Bringt es unser Hobby mit sich, dass man wenn man Rollenspieler ist, zwangsläufig auch irgendwann zum Rollenspielsammler wird?
Nein. Ich sehe da keinen Automatismus oder gar einen kausalen Zusammenhang. Sondern würde sagen: Das ist individuell abhängig. Ich kenne Leute, die spielen schon lange Pen & Paper haben aber nicht mal annähernd 10 Bücher in ihrem Regal stehen. Und dann gibt es Leute, die haben erst kürzlich angefangen, haben aber schon das halbe Regal gefüllt.
Ich persönlich kaufe mir meistens Bücher von Systemen, die ich interessant/spannend finde. Manchmal reicht bei mir da schon ein Blick auf das Cover, dass ich mir das Buch zulege. Manchmal ist es der Text auf der Rückseite, der mich dann dazu animiert, das Ding zu kaufen. Nur wenn ich dann mal was kaufe, dann will ich meistens -nicht immer- auch alles haben, was es zu dem System gibt. Da bin ich dann gewissermaßen schon ein Sammler jemand, der die Reihe dann komplett haben will.
In einigen Momenten schimmert aber auch die Vernunft bei mir durch, wo ich mich dann frage, ob ich das System dann auch noch brauche, weil ich ja eigentlich schon vier andere Systeme im/zum gleichen Genre habe- und ja manchmal gebe ich dann der Vernunft nach und kaufe gewisse Bücher dann doch nicht.
Und ja, auch ich verkaufe immer wieder in regelmäßigen Abständen aus den unterschiedlichsten Gründen RPG-Bücher. Weil mir immer mal wieder schmerzlich bewusst wird (wenn auch nicht unbedingt sonntags), dass ich gewisse Sachen wohl nie spielen oder leiten werde, geschweige denn die Zeit finden werde, diese Bücher überhaupt zu lesen. Andererseits mag ich aber eine gewisse Systemvielfalt in meinem RPG-Regal, dass ich eine Auswahl aus mehreren Systemen habe und den Spielern auch anbieten kann.
Bin ich also ein Sammler? Einerseits ja, andererseits aber auch wieder nicht. Würde mich daher wohl als RPG-Teilsammler bezeichnen.