Autor Thema: [Ich erzähle von] Mausritter  (Gelesen 8453 mal)

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[Ich erzähle von] Mausritter
« am: 8.05.2021 | 17:25 »
Ich möchte **Mausritter** lobhudeln. Man bekommt dieses Indy-RPG für "pay what you want" als 46-seitiges PDF (DIN-A5) in einem absolut vorbildlichem Layout, das übersichtlich und strukturiert ist und jedes Kapitel perfekt auf einer Doppelseite ausbreitet. Außerdem wertschätzt der Autor meine Zeit, indem er minimal und auf den Punkt formuliert und Aufzählungen nutzt, wo Absätze zu viel sind und Tabellen, wo Aufzählungen zu viel sind.

Trotz des deutsch klingenden Namens ist das Spiel englisch und von einem Australier (meine ich) entwickelt. Man verkörpert wagemutige Mäuse-Abenteurer, die in einer für sie gefährlichen Welt ihr Glück machen – oder einfach überleben wollen. Vielleicht werden sie reich dabei, vielleicht Helden, vielleicht mächtig, vielleicht alles zusammen oder nichts davon. Finde es im Spiel heraus. Das ganze folgt OSR-Prinzipien und die Welt wird gemeinsam als Hexcrawl gestaltet. Es gibt aber auch ein spielfertiges Beispielsetting.

**Charaktere** haben die drei Basiswerte Stärke, Geschick und Willenskraft, die in Reihenfolge jeweils mit der Summe der höchsten zwei von 3W6 bestimmt werden. Danach darf man einmal tauschen. Man startet außerdem mit 1W6 Ausdauer und 1W6 Geld (Kerne genannt).

Die letzten beiden Würfe doppeln als Wurf auf eine W66-Tabelle mit 36 Berufen. Wer (sehr) miese Basiswerte hat, bekommt noch einen (zwei) zufällige(n) Gegenstände zusätzlich zu den beiden, die zu dem Beruf gehören. Geschenkt gibt es 3 Fackeln und 3 Rationen. Schließlich sucht man sich noch eine Waffe aus und kann, um den nun bereits fertigen Charakter noch etwas auszuschmücken, 1W6 auf eine Sternzeichen-Tabelle, 2W6 auf eine Felltabelle und W66 auf eine Tabelle mit physischen Merkmalen würfeln. Das Spiel hält außerdem eine Tabelle mit 100 Vor- und 20 Familiennamen bereit.

Mit Glück erhält eine Maus als Gegenstand einen Zauberspruch und kann sich damit guten Gewissens als mächtigen Magier bezeichnen. Will sagen, prinzipiell können alle zaubern, die einen Spruch in ihrem Besitz haben. Charakterklassen gibt es keine.

Apropos, von dem bescheidenen Geld könnte man natürlich noch Ausrüstung kaufen oder aber zusammenlegen und ein oder zwei Mietlinge anwerben. Die sind quasi zusätzlich Tragkraft und Lebenskraft.

Spielen wir's durch:

Stärke 12, Geschick 9, Willenskraft 11. Ausdauer 1 und 4 Geld. Bis auf Ausdauer habe ich super gewürfelt und Geschick und Willenskraft bereits getauscht.

Meine Maus ist damit eine Kräuterhexe – oder deuten wir's um, war dort Lehrling, denn Tante Erin hat Zeck, wie ich meinen Charakter mal nennen will, an Kindesstatt aufgenommen und Zeck kann nicht nur hervorragend putzen, kochen und alles, auf was Tante Erin sonst keine Lust hatte, sondern hat auch das eine oder andere Hexending aufgeschnappt. Ein Stichwort aus dem Buch und ein bisschen Kreativität und fertig ist die Hintergrundgeschichte.

Insbesondere besitzt Zeck einen kostbaren Heilung-Zauberspruch und einen Weihrauchstab – wofür auch immer. Als Waffe suche ich mir eine schwere Keule (W6/W8 wenn beidhändig geführt) aus.

Geboren wurde Zeck im Zeichen de Eichel. Solche Mäuse gelten als dickköpfig und neugierig. Er hat ein schwarz-mamoriertes Fell und hat einen vernarbten Körper (Brandwunden sag ich mal und das erklärt dann auch die bescheidene Ausdauer und ich lege mal fest, Zeck hat allgemein Angst vor großem Feuer seit er als Kind in eines gefallen war).

Daher nimmt er dann auch seine 4 Geld, um eine Fackelträgerin anzuwerben (den man zur Not vorschicken kann): Poppy hat Stärke 7, Geschick 6 und Willenskraft 7 (NSC würfeln direkt 2W6) und bunte geflecktes Fell und ist bekannt dafür, eigenhändig die große Schlange aus dem Dorf vertrieben zu haben (ob's stimmt, kann ja die SL festlegen), möchte reich werden und muss das Dorf dringend verlassen, weil sie gestohlen hat (ich habe da 4x auf die NSC-Tabelle gewürfelt).

Als Fackelträgerin bekommt Poppy 1 Geld pro Tag und erwartet natürlich auch, verpflegt zu werden (was noch mal 5 Geld kosten würde und Zeck hat sich damit schon um 2 Geld verschuldet), sodass er ganz dringend Geld braucht, wenn er sie länger als ein paar Tage beschäftigen will. Gut dass er gerade davon gehört hat, dass der Eulenzauberer Asbabrahe Hilfe sucht, um einen besonderen Zauberspruch zu finden (ein Wurf auf die Abenteuer-Idee-Tabelle).

Zurück zum Buch.

Die komplette Charaktererschaffung passt auf eine Doppelseite. Eine weitere Doppelseite beschreibt, wie Ausrüstung funktioniert. Man legt kleine unterschiedlich große Kärtchen auf den Charakterbogen, um so die Traglast zu visualisieren - eine nette Idee. Eine weitere Seite listet die Preise und eine vierte Seite enthält die schon erwähnten Mäusenamen und auch noch eine W68 Tabelle mit Zeugs, das man irgendwo finden, oder was jemand dabei haben könnte.

Die Würfelregeln werden auf der nächsten Doppelseite beschrieben. Dazu gleich mehr. Magieregeln zusammen mit 15 Zaubern findet man auf der nächsten Doppelseite. Danach, wir sind jetzt in Kapitel 5, beschreibt eine Doppelseite Mietlinge und wie man sie anwerben kann, sowie Kriegsbanden, also größere Einheiten von Kämpfern, die man benötigt, um überhaupt einige größere Gegner wie z.B. Katzen angehen zu dürfen. Danach schließen drei Seiten mit Spielbeispielen den Teil für die Spieler ab und der Abschnitt für die SL beginnt.

Eine einzelne Seite kondensiert, worauf es beim Leiten ankommt, und vertritt die OSR-Werte eines unparteiischen und fairen Spielleiters, der Situationen schaffen und keine Geschichten erzwingen soll. Gefällt mir sehr.

Die nächste Seite beschreibt Reisen, hält eine Tabelle für's Wetter bereit und beschreibt Begegnungen und hält eine Tabelle für die Stimmung der anderen Seite bereit.

Es wird auch relativ klar beschrieben, wie die Zeit über und unter Tage abläuft, und wie durch stete Zufallsbegegnungen ein gewissen Handlungsdruck aufgebaut werden kann.

Ganze drei Seiten listen dann 11 Gegner, wobei mir gefällt, das zu jedem mit 1W6 auf eine Tabelle mit einer besonderen Eigenschaft gewürfelt werden kann. Das unterstreicht noch einmal die Idee, das jede Begegnung etwas besonders sein sollte. Wer einfach nur TP runterprügeln will, kann 5E spielen.

Fünf weitere Seiten enthalten nun allerlei Tabellen für Hexcrawls, gefolgt von zwei Seiten mit Interessengruppen, die in der Welt für Konflikte sorgen können. Kapitel 9 beschreibt dann auf einer Doppelseite ein spielfertiges Beispiel, die Grafschaft von Ek, in der Eichenhain liegt, die Mäusestadt, berühmt für ihre Taubenreiter.

Vier weitere Seiten erklären, wie man Schauplätze entwirft und helfen dabei mit diversen Zufallstabellen. Daran an schließen sich zwei Seiten mit Tabellen für Schätze an und eine Doppelseite mit einem Beispiel, Stumpfstadt, in einem hohlen Baumstumpf angelegt, dessen Bewohner gerade von den Schergen des gefürchteten Katzenlords entführt wurden.

Das Buch endet dann mit vier weiteren Seiten, die noch einmal wichtige Tabellen und Regeln zusammenfassen.

Apropos Regeln.

Bei Mausritter gibt (wie bei _Into the Odd_, von dem die Regeln abgeleitet sind) es keine Proben – egal ob auf Basiswerte oder Fertigkeiten – sondern wenn man einer Aktion einer daraus resultierenden Gefahr widerstehen möchte, macht man einen Rettungswurf (RW). Die mögliche Gefahr sollte von der SL zuvor formuliert werden. Dann würfelt man mit 1W20 kleinergleich dem passenden Basiswert. Bei vergleichenden Würfen gewinnt der niedrigere Wert. Bei Situationen mit Vorteil oder Nachteil würfelt man 2x und zählt den besseren bzw. schlechteren Wurf. Den Rest regelt die SL ad-hoc.

Im Kampf fand der Autor im Gegensatz zu mir, Gruppeninitiative mit 1W6 von ItO doof und fordert stattdessen einen RW:Geschick, um vor dem Gegner zu handeln.

Auch hier macht man keine Angriffsproben, sondern würfelt sofort für den Waffenschaden, reduziert den um 1 oder 2 Punkte für Rüstung und zieht was über bleibt von der gegnerischen Ausdauer ab. Ist diese aufgebraucht, wird der Schaden von Stärke abgezogen und ein RW:Stärke sagt, ob der Charakter außer Gefecht ist. Fällt Stärke auf 0, ist der Charakter mausetot.

