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Spielleiterlos durch das Mesozoikum (dafür mit Lasern und Dino-Kumpels)
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Die erste Queste
An dem sonnigen Urzeit-Tag an dem die Handlung beginnt haben sich die beiden Neuankömmlinge bereits in Funkreichweite zueinander bewegt. Die vier ungleichen Dino Riders wollen knapp außerhalb von Xanósha erstmalig Bekanntschaft miteinander machen, und Veilo'an und Deltea wollen die beiden Neuen dann in die Siedlung führen, um ihnen die anderen Valorianer dort vorzustellen.
Dann bastel' ich mir mal einen zufälligen Abenteuereinstieg mit meinen neuen Tabellen:
Ironsworn: Ich würfel' 1W100 auf Ironsworn's "Settlement Trouble"-Tabelle, um zu sehen, an was es Xanósha derzeit mangelt. Ich bekomme das Ergebnis "Someone is missing".
One Page Solo Engine: Dann wird die Bühne bereitet für die erste Aufgabe meiner Dino Riders. Nachdem ich die Szene ausgedacht habe, in der die wackeren Vier sich treffen sollen, ermittle ich ihren konkreten Auftrag: "Recover something valuable"; das Hindernis dabei sind "Outlaws", und zu gewinnen für meine SCs gibt es Einblicke in Wissen oder Geheimnisse. Außerdem sagt mir One Page Solo Engine, ich solle ein Ereignis ermitteln, welches diesen Abenteuereinstieg überschattet. Ich kriege von zwei Kartenziehungen "mystische Suche" nach "gesellschaftlicher Ausstattung".
Aus allen diesen Ergebnissen kombiniere ich das Folgende:
Einer der Hohen (jener "adeligen" Gesellschaftsschicht, die auf Valoria dem Rat der Weisen am nächsten stand) lebt in Xanósha, einer reicher Philanthrop namens Évanos. Kürzlich ist Évanos einmal wieder seinen außersinnlichen Eingebungen gefolgt, diesmal mit dem Ziel, das Elektronenhirn des Raumschiffs Xanáva II zu bergen. Dieser Bordcomputer wurde bei der Bruchlandung abgesprengt, und ist seitdem verloren. In ihm sind die Namen aller Insassen gespeichert, die an Bord der Xanáva II waren. Mit diesen Daten könnten die Überlebenden eine Art Volkszählung machen, um endlich Klarheit darüber zu bekommen, wie viele aus der Crew ihren Weg hierher schon gefunden haben, und nach wem genau man noch im Umland suchen muss! Évanos ist mittlerweile schon beunruhigend lange fort, und die Bewahrer der Siedlung wollen ihn wiederfinden. Glücklicherweise hat er den Dinosaurier bei sich, mit dem er sich telepathisch verknüpft hat. (Er ist zwar kein Dino Rider, aber hat dennoch einen Companion in diesem Tier.)
Es gibt sogar einen Generator für zufällige Saurierspezies im Internet, der immer 5 zur Auswahl stellt, das ist praktisch: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwi9rJvjuOT2AhV-8rsIHVY0BUYQFnoECAkQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.generatormix.com%2Frandom-dinosaurs&usg=AOvVaw2cwk7_OhxH0qJGBpxHvM_1
Ich entscheide mich für einen Dyslocosaurus. Mit diesem mächtigen Gefährten ist Évanos im Grunde unangreifbar, und gemeinsam sind sie durchaus wegfest und an einzelgängerische Pilgerfahrten in der Gegend gewohnt. Nach jüngsten Erkenntnissen der Bewahrer von Xanósha liegt die Datenbank, nach der Évanos sucht, allerdings im Territorium der abtrünnigen Wegelagerer einer Valorianerin namens Taméra, deren Ziele noch unklar sind. Es ist möglich, dass diese Gruppe willentlich den Pfad verlassen hat. Sie weigern sich jedenfalls, mit den Siedlerin in Xanósha zu funken, oder für Gespräche hierher zu kommen. Es kann also gut sein, dass sie dort draußen den Pilger Évanos einzukreisen versuchen werden, die Datenbank und die Volkszählung interessieren sie wahrscheinlich nur, wenn sie damit ihre eigenen Ziele vorantreiben können.
