr eine Young-Adult-Lektüre, aber eine sehr gelungene. Zu Beginn liest es sich ein wenig wie der Hintergrund eines Stufe 1-Charakters und die Bezüge zu D&D sind unverkennbar, und dennoch lebt das Buch dadurch, dass es den Leser wirklich mitnehmen kann. Lockwood schafft es, seine Kreativität auf den Schreibstift zu übertragen, sodass man bei diesem in der Egoperspektive beschriebenen Buch durchaus Mitfiebern kann.
8,5 von 10 Punkte
#46
Nick Fry - Survive. Drive. Win
Dieses Buch beschreibt den kometenhaften Aufstieg von Brawn GP in der Formel 1-Saison 2009, also das neue Team überraschend Fahrer- und Konstrukteursweltmeister wurde, nachdem Honda in der Weltwirtschaftskrise aus der Formel 1 ausstieg und ehe das Team an Mercedes verkauft wurde.
Es gibt einige interessante Einsichten und bemerkenswert ist, dass Nick Fry zugibt, welchen Anteil Honda noch an dem Erfolg hatte, andererseits offenbart sich hier, dass Spitzensport auch immer ein Wettkampf von Egomanen und Selbstdarstellern sein kann, gerade wenn der Sport einen gewissen Entertainmentfaktor hat. Nick Fry reiht sich hier ein.
Es ist kurzweilig geschrieben, allerdings gelingt es Fry nicht, das Gefühl des überraschenden und am Ende mühsam geretteten Erfolgs wiederzuerwecken, sondern neigt dazu, eher die Fähigkeiten anderer einzuschätzen und teils recht negativ zu bewerten, sodass es sich hier und da eher abrechnend als inspirierend liest.
6 von 10 Punkte
#47
Stefan Zweig - Schachnovelle
Ein weiterer, literarischer Klassiker, den ich nicht ausführlich bewerten möchte. Auch zurecht ein Klassiker. :-)
9 von 10 Punkte
#48
Frederik Backman - A Man Called Ove
Für mich die Überraschung meines Bücherstapels. Was für ein anrührendes, grummelndes, liebevolles, tragikomisches Werk um den alten, grimmigen, pedantischen Ove.
Ich werde wenig über dieses Werk schreiben, möchte aber trotzdem eine klare Leseempfehlung aussprechen.
9 von 10 Punkte
#49
Jonathan Hicks - Those Dark Places - Industrial Science Fiction Roleplaying
Ich habe mir das Regelwerk zu Those Dark Places tatsächlich als Druckwerk gegönnt und jetzt im Kurzurlaub auch gelesen.
Tatsächlich finde ich die Prämisse des Ganzen mit dem SciFi-Horror auf engem, kaltem Raum spannend, das Regelwerk jedoch ist nicht so sehr ausgegoren, dafür aber sehr simpel.
Das Regelwerk bietet sich nicht für lange Kampagnen an, weil es keine wirkliche Charakterprogression gibt. Die Regeln unterstützen das, was das Spiel atmosphärisch erreichen will, nicht bis nur sehr bedingt.
Da die Regeln sehr simpel gehalten sind, helfen sie nicht bei der Spieltiefe, sodass viel in dem Spiel daran hängt, Atmosphäre selbst aufzubauen und die Spieler müssen Bock haben, diese mitzutragen.
Das Spiel wird letztlich nur mit einem W6 gespielt. Es gibt 4 Attribute und man hat eine so genannte CASE-File als Charakterbogen, benannt nach den Attributen: Charisma, Agility, Strength, Education. Darüber gibt es noch einen Stresswert, der den Horror ausdrücken soll, den die Charaktere erleben.
Es gibt noch geringe Modifikatoren auf Würfe, nämlich +1 für geeignetes Werkzeug, +2 wenn man einen passenden Beruf als Primärberuf und +1 als Sekundärberuf hat. Man würfelt immer gegen einen Grund-SG von 7, dieser kann im Regelfall einfach modifiziert werden. Auf 6 bei einfachen, auf 8 bei schweren Würfen. Im Kampf kann das minimal komplexer werden. Das ist schon alles.
Mit etwas Arbeit bietet das Regelwerk jedoch für One-Shots genügend Futter und ist sicher ein passabler, weil leichter Einstieg in die SciFi-RPG-Thematik.
5 von 10 Punkte.
Damit fehlt noch ein Werk. ^-^
Swafnir:
Was haltet ihr davon, wenn am Ende jeder noch sein "Buch des Jahres" kürt. Also aus den Büchern die man dieses Jahr gelesen hat?
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