Beim Zaubern sucht man sich die Stärke (zwischen 1 und 3) aus, würfelt entsprechend viele W6 und eine 6 bedeutet, dass man 1W6 Punkte Willenskraft verliert. Bei 0 ist der Charakter (zumindest temporär) verrückt und dadurch außer Gefecht. Ansonsten verbraucht sich bei einer 4-6 der Zauber ein bisschen, bei 1-3 kann man ihn nochmals benutzen. Nett ist, dass verbrauchte Zauber auffrischen immer eine besondere Handlung erfordert, die zum Rollenspiel einlädt.

Erfahrungspunkte gibt es übrigens nur für gefundene Schätze und für selbstlose Gaben an die Mausheit. Ich denke allerdings, es dauert eine Weile, bis die 1000 XP für Stufe 2 erreicht und die Ausdauerpunkte dann auf 2W6 steigen. Nach Stufe 4 steigt die Ausdauer übrigens nicht weiter an, man kann aber dennoch versuchen, mit 4W6 höher als zuvor zu kommen. Die Basiswerte steigen übrigens auch bei jedem Stufenaufstieg.

Waffen liegen in dem Bereich zwischen 1W4 und 1W12. Der erste Treffer wird daher in der Regel die Ausdauer komplett reduzieren und der zweite Treffer die Maus umhauen oder sogar töten. Man will nicht kämpfen. Jedenfalls nicht selbst. Maus-be-Waffnete, die das viel besser können, kosten nur 10 Geld pro Tag. Das scheint mir gut investiert zu sein. NSCs, die einem ans Herz gewachsen sind, kann man übrigens auch steigern, wenn man sie denn an den Schätzen beteiligt, sprich ihnen XP abgibt.

> Ich muss spaßeshalber noch mal einen Schatz gemäß der Tabellen auswürfeln, der in einem magischen Dungeon gefunden werden kann: Ein geschliffener Diamant (Wert 1000 G), 25 G an Münzen, ein magischer Strohhalm durch den man immer atmen kann, 16 G an Münzen.

Bei Mausritter bekommt man viel Spiel auf wenig Seiten mit einfachen Regeln, die OSR-Charme versprühen. Das Mäuse-Setting ist witzig, aber ohne Regeländerung könnte man daraus auch Kobolde oder Menschen machen, wenn man Gegner wie Katzen einfach zu Drachen o.ä. erklärt. Denn am Ende des Tages ist das ganze einfach schöner klassischer Dungeoncrawl bzw. Hexcrawl mit Dungeons.
« Letzte Änderung: 1.08.2022 | 15:21 von sma »

Offline sma

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #1 am: 18.08.2021 | 10:21 »
Das ist ja wohl mal klasse: Mörk Maus, ein Blend aus Mörk Borg (einem Layout-Kunstprojekt, das man auch OSR-style spielen kann, wenn man zu glücklich ist) und Mausritter (einem Into the Odd Hack, wo man anthropomorphe Mäuse-Abenteuer spielt).

Auf 28 Seiten (A5) bekommt man für $2 ein Layout-Augenschmaus im Mörk Borg Stil (also ein Font-Wirrwarr in gelb, schwarz und pink) das eine radioaktiv verseuchte Hexcrawl-Karte bietet, auf der mutierte Mäuse dahinsiechen und versuchen, das weisgesagte Ende zu erleben … oder zumindest den nächsten Tag. Statt eines Katzenlords gibt es ein zweiköpfiges Wiesel als "Drachenersatz". Eine Seite mit 6 Monstern und eine Seite mit einer Abenteueridee sowie ein Charakterbogen (und Werbung für das Zine) runden das ab.

Die Einleitung zur Charaktererschaffung:

Das Leben einer Maus in dieser trostlosen Einöde ist ein leibhaftiger Albtraum aus Schmerz und Verzweiflung. Die Strahlung, die aus den Türmen des Giganten austritt, zerfrisst die Körper der Nager von innen heraus. Doch das Leben geht weiter und diese Mäuse schleppen sich voran. Sie kämpfen ums Überleben und haben nur 2W3 Kerne in der einen und W2 Rationen in der anderen Pfote. Deine Kerne nützen dir hier nichts, dein scheiterndes Leben ist alles, was du hast.

Wenn man mit 2W10 dann eine 2-4 würfelt (6% Chance), ist die Maus mutiert. Ansonsten läufts wie immer, allerdings hat man dann einen nutzlosen Gegenstand (z.B. ein Wattestäbchen) und einen nützlichen und einen wertvollen Gegenstand dabei, außerdem eine zufällige Waffe und kann einen Blick auf Rüstungen werfen, die unerschwinglich teuer sind. Abweichend vom Original wird der Rüstungsschutz mit einem Würfel bestimmt, was mir eigentlich recht gut gefällt. Für 2500 K bekommt man dann eine Ritterrüstung mit RS W8.

Ebenso "Heavy Metal" ist dann der Dreihänder (der natürlich noch besser ist als der Zweihänder, allerdings wird hier die Chance nicht genutzt, dass diese Waffe nur von einer mutierten Maus mit einem dritten Arm genutzt werden kann, weil die Macher einfach nur Umlaute cool fanden und nicht wirklich die Sprache beachtet haben, vermute ich).
« Letzte Änderung: 18.08.2021 | 10:29 von sma »

Offline schneeland

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #2 am: 18.08.2021 | 15:19 »
Da hab' ich vor kurzem noch darüber nachgedacht, dass man mal einen Mörk Borg vs. Mausritter-Hybriden basteln müsste und dann gibt es das natürlich schon - passt irgendwie zu beiden Communities  ;D

Das mit dem Dreihänder klingt allerdings in der Tat wie eine verpasste Chance.
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Offline sma

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #3 am: 31.07.2022 | 16:22 »
FYI: Man kann jetzt die deutsche Ausgabe vorbestellen.

Offline Banjo the Clown

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #4 am: 31.07.2022 | 20:42 »
Oh ja, Mauritter!  :cheer:

Aber wieso läuft das hier unter ferner liefen, also unter sonstige Rollenspiele? Wieso nicht wenigstens bei OSR?  :'(

Ich musste erst einmal schlucken, als ich den Preis gesehen habe. Aber bis auf einen Stift sind die englische und die deutsche Box gleich - auch vom Preis her und auch die englische enthält keine PDFs, ... weil sie kostenlos sind.
Ich denke nicht, dass die deutschen PDFs 30€ mehr wert sind als die englischen und ich bin auch kein Fan davon, dass sie bei der Box nicht inklusive sind, sondern mit rund 15€ extra erworben werden müssen.

Dem Anschein nach ‒ also zwischen den Zeilen meine ich herausgelesen zu haben, dass die Abenteuersammelbox "The Estate" ebenfalls übersetzt werden soll.

Fändet ihr ...
  • ein Buch besser oder ist euch
  • eine Box mit einer Pamphletsammlung lieber?
Ich bin eindeutig für 1. Eine 50€ Pamphletsammlung ist mir zu teuer, ebenso wie 30€ PDFs. Außerdem mag ich Pamphlete nicht sonderlich.

Der oben bereits verlinkte ManaRampMatt führt eine umfassende Sammlung mit Mausritter Community Content. Darüber hinaus veranstaltet er hin und wieder Communitywettbewerbe wie jüngst das Mausritter Megadungeon Mayhem of May.

Habt ihr Interesse an weiteren übersetzten Inhalten für Mausritter, wie bspw. das Mayfield Kampagnensetting oder die Bernpyle Zine-Sammlung? Letzteres fände ich in Farbe toll. Schwarz/weiß kam es mir wie ein Rückschritt vor, weshalb ich es auch nicht gebacken habe.
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Offline schneeland

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #5 am: 31.07.2022 | 20:53 »
Aber wieso läuft das hier unter ferner liefen, also unter sonstige Rollenspiele? Wieso nicht wenigstens bei OSR?  :'(

"Weitere Systeme" ist ja nicht "unter ferner liefen" - da finden sich viele schöne Systeme, die nur nicht in die restliche Systematik passen :). Ich hab's aber mal nach OSR verschoben. Im Fall von Mausritter passt das ja ebenso gut.
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Offline carthoz

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #6 am: 31.07.2022 | 21:02 »
Ich musste erst einmal schlucken, als ich den Preis gesehen habe. Aber bis auf einen Stift sind die englische und die deutsche Box gleich - auch vom Preis her und auch die englische enthält keine PDFs, ... weil sie kostenlos sind.
Ich denke nicht, dass die deutschen PDFs 30€ mehr wert sind als die englischen und ich bin auch kein Fan davon, dass sie bei der Box nicht inklusive sind, sondern mit rund 15€ extra erworben werden müssen.
Soweit ich weiß, tust du da System Matters unrecht. An Boxen und freien PDFs scheitern im deutschen Markt schon seit Jahren Rollenspielverlage wegen der Rechtslage. Es wäre überraschend, wenn jetzt plötzlich gerade System Matters die Quadratur des Kreises mal eben aus dem Ärmel schütteln könnte.
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Offline Banjo the Clown

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #7 am: 31.07.2022 | 21:07 »
Soweit ich weiß, tust du da System Matters unrecht. An Boxen und freien PDFs scheitern im deutschen Markt schon seit Jahren Rollenspielverlage wegen der Rechtslage. Es wäre überraschend, wenn jetzt plötzlich gerade System Matters die Quadratur des Kreises mal eben aus dem Ärmel schütteln könnte.

Wieso denn das? Bei Büchern ist immer die Buchpreisbindung schuld. Für Boxen gilt die doch aber sowieso nicht.

"Weitere Systeme" ist ja nicht "unter ferner liefen" - da finden sich viele schöne Systeme, die nur nicht in die restliche Systematik passen :). Ich hab's aber mal nach OSR verschoben. Im Fall von Mausritter passt das ja ebenso gut.