Voilá, das ist die Ausgangssituation für meine Heldengruppe. Sie wissen es noch nicht, aber sie kriegen folgende
Queste: Elektronenhirn der Xanáva II finden (Clue Target: 4).
Das Clue Target ermittle ich zufällig mit 2W4. So viele Hinweise werde ich ergattern und zusammensetzen müssen, um die Queste abzuschließen.
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Die Zusammenkunft
Südwestlich des Zugangs zu Xanósha ist auf einem hohen, kargen Felsen das Wrack der kleinen Landungsfähre Bitoba gelegen. Diese Landmarke dient meinen SCs als Treffpunkt für ihre über Funk geplante erste Begegnung. Shiay Verva und Calisar sind seit Tagen im Sattel, haben aber ihre Anreise gut überstanden; der fliegende Quatzalcoatlus ist dem Strutiomimus immer voraus, und beginnt nun als Vorhut über dem Felsen mit dem Wrack mit der Bitoba zu kreisen. Veilo'an und Deltea sind ohne ihre Reitsaurier hierher gekommen, um die beiden Neuen zu erwarten. Veilo'an sitzt meditierend vor der einstigen Landungsfähre in der Sonne, allerdings (wie so oft) in der Gestalt von Lanoro Feryth. Deltea ist außer Sicht, sie ist unwirsch und nicht sonderlich euphorisch über das Treffen, und nutzt die Gelegenheit, im Inneren der Bitoba nach übrigem Plunder zu suchen (das Wrack ist immer noch nicht ganz ausgeschlachtet, wie auch die Xanáva II).
Das Wrack der Bitoba. Die behelfsmäßigen Blechhütten der Insassen sind verlassen, seit Xanósha besteht.
Calisar grüßt seine neuen Verbündeten über Funk, als am Horizont auch schon Verva auf Kinvin auf der Ebene in Sicht kommt. Er setzt mit seinem Quetzalcoatlus geschickt auf der Landungsfähre auf, und will gerade das Gespräch eröffnen, da stürmt eine weitere Person auf die Bitoba zu, einer der Siedler aus Xanósha.
Ich will das Tempo gleich mal ein bißchen anziehen, und würfle einen "GM Move" aus nach den Regeln in One Page Solo Engine. Ich bekomme "An NPC acts suddenly", und da keiner in der Szene ist, muss einer angerannt kommen.
Dies ist ein Teenager aus der Siedlung, der telepathisch das Eintreffen der beiden neuen Dino Riders gespürt hat, Kyomo. Noch bevor Gelegenheit ist, sich vorzustellen, berichtet Kyomo den SCs aufgeregt von Évanos' Verschwinden auf seiner hellsichtigen Suche, und bittet Calisar zu helfen: Nun da er da sei, müsse er den großen Lanoro Feryth bei dieser Suche unterstützen!
"Lanoro Feryth ist hier?!Ich dachte, er sei im Delos-Quadranten auf Friedensmission verschollen!", sagt Calisar verblüfft, aber beim Absteigen aus La'iras Sattel entdeckt er den Meditierenden vor dem Landungsschiff. Es ist offensichtlich tatsächlich niemand Geringeres als Lanoro.
Lanoro Feryth, wie man ihn vor dem Exodus kannte
"Wie kommst Du hierher?! Warum weiß man in Nuava One nichts davon, dass Du mittlerweile hier bist?", fragt Calisar verblüfft.
Lanoro schaut ihn nur melancholisch an, und erhebt sich ohne Eile.
Aus dem Wrack kommt eine weitere Stimme: "Willst Du nicht unsere neuen ... Verbündeten aus dem sagenhaften Nuava One begrüßen, ohne sie gleich zu verwirren ... Cousin?", fragt Deltea, als sie mit ihren neuen Fundstücken an Elektronikteilen aus dem Schott nach draußen tritt.
Ich habe die Zeit genutzt um Deltea Sachen suchen zu lassen und meine obige Fundstücke-Tabelle verwendet, https://www.tanelorn.net/index.php/topic,118846.msg134975627.html#msg134975627. Sie findet auch gleich mal Super-Technologie, in Form eines Psi-Geräts (wenn auch ohne Batterien)! Ich lose eine Power aus, um seine Funktion zu bestimmen, und bekomme Drain Power Points. Nicht die Power, die meine SCs am dringendsten brauchen, aber sie können ja Tauschhandel betreiben.
