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D20 korrumpiert?

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--- Zitat von: Elor am 24.06.2004 | 11:34 ---Dramatik ist an manchen Punkten angebracht, an anderen nicht. Ist es "heldig", die Gruppe aufzuhalten, weil man jetzt unbedingt eine Gruppe Raubtiere erledigen muss, weil man sowas noch braucht für vor dem Kamin? Ist es "heldig" sich in den Schlafsaal der Kaserne zu stürzen und alles niederzumachen, weil, selbst wenn alle dort aufwachen, man sie trotzdem umbringen kann? 

--- Ende Zitat ---
Solche Aktionen habe ich auch schon erlebt... mit einer Melniboneer-Runde mit dem alten Runequest-System. Hat ne Menge Spass gemacht. ;) Allerdings war dort jeder Schlag und jeder Fall potentiell tötlich. Bei meinen letzten D&D-Runden (mit mittelstufigen Charakteren) hätte ich mir das nicht erlaubt/erlauben können, weil das die Machtgrundlage meiner Charaktere sehr schnell zerstört hätte. (eine Runde: Birthright; eine andere Runde: Burg als Heimatsitz mit jetzt zugehörigem Dorf)

--- Zitat ---Es gibt Mechanismen (z.B. Spiritual Attributes in The Riddle of Steel)), "heldige" Aktionen zu dosieren, wo sie hingehören: Dorthin, wo wirklich etwas auf dem Spiel steht. Helden zeichnen sich meines Erachtens nicht dadurch aus, dass sie beliebig agieren.

--- Ende Zitat ---
D.h. Dein eigentlicher Kritikpunkt sind nicht die hohen Hitpoints, sondern dass es keine offensichtlichen Handlungseinschränkungen der Charaktere gibt? Nun. Die gibt es sogar. Es nennt sich Alignment... bei den Paladinen und den Mönchen gibt es da auch noch weitere Handlungseinschränkungen...

Selganor [n/a]:

--- Zitat von: Elor am 24.06.2004 | 11:34 ---Dramatik ist an manchen Punkten angebracht, an anderen nicht.

--- Ende Zitat ---
Das lass mal keinen Feng Shui Spielleiter hoeren. Fuer die gibt es wohl keine "undramatischen" Situationen. ;)

--- Zitat ---Ist es "heldig", die Gruppe aufzuhalten, weil man jetzt unbedingt eine Gruppe Raubtiere erledigen muss, weil man sowas noch braucht für vor dem Kamin?

--- Ende Zitat ---
Meinst du dass EIN Charakter mal eine "Pause" vom normalen Spielablauf macht weil er sich mit Raubtieren die er vor dem Kamin haben will pruegelt?
Klar ist es "heldiger" zu sagen "Die habe ich alleine erlegt" als zu sagen "Die haben meine Gruppe und ich in eine Falle gelockt aus der sie nicht rauskamen um sie dann aus sicherer Entfernung abzuknallen."
Ist es "sinnvoll"? Eher nicht.

--- Zitat ---Ist es "heldig" sich in den Schlafsaal der Kaserne zu stürzen und alles niederzumachen, weil, selbst wenn alle dort aufwachen, man sie trotzdem umbringen kann? 

--- Ende Zitat ---
In einem "realistischen" System eher nicht, aber schau' dir mal "Swashbuckling"-Filme an. Da erledigt EIN Held ganze Horden von "gesichtslosen Massen".
Heldig? Sicher!
Sinnvoll? Clever? Meistens nicht...

--- Zitat ---Es gibt Mechanismen (z.B. Spiritual Attributes in The Riddle of Steel)), "heldige" Aktionen zu dosieren, wo sie hingehören: Dorthin, wo wirklich etwas auf dem Spiel steht.

--- Ende Zitat ---
Das liegt dann aber daran dass das System OHNE diese Mechanismen (anderes Beispiel sind die Chips in Deadlands) derartige Aktionen gar nicht zulaesst.
Das liegt dann aber nicht an einem Mangel im System sondern an einer unterschiedlichen Einstellung was das System soll (oder nicht soll)

--- Zitat ---Helden zeichnen sich meines Erachtens nicht dadurch aus, dass sie beliebig agieren.

--- Ende Zitat ---
WAS ein Held genau ist oder nicht ist geht wieder in den "pseudo-philisophischen" Bereich rein. Du kannst dazu ja mal (in Umfragen) eine Umfrage starten ;)

Wawoozle:

--- Zitat von: Elor am 24.06.2004 | 12:23 ---
--- Zitat von: Wawoozle am 24.06.2004 | 11:38 ---Mit anderen Worten du brauchst als SL einfach mehr Kontrolle darüber was deine Spieler wann dürfen und was nicht ?