 :d
Danke. :) Die Abgrenzung OSR/NSR wird hier im Forum ja nicht strikt betrieben, weil es zu wenige (überhaupt welche?) Apologeten der unverfälschten OSR gibt.
« Letzte Änderung: 31.07.2022 | 21:11 von Banjo the Clown »
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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #8 am: 31.07.2022 | 21:15 »
Danke. :) Die Abgrenzung OSR/NSR wird hier im Forum ja nicht strikt betrieben, weil es zu wenige (überhaupt welche?) Apologeten der unverfälschten OSR gibt.

Wenn es mal so viele Beiträge gäbe, dass sich eine Trennung lohnte, könnten wir da auch nochmal einen Blick drauf werfen - Standard jetzt ist die OSR-Interpretation aber in der Tat eine breite.
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Offline carthoz

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #9 am: 31.07.2022 | 21:47 »
Wieso denn das? Bei Büchern ist immer die Buchpreisbindung schuld. Für Boxen gilt die doch aber sowieso nicht.
Ich bin definitiv nur mit Halbwissen unterwegs, aber soweit ich weiß, braucht die Box für den Handel trotzdem eine ISBN, die Ebooks aber ebenfalls, das darf nicht die gleiche sein und damit bist du wieder beim selben Problem, wenn du Produkte haben willst, die der Handel auch finden und verkaufen kann. 
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Offline Banjo the Clown

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #10 am: 31.07.2022 | 22:12 »
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Ich bin definitiv nur mit Halbwissen unterwegs, aber soweit ich weiß, braucht die Box für den Handel trotzdem eine ISBN, die Ebooks aber ebenfalls, das darf nicht die gleiche sein und damit bist du wieder beim selben Problem, wenn du Produkte haben willst, die der Handel auch finden und verkaufen kann.

Das kann natürlich sein. Ich kenne mich damit auch nicht aus. Aber ich ging davon aus, System Matters würde das Mausritter-Grundbuch auch einzeln verkaufen wollen/können. Dann würde sich das Problem mit zwei separaten ISBN ebenfalls stellen. Ich habe also keine Ahnung.
« Letzte Änderung: 31.07.2022 | 22:15 von Banjo the Clown »
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Offline sma

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #11 am: 31.07.2022 | 22:24 »
Ich hätte OSR jetzt enger als D&D-Derivat gesehen und finde Into the Odd schon anders, aber egal.

Was die Preisdiskussion angeht: Die englische Box kostet auch 50€, das Buch allein 20€ und die Regeln digital für so wie man dafür zahlen will. System Matters schafft es damit, die Box zum selben Preis zu produzieren, obwohl ihre Auflage wahrscheinlich nur 1/10 des Originals ist. Dem PDF auch einen Preis zuzuweisen finde ich nur fair, wenn man berücksichtigt, dass Übersetzer und Layouter und natürlich die Leute von System Matters auch Geld verdienen wollen. Welcher Preis jetzt angemessen ist, kann man natürlich diskutieren. 30€ ist ziemlich viel, wenn man nur 48 Seiten Regelwerk sieht, aber wenig, wenn man die Stunden Spielspaß sieht. Das Rollenspiele viel zu billig sind, ist ja eine bekannte und viel diskutierte Tatsache.

Überraschend für die Preisgestaltung ist dann eher, dass für ein Zine mit 80 Seiten dann ein deutlich geringerer Seitenpreis aufgerufen wird. Ist allerdings auch simpler im Layout und wahrscheinlich vornehmlich durch Selbstausbeutung des Autors entstanden :)


PS: Für die Frage ob eine Spielebox ein Buch oder ein Brettspiel ist, schaut einfach auf die Umsatzsteuer. Beträgt sie 7%, gilt sie als Buch. Auf meiner Rechnung stand 7%, ergo…

Offline RackNar

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #12 am: 31.07.2022 | 22:28 »
PS: Für die Frage ob eine Spielebox ein Buch oder ein Brettspiel ist, schaut einfach auf die Umsatzsteuer. Beträgt sie 7%, gilt sie als Buch. Auf meiner Rechnung stand 7%, ergo…

Und das ist auch der Grund, warum der Stift nicht dabei ist ;-)
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Offline Banjo the Clown

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #13 am: 31.07.2022 | 22:39 »
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PS: Für die Frage ob eine Spielebox ein Buch oder ein Brettspiel ist, schaut einfach auf die Umsatzsteuer. Beträgt sie 7%, gilt sie als Buch. Auf meiner Rechnung stand 7%, ergo…

Moment ich dachte, ein "Problem" von Boxen sei gerade der normale Mehrwertsteuersatz von 19%. Mir leuchtet weder ein, wieso man für eine Box eine Buchnummer (ISBN) bräuchte noch, wieso eine Box unter den ermäßigten Steuersatz für Bücher fallen sollte.
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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #14 am: 31.07.2022 | 23:36 »
Moment ich dachte, ein "Problem" von Boxen sei gerade der normale Mehrwertsteuersatz von 19%. Mir leuchtet weder ein, wieso man für eine Box eine Buchnummer (ISBN) bräuchte noch, wieso eine Box unter den ermäßigten Steuersatz für Bücher fallen sollte.
Alles außer Dinge diese Liste darf eine ISBN haben. Sie ist eine notwendige Voraussetzung um ins Verzeichnis lieferbarer Bücher (das auch Spiele u.ä. umfasst) aufgenommen zu werden, was wiederum notwendige Voraussetzung ist, damit Buchhandlung bestellen. Vielleicht auch, damit Amazon das listet, keine Ahnung. Die reduzierten 7% Umsatzsteuer gelten für Kulturgüter und sind komplett unabhängig davon. Brettspiele (bzw. deren Interessenvertreter) kämpfen seit mindestens 2017 darum, dass auch diese als Kulturgut gelten. Auf die Schnelle habe ich jetzt nur gefunden, dass Rollenspiele bereits anerkannt wurden, aber keinen Link dazu. Würde man sie Buch erklären, hat man's aber automatisch geschafft und ich rate jetzt mal, dass ein Buch in einer Pappschachtel immer noch als Buch aufgefasst wird, auch wenn da noch ein paar Pappcounter zu Ausschneiden und ein SPielleiterschirm zum Aufstellen beiliegen. Aber eben keine Würfel (oder Stifte), woran der Gesetzgeber dann wahrscheinlich ein Brettspiel erkennt. Damit, dass man als Buch zählt, unterliegt man dann aber auch der Buchbindung. Brettspiele als Kulturgut würden das nicht automatisch.

Offline Banjo the Clown

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #15 am: 1.08.2022 | 00:13 »
Aber eben keine Würfel (oder Stifte), woran der Gesetzgeber dann wahrscheinlich ein Brettspiel erkennt. Damit, dass man als Buch zählt, unterliegt man dann aber auch der Buchbindung. Brettspiele als Kulturgut würden das nicht automatisch.

Okay, soweit habe ich das verstanden. Ich nehme mal an, das ist auch die Erklärung dafür, weshalb der Stift aus der englischen Box, es nicht in die Übersetzung geschafft hat.  ;)

Edit:

Und das ist auch der Grund, warum der Stift nicht dabei ist ;-)

Diesen Beitrag hatte ich überlesen.
« Letzte Änderung: 1.08.2022 | 00:40 von Banjo the Clown »
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Offline Marask

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #16 am: 1.08.2022 | 00:24 »
Ich steige bei System Matters nicht richtig durch.

Sehe ich es richtig, dass ich für 30 EUR die PDF bekomme, die man englisch kostenlos bekommt?
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Offline schneeland

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #17 am: 1.08.2022 | 01:35 »
Ja, das dürfte korrekt sein. Letztlich vermutlich das Los einer Übersetzung in relativ kleiner Auflage.
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Offline sma

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #18 am: 1.08.2022 | 11:08 »
Ich steige bei System Matters nicht richtig durch.

Sehe ich es richtig, dass ich für 30 EUR die PDF bekomme, die man englisch kostenlos bekommt?
Streng genommen ist es auf englisch "Pay what you want" und du könntest da da ebenfalls $30 geben und das Abenteuer kostet auf englisch noch $3 extra und dann ist da noch der Spielleiterschirm, aber grundsätzlich ja. Es gilt sicherlich, was schneeland sagt…

Offline Sgirra

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #19 am: 1.08.2022 | 11:18 »
Ich steige bei System Matters nicht richtig durch.

Sehe ich es richtig, dass ich für 30 EUR die PDF bekomme, die man englisch kostenlos bekommt?
Ja, wenn dir das Englische reicht und es dir genügt, dass der Schöpfer des Spiels nichts daran verdient, dann bekommst du sie dort kostenlos, während du bei System Matters dafür bezahlen musst. Aber bedenke, dass auch Isaac Williams sein Spiel in der neuen Version (auf die die deutsche Ausgabe basiert) mit einem Crowdfunding vorfinanziert hat (bei dem man 20 AU$ für die digitale Version bezahlt hat) und dass System Matter für Übersetzung, Lektorat und Layout bezahlt. ;) Und das wird vielleicht nicht allein durch den Verkauf von Printprodukten gegenfinanziert.

Oh, und auch die digitalen Vorbestellungen sorgen dafür, dass potentiell neue Abenteuer geschrieben, illustriert und gelayoutet werden. :)
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Offline Metamorphose

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #20 am: 1.08.2022 | 11:37 »
Ich hab Mausritter auf englisch und werde es mir garantiert auf Deutsch kaufen. Ich hoffe, dass die Gegenstände gut verarbeitet sind, ev sogar noch auf dickeren Karton? Vielleicht sind ja die Abenteuer des ersten Abenteuerromans auch drin. Item, Mausritter ist super und wird sobald es bestellbar ist von mir instantbuy vorbestellt :)

Edit: Ich Nase hab erst jetzt kapiert, dass mans vorbestellen kann. Somit getan :)
« Letzte Änderung: 1.08.2022 | 11:38 von Metamorphose »
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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #21 am: 1.08.2022 | 12:52 »
Aber bedenke, dass auch Isaac Williams sein Spiel in der neuen Version (auf die die deutsche Ausgabe basiert) mit einem Crowdfunding vorfinanziert hat (bei dem man 20 AU$ für die digitale Version bezahlt hat) und dass System Matter für Übersetzung, Lektorat und Layout bezahlt. ;)

20 AU$ entsprechen tagesaktuell 13,80€. Ich sehe da einen deutlichen Unterschied im Preis. Kurz ich wüsste nicht, wieso ich mich über 20 AU$ beschweren sollte. Hätte er 50 AU$ verlangt, wäre er auch schief angesehen worden, insbes. gäbe es die PDFs nicht ohnehin kostenlos.