Lanoro entgegnet gefasst: "Wir sollten nicht zögern, Cousine. Kyomo hat recht: Lasst uns sofort aufbrechen, wenn wir alle vier komplett sind. Évanos ist schon viel zu lange fort."
Calisar sagt zu der Schwarzgekleideten: "Dann bist Du Deltea Feryth ..."
Deltea, bitter: "... die den Gedanken-Dolch führt, ja. Willkommen in unserer Mitte, Calisar. Auch wenn unsere Gesellschaft kurios sein mag."
"Ich bin Calisar Norso, und das ist meine La'ira", (er tätschelt dem Flugsaurier den Schnabel), "Shiay Verva und Kinvin werden gleich da sein."
Lanoro: "Dann ziehen wir sogleich los. Wir müssen nur unsere Saurier Jirosh und Satoro holen, und etwas Gepäck."
Calisar ist erneut erstaunt: "Lanoro Feryth ist ein Dino Rider?"
Deltea ist mittlerweile endgültig gereizt, und wiegelt ab: "Es ist nicht, wie es Euch scheint", und wirft Lanoro einen kritischen Blick zu.
Lanoro, seelenruhig: "Wisst, dass ich Euch nicht täuschen will. Ich selbst bin auf der Suche nach Klarheit, über meinen eigenen Weg, den Pfad ..."
"Was ist hier los?", fragt Calisar streng.
Deltea funkelt Lanoro wütend an, er tritt einen Schritt zurück.
Eine andere Stimme ertönt von unten, von der Zufahrtsstraße her: "Streitet bitte nicht. Lanoro will uns wirklich nicht irreführen. Er ist sich selbst unsicher, seines Selbst ...", es ist Verva, sie hat misstrauisch Lanoros Gefühle erspürt (mit einem Raise bei der Verwendung ihrer Kraft Empathy).
Deltea zuckt die Schultern und tritt von Lanoro zurück. Calisar stellt den anderen Verva vor, als die Schülerin des weisen Ennoth. Kyomo steht immer noch aufgeregt daneben und drängt zum Aufbruch: "Évanos ist längst außerhalb der Reichweite unserer AMPs! Wir können ihn weder per Funk noch per Telepathie erreichen!"
"Wir werden ihn einholen, verzagt nicht", versichert ihm Lanoro in leiser Stimme, aber mit dem unbeirrbaren Lächeln, für das man ihn kennt.
Allzu viel ist bis dato noch nicht dran an Xanósha
In der Siedlung gibt es ein großes Aufsehen, auch dank Kyomo, der voraus rennt und alle auf das Eintreffen der neuen Dino Riders aufmerksam macht, laut jubelnd. Die Anführerin der Bewahrer des Ortes, Cyari, begrüßt die Neuen und und berichtet vom Elektronenhirn der Xanáva II, das beim Crash davon geschleudert worden sein muss. Von Lanoro ist auf einmal nichts mehr zu sehen. Deltea winkt etwas grimmig ab, und sagt, "Wir brechen ohne ihn auf und bilden die Vorhut. Der Dimetrodon ist sowieso langsamer als wir anderen, der kann die Nachhut sein." Verva bedenkt sie mit einem etwas misstrauischen Blick, aber es ist keine Zeit zu debattieren, alle satteln also auf, um sich in die Wildnis aufzumachen.
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Suche nach Évanos
Die Dino Riders erreichen den Fluss, der sich durch die dünn mit Dschungel bewaldete Felsenlandschaft schlängelt. Hier ist vorgestern der Dyslocosaurus mit Évanos entlang gewandert. Meine Crew sucht die neue Lokalität ab, und nach Tabellenziehung entdeckt Calisar scharfäugig eine Energiezelle, die seit dem Absturz hier liegt. Deltea zeigt ihr Fundstück von eben aus der Bitoba vor, einen "Neura Interceptor": "Wir marschieren geradewegs in Tamaras Territorium hinein. Die sind Valorianer wie wir, keine stumpfen Rulonier. Wenn sie also ihre Psi-Kräfte gegen uns einsetzen wollen, können wir ihnen hiermit den Saft abdrehen. Das könnte ein Vorteil sein, wenn es zum Konflikt mit ihnen kommt. In der Siedlung wird vermutet, dass sie Gesetzlose sind, Eidbrecher." Verva versetzt, "Ein Neura Interceptor ist aber für freiwillige Unterstützung gedacht ...". Alle betrachten das Gerät in Delteas Händen mit gemischten Gefühlen. "Wir können Taméra ja fragen, ob sie ihre psychischen Reserven freiwillig zur Verfügung stellen will, wenn wir in einen ihrer Hinterhalte geraten", kontert Deltea, etwas bockig. Calisar übergibt ihr dennoch die aufgelesene Batterie, alle drei wirken unsicher. "Nur für den Fall", murmelt Deltea, und setzt das Gerät zusammen, jetzt ist es ein paar Mal einsatzfähig.
