Medien & Phantastik > Linux/Unix
Sicheres Linux für Virtuelle Maschine
Mentor:
--- Zitat von: Arkam am 22.03.2021 | 14:43 ---Herausgekommen ist der Gedanke ein Linux unter Virtual Box zu installieren und von dort das Online Banking zu betreiben.
--- Ende Zitat ---
Ich würd auch zu Ubuntu raten, wenn die paar GB auf der virtuellen Platte nicht das Problem darstellen. Aber...
Magst du vielleicht kurz erkären, warum das die Sache sicherer machen würde? Vor welchem Bedrohungszenario möchtest du denn damit schützen? Immerhin bringst du mit einem zweiten Betriebsystem, einem weitern Browser und der Virtualisierung weitere Komplexität ins Spiel, die ihrerseits wieder Angriffe ermöglicht. Und dein Host-System ist weiterhin unverändert angreifbar, wenn es hier und heute noch nicht gut geschtützt ist. Keylogger und screengrabber würden z.B. auch die VM aufzeichen können - falls das deine Sorge ist. Und vor Phishing attacken, die dich zu einer Überweisung verleiten, hilfts auch nur bedingt.
Und so rein praktisch: würdest du, wenn du die VM schnell mal startest um aufs Konto zu schaun, erst auf das Einspielen aller Updates innerhalb der VM warten, was nötig ist, um das Betriebsystem im Betriebsystem+Browser aktuell zu halten?
Gunthar:
Wenn's nur ums Onlinebanking geht, wäre ein kompaktes Linux besser. Was nicht da ist, kann nicht angegriffen werden. Somit Puppy-Linux auf einen bootbaren USB-Stick und von dem booten.
Zed:
--- Zitat von: JS am 24.03.2021 | 01:14 ---Was spricht denn gegen ein aktuelles Ubuntu auf einem bootfähigen USB-Stick?
https://ubuntu.com/tutorials/create-a-usb-stick-on-windows#1-overview
--- Ende Zitat ---
Und Gunthar hat auch Recht :-)
Puppy-Linux kann man auf einem kleinen USB-Stick immer dabei haben, quasi wie einen eigenen, kleinen Taschencomputer. Funktioniert tiptop. Wäre ich noch sicherheitsbewusster, würde ich noch mehr mit ihm arbeiten. Sogar das PuppyLinux selbst kann man leicht verschlüsseln, wenn man möchte.
Weil PuppyLinux nur den Prozessor, Arbeitsspeicher und die Netzwerkfähigkeiten des Computer nutzt, und dessen Festplatte völlig unangetastet lässt (wenn man von Puppy aus nicht darauf zugreift), kann ich mir keinen höheren Sicherheitsstandard für den genannten Zweck vorstellen.
Das kleine Puppy Linux (400MB) ist, wenn es per USB3-Stick geladen wird, blitzschnell und verbraucht nur 160MB RAM. Firefox läuft auch darauf. LibreOffice, VLC-Player, Gimp gehen zusätzlich, wenn man möchte. Viele zusätzliche Ubuntu-Programme laufen auch unter Puppy.
Das Ausprobieren geht ganz leicht:
1. Puppy-Iso herunterladen.
2. USB-Stick mit zB diesem Programm persistent bootfähig machen und das Puppy-Iso darauf einbinden.
3. Den PC vom USB-Stick aus starten, vorher gegebenfalls die Bootreihenfolge ändern.
4. Netzwerkdaten eingeben und Puppy nach Herzenslust ausprobieren.
5. Den Puppyanweisungen beim ersten Herunterfahren folgen: Jetzt wird entschieden, wieviel Platz auf dem Stick von Puppy zukünftig genutzt werden kann und ob Puppy verschlüsselt werden soll. Letzteres bedeutet, dass Puppy mit seinen Dateien nur gestartet wird, wenn man ein Passwort eingibt und ansonsten verschlüsselt bleibt.
Darius der Duellant:
Und dann bootet man vor jeder Transaktion erstmal den PC neu?
Klingt sinnvoll...
Gunthar:
--- Zitat von: Darius der Duellant am 24.03.2021 | 13:52 ---Und dann bootet man vor jeder Transaktion erstmal den PC neu?
Klingt sinnvoll...
--- Ende Zitat ---
Ist aber wesentlich sicherer.
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