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Bitte um Empfehlung: Jugendromanreihe

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Sindaja:
An "älteren", aber nicht uralten Büchern fand ich die Caius Reihe sehr gut (Winterfeld)- das ist aber natürlich auch aus en 80gern und ich war ca. 11 als ich sie gelesen habe- parallel zum Herrn der Ringe. Thema Krimi für Kinder.

Wenn Steampunkt geht. Stark und für die Altersklasse geeignet fand ich von Scott Westerfeld Leviathan/Behemoth/Goliath- Alternative Realität während des 1. Weltkriegs - die Geschichte um einen fiktiven Sohn des ermordenten Kronprinzenpaars. Auf jeden Fall viel Abenteuer.

Gut finde ich auch die historischen Romane von Klaus Kordon- die Roten Matrosen etc. Berlin in der ersten Hälfte des 20. Jh. Es kommt darauf an, wie man Abenteuer definiert - es sind weder Krimis noch Abenteuer-Romane, aber die Zeiten sind natürlich sehr turbulent.

Auch wieder in Richtung Steam-Science-Fantasy und gut finde ich von Reeves "Krieg der Städte" und Folgebände. Viel Abenteuer.

Percy Jackson und Co. sind wahrscheinlich zu Fantasy-lastig (?).

Ansonsten ist 13 vielleicht ein gutes Alter für klassischen Science Fiction - Asimovs Roboter-Kurzgeschichten haben viele Krimi-Elemente und ich fand sie als 13-jährige fesselnd.


Weltengeist:
Leute, so lieb ihr das meint, aber versucht doch bitte, euch an die Vorgaben zu halten. Es nutzt doch nichts, den Thread hier mit "ich finde auch noch XY gut, aber das widerspricht ja deinen Vorgaben" zu befüllen.

Und ja, vielleicht hätte ich bei "halbwegs aktuell" klarer schreiben sollen, was ich damit meine. Faustregel: Wenn ihr das als Teenies gut fandet, ist es sehr wahrscheinlich nicht mehr "halbwegs aktuell" (außer ihr seid Anfang 20). ;)

Wir haben übrigens inzwischen einige Bücher bestellt, ich lasse den Thread aber mal offen - man weiß ja nie, was noch so auftaucht...

Harry:
Bei unserer 12-jährigen steht gerade die "Ein Fall für Wells & Wong"-Reihe ganz, ganz oben auf der Hitliste, und ich muss sagen: Mit Recht. Das sind Detektivromane im Großbrittanien der 1930er, im Stile der Klassiker (Agatha Christie), aber mit modern aufgemacht und im positiven Sinne  jugendgerecht. Erfüllt Deine Kriterien und hat meine volle Empfehlung - wenn für mich jemand eine Anwärterin für die Nachfolge von Blyton in den 2020ern ist, dann Robin Stevens. Allerdings weibliche Protagonistinnen, weiß nicht ob das abschreckend ist.

Leseproben gibt es beim Verlag.

Nochmals: Wärmste Empfehlung.

Timberwere:
Nicht völlig zeitgemäß, aber aus den frühen 1980ern sind die "Drachenschloss 7933"-Romane von Alice Bickel. Das sind vier in sich abgeschlossene Geschichten um eine Gruppe von jugendlichen Detektiven in einem Schweizer Ski-Ort, die ich als Jugendliche sehr mochte. Klar, darin gibt es noch kein Internet und keine Handys, aber ansonsten, meine ich, müssten die Verhältnisse recht zeitgemäß sein.

Außerdem die "Kennwort P"-Romane von Nick Norden. Das sind vier moderne Abenteuer- (okay, weniger Abenteuer, eher Action-)romane, ebenfalls aus den frühen 1980ern, in denen es um relativ zeitlose 'Weltprobleme' geht, bei denen jeweils ein ruppiger Einzelkämpfertyp (derselbe in 3 der Romane; jemand anderes in einem der Bücher, wo das Skillset des ersten nicht passen würde) eine beinahe aussichtslose Aufgabe erledigen soll, nämlich ein Waisenhaus in Indien vor dem Chaos eines Pestausbruchs beschützen, bis Hilfe eintrifft, einen Konvoi mit Hilfsgütern zu einem abgelegenen Ort in Afrika schaffen, die Sprengung eines Staudamms in Ägypten verhindern oder ein havariertes Containerschiff mit Atommüll in Kriegsgebiet am Untergang hindern. Dabei sind die Romane angenehm 'gebrochen' und vermeiden Klischees, und die beiden Hauptfiguren sind keine strahlenden Helden, sondern durchaus angeknackste Charaktere. Auch hier keine Handys oder Internet, aber durch die "Dritte Welt"-Settings relativ zeitlos. Als Jugendliche habe ich die heiß und innig geliebt und lese sie tatsächlich auch als Erwachsene immer noch gerne hin und wieder.

Einziger Nachteil bei beiden Buchreihen: Ich habe keinerlei Ahnung, inwieweit die noch regulär zu haben sind - ziemlich sicher müsste man da auf antiquarische Ausgaben zurückgreifen.

Weltengeist:

--- Zitat von: Saffron am 24.01.2021 | 18:06 ---Da ich den Blackthorn Code oben empfohlen und zumindest Band 1 gelesen habe:

Das Buch ist gut geschrieben und spannend, der Protagonist ist ziemlich clever aber kein nerviger Nerd, sondern eine sympathische Identifikationsfigur.

Das Setting ist interessant, nicht nur weil man erfährt, wie die Gilden funktionieren, und weil es politische Intrigen und geheime Verschwörergruppen gibt. Mir hat auch gut gefallen, dass thematisiert wird, dass Lehrlinge billige Arbeitskräfte waren und so gar keine Rechte hatten. Das bringtfür den Protagonisten zusätzliche Dramatik ins Spiel.

--- Ende Zitat ---

Ich möchte mich mal rückwirkend für diesen Tipp bedanken - das war endlich mal ein Jugendbuch, das auch ich mit Genuss lesen konnte. Keine grundlos-idiotischen "Traue keinem Erwachsenen"-Alleingänge, sondern ein durch und durch nachvollziehbarer, intelligenter Protagonist (und ebenso nachvollziehbare sonstige Charaktere). Dazu eine Story, die das Setting (London im Jahr 1665) sehr stimmungsvoll und authentisch einfängt und eben keine "eigentlich sind alle so drauf wie heute nur mit lustigen Hüten"-Geschichte erzählt, sondern die völlig andere Denke der Zeit gut und jugendgerecht einfängt.

Ich habe dem Buch bei Goodreads 5 von 5 Sternen gegeben, und das tue ich wirklich selten.

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