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Stufenverlust - wie macht ihr das?
Guennarr:
--- Zitat von: nobody@home am 6.09.2021 | 09:25 ---Braucht also nur einen Fantasypapst der...wievielten Stufe noch mal gleich? (Old-School-Restoration ist meiner dunklen Erinnerung nach Spruchstufe 7 in einer Zeit, in der es Klerikersprüche der Stufen 8 und 9 noch gar nicht gibt, und dann braucht's jeweils eine Anwendung des Zaubers für jede einzelne verlorene Stufe separat -- der ist also mehr ein Alibi-Lachschlager für zu bezahlende NSC-Kleriker im Hintergrund, die sich logischerweise hübsch aus dem Abenteuer an sich heraushalten, um nicht ihrerseits genau die Stufen zu riskieren, die sie zur Anwendung des Spruchs erst einmal haben erreichen müssen, als irgendetwas sonst...)
--- Ende Zitat ---
Ich habe vor kurzem bei einem der jüngeren OSR-Päpste gelesen, dass ja die Wiedererlangung der alten Stufe nicht in der eigenen Gruppe, sondern zB beim nächsten größeren Tempel beschafft werden könnte. Und im Gegenzug verlangt dieser Tempel entweder einen Batzen Geld (= wichtiges EP-Material!) oder eine andere Gegenleistung der Gruppe. Und schon hat man den nächsten Abenteueraufhänger.
Was ich immer wieder beobachte ist, dass an OSR-Regeln moderne Anforderungen gestellt werden und die Erwsrtungshaltung verbreitet ist, heutige Spielerfahrungen gefälligst 1 zu 1 mit alten Regeln zu ermöglichen.
Nö. Die OSR strebt ein gänzlich anderes Spielgefühl an und wie mehrfach in diesem Thread erwähnt dürfte eine erfahrene Gruppe alles Erdenkliche tun, um eine direkte Auseinandersetzung mit dieser Fähigkeit zu umgehen. Durch Ausweichen, Tricks oder unorthodoxe Angriffe.
Bevor ich in die Regeln eingreife, würde ich jedenfalls eher als SL das Wissen um die Gefährlichkeit streuen (Gerüchtetabelle, NSC, im schlimmsten Fall als SL selbst). Die Idee mit den fotografierten/gescannten alten SC-Bögen ist gut. Und als SL kann man ja vorbauen, indem man nicht nur den Untoten im Gewölbe aufstellt, sondern sich vorab schon über Heilmöglichkeiten Gedanken macht. Es sollte die Gruppe auf jeden Fall etwas kosten.
Erbschwein:
Hallo,
genau nicht um den heißen...
Bei einer Untoten Aktivität sollten sich die Religionen schon sich drum kümmern. Was nicht heißen muss, dass Abenteuer dabei seien dürfen.
Eine Religion wird schon "fähige" Anhänger hinein schicken.
Und im Zweifelsfall, werden sie in ihren Alten Wälzer, der Weisheit, schauen und die Nötigen Magische Rituale machen.
Was man aus den Überreste macht, wenn man selbst kein.... geworden ist. Ja.
-Edit:- Sonst gibt es keine Titel, wie, Klaus vom Rechtem Weg- -Mythen und Legenden, aus, Alten Wälzer "Der Weisheit"-
tartex:
--- Zitat von: Guennarr am 6.09.2021 | 11:49 ---Und im Gegenzug verlangt dieser Tempel entweder einen Batzen Geld (= wichtiges EP-Material!)
--- Ende Zitat ---
Also, so wie ich das mit EP/XP verstehe, kriegt man die, sobald man das Geld erfolgreich aus dem Abenteuerschauplatz getragen hat. Vielleicht hast da das eh so gemeint und ich verstehe dich falsch, oder spielt ihr anders als meine Gruppe?
Andere Frage: wie stellt ihr den Stufenverlust innerweltlich dar? Meine Charaktere wissen ja nichtmal, dass es Stufen gibt. Muss sich der Burglar bei euch dann auch wieder Cutpurse nennen?
bobibob bobsen:
Bei uns hat sich der Stufenverlust nur temporär ausgewirkt.
Man verliert die Trefferpunkte die man erwürfelt hatte (wir haben die bei jedem Stufenaufstieg mit aufgeschrieben). Ansonsten "regenerierten" die Stufen. Ich meine 1 ProWoche. Wir wollten das schon noch fies haben.
Wenn man Eine Stufe verloeren hat im Abenteuer bekam man am Ende auch nur die Häft an XP.
Alles natürlich Gruppenregel.
Arldwulf:
Den Level Drain selbst habe ich gar nicht als so schlimm empfunden - immerhin sind es am Ende auch nur Level. Der Verlust schmeißt zurück, ist unschön - praktisch sorgt es aber nur dafür das die Charaktere nochmal einen Extra Weg gehen müssen um ihr Level zurück zu erhalten. Entweder über Gold und jemanden der es ihnen wieder gibt oder Erfahrung.
Problematischer sind die Auswirkungen auf die Abenteuergestaltung (oft ist so ein extra Umweg eben eher unschön, weil er eigentlich zeitkritische Probleme aus der Bahn wirft) und bezüglich der Beschreibung. Viele derartige Probleme sind in AD&D und OSR schlichtweg ohne Vorwarnung. Ohne das die Charaktere etwas vorab tun konnten um das Problem zu beheben. Und dies führt dann dazu eigentlich dramatische und schwerwiegende Ereignisse mit einem Achselzucken zu kommentieren.
Du trittst in eine Falle und bist tot? Achselzucken.
Aus der Wand tritt ein Untoter und fässt dich an, du alterst X Jahre? Achselzucken.
Vampir berührt dich, zwei Level sind weg? Achselzucken.
Will man dies ändern so brauchen die Spieler Möglichkeiten zum eingreifen, sich aktiv in der Situation zu beteiligen - an ihr teilzunehmen.
Moderne Systeme regeln dies oft indem nachdem das Ereignis eintritt es noch nicht zu spät ist. Die Versteinerung der Medusa braucht dann ein paar Runden, die Level sind nicht permanent weg und die Falle tötet nicht sofort.
Und dies sind sinnvolle Wege, aber nicht die einzigen. Man kann auch über Beschreibung und Andeutungen viel erreichen. Liegt in einer Ecke ein alter Abenteurer dem alle Lebenskraft ausgesaugt wurde werden die Charaktere wesentlich besser auf die Situation eingestellt sein.
Insofern wäre meine Antwort auf die Frage eher:
Verwende solche Untote nicht wenn du nicht auch bereit bist die Spieler einen Umweg machen zu lassen und versuche die Plötzlichkeit und fehlende Interaktion vorab durch Beschreibung abzumildern.
An den Regeln würde ich aber nichts ändern - sowas ist besser im Kontext ganz neuer, modernerer Regeln aufgehoben, Oldschool sollte so bleiben wie es ist.
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