Ich würfle einen neuen "GM Move" nach den Regeln im One Page Solo Engine aus, und bekomme "Advance a threat". Das bedeutet natürlich, meine ursprünglich ermittelten Antagonisten, die Wegelagerer, tauchen auf:
Kaum hat sich Calisar auf seinem Flugsaurier wieder in die Lüfte erhoben, erspäht er auch schon vereinzelte menschliche Schleicher in den Urwald-Stücken in der Ferne entlang des Flusslaufs. Dies sind keine Rulonier, sondern Valorianer, aber sie scheinen sich verborgen halten zu wollen, als würden sie auf der Lauer liegen. Calisar meldet das Entdeckte via Funk.
"Wir sollten sie ausspionieren", funkt Verva zurück, zu gleichen Teilen neugierig und paranoid, ihre Stimme klingt ängstlich.
"Oder wir nähern uns ihnen offen. Bestimmt können wir uns friedlich mit ihnen verständigen, es ist noch nie wirklich von den Siedlern in Xanósha versucht worden", funkt Lanoro, der das Schlusslicht der Gruppe bildet, irgendwo hinter den anderen im Dschungel.
Calisar entgegnet: "Wir haben noch die Wahl, ich glaube sie haben mich noch nicht gesehen!"
Deltea: "Vielleicht können wir sie umstellen? Sie könnten Évanos gesehen haben, und dann können sie uns die Richtung verraten!"
Tatsächlich scheint die Gegenwart der Outlaws ein Hinweis bei meiner laufenden Queste zu sein. Nach dem FlexTale Solo Adventuring Toolkit darf ich würfeln, ob das auch so ist. Laut den Regeln dort drin muss man zum Hinweise suchen in ein "relevantes Gebäude", aber da es im Dino Riders-Setting ja kaum Gebäude gibt, erweitere ich diese Vorgabe großzügig auf "relevante Orte". Also muss auf der Tabelle gewürfelt werden, um den Spielleiterentscheid zu ersetzen. Ein Tabellenwurf mit einem W20 zeigt: Jawoll, diese Sichtung ist mein erster von vier Hinweisen!
Dank Calisars vorsichtigen Aufklärungs-Flügen über den Waldstückchen und Flussbiegungen gelingt es schließlich Lanoro im Sattel seines Dimetrodon (wo er sich ja in Bodennähe bewegt), die Spuren des Dyslocosaurus wiederzufinden. Weiterhin folgt der Gesuchte dem Flusslauf, immer wieder mit kurzen Abstechern hinaus in die Felsenebenen. An einer Stelle finden meine SCs dann sogar die Neuberechnungen der vermuteten Flugbahn des gesuchten Wrackteils, welche Évanos in den Ufersand geritzt hat. Évanos scheint sehr systematisch und sehr fachkundig zu suchen. Das sagt das Kartenorakel aus dem One Page Solo Engine. Ich konsultiere daraufhin die Clue-Tabelle von FlexTale erneut, und tatsächlich ist laut Wurfergebnis diese Spur mein nächster Hinweis: Jetzt habe ich schon die halbe Miete, zwei von vier.
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Gefecht in der Felswüste
Schließlich biegt Évanos mit seinem Dyslocosaurus jäh vom Flusslauf ab und reitet hinaus in die Felsenwüste. An der Stelle, wo die Fährte diese neue Richtung einschlägt, regruppieren sich meine SCs jenseits des Waldrands zwischen den hohen Felsblocks. Im Sattel des Dimetrodon, der als letztes aus dem Urwald hervor kommt, sitzt nun jedoch ein scheinbar Unbekannter: Statt Lanoro Feryth ist dies ein langhaariger junger Mann mit grauen Augen. Er wirkt etwas defensiv, als Verva ihn fragt, wer er sei, und stellt sich als Veilo'an Vaylon vor.
