Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Was kann Harnmaster was Mythras nicht kann?
Edgar Allan Poe:
Ich hoffe, Ulisses hat sich letztlich dagegen entschieden. Ich hätte das Ganze lieber bei einem anderen Verlag. Ulisses kriegt von mir nicht einen Cent.
Der Nârr:
Wie? Ulisses hat die alte deutsche HârnMaster-Übersetzung mit allen Fehlern neu rausgebracht als HârnMaster Classic in schicken Kunstleder-Einbänden. Bei der Gelegenheit wurden meines Wissens auch noch schicke Farbkarten aus dem Buch der Burgen durch Schwarzweiß-Karten ersetzt, was sicher eine Glanzleistung für all die Kunden ist, die für so ein Premium-Produkt als Vorbesteller gezahlt haben. /Sarkasmus Letzte Woche waren die Bücher auch noch im Shop zu erwerben, PDFs gibt es AFAIK nicht. (Ich überlege trotzdem, mir wenigstens noch den Settingband zu holen, damit ich potentiellen Spielern die kein Englisch können trotzdem etwas zum Lesen in die Hand drücken kann, ohne dass ich meine Sammler-Originalausgabe rausgeben muss. Mit dem Kunstledereinband sind die neuen Editionen ja sicher auch etwas robuster, dass man die gut als Arbeitsversion benutzen kann z. B. auch zum Reinschreiben von Notizen.)
Wer HârnMaster spielen möchte und über ausreichend Englischkenntnisse verfügt, sollte lieber zu HârnMaster 3 (etwas vereinfachte Regeln) von Columbia Games oder HârnMaster Gold (die Realismus-Keule) von Kelestia greifen. Oder wartet auf die zwei neuen Regeleditionen, die in den nächsten 1-2 Jahren wohl erscheinen soll. Der Vorteil der aktuellen Setting-Module ist auch, dass in den letzten 20 Jahren viele Module teils deutlich überarbeitet wurden, was man oft schon an der Seitenzahl bemerkt. Ich habe das originale deutsche HârnMaster + HârnWorld und die neuen, modernen englischen Module sind halt auch, abgesehen vom überarbeiteten Inhalt, schon ein wenig schicker.
Bezogen auf das Thema geht es meiner Meinung nach ja eigentlich nicht darum, was HârnWorld kann, was Mythras nicht kann, sondern eher darum, wie erreicht HârnWorld das alles anders erreicht. Ich finde ja das Kampfsystem durchaus beeindruckend, erst total abgefahren weil es so anders ist alles jedes andere der Dutzenden Rollenspiele die ich gelesen oder gespielt habe, im tatsächlichen Spieleinsatz dann aber auch noch extrem schnell und simpel, eben gar nicht mehr kompliziert. Dass HârnMaster kompliziert sei, ist ja eh ein Mythos, es hat halt eine lange Charaktererschaffung und benutzt eigene Regelbegriffe. Viele Regeln finde ich ja im Spieleinsatz eher einfacher als z. B. bei Mythras, aber auch einfacher als bei D&D 3.x, Pathfinder, DSA4, DSA5... Ist natürlich Geschmackssache. Aber wie gut da die Optional- und Expertenregeln eingebunden sind, finde ich bei HM3 auch ziemlich gut. Ich weiß gerade nicht, ob das HM1, das von Ulisses neu rausgebracht wurde, das auch schon so hatte.
HEXer:
Bin da ganz bei dir. HârnMaster (HM Core und HM3) sind überhaupt keine komplexen Systeme, sondern sehr schnell und elegant im Spiel.
Woher hast du die Info mit der neuen Regeledition? Gibt es da eine Quelle zum Nachlesen?
Der Nârr:
Zu HârnMaster Gold direkt bei Kelestia, die hatten auch eine Art Design Diary: https://kelestia.com/releases
Von der neuen HM3-Ausgabe müsste ich im Lythia-Forum gelesen haben, aber ich weiß den Thread nicht mehr, also die Info mit Vorsicht zu genießen. IIRC ging es u. a. auch darum, dass es die Überlegung gibt, auch Hârn Religion und/oder Hârn Magic zu überarbeiten und dabei alle Regelteile in das neue HM-Regelwerk zu legen, so dass Hârn Religion und/oder Magic wie andere Module regellos wären. Ich würde damit aber auch nicht rechnen, bevor nicht die Kingdom-Hardcover alle fertig sind.
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