Vielleicht sind ja die Abenteuer des ersten Abenteuerromans auch drin.

Soweit ich weiß, ist die Box bis auf den Stift gleich zu der englischen und abhängig von der Zahl der Vorbesteller gibt es noch weitere PDFs dazu, die es später auch regulär geben soll. Welchen Abenteuerroman meinst du denn?
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Offline Metamorphose

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #22 am: 1.08.2022 | 13:02 »
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Offline carthoz

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #23 am: 1.08.2022 | 13:09 »
20 AU$ entsprechen tagesaktuell 13,80€. Ich sehe da einen deutlichen Unterschied im Preis. Kurz ich wüsste nicht, wieso ich mich über 20 AU$ beschweren sollte. Hätte er 50 AU$ verlangt, wäre er auch schief angesehen worden, insbes. gäbe es die PDFs nicht ohnehin kostenlos.
Vielleicht verstehe ich deine Argumentationslinie nicht, aber du kannst doch nicht ernsthaft mit einem Produkt und der Preispolitik, die damit international gefahren wird, der lokalisierten Version für einen deutlich (!) kleineren Markt daraus einen Strick drehen wollen? System Matters müssen nicht nur Produktionskosten wieder einfahren, sondern ein Plus machen, damit sich die Sache lohnt. So einfach ist das. Wenn du das nicht zahlen willst, ist das schade, aber eben hauptsächlich dein Problem.
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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #24 am: 1.08.2022 | 13:50 »
The estate mit allen Abenteuern :)

Ach so, das kam mir mehr wie eine Loseblattsammlung vor, denn ein Roman.  ~;D
Dann weiß ich, was du meinst. Darüber, dass es die dazu geben könnte, habe ich oben bereits spekuliert. Nicht ausgeschlossen.

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #25 am: 1.08.2022 | 14:09 »
Ach so, das kam mir mehr wie eine Loseblattsammlung vor, denn ein Roman.  ~;D
Ja, das sind 11 Faltblätter mit je einem Cover und 5 DIN A5 Seiten Inhalt. Einen Roman würde ich das jetzt auch nicht nennen. Und ich verstehe diesen Satz auch anders:

Zitat
... erhalten alle Vorbestellenden neue Zusatzabenteuer als PDF, ganz im Stile von [...] The Estate.
Das klingt für mich so, dass die da selbst kreativ tätig werden und sich was eigenes ausdenken und auf so ein Flatblatt layouten und nicht The Estate übersetzen. Fände ich auch viel interessanter, weil ich letzteres ja schon besitze :-)

Das Zine Eichenweide, was man auch bestellen kann, enthält auch schon eigenes Material, welches sich ein René Kremer aus Lübeck ausgedacht hat und wurde dann um Material aus der englischen Community ergänzt.

Offline Sgirra

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #26 am: 1.08.2022 | 14:23 »
The Estate wäre definitiv ein eigenes Produkt. Als Bonus der Vorbestellungsaktion werden in der Tat komplett neue Abenteuer geschrieben, wenn genügend Mäuse zusammen kommen.

Und Banjo, es ist dein gutes Recht, das Angebot zu teuer zu finden. Wenn du dadurch nicht vorbestellt, kann es das Problem des Verlages sein, vielleicht würden sie aber weniger verdienen oder sogar Verlust machen, wenn sie es günstiger machen oder gar verschenken würden. Wir haben schon einen namhaften deutschen Rollenspielverlag in (erneuter) Schieflage, da ist es mir lieber, wenn System Matters solide kalkuliert. Und dazu gehört, dass ein Ein-Personen-Projekt, das seine Produkte vorrangig digital und dann und wann mal über Crowdfunding verkauft, andere Kosten hat als ein Verlag, der externe Kräfte bezahlt. Aber das ist eine andere Diskussion für eine andere Stelle.

Ich respektiere deine Ansicht, ich teile sie aus genannten Gründen nur nicht. ;)
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Offline Marask

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #27 am: 1.08.2022 | 14:53 »
Ich bezahle wirklich herzlich gerne einen deutschen Verlag für die Arbeit des Übersetzens (und allem was dazu gehört). Auch habe ich für die englischen PDFs, die ja PWYW sind, etwas bezahlt, wie ich das immer bei solchen Angeboten mache, wenn mich etwas überzeugt hat.

Aber wenn ich es richtig sehe, reden wir hier von 45 Seiten Regelwerk + 2 Seiten Abenteuer + SL-Schirm (keine Ahnung wie viel das ist), richtig?

Ich würde sehr gerne die deutsche Übersetzung unterstützen. In Frage käme bei den aufgerufenen Preisen aber nur die physische Variante bzw. das Bundle. Dies brauche ich aber nicht, da ich Pandemie-bedingt dieses System niemals am Tisch spielen werde. Also bleibt die PDF. Und da muss ich leider sagen, dass ich persönlich 30 EUR für 45+ Seiten doch sehr sehr happig finde.

Mausritter ist wirklich ein sehr schönes System, das man mal zwischendurch spielen kann :)
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Offline sma

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #28 am: 1.08.2022 | 15:27 »
Da übrigens inzwischen über 100 Vorbesteller:innen zusammengekommen sind, gibt es für diese ein erstes Abenteuer und wenn noch weitere 45 Leute hinzukommen, das zweite Abenteuer.

Offline First Orko

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #29 am: 1.08.2022 | 15:58 »
Ich finde den Preisvergleich von einer Übersetzung mit dem englischen Original, was es als PDF für PWWY oder gar kostenlos (wie zBsp Ironsworn) gibt, ziemlich unfair.
Die Arbeit ist ganz grundlegend anderer Natur.

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- bekommt selbst durch den Schaffensprozess Ideen
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Als Übersetzer·in:
- machst du niedrigbezahlte Knochenarbeit aus Überzeugung
- bekommst dafür größtenteils Kritik, Besserwissere und Klugscheißerei aus der Community von Leuten, die selbst zT 0 Erfahrung in dem Bereich haben

Daher nochmal an der Stelle: Respekt und ❤ an alle, die immer noch mit Leidenschaft und Liebe coole Produkte für die ebenso übersichtliche wie überkritische deutsche Community übersetzen!  :d
« Letzte Änderung: 1.08.2022 | 16:00 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline unicum

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #30 am: 1.08.2022 | 16:17 »
Als Übersetzer·in:
- bekommst dafür größtenteils Kritik, Besserwissere und Klugscheißerei aus der Community von Leuten, die selbst zT 0 Erfahrung in dem Bereich haben

 :d

Wobei,...
Als Schöpfer·in:
- bekommt von der Community Feedback und weitere Ideen

Ich hier den passus mit "besserwisserischer Kritik und Klugscheißerei von Leuten die selbst nie was gemacht haben" auch einfügen würde. Ich hab jedenfalls es eingestellt meine eigenen Sachen einfach so ins Netz zu stellen - weil ich mich solcher Kritik einfach nicht mehr stellen will.

und vieleicht,...

bin ich ab und an auch ... der besserwisserische Klugscheißer,...
aber versuche oft genug auch oft genug erfolgreich einen post den ich geschrieben habe vor dem Absenden zu löschen (klabt aber nicht immer).

Offline unicum

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #31 am: 1.08.2022 | 16:20 »
Jedenfalls danke für diesen Strang, liest sich als würde ich mir doch nochmal ein neues Rollenspielregelwerk zulegen,...

... ich muss doch unbedingt anfangen den Keller auszubauen ...

Offline Gambit

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #32 am: 1.08.2022 | 18:28 »
Ich bin seit gestern mit dem Bundle und dem Fanzine dabei und lese gerade begeistert das PDF. Habe richtig Bock es demnächst auf den Tisch zu bringen, finde es auch schön das der Macher seine Inspirationsquellen und wobei er sich dort bedient hat am Anfang mit auflistet. Kann die Auslieferung der physikalischen Edition kaum erwartet und hoffe das auch eine Übersetzung zu Estate nicht lange auf sich warten lassen wird.

Offline sma

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #33 am: 4.08.2022 | 09:28 »
Es fehlen aktuell noch 24 Leute, damit System Matters ein drittes Abenteuer als Bonus für die Vorbestellenden schreibt. Schaut euch dieses Actual Play an, wenn ihr das System in Aktion sehen wollt.

Offline copacetic

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #34 am: 15.08.2022 | 23:59 »
An dem Preis hab ich auch eine Weile geknabbert aber mich nun zumindest für die pdf Version entschieden.

Inzwischen sind über 400 Vorbesteller dabei. Damit erhöht sich der Wert den man bekommt um 7 Abenteuer die noch irgendwann dazukommen als Vorbesteller. Manch einer ist zuversichtlich dass die 500 noch geknackt wird, dann wären es nochmal zwei mehr.

Und gleich noch etwas Eigenwerbung: Ich biete Donnerstag einen Mausritter One-Shot im Tanelorn-Discord an, wer mal reinschnuppern will.



Offline Fillus

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #35 am: 16.08.2022 | 08:46 »
Und gleich noch etwas Eigenwerbung: Ich biete Donnerstag einen Mausritter One-Shot im Tanelorn-Discord an, wer mal reinschnuppern will.

