Medien & Phantastik > Sehen, Lesen, Hören
Medienübergreifener Kanon der Nerdkultur
Alexandro:
Hmm, dann versuche ich das mal versuchen chronologisch aufzudröseln.
1. Saturday Morning Delight: die ganzen Serien, die im "Kinderprogramm" am Samstagmorgen liefen, für die ich damals so 6 oder 7 Uhr aufgestanden bin (an einem Tag ohne Schule). Damit meine ich nicht nur die "üblichen Verdächtigen" (Turtles, MotU), sondern wirklich obskuren Kram, wie die 90er Neuauflage von "Land of the Lost" oder Sachen die nicht wirklich für Kinder gedacht waren (S/W-Folgen von "Mit Schirm, Charme und Melone")- die Senderverantworlichen mussten das Programm irgendwie voll kriegen und haben da nicht so genau drauf geschaut. ;)
Hat mir früh beigebracht, dass man etwas total obskures - wozu niemand in deinem Umfeld einen Bezug hat - mögen kann, was ja die Voraussetzung für Nerdtum ist.
2. LTBs: Mit dem Lesenlernen erschlossen sich mir Bücher und damit ganz neue Welten. Doch diese waren oft gequetscht zwischen ein paar Buchdeckel und oft "altersgerecht", also nicht besonders anspruchsvoll. Doch dann kamen die "Lustigen Taschenbücher", mit Geschichten, die sich (im Gegensatz zu Asterix oder den YPS-Comics damals) so anfühlten, als würde es für diese Figuren um etwas gehen. Und die Comics bezogen sich auf andere, teilweise welche die schon vor meiner Geburt erschienen waren - wenn Phantomias vorkam, konnte ich auf Flohmärkten und in Bibliotheken die Augen offenhalten, den Band mit dessen ersten Auftritt finden und mir auf diese Weise neue Aspekte zu dessen Geschichte erschließen - dieser "Sammlertrieb" ist auch heute in der Nerdkultur konstituierend.
tbc...
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