"Über Funk haben wir aber Lanoros Stimme gehört, oder etwa nicht? Was ist hier los?", verlangt Verva zu wissen.
Deltea: "Die Sache ist etwas kompliziert. Lasst uns das nicht jetzt besprechen. Veilo'an, ich habe Dir ja gesagt, Du sollst die beiden Neuen nicht verwirren."
Dies ist (aufgrund ihrer Nachteile) natürlich nichts, wovon man Shiay Verva leicht überzeugen könnte. Sie fasst Veilo'an genau ins Auge und verwendet ihre Empathy-Kraft auf ihn. "Ärger machen willst Du uns jedenfalls nicht. Aber ...", setzt sie an.
Ich erwürfle einen GM Move, um's noch ein bißchen spannender zu machen, und siehe da:
In dem Moment ertönt eine Stimme von einem der Felsen: "Runter von den Sätteln, Dino Riders! Oder Ihr kriegt unsere Laser zu schmecken!"
Die vier fahren zusammen. Ein Hinterhalt, also wurden sie zwischendurch doch von den Wegelagerern erspäht!
Calisar kontert: "Wir wollen Euch nichts tun! Kommt raus und verhandelt!"
Verva, jetzt erst recht erschrocken, baut sofort ein telekinetisches Kraftfeld um alle auf (inklusive der Reitsaurier, was ihre Powerpunkte fast völlig aufbraucht). Deltea setzt sich unvermittelt in Bewegung, sie beginnt Satoro die Felsen erklettern zu lassen, und ruft wütend: "Wollen mal sehen, ob sich mein Deinonychus nicht Euch schmecken lassen wird!" Ihr Einschüchterungs-Wurf gelingt, und einer der Wegelagerer wirft sein Lasergewehr weg und kauert sich zwischen die Steine. Nicht schlecht, reicht aber natürlich nicht, um den Hinterhalt aufzulösen, der Rest der Abtrünnigen ist weiterhin entschlossen. Laserstrahlen zucken schneidend von den Felsbrocken hernieder, Verva und Deltea bekommen beide Streifschüsse ab, aber das Kraftfeld verhindert Schlimmeres. Veilo'an fährt seinen Teleskop-Sattel hoch und kommt dadurch auf eine Höhe mit den Outlaws; einen der Gewehrschützen betäubt er mit seinem Strahler. Zeitgleich kommt Deltea auf dem Felsen an, packt in ihren Sattel geduckt einen der Outlaws und wirft ihn kurzerhand von der Anhöhe herunter, wo er kampfunfähig durch den Staub kullert. Calisar und Verva verwenden ebenfalls ihre Lähmstrahler und treffen jeweils einen der Wegelagerer; der Quetzalcoatlus La'ira schlägt bedrohlich mit den Flügeln und schüchtert mit donnerndem Krächzen den letzten der sechs Angreifer ein, so dass er mit seinem Gewehr Calisar verfehlt, und dann die Nerven verliert und aufgibt.
"Wer seid Ihr?", verlangt Verva zu wissen.
Die Lauerer ziehen sich die Lumpen und Schutzbrillen von den Gesichtern, und gestehen: "Wir sind die Leute von Taméra. Wenn Ihr in der Siedlung wart, habt Ihr sicher schon von ihr gehört! Und jetzt habt Ihr Fuß in unser Gebiet gesetzt!"
Verva erforscht den Sprecher mit ihrer Empathy-Kraft: "Ihr seid ebenfalls ängstlich, wie wir. Warum wollt Ihr dieses Gebiet abriegeln? Warum verbünden wir uns nicht?"
Der Outlaw gibt zurück: "Ihr habt Loyalitäten gegenüber Questar, wir eben gegenüber Taméra."
Veilo'an: "Aber wir alle folgen dem Pfad!"
Calisar, grimmig: "Wo ist Évanos? Habt Ihr ihn auch angegriffen?"
Der Outlaw schüttelt den Kopf: "Unsere Leute ziehen es bisher vor, ihn zu verfolgen. Der reiche Évanos verlässt seine Residenz doch nicht grundlos auf seinem Trampeltier, wie sonst auch nicht! Warum sollten wir ihm was tun, er könnte uns ja zu Fundsachen führen!"