Großartig! Aber wenn es weiter so heiß ist, mag ich mich nicht verpflichten bei 30°+ vor dem PC zu schmelzen. Sollte es Donnerstag kühler und noch ein Platz frei sein, wähle ich mich kurzfristig gerne noch ein. :)

Offline sma

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #36 am: 21.08.2022 | 11:17 »
Da ich ja gerne zehn und nicht nur neun Zusatzabenteuer durch die nur noch heute laufende Vorbestellaktion von System Matters hätte, müssten bitte noch 49 42 Leute das System bestellen ;)

Damit ihr dann gleich was zum Spielen habt, hier noch eine Abenteuer-Inspiration:

Die Charaktere hören von einem alten versteckten Tempel, tief unter der Erde, nur erreichbar durch ein zugewuchertes Abflussrohr. Einst hat man hier feinsten Zement abgebaut, doch als die Arbeiter alle krank wurden, wurde die Mine aufgegeben und letztlich vergessen. Noch immer soll in dem Tempel eine mächtige Zauberrune liegen, mit der man mechanische Mäusegolems beleben kann, die unermüdlich die größten Bauwerke errichten können. Ferner heißt es, von dem Tempel aus gibt es ein Portal in das Reich der Nachtalben, dürren und totenbleichen Mäusekreaturen mit überlangen Armen und Krallenhänden. Inzwischen lebt ein Stamm wilder Ohrenkneiferinsekten (gehen auf 4 Beinen, haben zwei Arme und Kneifschwanz) in der Anlage und verteidigt ihn gegen alle Eindringlinge.

Der Stamm interpretiert die Konstruktionszeichnungen der Mäusegolems mit Zangenhänden an den Tempelwänden als Götterbilder und beten jede Nacht darum, dass diese Götter von den Wänden herabsteigen und sie auserwählen mögen und bringen im Tempel daher immer wieder den Göttern (die Nachtalben mögen hier nicht unbeteiligt sein) Geschenke da.

Der Eingang zur Anlage ist gleichzeitig ein Vorratslager aus verrottendem Laub. 1W4 Ohrenkneifer (mit Speeren bewaffnet) halten hier Wache, ohne wirklich richtig aufmerksam zu sein. Sie erzählen sich etwas in ihrer unverständlichen Sprache.

Es gibt einen verborgenen Raum, in dem ein explosives Gas (W20) aus den Wänden sickert. Es stinkt extrem nach fauligen Eiern, was für die Ohrenkneifer jedoch betörend ist und sie nutzen den Raum für sinneserweiternde schamanistische Rituale und entsprechend ist er dekoriert.

In weiteren Räumen stapelt sich Müll und es ist gefährlich, sich einen Weg zu bahnen (GES-Probe oder W6 Schaden; STÄ-Probe oder Zeitverlust). Er wurde (aus der Kanalisation) zusammengetragen um für die Wünsche der Götter besser gerüstet zu sein. Vielleicht findet man dort den einen oder anderen nützlichen oder nutzlosen Gegenstand.

In einem weiteren Raum befindet sich ein hell strahlender Orb mit einem blanken Draht derart über einer Kupferplatte befestigt, dass jede Berührung, während man auf der Platte steht (und das muss man als Maus, um da ranzukommen) zu einem elektrischen Schlag (W12) führt. Hinter den Dekorationen aus Alufolie findet man mehrere sehr schwere Batterien und eine komplizierte Verkabelung aus abisolierten Drähten. Die ältesten Ohrenkeifer des Stamms gehen hier in das Licht, nachdem sie sich von ihren Familien in einem feierlichen Ritual verabschiedet haben.

Es gibt einen Raum, in dem die Eier zukünftiger Stammesmitglieder und 1W6 Kindergärtner befinden, die sich um die noch nicht wirklich intelligenten bereits geschlüpften Kleinen kümmern und sie ggf. liebevoll mit Stöcken (1W6) zur Erziehung schlagen. In erste Linie sollen sie hier unbekümmert fressen und wachsen.

Ein weiterer Raum (der von den Ohrenkneifern gemieden wird) enthält einen Kreis aus mausgroßen blaugrauen magischen Pilzen, der den Eintretenden vorgaukelt (WIL-Probe erst, wenn sie es anzweifeln), eine hilflose und verletzte Maus braucht ihre Hilfe. Die SL sollte die Spieler nach Details zu der Maus fragen, damit so aus der Vorstellung der Charaktere entstammt. Einmal im Kreis, stoßen die Pilze gifte Sporen aus (STÄ-Probe), die zur Bewusstlosigkeit und Tod führt, worauf die Pilze dann das Opfer langsam verdauen. Wer die WIL-Probe schafft sieht daher stattdessen ein halb im Boden versunkenes Mäuseskelett. Zufälliger Gegenstand inklusive.

Der Tempelraum ist aus dem porösen Zementboden eines Pumpwerks geschlagen und die große Halle ist über und über mit ineinandergreifenden unterschiedlichsten Zahnrädern dekoriert, die mit verschiedenen Kurbel rasselnd als Gottesdienst bewegt werden können. Von der Decke leckt mal hier und da rostiges Wasser, das extrem bitter schmeckt und 1x pro Wache 1W3 TP heilt. In einem Becken aus Schmieröl ruht die Runentafel auf einem hoch- und runterkurbelbaren Podest, dessen Kurbel in dem mechanischen Gewirr erst identifiziert werden muss. Geräusche rufen 1W4 Ohrenkneiferpriester und danach 1W6 Ohrenkneiferstammeskrieger.

Ohrenkneiferinsekten (4 TP, STÄ 10, GES 11, WIL 9, Rüstung 1; Speer W8; Kneifen W4; will dem Stamm und den Maschinengöttern dienen). Stammeskrieger sind stärker und besser gerüstet, Priester können sich selbst verletzen und gelben giftigen Schleim (W6) speien.
« Letzte Änderung: 21.08.2022 | 15:59 von sma »

Offline Kreggen

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #37 am: 21.08.2022 | 11:35 »
Hm. Ich könnte mir gut vorstellen, Mausritter-Abenteuer mit Household zu bespielen, solange es da keine Abenteuer gibt. Muss ich mir mal anschauen ...
- spielt + spielleitet meistens online auf dem Lurch & Lama Discord
- spielleitet zur Zeit am liebsten Outgunned, Tales from the Loop, Electric Bastionland & Mythos World

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #38 am: 19.10.2022 | 16:45 »
Die abgebildete Gorgonen-Maus reicht schon, um mich zu begeistern und mal darauf hinzuweisen, dass der Macher eines der besten Mausritter-Fanzines einen Megadungeon finanzieren möchte.

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #39 am: 19.10.2022 | 19:04 »
Danke für die Meldung. Ich musste laut lachen, als ich "Temple of the Emmental Evil" las, auch weil ichs zuerst anders gelesen habe :)
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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #40 am: 19.10.2022 | 22:53 »
Die abgebildete Gorgonen-Maus reicht schon, um mich zu begeistern und mal darauf hinzuweisen, dass der Macher eines der besten Mausritter-Fanzines einen Megadungeon finanzieren möchte.

Das scheint sich Matthew erst kürzlich überlegt zu haben, dass es gedruckt werden soll. Anfangs war das PDF kostenlos. Dennoch klingt das Projekt interessant.
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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #41 am: 6.12.2022 | 22:35 »
Für alle, die keine Mitspieler haben, hat System Matter vor einigen Tagen [Einzelmaus](https://www.system-matters.de/174616/mausritter-einzelmaus/) – übersetzte Soloregeln für Mausritter – herausgebracht.

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #42 am: 9.08.2023 | 10:33 »
Ich habe gestern meine erste Runde Mausritter geleitet, dabei das Abenteuer in der Grundbox.

Drei dinge habe ich nicht ganz kapiert, vielleicht könnt ihr mir da helfen:

1. Der Spielrundenbogen: Bei den Zeiten steht, dass ein Zug etwa die Zeit ist, die man braucht um einen Raum eines Abenteuerschauplatzes zu erkunden. Danach im SL-Kapitel bei Erkundung und Zeit steht, dass die Mäuse eine Hauptaktion pro Runde durchführen kann.  Dann steht, dass man Züge auf dem Spielrundenbogen vermerken (Kästchen) soll. Auf dem Spielrundenbogen steht, dass jedesmal wenn eine Fackel oder Laterne benutzt wird, man dies mit T oder L markieren soll. Beim beispielbild im Regelwerk sind wahnsinnig viele T's vorhanden. Soviel zu den Infos. Die Mäuse brauchen also 1 Zug Zeit für die erkundung eines Raumes, bzw. man spielt in Runden und pro Hauptaktion wird was eingetragen. Auf dem Spielrundenblatt, wo man die Züge einträgt. Ich bin komplett verwirrt. Runden, Züge, Hauptaktionen. Für was steht das T? Time? Kann mir da dass ganze mal jemand erklären? Ich habe einfach pro grösserer Aktion der Mäuse ein T eingetragen und bei 3 in einem Dungeon den Begegnungswurf gemacht :S

2. Frage zum Abenteuer in der Box:
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3. Kennt ihr ein gutes Video, dass Mausritter zeigt und auch darauf eingeht, was die SL macht bzw. zeigt? Mir gehts vor allen Dingen um den Spielrundenbogen und die kreativen Überlegungen. Ein Erfahrungsbericht oder eine erläuternde Rezension als Text geht auch ;)

Danke im voraus :)

Ahja: Ich habe keinen neuen Thread aufgemacht, hoffe das geht für alle klar so.
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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #43 am: 9.08.2023 | 10:53 »
1. Der Spielrundenbogen: Bei den Zeiten steht, dass ein Zug etwa die Zeit ist, die man braucht um einen Raum eines Abenteuerschauplatzes zu erkunden. Danach im SL-Kapitel bei Erkundung und Zeit steht, dass die Mäuse eine Hauptaktion pro Runde durchführen kann.  Dann steht, dass man Züge auf dem Spielrundenbogen vermerken (Kästchen) soll. Auf dem Spielrundenbogen steht, dass jedesmal wenn eine Fackel oder Laterne benutzt wird, man dies mit T oder L markieren soll. Beim beispielbild im Regelwerk sind wahnsinnig viele T's vorhanden. Soviel zu den Infos. Die Mäuse brauchen also 1 Zug Zeit für die erkundung eines Raumes, bzw. man spielt in Runden und pro Hauptaktion wird was eingetragen. Auf dem Spielrundenblatt, wo man die Züge einträgt. Ich bin komplett verwirrt. Runden, Züge, Hauptaktionen. Für was steht das T? Time? Kann mir da dass ganze mal jemand erklären? Ich habe einfach pro grösserer Aktion der Mäuse ein T eingetragen und bei 3 in einem Dungeon den Begegnungswurf gemacht :S
Leider gab es bei der ersten Auflage hier einen Fehler. Korrekt muss es auf dem Spielrundenbogen heißen (Hervorhebung durch mich):
In jedem Zug, in dem Spieler:innen eine Fackel oder Laterne benutzen, markiere T oder L im Kästchen des Zugs. […] Dungeon: Würfle alle drei Züge W6 für eine Begegnung.

