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[TTWLB] Prolog "Darknes over Algonac" Kapitel III "Schatten der Vergangenheit"

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Outsider:
Die alte Indianerin erzittert leicht als Casey ihr die Bestätigung gibt, dass sich über Algonac ein weiters Mal die Dunkelheit erhebt.

„Die Knochen erzählten mir schon, dass sich am Horizont die Finsternis erneut erhebt, etwas dunkles und teuflisches geht in der Stadt um. Etwas das mit Sir Sam hätte sterben sollen hat überlebt. Der schreckliche Kult ist zurück und du und deine Freunde und das Mädchen auf deinem Telefon sind ein Teil der Finsternis. Was nicht sterben kann, hat geschlafen und ist jetzt erneut erwacht und seine Stärke nimmt zu!“

Die Hände der Indianerin ergreifen wieder die von Casey, doch diesmal nicht um darin zu lesen. Sondern umklammern sie, viel fester als beim ersten mal.

„Die Geister wissen leider nicht alles mein Kind, es wird in dem Buch stehen, dass die Dämonen gerufen hat, dort ist das Wissen verborgen um sie auch wieder zu vertreiben. Aber der Schlüssel ist die Frau, die Frau von damals auch wenn sie da noch ein Kind war!“

Dann abrupt lässt der Druck auf Casey´s Hand nach und die Indianerin sackt erschöpft in sich zusammen.

„Es tut mir leid, die Befragung der Geister ist sehr anstrengend und ich kann nicht weiter machen!“

Sie lehnt sich zurück und atmet einmal tief durch.

„Damals waren noch zwei bei dem Kult die ebenso verdorben und böse waren wie Sir Sam. Sie nannten sich die Mutter der Haken und der Vater der Zeit. Wenn die Finsternis zurück ist, sind diese beiden Ausgeburten der Hölle sicherlich nicht fern, soviel steht fest mein Kind. Ihr müsst euch schützen, wenn ihr bleiben wollt, oder um euer Leben laufen!“

Irgendwas raschelt hinter der Alten.

„Oh ja, sagt sie…oh ja. Ich habe Talismane des Schutzes mein Kind. Es schmerzt mich sie wegzugeben, aber ihr könntet sie eher gebrauchen und die Geister sagten mir das ich sie euch geben soll, für nur ein wenig mehr Silber darf ich mich trennen. Drei Stück, für nur fünf Dollar pro Stück, ja?“

Katharina:
Casey
Wigwam von Mrs. Crow

Bei den Worten der Frau läuft Casey ein Schauer über den Rücken. Bislang war sie sich nicht sicher, ob die alte Indianerin nicht bloß eine gute Schauspielerin ist. Doch nun ist sie überzeugt, dass Mrs. Crow zumindest selbst an ihre Prophezeiungen glaubt. Sobald Mrs. Crow Caseys Hand los gelassen hat, holt diese wieder ihre schwarze Ledergeldbörse hervor und drückt der alten Dame 20 Dollar in die Hand. Dabei nutzt sie die Gelegenheit um die Hände der Frau zu greifen und ihr direkt in die Augen zu schauen: "Mrs. Crow, ich versichere Ihnen, ich werde mein bestes tun um diese Stadt zu schützen. Haben Sie vielen Dank für Ihre Hilfe. Und hier haben Sie auch noch meine Visitenkarte samt Büroadresse und Telefonnummer. Falls Ihnen noch irgendetwas einfällt, zögern Sie nicht mich zu kontaktieren."

Mit diesen Worten erhebt Casey sich um das Zelt zu verlassen.

Outsider:
Draußen füllte frische Luft die Casey´s Lungen und hier hatte sie auch wieder das Gefühl frei durchatmen zu können. Zum zweiten mal an diesem Tag hatte Casey das Gefühl die wärmenden Strahlen der Sommersonne wuschen ihren Körper rein. Bei den Anglers war es die Schwermut, das Gefühl der Trauer welches an einem zu haften schien wenn man sich zu lange im Angler Haus aufhielt. Hier war es etwas anderes, vielleicht etwas das die Geister von der anderen Seite, wenn es denn sowas überhaupt gab, mitgebracht hatten. Etwas das alle Räucherstäbchen dieser Welt nicht gänzlich überdecken konnten, einen Hauch des Zwielichts von jenseits der sterblichen Welt.

