Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
Rhylthar:
--- Zitat von: YY am 9.04.2022 | 19:41 ---Da wird spannend, was passiert, wenn D&D als Mode- bzw. Lifestyle-Erscheinung durch ist.
--- Ende Zitat ---
In der Tat. Gerade, weil durch den 5E-Hype, der sehr an den d20-Hype erinnert, ja viele andere Unternehmen auch davon abhängig sind.
Gunthar:
Nebenbei fällt mir auf, dass doch immer mehr Spieler zur 4e zurückkommen. Sieht man auf Facebook und auf Reddit.
Auf einer Plattform gab es eine Umfrage, wie man auf D&D 4e gekommen war. Und viele gaben an, zuerst 5e und dann 4e gespielt zu haben.
Rhylthar:
--- Zitat von: Gunthar am 9.04.2022 | 19:50 ---Nebenbei fällt mir auf, dass doch immer mehr Spieler zur 4e zurückkommen. Sieht man auf Facebook und auf Reddit.
Auf einer Plattform gab es eine Umfrage, wie man auf D&D 4e gekommen war. Und viele gaben an, zuerst 5e und dann 4e gespielt zu haben.
--- Ende Zitat ---
Was heisst "viel"?
Gibt nicht viele gute Quellen; der Orr Report Q4 2021 listet D&D 4E mit 0,17 % der Kampagnen/Accounts.
Drakon:
Nachdem ich mich in den letzten 3 Wochen mal ein bisschen intensiver mit Pathfinder 2 beschäftigt habe (sprich wieder viel zu viel Bücher gekauft, sehr intensiv reddit gelesen und jetzt auch endlich mal gespielt) und jetzt die letzten 4 Seiten dieses Threads gelesen habe, amüsiert mich gerade wieviele Parallelen es offensichtlich in Design-Idee, aber auch Rezeption zwischen Pathfinder 2 und D&D 4E gibt.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Bei den (wahren oder empfundenen - das sei mal dahingestellt) Qualitäten der betreffenden Edition
- klarere Strukturierung der Spiel-Modi
- höhere Individualisierung der verschiedenen Charaktere hinsichtlich ihres Spielgefühls und ihrer Möglichkeiten
- klarere Fassung der Regeln
- anspruchsvollere Kämpfe, daher mehr Teamwork nötig
- interessantere Gegner
- bessere Skalierbarkeit der Gegner
- ...
Kritikpunkte an der jeweiligen Edition (und auch die Argumente, wie sie abgewehrt werden)
- zu starke Encounterisierung
- Zaubernde ggü. voriger Edition bzw. ggü. Martials zu schwach
- Combat as Sport zu stark ausgeprägt
- Brettspieligkeit/MMO-Artigkeit des Kampfes
- ...
Bei konkreten Designpunkte ist mir spontan die zumindest als Option mögliche automatische Bonusprogression statt Magic Items aufgefallen.
Amusant finde ich hier die rollenspielhistorische Komponente: PF 1 wurd (u.a.) erfolgreich, weil D&D 4 all dies machte und viele Spielende es (aus den richtigen oder falschen Gründen - ich lass das hier mal offen) ablehnten, und PF 1 sich bewusst dagensetzte, indem es prinzipiell die Vorläufer-Edition weiter anbot.
Jetzt macht Paizo mit PF2 viele dieser Dinge, die D&D 4 machte, weil es sich irgendwie von D&D5 abgrenzen muss und gleichzeitig ausreichend unterschiedlich zu PF1 sein muss und bietet damit eigentlich wiederum (zumindest designphilosophisch) seine eigene Variante der Vorgänger-D&D-Edition an.
Persönlich merke ich dabei, dass mich dieser Design-Ansatz sehr reizt und vermutlich ein aus D&D4, 13thAge, PF2 zusammengenähtes Rollenspiel-Frankensteins Monster für mich sehr gut funktionieren könnte.
Ainor:
Ich denke die wichtigste Parallele ist dass beide ja direkt von 3E abstammen und daher versuchen das größte Problem von 3E, die fehlende Balance und extreme Komplexität, zu lösen. Das schaffen sie aber beide haben nicht gemerkt dass dann der Fokus von 3E auf das entwickeln von Builds keinen Sinn mehr macht. Aber beide tun so als könne man das, aber es wirkt dann hohl.
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