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[Waldviechs Crossoverwahnsinn] Trinitiy Continuum & nWoD
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Waldviech:
Vor etwas mehr als 9 Jahren (Gott, ist das lange her...) hatte ich hier mal ein paar Gedankenspiele zu einem Crossover zwischen der oWoD und Aberrant angestubst. Und da ich dann und wann mal gerne Ideen aufwärme und neu aufrolle und außerdem die neue Edition des Trinity Continuums mittlerweile ins Rollen gekommen ist, wird es langsam Zeit für die Version 2.0 der alten Idee aus 2012.
Nach einigem Hin- und Her-Überlegen kam mir dabei in den Sinn, dass ein Crossover zwischen dem mittlerweile vage modular gehaltenen Trinitiy-Continuum und der nicht minder modular angelegten nWoD eigentlich relativ geschmeidig bastelbar sein dürfte! Ich würde mir das Ganze sehr grob skizziert ungefähr so vorstellen:
Grundlage des Ganzen ist im Grunde die Kosmologie aus dem Trinity-Continuum. Die Continuum-nWoD ist eine der zahlreichen Dimensionen im Multiversum des Trinity-Continuums. Grundsätzlicherweise funktioniert diese Dimension nach den selben "Naturgesetzen" wie der Rest des Trinity-Continuums - d.h.: es gibt zwar keine "echte" Magie, aber dadurch, dass es solchen Krempel wie Noetik und Quantenmanipulation gibt, gibt es einen Haufen Phänomene, die exakt genau so aussehen wie Magie.
An der "Oberfläche" sieht die Erde ziemlich genau so aus wie in Trinity Continuum. In den 1920ern wurde die Aeon-Gesellschaft gegründet. Auch die anderen Allegiances dieser Ära gibt es. Organisationen wie Archangel helfen in bester A-Team-Manier den Bedürftigen. Branch 9 agiert als internationaler Geheimdienst. Les Fantomes räumt den Reichen und Korrupten die Tresore leer. Etc.pp. Auch die Ereignisse, die in der Vergangenheit von Trinity Continuum passiert sind, sind auch in der Continuum-nWoD passiert. Es gab den Hammersmith-Zwischenfall, irgendwo im All sitzen die außerirdischen Doyen und spinnen ihre Intrigen, es gibt Inspired, Psiads und natürlich auch die ersten Novas, die schon vor dem in dieser Dimension noch nicht passierten Galatea-Zwischenfall entstanden waren (sprich: Divis Mal geistert bereits herum, irgendwo versteckt im Wald lebt Cestus Pax vor sich hin, usw.). So weit, so gleich.
Doch in den Schatten der Welt gibt es noch andere, düstere Mächte. Einige davon, wie beispielsweise die Cheiron-Group oder Malleus Maleficarum sind "einfach nur" korrupte Großkonzerne oder dubiose Trüppchen religiöser Fanatiker. Andere hingegen sind nicht- bzw. ex-menschlich. In der nächtlichen Finsternis kämpfen wahrhaftige Vampirbünde um Blut und Macht. Werwolfsippen machen abgelegene Wälder unsicher. Kreaturen, die man als "Dämonen" beschreiben könnte, spinnen ihre undurchsichtigen Intrigen gegeneinander. Im Klartext: Hier existieren etliche Teile der nWoD "as written". Der Gag dabei wäre, dass sich bei diesen jedoch herausstellen würde, dass ihre Existenz sich im Rahmen der Trinity-Continuum-Kosmologie "wissenschaftlich" erklären ließe, wenn denn jemand mit ausreichend Ahnung der ganzen Sache nachgehen würde:
- Vampire entstehen durch einen Retrovirus außerirdischen Ursprungs entstanden, der dem Befallenen zwar einen gewissen Satz psionischer Kräfte verleiht, aber gleichzeitig auch seinen Organismus ordentlich umbaut, so dass er zwar widerstandsfähiger ist, aber auch lichtempfindlich wird und eine kontinuierliche Zufuhr von Frischblut benötigt. Vampire sind tatsächlich nicht wirklich untot, aber da der Retrovirus sie auf zellulärer Ebene so radikal umbaut, dass sie nach der Infektion nach "außerirdischen Regeln" funktionieren, entsteht auf Personen ohne ausreichende medizinische Kenntnisse schnell der Eindruck eines "Untoten".
- Entstanden sind die Vampire irgendwann vor Jahrzehntausenden durch die Einmischung der Strix in die menschliche Evolution. Die Strix verhalten sich zwar ziemlich exakt so wie die "normalen" Strix aus der nWoD, haben aber ein Geheimnis, mit dem nun wirklich kein Okkultist rechnen würde: Sie sind eine extrem hedonistische Splittergruppe der Doyen!
- Werwölfe sind eine schon seit der Steinzeit existierende menschliche Subspezies begabter Biokineten. Dass sie ihre Biokinese nicht über das Grundmuster des "klassischen Werwolfs" hinausgehen, hängt damit zusammen, dass sie ihre Fähigkeiten stark ritualisiert erlernen und ihnen die Wolfsform aufgrund irgend einer genetischen Veranlagung besonders nahe liegt.
- "Dämonen" sind auch in dieser Welt abtrünnige Agenten der Gottmaschine. Diese ist das kosmische Kollektivbewusstsein, das aus einer uralten, psionisch begabten "Maschinenrasse" heraus entstanden ist. Die Gottmaschine ist auf interstellarer Ebene in einem kalten Krieg mit den Doyen verstrickt und ebenso wie diese an der Menschheit interessiert, weil die Menschheit als einzige intelligente Spezies sowohl Psions als auch Novas hervorbringen kann.
- "Geister" sind so etwas wie "psionische Echos" menschlicher Bewusstseinsinhalte und existieren in einigen Fällen tatsächlich als eigenständig denkende Entitäten. Ob sie tatsächlich Seelen ehemals lebender Menschen sind oder nur Kopien derselben, darüber werden sich spätere Noetiker jahrhundertelang die Köpfe heiß diskutieren.
Ob ein jeweiliges "übernatürliches" Wesen weiß, was es wirklich ist, variiert. Strix wissen freilich, was sie wirklich sind, verraten es aber niemandem. Manche Dämonen wissen um die wahre Natur der Gottmaschine, manche nicht. Viele Vampire und Werwölfe hingegen sind zu fest in ihren jeweiligen magischen Weltbildern verstrickt, als dass sie eine wissenschaftliche Erklärung ihrer Natur auch nur in Betracht ziehen würden.
So - was könnte man denn noch so schönes damit anstellen? ;D
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