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Humblewood

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Runenstahl:
Es scheint euch ja mächtig Spaß zu machen ! Als interessierter habe ich da mal ein paar Fragen und würde mich über eure Eindrücke freuen:

- Was genau bietet das Humblewood Buch denn eigentlich ?
- Und wie wird das Setting vermittelt ?
- Wie schafft man es (bzw welche Hilfen gibt es) damit es sich nicht nach kurzer Zeit wie eine "normale" Fantasy-Kampagne anfühlt bei der die Rassen nur anderen Namen haben ?

Raven Nash:

--- Zitat von: Runenstahl am 26.12.2021 | 23:16 ---- Was genau bietet das Humblewood Buch denn eigentlich ?
- Und wie wird das Setting vermittelt ?
- Wie schafft man es (bzw welche Hilfen gibt es) damit es sich nicht nach kurzer Zeit wie eine "normale" Fantasy-Kampagne anfühlt bei der die Rassen nur anderen Namen haben ?
--- Ende Zitat ---
- Das Buch bietet eine grundlegende Beschreibung einer Region, mit allen dort lebenden Spezies und einer Kampagne, deren Ergebnis auch wirklich Relevanz für diese Region hat. Die Welt selbst ist deutlich größer - da kommt der Kickstarter jetzt Anfang 2022 (Weltkarte und einige neue Spezies sind schon geteasert worden).
- Vermittelt wird das Setting vor allem über die Kampagne (im Spielerteil werden einige Dinge angerissen). Die einzelnen Abenteuer zeigen recht deutlich, wie das Leben im Wald ist, welche Konflikte es gibt, usw. Und vor allem können die SCs da wirklich entscheidend eingreifen. Im ersten Teil ist die Kamapgne - wohl gezwungenermaßen - etwas railroadig, eben weil die Spieler sich erst zurechfinden sollen. Danach lockert sich das Korsett aber deutlich.
- Das obliegt - wie du an unseren Beschreibungen feststellen kannst - zum Großteil der Runde. In den einzelnen Abenteuern kommen auch genug NSCs vor, die man plakativer spielen kann. Was die Spezies betrifft: Wirklich 1:1 umgelegt sind sie nicht. Man kann also nicht sagen: Das sind die Elfen/Zwerge/etc. Zwar gibt es die Klassen-Prädisposition (Dusk Corum sind z.B. toll als Rogue, Stout Strig als Fighter, usw.), aber schon im Abenteuer selbst bricht man damit (Dusk Corvum Necromancer, Cervan Fighter).

aikar:

--- Zitat von: Runenstahl am 26.12.2021 | 23:16 ---Was genau bietet das Humblewood Buch denn eigentlich ?
--- Ende Zitat ---
Eine Reihe neuer Völker (Igel, Waschbär, "Reh", Fuchs, Maus, verschiedene Vögel), neue Zauber, neue Artefakte, eine sehr oberflächliche Settingbeschreibung und eine Kampagne über 5 Abenteuer, die man an etwa 10-12 Abenden durch hat.

--- Zitat von: Runenstahl am 26.12.2021 | 23:16 ---Und wie wird das Setting vermittelt ?
--- Ende Zitat ---
Wie Raven Nash schreibt: Sehr oberflächlich und primär über die Kampagne. Das Setting verändert sich im Lauf der Kampagne auch stark/die zwei Hauptbedrohungen werden aufgelöst (es hindert einen aber natürlich niemand daran, neue Bedrohungen einzubringen).

--- Zitat von: Runenstahl am 26.12.2021 | 23:16 ---Wie schafft man es (bzw welche Hilfen gibt es) damit es sich nicht nach kurzer Zeit wie eine "normale" Fantasy-Kampagne anfühlt bei der die Rassen nur anderen Namen haben ?
--- Ende Zitat ---
Bei uns lief das dadurch, dass wir einfach die Cliché-haften Verhaltensweisen ständig eingebracht haben, sowohl bei NSC als auch SC. ständig starrende oder weit den Kopf drehende Strix (Eulen), gurrende und den Kopf vor und zurück wiegende Luma (Tauben), hektische oder ängstlich zusammen gekauerte Jerbeen (Mäuse),...
Was auch hilft und ich bei Humblewood ohnehin immer machen würde, ist Bilder her zu zeigen. Die Illustrationen im Buch sind hervorragend und ultrasüß und man findet im Netz auch noch weitere vergleichbare. Einfach nach Humblewood suchen und dann z.B. durch Pinterest wühlen.

Was aus dem Buch erst beim Lesen der Kampagne richtig raus kommt (aber hier schon ein paarmal erwähnt wurde): Das Setting und die Kampagne selbst drehen sich um sehr ernste Themen wie Rassismus und Flüchtlinge. Das ist ein starker Kontrast zum süß-lustigen Stil der Illustrationen und der NSCs. Es ist aber durchaus gemeinsam machbar, es braucht nur etwas Fingerspitzengefühl.
Dadurch ist Humblewood aber definitiv eher etwas für erfahrene Spieleiter:innen.

Runenstahl:
Klingt gut. Ich habe keine gute Beziehung zu Fertigabenteuern (siehe Odyssey of the Dragonlords das ich für eine totale Katastrophe halte). Humblewood sieht interessant aus, aber ich war halt skeptisch. Ich werde Humblewood vielleicht mal eine Chance geben. Danke für die Antworten ! Eure Begeisterung ist ansteckend :)

Raven Nash:
Was halt hilft (wenn man das will, klarerweise) ist, wenn man ein wenig Ahnung vom Verhalten des jeweiligen Tieres hat. Das typische "Schnabelblähen" der Eulen, ihre Kopfbewegungen; das Aufplustern und Gackern der Hühnervögel; die "Waschbewegungen" bei Waschbären; usw. Als Wildlife-Fotograf tu ich mir da sicherlich leichter, als ein "Stadtkind" - aber ein paar Videos schauen kann jeder.  ;)

Humblewood ist - da gebe ich aikar uneingeschränkt recht - sicherlich nicht das einfachste Setting, um es wirklich lebendig zu machen. Gerade dass es eben nicht 08/15-EDO ist, macht es aber so interessant. Als SL finde ich es aber genau deshalb so toll, weil man mal wirklich out-of-the-box denken muss - und andererseits "zwingt" es die Spieler auch dazu, eben nicht nur Menschen mit spitzen Ohren/Bärten zu spielen, sondern mal wirklich in die Rolle eines gänzlich anderen (aber immer noch nachvollziehbaren) Wesens zu schlüpfen.

Empfehlenswert ist auch der (Gratis)Comic auf der Humblewood-Seite "For Want of a Nail". Da hat man viele kleine Details des Alltags drin und viel über den Umgang miteinander. So Kleinigkeiten wie "Mutter Henne" als Ehrentitel für ältere Gallus-Damen, z.B. :)

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