--- Ende Zitat ---
Nein. Meine Spieler dürfen (fast) alles. Solange sie bereit sind, Konsequenzen zu tragen. Ich habe nichts dagegen, wenn sie sich mit einer Gruppe Raubtiere anlegen wollen. Dann müssen sie allerdings akzeptieren, dass der eine oder andere als Vorspeise endet.

--- Ende Zitat ---

Und das siehst Du in D20 als Problem ?
Also, dort würden sie nicht als Vorspeisen enden weil das System es nicht zulässt ?

6:

--- Zitat von: Elor am 24.06.2004 | 12:23 ---Nein, ich halte Handlungseinschränkungen in diesem Sinn im Gegenteil für falsch. Wenn der Spieler meint, sein Charakter würde in dieser Situation so handeln, dann hat er damit vermutlich ( ;) ) recht.

--- Ende Zitat ---
Da stimme ich Dir zu. :)

--- Zitat ---Aber er muss dann auch für die Konsequenzen geradestehen. Wenn der Spieler seinen Charakter die Handlung "Greife alleine ein Rudel Löwen an" vornehmen lassen will, dann steht ihm das frei. Die Handlung ist nicht eingeschränkt, aber über das, was daraus entsteht, hat der Spieler nur eingeschränkte Kontrolle, und die Konsequenzen könnten unangenehm sein. Und das finde ich gut so. Ich denke, es fördert sowohl das Hineinversetzen in den Charakter als auch die generelle Wertschätzung wenn man sich nicht nur beim Kampf gegen Drachen, Dämonenkaiser etc. darüber klar sein muss, dass die eigenen Handlungen konsequenzen haben, und diese dementsprechend sorgfältzig durchdenkt.

--- Ende Zitat ---
Da stimme ich Dir auch zu, aber... einen mittelstufigen Charakter in D20 oder D&D kann man am ehesten mit Conan, Robin Hood oder den drei Musketieren vergleichen. (Hochstufige dann mit Elric, Corwin von Amber, Gandalf, usw.) Das heisst, dass wir uns hier eigentlch schon im "Überheldengeschäft" befinden. Wenn Conan meint ein Rudel Wölfe als Wandschmuck zu besorgen, dann dürfte das für ihn keinerlei Probleme dastellen und ohne Konsequenzen auf seine direkte Gesundheit ablaufen. (Bei Gandalf wäre das wohl sogar ein Fingerschnipp ;)) 
Etwas, dass ich über solch mächtige Helden/Charaktere beim Leiten und Spielen gelernt habe, ist, dass Du solche Aktionen nur über deren Ansehen oder deren geistige Einstellung unterbinden kannst. D.h. die Konsequenzen sollten dann nicht mehr der mögliche Tod sein (das wäre in den Powerlevel sowieso irgendwie lachhaft, wenn z.B. Conan plötzlich Angst vor einem Wolfsrudel hätte, weil er dabei sterben könnte) sondern die Imageschadigung ("Gandalf hat aus purer Lust einfach ein Wolfrudel getötet! Also so nett scheint er ja doch nicht zu sein! Dem glaube ich nicht mehr so einfach! Der führt doch bestimmt was im Schilde!") oder durch den Verlust der eigenen Selbsteinschätzung (das Bild der glücklichen Familie eines Wachmannes liegt plötzlich neben dem toten Leichnahm. "Mist! Ich habe gerade eine unschuldige Familie ruiniert!")

Sowas ist natürlich auch in Regel setzbar. D&D hat da eigentlich nichts, dass in diese Richtung geht (von Birthright mal abgesehen). Allerdings weiss ich nicht, ob Du solche Regeln haben willst. :)

Asdrubael:
Was aber bedeutet, dass der SL nur eine Handhabe hat, wenn er extrem gut improvisieren kann ;)

Wer kommt schon auf so eine Idee?

Ich finde, man muss sich bei D&D etwas mehr Mühe machen, Regeln undPlot zusammenzubringen.

Und wenn ich Amoklaufende Spieler in einem harmlosen Dorf stoppen will, muss man fast jeden Regelfitzel kennen bzw schnell irgendwelche leicht unrealistischen Maßnahmen treffen (Der Wirt ist plötzlich Kämpfer der 15ten Stufe oder so).

Damit hab ich auch immer Probleme... ich lasse dann die Spieler erstmal machen und präsentiere ihnen dann später in der Kampagne die Quittung dafür ;)

Und wenn ich das schon vorher weiß, werden eh nur Dungeons gespielt ;)

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