Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
Drantos:
--- Zitat von: Rhylthar am 10.04.2022 | 16:24 ---@Drantos:
Ich denke, WotC hat nicht erkannt, wo die Grenzen für die SpielerInnen waren. Sie haben (unter Druck zum Schluss) eine Edition rausgebracht, in der Annahme, die Leute würden auch das Schlachten der Holy Cows mitmachen. Und wurden dann pampig, als Rückfragen/Kritik kam.
--- Ende Zitat ---
Das ist auch so eine Sache, die ich nicht nachvollziehen kann. Wenn ich von meinem Produkt überzeugt bin, sollte ich in der Lage sein, mich jeglicher Kritik auf sachlicher Ebene zu stellen. Das hat Wizards nicht getan, sondern die Kritiker abgewatscht. Das erzeugt naturgemäß (und auch zu recht) Widerstand.
Vor allem diejenigen abwertend zu behandeln, die offensichtlich emotional sehr in das Hobby involviert sind, war ein unverzeihlicher Fehler. Paizo brauchte als Erlöser die verirrten Schäfchen nur noch einzufangen :)
cu Drantos
P.s. Für mich persönlich auch nicht so schlimm. Ich mag sowohl PF1 als auch PF2. Einzig ein DMG3 und einen Nentir Vale setting Band hätte ich mir für 4E noch gewünscht.
Arldwulf:
--- Zitat von: Drantos am 10.04.2022 | 16:34 ---Das ist auch so eine Sache, die ich nicht nachvollziehen kann. Wenn ich von meinem Produkt überzeugt bin, sollte ich in der Lage sein, mich jeglicher Kritik auf sachlicher Ebene zu stellen. Das hat Wizards nicht getan, sondern die Kritiker abgewatscht. Das erzeugt naturgemäß (und auch zu recht) Widerstand.
--- Ende Zitat ---
Wobei da auch ein wenig verklärung dabei ist. So richtiges "Abwatschen" gab es eigentlich kaum, zumeist hatte man seinerzeit eigentlich sehr stark auf Kritiker gehört und deren Meinungen eingeholt. Um mal ein Beispiel zu nennen: das es zwei Varianten des magischen Geschosses, eines mit und eines ohne Angriffswurf gibt ist eine direkte Folge aus der Kritik.
Nur war zu dem Zeitpunkt halt schon alles zu spät und der Flamewar hatte sich verselbständigt. Die initiale Werbekampagne und insbesondere die Vorschau (bei der dann wenig konkretes gesagt wurde) war nicht gut durchdacht und wurde schlecht aufgenommen. Danach hat man aber sehr viele Umfragen gemacht und ist sehr konkret auf die Rückmeldungen eingegangen.
Oberkampf:
Die interessante Frage scheint mir fast zu sein:
Wie stark hat die 4e (gegen den Widerstand) die späteren D&D-artigen Rollenspiele beeinflusst?
Dass 13th Age (was mir auch gefällt) stark von der 4e inspiriert war, lese ich öfter. Dass in der 5e Mechaniken der 4e enthalten sind (u.a. auch stärkeres Balancing der Klassen, auch wenn niemand offen darüber spricht), wird auch von vielen Leuten gesagt. Wie sieht es mit Shadow of the Demon Lord aus?
Rhylthar:
--- Zitat von: Arldwulf am 10.04.2022 | 16:27 ---Wenige, bloß welchen Belang hat dies? Sind doch alles Beispiele bei denen man in der 4e sagen müsste: das gibt es dort nicht.
--- Ende Zitat ---
Es ist deshalb von Belang für SpielerInnen gewesen, weil es sich "anders" anfühlt. Die individuelle Fertigkeit eines Charakters, die nur er/sie hat. Die manchmal eben nicht zu gebrauchen ist, manchmal der Gamechanger. Dinge auch wie "Trained only" Skills, an die man evtl. gar nicht herankam.
Viele Unzulänglichkeiten, welche ja durchaus erkannt wurde von SpielerInnen der 3E, wurden mit Pathfinder einfach "sanfter" beseitigt. Lieber D&D 3.75 als 4E.
@Destroy all monsters:
Dem Balancing haben die wenigsten der 3.X-SpielerInnen widersprochen. Caster Supremacy war allgegenwärtig (und auch die 5E kann sich nicht vollständig davon freisprechen, aber es ist weniger geworden). Zu SotDL kann ich nur sagen (lange her, dass ich reingeguckt habe), dass ich es nirgends richtig zuordnen könnte.
Arldwulf:
--- Zitat von: Destroy all Monsters am 10.04.2022 | 16:43 ---Die interessante Frage scheint mir fast zu sein:
Wie stark hat die 4e (gegen den Widerstand) die späteren D&D-artigen Rollenspiele beeinflusst?
Dass 13th Age (was mir auch gefällt) stark von der 4e inspiriert war, lese ich öfter. Dass in der 5e Mechaniken der 4e enthalten sind (u.a. auch stärkeres Balancing der Klassen, auch wenn niemand offen darüber spricht), wird auch von vielen Leuten gesagt. Wie sieht es mit Shadow of the Demon Lord aus?
--- Ende Zitat ---
Zumindest auf den direkten Nachfolger bezogen: Weniger als gut gewesen wäre. Die 5e nimmt z.B. einige Begriffe und ignoriert ihre vorherige Intention. Dinge wie Ritualmagie, Todesrettungswürfe oder Heilschübe sind in dort wesentlich verändert und leider reichlich weichgewaschen worden. Rituale kosten nichts mehr, Todesrettungswürfe sind leichter und heilen darf man sich so oft man mag.
Die Spieler sind gegenüber der Spielwelt wieder deutlich mächtiger geworden. Und manche Sachen sind komplett gestrichen worden, wie die Hilfsmittel für Nichtkampfbegegnung oder Improvisation.
Vieles klingt natürlich ähnlich aber die konkrete Umsetzung ist viel stärker auf ein casual Dungeoncrawling ausgelegt.
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