Veilo'an: "Wir fordern Friedensverhandlungen mit Taméra. Wir können Euch helfen, wenn wir alle gemeinsam den Pfad verfolgen."
"Lasst uns ziehen, und wir schlagen Taméra dies vor!", fordert einer, recht zögerlich.
Veilo'an steigt ab aus dem Sattel seines Dimetrodons, und ist plötzlich wieder Lanoro: "Gebt mir Euer Wort. Sagt es mir in mein wahres Gesicht. Wie ist Dein Name?"
Die Wegelagerer gucken verdutzt. "Vingoyu ...", stammelt der Angesprochene.
Meine SCs lassen die Wegelagerer also ziehen, in der Hoffnung, dass die peacige Herangehensweise sich als die Richtige herausstellen wird.
Mit den Richtungsangaben der Banditen nehmen sie die Fährte ihres Gesuchten wieder auf.
"Was ist mit Dir, Veilo'an? Was bedeutet das für Dich, 'wahres Gesicht'?", forscht Verva im Weiterreiten nach, hält ihren Strutiomimus neben dem Dimetrodon.
Veilo'an senkt den Blick: "Vergebt mir für mein Tun. Wie gesagt wollte ich Euch nicht täuschen. Ich laufe auf dem Pfad, meiner eigenen Route nach ... und gleichzeitig auch der von Lanoro Feryth. Derzeit ist diese Maskerade notwendig." Mehr will er nicht sagen. Shiay Verva mustert ihn mit Besorgnis und Misstrauen.
Die Majungasaurier
Calisar will wenig später rasten, Shiay Verva sieht erschöpft aus (der Kampf und die Verhandlung haben all ihre Powerpunkte aufgebraucht). Während die anderen mit ihren Sauriern im Schatten der Felsen ausruhen, fliegt Calisar eine weite Runde in großer Höhe – und siehe da, dabei entdeckt er den Dyslocosaurus zwischen den Felshügeln! Der riesige Sauropode und ein vereinzelter Valorianer, vermutlich Évanos, verschanzen sich in einer steinigen Senke gegen ein Rudel von drei Majungasaurus, die sie in lockerer Formation umstellt haben; hin und wieder knallt der Dyslocosaurus lautstark mit seinem Peitschenschwanz. Dies ist kein Kampf auf Leben und Tod, eher eine Belagerung ... die drei Angreifer warten vermutlich ab, bis die Hitze den Giganten ausgezehrt hat!
Meine Begegnungstabelle gibt die Art der Bedrohung an, wilde Raubsaurier. Die Webseite mit den Zufalls-Saurierspezies liefert mir die Majungasaurier. FlexTale hat eine Würfeltabelle, die für jede neue Szene sagen kann, wie ernst eine Gefahrensituation ist und wie dringlich daher das Eingreifen der SCs.
Der Majungasaurus, und auch noch gleich drei davon!
Calisar gibt aufgeregt seine Entdeckung über Funk durch.
"Warum schickt Évanos die Viecher nicht einfach telepathisch weg?", funkt Veilo'an verwirrt zurück.
"Er wird erschöpft sein, wie ich vorhin ... und Majungasaurier sind ziemlich dicke Brocken", kommentiert Verva.
Als die drei Rastenden sich eilig in die Sättel schwingen und losreiten, um die Raubsaurier zu verscheuchen und die Belagerung aufzulösen, gleitet jedoch ein krude zusammengebauter Flugdrachen aus Plastikmembran und Raumschiffschrott von einem hohen Felsen hinab – in seinem Tragegestell ein weiterer der Banditen!
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Évanos' Rettung
Der Gleiter dreht eine Schleife, und schießt direkt über den Dyslocosaurus hinweg. Dabei wirft er sein mit Schrottteilen beschwertes Fangnetz herab, als er über dem Rücken des Sauropoden ist, und die Gestalt, welche auf dessen Rücken steht, wird davon getroffen und stürzt in den Staub hinab! In dem Moment wagen zwei der räuberischen Majungasaurus erneut einen Ausfall gegen den Dyslocosaurus; der dritte schnappt neugierig nach dem Gleiter, wie versuchsweise. Der Dyslocosaurus wird von scharfen Zähnen getroffen, blutet aber nur leicht, peitscht mit seinem Schwanz zurück, bäumt sich einschüchternd auf. Zu seinen Füßen erreichen meine SCs den umkämpften Schauplatz, preschen durch den aufgewirbelten Staub. Mit eingezogenem Kopf bringt sich Shiay Verva auf Kinvin in Reichweite für ihre Beast Friend-Kraft, und telepathisch übernimmt sie den Verstand eines der Raubsaurier, lässt ihn Kehrt machen und sich gegen seine zwei Artgenossen stellen.
