Mir fallen da folgende Spiele ein, allesamt nicht wirklich langfristig spannend:
- Advanced Heroquest (Herr des Schwertes): Die einzelnen Missionen haben ein Ziel, das vorgegeben ist (Vorlesetext). Per Zufallstabellen werden so lange Gänge, Türen und Räume+Inhalt/Monster ausgewürfelt, bis ein Quest-Raum erwürfelt wird, der dann entweder tatsächlich ein besonderer Raum mit Endboss ist, oder ein vorgefertigter Stock/Teilbereich eines Dungeons, der im Abenteuer-Buch beschrieben wird.
Läuft also drauf hinaus, dass man eher langweilige Zufallsdungeons durchläuft, ehe man zum spannenderen Quest-Bereich kommt. Die ersten 2-3 Räume ist das noch nett, dann wiederholt sich das Gameplay stark. Der Questraum ist dann wieder interessanter, weil eben vorgegeben und nicht zufällig. Störend finde ich hier, dass der Zufallsbereich schon mal länger als 1 Abend dauern kann, ehe man zum Questraum kommt. Das ist Absicht, die Regeln sehen deshalb einen Kartographen in der Gruppe vor, der mitzeichnen muss fürs nächste Mal (oder falls die Tiles ausgehen).
- Gloomhaven (im Random-Modus): Es müssen als Heldengruppe 3 Räume durchkämpft werden, die zufällig durch das Ziehen von 2 Karten bestimmt werden: Bodenplan + Inhalt.
Gloomhaven hat im Random-Modus gar keine Handlung. Auch die 3 Räume machen nicht unbedingt Sinn hintereinander: z.B. Kanal -> Wald -> Bibliothek. Dafür macht das taktische Gameplay viel gut, und durch das geschickte automatische platzieren der Gegner durch die 2 Karten (da sind Nummern mit Positionen, wo genau die Gegner spawnen), machts zumindest ein paar mal Spaß.
- Darklight: ein Spiel in der Advanced Heroquest Tradition. Es gilt so lange Räume aufzudecken (von einem Karten-Stapel), bis der Quest-Raum gefunden wird. Der Questraum ist an einer bestimmten Stelle im Karten-Stapel, d.h. die Spiellänge ist relativ absehbar. Zufällig werden Proben oder Monster in den Räumen bestimmt. Im Quest-Raum wartet dann ein, für die Mission fixer, Endboss. Die Quests werden mit einer Art Spielbuch (Lies weiter bei ...) mit einer Handlung zusammengehalten.
Hier ist sowohl der Zufallsteil, als auch der Boss-Kampf eher langweilig und ab der 2. Mission wiederholt sich das mit leicht anderen Monstern. Das Spielbuch "labert" leider viel mit unendlich viel Vorlesetext, der in den Missionen dann kaum relevant ist. Cool hier ist jedoch das Kartendeck mit den Räumen: Bei Abzweigungen wird nämlich das Deck geteilt, d.h. evtl. geht die Gruppe dann in die falsche Richtung weiter und muss wieder zurück gehen.
- Shadows of Brimstone: Ebenso ein AHQ-Nachfolger. Es werden zufällig (Wild-West)Minen aufgedeckt und mit Plättchen versehen, die definieren, ob es in dieser Sektion Proben oder Kämpfe gibt. Das geht so lange, bis genug Rufzeichen auf Plättchen gefunden wurden. Dann gilt der Questraum als erreicht. Es gibt ein Questbuch mit Quests, die idR nur sagen, wieviele Rufzeichen es zum Questraum braucht, und welche Gegnerart/Stapel man dann dort aufdecken soll.
Das fühlt sich OK, aber nicht toll an. Quests sind stark unterschiedlich lang, je nachdem wann die Rufzeichen kommen. Die Mission kann so von 1h bis 5h+ dauern.