Autor Thema: [Degenesis] [Szenario-Idee] Töff, Töff, Töff die Eisenbahn  (Gelesen 616 mal)

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Offline Waldviech

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Verdammt, diese ganzen Degenesis-PDFs runterzuladen war ein Fehler. Jetzt muss ich noch nen Schnellentwurf für ein Degenesis-Szenario loswerden...Bah... ~;D

Tja, das ist irgendwie schon schön doof für das Protektorat. Da sitzt man in Justitian und Umgebung auf einem Haufen alter Technik, aber der funktionierende Teil des Eisenbahnnetzes ist drüben in Ost-Borca, jenseits des Sichelschlags. Mist, verdammter! Aber es gibt im Senat ein paar progressive Kräfte, die das gerne ändern möchten. Also setzt sich, begleitet von einer Abordnung schwer bewaffneter Söldner und beladen mit Truhen voller Klimbim eine diplomatische Delegation aus Justitian in Richtung Osten in Bewegung. Man will in diplomatischen Kontakt mit dem Storski-Clan treten und eine Allianz schmieden. Das Protektorat bietet jungen Storskis im Westen nicht nur neue Strecken und genügend Material für neue Lokomotiven und Waggons, sondern auch den Schutz der Richter und gewisse Sonderrechte. Im Gegenzug erhält das Protektorat "nebenbei" ein massiv modernisiertes Verkehrsnetz zwischen Städten und Dörfern. Ein Match-made-in-heaven - könnte man meinen. Aber es sind der Teufel viele, die da im Detail liegen:

- Die Needles, mit denen die Storskis bislang eng verbandelt sind, werden sicherlich kein Interesse daran haben, wenn das Protektorat versucht, ihnen ihre Eisenbahner abspenstig zu machen. (Das wäre zwar eigentlich gar nicht der Fall, da die Storskis nicht nach Westen abwandern, sondern nur nach Westen expandieren würden - aber der Zwist zwischen ihnen und ihren ehemaligen Chronisten-Kumpeln sitzt tief).
- Der Zustand der Strecken im Westen ist gelinde gesagt fragwürdig. Die Instandsetzung wäre zwar sehr machbar, aber nicht billig - zumal einige Schienenstränge komplett neu verlegt werden müssten und diverse Provider ihre Felder an, in oder über Bahnstrecken angelegt haben.
- Die Spitalier stehen der ganzen Eisenbahn-Idee reichlich zwiespältig gegenüber. Einerseits sind Bahnhöfe vergleichsweise gut überwachbare "Engpässe" und Eisenbahnverbindungen würden den Spitaliern erlauben, Einsatzteams und Material schneller als zuvor von A nach B zu bringen. Andererseits könnten auch Personen, die mit sonstwas infiziert sind theoretisch den Zug benutzen und ihre Pestilenz weit schneller verbreiten als per Pedes. Was wiegt schwerer? Chance oder Gefahr?

Was könnte denn sonst noch so alles seitwärts gehen? :)
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Offline Jiba

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Ohne Degenesis jetzt schon weit gelesen zu haben: Was wird denn da verfeuert? Ich bin sicher die Erschließung und Verteidigung der Treibstoffvorräte für die Eisenbahnen ist ein ganz eigener Problembereich. Wenn es Kohle oder Diesel sind, wollen die gefördert werden. Und das mag erfordern ein paar unterirdische Dörfer mit aufsässigen Clans plattzumachen.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Waldviech

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Soweit ich das rausgelesen habe, verfeuern die Storskis Holzkohle und haben zu diesem Zwecke diverse Dörfer, in denen sie Kohlenmeiler betreiben. Ob das jetzt insgesamt technisch sinnvoll wäre, hinterfrage ich mal nicht - aber im Sinne der Fiktion ist das wohl in den riesigen Wäldern Ost-Borcas eine weitgehend nachhaltige Treibstoffversorgung. In West-Borca fällt diese Option allerdings aus, es sei denn die Holzkohle würde aus dem Osten importiert werden. Daher ist der Hinweis auf die Treibstoffproblematik IMHO ne echt gute! (Ich kenn jetzt allerdings den Justitian-Quellenband noch nicht und konzipiere hier vieles aus der Erinnerung. Im Grunde müsste das Protektorat noch immer auf (wieder) einigermaßen rentablen Steinkohlevorkommen sitzen. Keine Ahnung, ob die das noch wissen und nutzen...)
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Offline Dimmel

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Schöne Idee :d

Ich frag mich da spontan, wie der sichelspalt überbrückt werden soll. Wenn genug Material und Fachwissen vorhanden ist (muss man erst suchen) und zudem eine passende Stelle, an der die Schlucht eng genug ist, könnte man dort eine Brücke bauen?