Veilo'an schreit über den Lärm Deltea zu: "Bring' den Flieger zu Fall, ich fange ihn dann auf!"; Deltea feuert mit ihren Geschützen an ihrem Sattel und durchlöchert zwar die Plastikmembran des Gleiters, aber er trudelt nur und stürzt nicht. Veilo'an plant, ihn mit seiner Telekinese aufzufangen; seine Kräfte zerren am Piloten, aber richten nichts aus.
Calisar übernimmt großspurig die Sache, er bringt La'ira über den Flugdrachen und lässt sie diesen mit ihren Klauen zerreißen; er selbst feuert sein Geschütz währenddessen auf einen der Majungasaurier um diesen zu lähmen (aber mit seinem Vigor-Wert von W12+2 ist dem prähistorischen Monster der Lähmstrahler ziemlich egal).
Der Dyslocosaurus trifft einen der Raubsaurier mit einem Schwanzschlag; Verva schickt den ersten von ihr Kontrollierten davon, so schnell hinaus in die Wüste wie er kann, und übernimmt dann mental den Zweiten. Deltea tut es ihr gleich, und verwendet Beast Friend auf den Dritten. Beide werden gebeten, ihrem Artgenossen zu folgen, und die Gefahr ist vorerst gebannt (in den 10 Minuten in denen Beast Friend wirkt, kommt so ein Majungasaurus schon ein ganzes Stück weit, und erst nach Ablauf der Wirkungsdauer könnte er sich entscheiden, zurückzukehren).
Veilo'an hat den Drachenpiloten telekinetisch im Griff und lässt ihn hinab schweben, aber statt ihn auf dem Boden aufzusetzen, lässt er ihn hilflos in der Luft hängen.
"Wir haben jetzt genug von Euren Machenschaften!", fährt Deltea ihn an, "Was habt Ihr mit Évanos vorgehabt?"
Eingeschüchtert gesteht der Pilot: "Ich wollte ihn Taméra bringen! Sie hätte schon aus ihm heraus bekommen, was er hier draußen sucht ... Das war die Gelegenheit, die Raubsaurier hätten sein Reittier erledigt, und wir hätten das gekriegt, was er hier finden wollte ... Oder wir hätten eben ein Lösegeld von Xanósha verlangt ..."
Angewidert setzt Veilo'an ihn im Sand ab, Calisar und Verva befreien derweil Évanos aus dem Fangnetz. Stattdessen wird vorläufig der Drachenpilot darin verpackt.
Der gerettete Évanos schafft es auch jetzt noch, großspurig aufzutreten: Er hatte die Absturzkoordinaten fast errechnet, das gesuchte Wrackteil müsse in einem 10-Kilometer-Umkreis von hier liegen.
Évanos lässt sich nicht unterkriegen, schon gar nicht von Eidbrechern
Damit bin ich meinem Clue Target von vier schon sehr nahe, und ich hab' ja auch obendrein den guten alten Évanos gerettet. Vielleicht lässt er was springen: FlexTale hat ein sehr komplexes System zum Auswürfeln von Belohnungen, aber es gibt dabei nicht nur die obligatorischen monetären Belohnungen oder besonderen Gegenstände zu haben, sondern auch gesellschaftliche, narrative, und sogar sogenannte "Erkundungs"-Belohnungen, oh Freude! Neugierig würfle ich mir mal eine aus, man wird da von Tabelle zu Tabelle geschickt, immer schön mit einem einzelnen W20-Wurf, das ist kompakter als W100. Am Ende bekomme ich eine unerwartete Belohnung, nämlich "sicheres Geleit durch die Region":
Évanos sagt, seine Karawane würde bald hier sein, die er über Funk angefordert hat. Sobald sie eintreffen, würden die Bewaffneten ihm – und selbstverständlich jetzt auch seinen jungen Rettern! – Geleitschutz gewähren, bis alle wieder nach Xanósha zurückgekehrt sind.
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