Auf Seite 21 im Regelwerk muss es dementsprechend heißen:
Wenn sie einen Dungeon oder Abenteuerschauplatz erkundet, kann eine Mäusegruppe eine Hauptaktion pro Zug durchführen.

Erkundung wird in Zügen gespielt, Kämpfe in Runden. Das ist in der ersten Auflage tatsächlich verwirrend, im Nachdruck aber korrigiert worden. Das T steht hingegen für Torch – und ja, das müsste F wie Fackel heißen und ist völlig durchgegangen.

Zu deiner zweiten Frage:
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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #44 am: 9.08.2023 | 11:42 »
Könnte man dann die pdfs auch anpassen? Meine sind die Version vom 30.7.22.
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Offline Sgirra

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #45 am: 9.08.2023 | 11:56 »
Könnte man dann die pdfs auch anpassen? Meine sind die Version vom 30.7.22.
Oh, das ist definitiv die 1. Auflage und das sollte nicht sein. Danke für den Hinweis!
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Offline Korig

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #46 am: 25.09.2023 | 06:20 »
Sehe och das richtig, dass die Startausrüstung dann auf die Blank-Karten geschrieben werden sollte, da diese ja auch einen Platz im Inventar einnehmen oder?

Offline aikar

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #47 am: 25.09.2023 | 08:12 »
Oh, das ist definitiv die 1. Auflage und das sollte nicht sein. Danke für den Hinweis!
Wurde da jetzt was geändert? Bei meinem Download steht auch Mausritter (2023-07-30) und z.B. der Fehler mit Runde/Zug auf S. 21 im Regelwerk ist bei den pdfs noch drin (hab sie gerade testweise nochmal runtergeladen).
« Letzte Änderung: 25.09.2023 | 08:15 von aikar »
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Offline Sgirra

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #48 am: 7.11.2023 | 14:43 »
Für Mausritter gibt es nun eine kleine Errata.
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Offline bran_mak_morn

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #49 am: 3.12.2023 | 02:57 »
Hallo, ich hoffe, ich bin hier richtig. Ich bin hier um mich über Mausritter zu beklagen. Es hat mich enttäuscht wie schon lange kein Rollenspielprodukt mehr. Gleichzeitig hat es mir aber auch die Augen geöffnet.

Als langjähriger Rollenspieler (mit mehrjähriger Pause zwischendurch) will ich vor Weihnachten eine Runde mit ca. 10jährigen Kindern meiner Freunde, die keine Rollenspieler sind, leiten, zwei Elternteile sind auch dabei.

Mit den Kindern habe ich im Sommer schon „Über den Greifenpass“ gespielt, einen tollen DSA-Klassiker von Tom Finn aus dem Jahr 1998 mit DSA-Basisregeln aus der DAS 3-Box „Die Helden des Schwarzen Auges“. Hauptsächlich wegen der gereimten Zaubersprüche, die auch super ankamen.

Aber mit der Aufmerksamkeitsspanne von Kindern ist das so eine Sache, das Ding war ihnen dann doch zu lang, ich habe viel gekürzt und musste beim Spielleiten noch mehr kürzen.

Da habe ich mir gedacht, vielleicht wäre dieses Erkunden, dieses Schätze sammeln, dieses Ressourcenmanagement was für die Kinder. Also dieses OSR. Ist doch auch regelleicht, rulings no rules etc. War zwar nie meins, mir geht es beim Rollenspiel immer um das Eintauchen in eine lebendige Welt, aber für die Kleinen vielleicht genau das Richtige.

Dann kam der Wunsch der Eltern, ein Rollenspiel mit Weihnachtsbezug zu machen. Später habe ich hier in Tanelorn den Thread über Rollenspiele mit Kindern gelesen, da stand etwas über Mausritter und ich habe mir Mausritter bewusst als OSR-Spiel gekauft. Spielt auch in unserer Welt, da kann ich Weihnachten super einbauen, dachte ich mir.  #

Es ist schrecklich! Die Regeln sind einfach und klar, aber für das Einführungsabenteuer muss ich alles selbst machen! Es ist nichts vorbereitet, das Abenteuer dort im Buch ist nur auf zwei Seiten! Die Fallen sind nur benannt, nix, gar nix ist so beschrieben, das ich es den Kindern präsentieren kann.
 
Es gibt keine detaillierten Pläne und so weiter. Ich habe ein paar andere DriveThru Abenteuer auf Englisch gekauft, genau das gleiche. Total minimalistisch. Überhaupt keine Beschreibungen. Ich muss wirklich alles selbst machen!

Und dann ist mir wieder eingefallen, warum ich Dungeons früher nicht mochte, das ist mir tatsächlich entfallen! Ich habe mit 16, also vor über 20 Jahren, als ich mit Rollenspielen angefangen habe, direkt als Spielleiter, gemerkt, wie arbeitsintensiv das ist. Es war mir zu blöd, mich als Spielleiter darauf vorzubereiten! Ein Raubüberfall ist schnell improvisiert, aber kein richtiger guter Dungeon. Ich meine, das war mir damals zu blöd, als ich 16 war und jede freie Minute ins Rollenspiel investiert habe! Und jetzt bin ich berufstätig und muss in meiner knapp bemessenen Freizeit mich damit beschäftigen! Ich wollte Mausritter lesen, einen Charerschaffung und Probekampf für mich mache um die Regeln zu verstehen und dann leiten! Doch nix da!

Meine Lösung ist jetzt, mit ChatGPT zu arbeiten und jede Szene durchzugehen. ChatGPT liefert mir die Beschreibungen, wie alles aussehen könnte etc.  Aber das erwarte ich eigentlich von dem Produkt selbst, das ich mit Geld kaufe...

Ich habe aber verstanden, dass dies kein Bug sondern ein wohl Feature ist, es ist eben wohl der OSR Spielstil, do ist yourself, etc. Auf der einen Seite bin ich richtig, richtig genervt (saß halben Samstag jetzt daran), aber auf der anderen Seite fühle ich mich in meinem bisherigen Plot- und Spielwelt orientierten Spielstil unheimlich bestätigt. Ich habe gut daran getan, OSR und ähnliche Spielstille 20 Jahre lang zu meiden, das ist einfach nichts für mich.

Wenn Mausritter gut ankommt, werde ich die Box den Kleinen schenken.

Offline Metamorphose

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #50 am: 9.04.2024 | 19:00 »
Leider gab es bei der ersten Auflage hier einen Fehler. Korrekt muss es auf dem Spielrundenbogen heißen (Hervorhebung durch mich):
In jedem Zug, in dem Spieler:innen eine Fackel oder Laterne benutzen, markiere T oder L im Kästchen des Zugs. […] Dungeon: Würfle alle drei Züge W6 für eine Begegnung

Wenn ich mir jetzt die Mausritter-Box kaufe bei System Matters, ist der Fehler behoben? Und in den PDFs? Bin gerade nicht up-to-date :S
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Offline sma

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #51 am: 21.07.2024 | 13:45 »
Braucht man einen Megadungeon für Mausritter? Wahrscheinlich nicht. Will man ihn haben? Unbedingt.

Irgendwann hatte ich **Tomb of a Thousand Doors** gecrowdfundet und inzwischen gibt es schon länger das PDF mit 90 Seiten und 39 jeweils doppelseitigen Schauplätzen, die zusammen den Megadungeon bilden, der auch als eine große zusammenhängende Karte auf der ersten Doppelseite existiert.

Vor langer Zeit baute ein irrer König die Anlage, um dort seine unvorstellbaren Mengen an Schätzen zu lagern und mit tödlichen Fallen zu schützen. Bei dem Versuch, diese zu bergen, sind verschiedenste Fraktionen aufgebrochen und letztlich dort eingezogen.

Als Motivation für die Mäusecharaktere gibt es eine W8 Tabelle mit Auftraggebern und eine (viel zu kurze) W6 Tabelle mit Gerüchten. Mein innerer Monk schreit bei sowas ja gequält auf. Könnte es nicht in beiden Fällen W6 oder W8 sein? Auf der Seite wäre sogar für W10 Patz, denke ich.

Alle 3 Züge (also 2x pro Stunde In-game-Zeit) soll die SL auf eine W6 Tabelle würfeln, die bei 1 einen Alarm auslöst, bei 2 etwas einstürzen lässt, bei 3 erklärt, dass die Charaktere nun erschöpft sind, bei 4 das Licht verlöschen lässt, bei 5 einen zufälligen Gegenstand oder NPC finden lässt und bei 6 nix passiert. Im Schnitt kann man also 3 Stunden im Dungeon rumlaufen, bevor man Pause machen sollte, was dann auch einen Zug lang dauert. Da ein Ortswechsel ebenfalls einen Wurf erfordert, erschöpft man sich und seine Ressourcen sogar noch schneller.