Ansonsten müsste man wohl oder übel mit den helvetikern verhandeln, ob man alte Alptunneln nutzen darf. Welche evtl. Noch bewohnt sind...



Offline Waldviech

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Also die Helvetiker haben mehrere Brücken über den Sichelschlag - wenn man diese in die Verhandlungen mit einbezieht, wäre da sicherlich was möglich. Die Neukonstruktion einer Brücke über den Sichelschlag würde ich auch nicht ausschließen wollen - sofern es nicht sogar schon andere Brücken gibt.
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Offline Jiba

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Sicherlich werden die Züge auch durch einige Tunnel fahren müssen... und die grenzen dann vielleicht auch direkt an Bleicher-Territorium.
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Offline Waldviech

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Oh, es wird immer großartiger :)

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Offline wild dice

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Transarctica, oder? Sollte man als Setting auch mal bespielen.
Keine Panik, das ist nur das normale Leben - jenes, welches zwischen den Träumen der Kindheit und der Ruhe des Todes einen immer wieder auf den Boden zurückholt.

Offline Waldviech

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Japp, das ist aus Transarctica. :). Im Übrigen auch ne Teil-Inspiration für die Idee hier. Und das war es wahrscheinlich auch für den Autoren, der bei Degenesis den Storski-Clan beigesteuert hat. Da Borca die meiste Zeit des Jahres über saukalt ist, hätte Degenesis eigentlich schon fast alles für eine Transarctica-Kampagne (außer der recht essentiellen Viking-Union): Postapokalyptische Züge, Eis und Schnee, Mammuts...
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Offline Jiba

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"Snowpiercer", anyone?
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Offline Waldviech

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Oooooh ja! Das hat definitiv was!

(Irgendwie hab ich auch gerade ne saudoofe Idee, die auf dieser Grundprämisse hier basiert, die aber wahrscheinlich viel zu ausufernd ist:
Man nehme die Grundidee hier und spule das ganze knappe hundert Jahre weiter: Die Idee, auch in Westborca das Schienennetz zu reaktivieren, funktionierte überraschend reibungslos. Kurz darauf kauften sich ein paar Neolybier in das ganze Projekt ein und die ganze Sache "explodierte". Fast Forward ins Jahr 2695: viele der großen Metropolen Europas und Nordafrikas sind an ein durchgehendes Schienennetz angeschlossen. Die Eisenbahn hat wieder einiges an Prosperität zurückgebracht. Geschützt wird das Schienennetz vom "Konsortium von Löwe und Adler", einem steinreichen, afro-borcischen Konglomerat aus Händlern und Schienenbaronen, das den alten "Rassenkonflikt" zwischen Löwe und Krähe auf den Misthaufen der Geschichte geworfen hat. Aber die Welt von Degenesis wäre nicht die Welt von Degenesis, wenn die Umstände nicht trotzdem auf ihre Art fies wären: Das Konsortium kombiniert das totalitäre Rechtsverständnis der Richter mit dem Raubtierkapitalismus der Neolybier und kann getrost als "Tyrannei" bezeichnet werden. Das Problem um Sporen, Psychovoren und den Homo Degenesis ist kein Stück gelöst. Abseits der Bahnstrecken und der wichtigsten Knotenpunkte ist die Gesamtsituation der Menschheit noch immer bescheiden. Außerdem hat die Entstehung des Konsortiums den Geißler-Kult zerrissen. Während die meisten Geißler sich im Laufe der Jahrzehnte tatsächlich dazu bewegen ließen, ihren Frieden mit dem weißen Mann zu machen, fanatisierten sich andere und suchen die Küstenstädte Nordafrikas nun als perfide Terrororganisation heim...)
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