Alarm bedeutet einen W4 bis W20 zu würfeln, der jedes Mal, wenn man eine Falle ausgelöst oder gekämpft und damit Lärm gemacht hat, eine Nummer größer wird. Auch hier verlöscht mit ~25% das Licht oder man trifft irgendwen oder -was. Witzigerweise muss man Lärm machen, um zu den größeren Würfeln zu kommen, die dann auch die Chance auf einen Schatz bringen, bei 7, 11, 15 oder 19 findet man nämlich 1, 2, 3 oder 4 Schätze … einfach so. Das ist mit 50% aber nur langweilig Gold, ich meine Kerne, und ansonsten Zeug, das einen Wert hat … außer einmal, wo ein Schlangenanbeter seine Hilfe anbietet.

Bei einer 19 könnte es z.B. ein Mäusefellmantel (den keine Maus je tragen würde und daher hat der wohl keinen Preis), eine Wassermelonen-Turmalin-Kette für 400K (ja, das ist der Name für einen Edelstein der Aufgrund seiner rot-grünen Färbung so heißt und keine Frucht), eine Bronzemedaille für 400K und eine Kiste mit 300K sein. Das ist genug Geld für einen Stufenaufstieg, den Mantel nicht mitgerechnet, den zu verkaufen ich aber SC aber sowas von versuchen würde, was dann vielleicht ein eigenes Abenteuer wäre.

Ansonsten trifft man Pestratten, Schlangenanbeter, Maulwürfe, Schlangen in verschiedenen Formen, Hundertfüßler, Schmetterlinge, andere Insekten oder blutsaugende Pilze. Die ersten drei sind Vertreter der Fraktionen, die im Dungeon leben und man kann sich denen Anschließen und helfen, ihre z.B. widersprüchlichen Ziele zu erreichen. Ach, und ganz Resident Evil Style gibt es aus irgendeinem Grund auch drei Händler im Dungeon.

Weil es lustig ist, auch andere Abenteurer im Dungeon zu finden, hat sich der Autor auf eine Vierergruppe davon ausgedacht, die aus zwei Mäusen, einer Fee und einem Lilliputaner (gibt's beides als 3rd Party Erweiterung für Mausritter. für die dann gleich mal Werbung gemacht wird) bestehen und auch Pregens für die Leute sein können, die keine Lust verspüren, sich eigene Charaktere auszuwürfeln.

Der Megadungeon besteht aus 39 miteinander verknüpften Schauplätzen wie z.B. den Katakomben der Feldermauskultisten. Einst die Ruhestätte für den Mausadel, versuchen hier nun verwirrte Mäuse ihrem Idol, der Fledermaus, gleich zu kommen. Es gibt vier Räume zu erforschen, die jeweils kurz beschrieben und mit einer Ausschnittskarte illustriert sind. Man kann gegen Regenwürmer kämpfen und gegen eine Maus, die sich mit Lederflügeln und Maske als Fledermaus verkleidet hat und ihrem Idol, einer toten vertrockneten echten Fledermaus, die über einem Altar hängt, nahekommen will.

Das grundsätzliche Problem bei allen Kampfbegegnungen hier und auch zuvor: Mausritter ist kein Spiel, bei dem diese Dauerkämpfe funktionieren oder auch nur viel Spaß machen. Insbesondere wenn man Herausforderungen liebt, sind sie viel zu einfach.

Keiner der vordefinierten Gegner ist eine echte Gefahr für eine Gruppe Mäuse, welche die Initiative gewinnt. Der Fledermauskultist hat 3TP und STÄ 10. Mit GES 8 ist es sehr wahrscheinlich, dass wenigstens ein SC vorher dran ist und die SCs werden alle mindestens W6 und eher W8 Schaden machen und ihn daher ausschalten, bevor er handeln kann. Spielen wir es mit 5 SCs durch, die der Einfachheit halber alle GES 9, STÄ 8 und 3 TP haben und eine W8 Waffe führen.

A, B und C handeln vor der Fledermaus (F) und D und E danach. A macht 2 Schaden, das schluckt F gerade noch, B macht 5 Schaden, was F auf 0 TP und STÄ 6 bringt. Die STÄ-Probe ist 18 und F ist tot. Selbst wenn F es geschafft hätte (30% – oder spielt ihr es so, dass man gegen den unmodifizierten Wert würfelt?), würde C nochmal 5 Schaden machen, F hätte noch STÄ 1 und nur noch eine 5% Überlebenschance. Ein Gegenschlag würde W8 Giftschaden anrichten und vielleicht eine Maus außer Gefecht setzen, danach sind dann aber alle 5 Mäuse dran und F wird sterben bevor sie ein zweites Mal handeln kann.

5 SCs machen ja im Schnitt 23 Punkte Schaden pro Runde. Das hält kein Gegner aus. Einzig die Bedrohung, das ein SC sterben könnte, hält Mäuse vom Nahkampf ab. Hier kann ich mir aber als Spieler sofort ausrechnen, dass das nicht passieren kann, weil 3+8 > 10 und welcher Gegner hat schon W12 als Angriff...

Zudem würde ich immer, wenn ich's mir leisten kann, Mietlinge anweben. Der Schatz dieses Schauplatz mit 250K würde reichen, um 4 Kämpfer für 5 Tage anzuwerben und dann mit einem 40 Punkte Schaden weiter durch den Dungeon zu flügen.

Für einen Mausritter-Dungeon bräuchte es daher IMHO mehr Fallen, mehr Rätsel und mehr Situationen zum Rollenspiel und weniger Monster, die darauf warten, getötet zu werden. Oder das Spiel braucht andere Regeln…

Ich wäre daher neugierig, wie und ob überhaupt der Autor das gespielt hat.

Ein paar guten Ideen stecken jedoch drin und wenn man den Fokus auf die Interaktion mit den Fraktionen legt, kann es Spaß machen. Allerdings scheint es mir sehr einfach, an sehr viele (z.T. magische) Schätze zu kommen und wenn Mäuse konsequent diese in Ausrüstung und Mietlinge re-investieren, sollte es nicht weiter schwer sein, auch alle 39 Schauplätze zu besuchen und sich danach reich und mächtig zu Ruhe zu setzen.

Vielleicht nagt dann aber auch an einem das Gefühl, dass es zu viele Neider da draußen gibt, die die eigenen Schätze stehlen wollen und mal sollte die alle in einem Megadungeon verstecken und mit Fallen schützen…

Offline Mangu

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #52 am: 22.07.2024 | 10:01 »
Das grundsätzliche Problem bei allen Kampfbegegnungen hier und auch zuvor: Mausritter ist kein Spiel, bei dem diese Dauerkämpfe funktionieren oder auch nur viel Spaß machen. Insbesondere wenn man Herausforderungen liebt, sind sie viel zu einfach.

Keiner der vordefinierten Gegner ist eine echte Gefahr für eine Gruppe Mäuse, welche die Initiative gewinnt. Der Fledermauskultist hat 3TP und STÄ 10. Mit GES 8 ist es sehr wahrscheinlich, dass wenigstens ein SC vorher dran ist und die SCs werden alle mindestens W6 und eher W8 Schaden machen und ihn daher ausschalten, bevor er handeln kann. Spielen wir es mit 5 SCs durch, die der Einfachheit halber alle GES 9, STÄ 8 und 3 TP haben und eine W8 Waffe führen.

Ich kenne diesen Dungeon nicht, aber alleine Spinnen haben laut Regelwerk schon 6HP + 1 Rüstung + 8 STR und Schlangen 12 HP + 2 Rüstung + 12 STR. Und es gibt auch noch mächtigere Gegner wie Katzen, die sogar Warband Scale wären. Außerdem gibt es doch wahrscheinlich nicht immer nur einen Gegener, oder?

Zudem würde ich immer, wenn ich's mir leisten kann, Mietlinge anweben. Der Schatz dieses Schauplatz mit 250K würde reichen, um 4 Kämpfer für 5 Tage anzuwerben und dann mit einem 40 Punkte Schaden weiter durch den Dungeon zu flügen.

Für einen Mausritter-Dungeon bräuchte es daher IMHO mehr Fallen, mehr Rätsel und mehr Situationen zum Rollenspiel und weniger Monster, die darauf warten, getötet zu werden. Oder das Spiel braucht andere Regeln…

Wenn man eh schon eine große Gruppe ist und dann noch Mietlinge mitkommen, dann müsste der GM notfalls die Gegner hochskalieren. Mit vielen Mietlingen macht man es sich auch bei DnD wesentlich einfacher.

Daher sehe ich solche Dungeons eher als Grundlage und Empfehlung und dann macht man sie erst im Spiel interessant. Und wie du sagst, ist es immer möglihc noch mehr Fallen etc. einzubauen.

Die Regeln des Spiels an sich finde ich aber (persönlich) genial und bei vielen ist es sogar eher "zu tödlich" (man sollte also Kämpfe eher vermeiden) als zu langweilig (wie du es schilderst).

Offline sma

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #53 am: 22.07.2024 | 12:07 »
Natürlich kann man als SL alles ändern. Aber ab einem bestimmten Zeitpunkt brauche ich dann gar kein fertiges Abenteuer mehr :) 3-5 SCs halte ich für die übliche Gruppengröße, also sagen wir 4. Und da es Mausritter OSR ist, halte ich es für normal, Mietlinge anzuwerben.

Die Gegner im Dungeon orientieren sich schon an den Werten aus dem Regelwerk und es gibt auch einige "Warband"-Kreaturen, dennoch empfinde ich persönlich die Kämpfe als wenig spannend, weil vorhersehbar. Entweder gewinnt man problemlos oder verliert hoffnungslos. Dazwischen ist wenig.

Ich denke, das kommt daher, dass das Abenteuer eine Sammlung von Community-erstellten Schauplätzen ist, wo jeder Autor so seine eigenen Vorstellungen hatte und meist der Wortwitz ("Ratónloft" statt Ravenloft) wichtiger war, als das Kämpfe, Schätze oder Fallen jetzt irgendwie balanciert sind.

Ich hatte noch ein bisschen Spaß an Schaukämpfen und habe mich etwas verzettelt

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Es gibt in dem Buch echt coole Monster, wie z.B. eine Mausdusa, die jedoch alle nicht als "Boss" funktionieren. In ihrer Höhle sind mehr als 20 versteinerte Kreaturen, heißt es. Statt sich der Gruppe selbst zu stellen würde ich ja empfehlen, dass sie diese Kreaturen entsteinern und dann für sich kämpfen lassen kann. Fügt auch noch einen moralischen Aspekt ein… sollte man diese Opfer einfach umbringen? Witzig finde ich wiederum, dass die Mausdusa einen Gerätetrainingsraum hat, um sich trotz allem in Top-Form zu halten.

Offline Mangu

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #54 am: 22.07.2024 | 12:52 »
1.
Wie gesagt, ich kenne den Dungeon nicht, aber so wie du es schreibst, ist es wahrscheinlich trotzdem ohne Mietlinge gedacht?
Ansonsten sind einzelne Gegner wirklich nicht so stark, außer es kommen mehrere hintereinander und man hat eine Hausregel etc., dass man am Tag nur 2-3 kurze Rasten machen darf.

2.
Dann noch zu der Frage aus deinem vorigen Post. Es ist schon korrekt den Stärke-Crit-Save nach Abzug der Stärke zu machen.

3.
Mich hat nur folgende Aussage von dir getriggert: "Mausritter ist kein Spiel, bei dem diese Dauerkämpfe funktionieren oder auch nur viel Spaß machen. Insbesondere wenn man Herausforderungen liebt, sind sie viel zu einfach."
Und da kann ich nur nochmal sagen, dass es hier wahrscheinlich nicht am System, sondern am Design des Dungeons liegt. Wenn an bei DnD einen Megadungeon macht, wo man nur einzelne Goblins und Kobolde töten muss, wäre auch dies ein Designfehler, sagt aber nichts über das System an sich aus.

Offline sma

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #55 am: 22.07.2024 | 13:41 »
1. Wie gesagt, ich kenne den Dungeon nicht, aber so wie du es schreibst, ist es wahrscheinlich trotzdem ohne Mietlinge gedacht?
Ich würde behaupten, Leute hatten coole Ideen und haben sich dabei aber weder über Gruppengröße noch über Gefährlichkeit von Gegnern oder Fallen Gedanken gemacht. Auch die Belohnungen erscheinen sehr willkürlich. Ich halte es zwar für OSR, wenn man einfach in eine Bibliothek schleichen und dort mit Glück 4 Bücher im Wert von je 1000K finden kann, aber auch für antiklimaktisch, wenn das Abenteuer hier keinen Widerstand leistet.

Ihr betretet die große Halle, in der ein toter Frosch liegt (Encounter Die 1, Alarm, 3, Omen, 2 Abenteurer). Oh, auch hier, was geht? Muss ja. Und Selbst? Ebenso. Na dann. Yo.
Ihr betretet die Bibliothek (Encounter Die 4, Fackel verbraucht). Verdammt, Dunkelheit. Niemand bewegt sich sich, wo ist das Feuerzeug? Hast du noch eine… Mist. Ah. Licht!
Wir schauen uns mal die Regale an. 4W6 → 3,5,2,4. Ihr findet ein wertvolles Buch (1000K). Wollt ihr weitersuchen? Nein, wir schleichen wieder zurück (kein Encounter, weil nur alle 3 Züge und 2 reichen, um wieder rauszukommen).

Niemand zwingt einen natürlich, das so mechanisch zu spielen und natürlich könnte die Gruppe auch auf eine Wache "Was macht ihr hier?" stoßen, aber ich finde ja, wenn man schon emergent spielt, dann unterwirft man sich immer dem Zufall und nicht nur, wenn's gerade passt. Die Züge mitzählen, damit ein Gefühl von "wir müssen uns beeilen" auftritt finde ich schon okay.

Zitat
Dann noch zu der Frage aus deinem vorigen Post. Es ist schon korrekt den Stärke-Crit-Save nach Abzug der Stärke zu machen.
Ich weiß, ich hatte auch inzwischen geschaut :) Allerdings empfinde ich's als Hausregel inzwischen interessanter, das nicht zu tun, damit die Todesspirale nicht ganz so krass ist. Gilt dann natürlich auch für die Gegner.

Zitat
3. Mich hat nur folgende Aussage von dir getriggert: "Mausritter ist kein Spiel, bei dem diese Dauerkämpfe funktionieren oder auch nur viel Spaß machen. Insbesondere wenn man Herausforderungen liebt, sind sie viel zu einfach."
Und da kann ich nur nochmal sagen, dass es hier wahrscheinlich nicht am System, sondern am Design des Dungeons liegt.
Dann mach doch gerne mal ein Beispiel, wo du findest, dass das interessant ist.

In obiger Bibliothek kann man z.B. einem Krötenkönig mit 4 Leibwachen begegnen, die einfach nur tödlich sind, weil sie zuerst handeln, je 2 Angriffe haben und somit die Gruppe mit 5W10+5W8, also im Schnitt 50 Punkten Schaden eindecken. Selbst bei der Interpretation entweder W10 oder W8, wären das immer noch z.B. 7, 4, 2, 6, 6 Schaden die gegen meine Gruppe vom letzten Posting gegen alle außer Crystal auf 0 TP bringen und dann mit STÄ-Proben 7, 12, 18, 16, 18 gleich 4 von 5 Mäusen außer Gefecht setzen würden.

Ich finde zwar gut, wenn Kämpfe kurz und knackig sind, aber ich finde es gleichzeitig sehr schwer, das so auszutarieren, dass das Ergebnis nicht von Anfang an fest steht. Ich behaupte zwar, dass sich bei den Schauplätzen die Autoren keine Gedanken gemacht haben, aber denke auch, dass das nicht ursächlich anderen an den Schauplätzen liegt, sondern daran, dass die Mausritter-Regeln unerbittlich sind und IMHO eigentlich nicht für Kämpfe gemacht sind.

Besser ist es, sich per Rollenspiel aus der Situation herauszureden "Ähm, wir sind gekommen um euch zu huldigen, Eure Majestät, und um, ähm, Geschenke ... nein Geschichten meine ich, zu bringen", auch wenn eine 2000K wertvolle Goldkette des Krötenkönigs sehr verlockend ist.

Offline Mangu

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Re: [Ich erzähle von] Mausritter
« Antwort #56 am: 23.07.2024 | 12:38 »
Ihr betretet die große Halle, in der ein toter Frosch liegt (Encounter Die 1, Alarm, 3, Omen, 2 Abenteurer). Oh, auch hier, was geht? Muss ja. Und Selbst? Ebenso. Na dann. Yo.
Ihr betretet die Bibliothek (Encounter Die 4, Fackel verbraucht). Verdammt, Dunkelheit. Niemand bewegt sich sich, wo ist das Feuerzeug? Hast du noch eine… Mist. Ah. Licht!
Wir schauen uns mal die Regale an. 4W6 → 3,5,2,4. Ihr findet ein wertvolles Buch (1000K). Wollt ihr weitersuchen? Nein, wir schleichen wieder zurück (kein Encounter, weil nur alle 3 Züge und 2 reichen, um wieder rauszukommen).

Klingt aber lustig!  ;D

Ich finde zwar gut, wenn Kämpfe kurz und knackig sind, aber ich finde es gleichzeitig sehr schwer, das so auszutarieren, dass das Ergebnis nicht von Anfang an fest steht. Ich behaupte zwar, dass sich bei den Schauplätzen die Autoren keine Gedanken gemacht haben, aber denke auch, dass das nicht ursächlich anderen an den Schauplätzen liegt, sondern daran, dass die Mausritter-Regeln unerbittlich sind und IMHO eigentlich nicht für Kämpfe gemacht sind.

Besser ist es, sich per Rollenspiel aus der Situation herauszureden "Ähm, wir sind gekommen um euch zu huldigen, Eure Majestät, und um, ähm, Geschenke ... nein Geschichten meine ich, zu bringen", auch wenn eine 2000K wertvolle Goldkette des Krötenkönigs sehr verlockend ist.

Und genau das (Rollenspiel im Wortsinn zu betreiben) wäre mein Vorschlag Kämpfe spannender zu machen. Kämpfe sollen allgemein im OSR-Bereich thematisch und bewusst nicht "balanced" sein. D.h. wenn du etwas erreichen willst und man es ohne Kampf schaffen kann, dann ist es meist interessanter diesen Weg zu gehen.
Ansonsten gibt es meist nie gleichstarke Gegner, sondern es gibt leichte (wie du sie hier beschreibst) oder extrem schwere, die eigentlich ohne gute Planung/Taktik nicht allein von der Gruppe besiegt werden sollten und auch tödlich sein sollten. Dies scheint bei dem Dungeon, den du beschreibst, eher nicht der Fall zu sein.

Wenn die Gegner dann "unfair" stärker sind, muss die Gruppe kreativ sein, um sich Vorteile zu verschaffen. Dazu gehören wie du es sagst auch soziale Interaktionen, aber auch Hinterhalte, Gegner trennen, Nutzung der Umgebung als Waffe/Versteck, Nutzung anderer Gegenstände, die man dabei hat und ähnliches. Und genau das macht Kämpfe dann (für mich) wiederum spannender als "balanced" Encounter, die zwar immer irgendwie knapp sind, aber dann doch irgendwie besiegt werden (ohne große Strategie oder Taktik dahinter).