Casey verharrte noch ein paar Augenblicke, genoss das Gefühl draußen zu sein, dann öffnete sie langsam die Hand. Da lagen die drei Talismane die ihr die Indianerin mit gegeben hatte, oder besser gesagt die ihr die Geister verkauft hatten.

Der erste war ein flacher, schwarzer Stein mit einem Loch in der Mitte, das groß genug war um hindurchzusehen. Der Stein fühlte sich kalt an und füllte in etwa Casey´s kleine Handflächen aus.

„Für die Zukunft…“ hatte die Indianerin gesagt, ohne es näher zu erklären.

Der zweite Talisman war ein billiger silberner Anhänger in Form eines Einhorn wie man ihn in der Kinderecke jedes drittklassigen Juweliers oder Kaufhauses finden konnte. Der Anhänger war nicht wirklich fein gearbeitet und auch ansonsten nicht besonders.

„Für die Gegenwart…“ waren die Worte der alten Frau.

Beim letzten Talisman zuckte Casey mehr als nur innerlich zusammen. Es war eine alte Münze die auf der einen Seite den Kopf irgendeines Mannes zeigte und auf der anderen Seite den Wert 2. Was Casey jedoch erschreckte war der Adler mit dem Lorbeerkranz in dem ein Hakenkreuz prangte.

„Für die Vergangenheit mein Kind.“

Die Worte „Trag sie bei dir wenn du willst das sie dich beschützen!“ klangen noch in Casey´s Ohren nach, aber damit konnte sie sich später beschäftigen.

Ein blick auf ihr Handy zeigte ihr das John und Dean ebenfalls fleißig gewesen waren. John hatte noch zwei weitere Artikel zu den Kindern des Vortex gefunden und Bilder davon an alle geschickt.





Dean wiederrum konnte Einzelheiten zu der Razzia erfahren welche damals stattgefunden hatte. Es musste eine Auseinandersetzung gegeben haben und Mitglieder des Kultes hatten „Sir Sam“ noch in´s Krankenhaus gebracht, wo er dann an der Vielzahl von Messerstichen verstorben war. Das Krankenhauspersonal hatte die Polizei verständig, welche das damalige Haus der Gruppe stürmte und ein Chaos aus Schlafzimmer, Quartieren, Meditationsräumen und allerlei okkulten Gegenständen gefunden hatte, und natürlich das Drogenlabor. Die gesamte Gruppe schien in die Herstellung und den Vertrieb der Drogen involviert gewesen zu sein.

Die okkulten Gegenstände, soweit Mac sich erinnern konnte, waren irgendwelche Schalen und Gefäße mit komischen Zeichen darauf, Statuetten, ein Opfermesser und eine Reihe von Schriftrollen welche in einer Sprache gewesen waren die keiner entziffern konnte. Leider, oder zum Glück, war davon nichts erhalten geblieben. Der ganze Kram war verbrannt worden da er nicht Tatrelevant erschien, nicht mal das Messer und der damalige Bürgermeister entschieden hatte, den „Schandfleck“ aus der Geschichte von Algonac zu tilgen. So war auch das damalige Haus der Gruppe abgerissen worden, heute stand dort die Henry H. Smith Company Inc., eine Bootswerkstatt für kleinere Motorboote und Yachten.

Interessant zu erwähnen wäre vielleicht, dass das Haus der Anglers und der St. Cathrine Friedhof in der gleichen Gegend lagen wie das einstige Kulthauptquartier.

Katharina:
Casey
Parkplatz vor dem DG

Als sie den Talisman mit dem Doppeladler erblickt, wird Casey schlagartig eiskalt und anschließend nicht weniger schnell heiß. Sie spürt, wie ihr Kopf rot wird, ihre Hand umklammert den Talisman bis es schmerzt. Es ist einer der wenigen Momente, an denen sie sich eine Zigarette wünscht, obwohl sie bereits vor vielen Jahren zu rauchen aufgehört hat.
Verstohlen blickt Casey sich dann um, so als hätte sie Angst, dass jemand den Talisman sehen könnte. Kurz überlegt sie, die Münze einfach in den nächsten Mistkübel zu werfen. Aber was, wenn Mrs. Crow Recht hat und sie den Talisman benötigen wird? Schließlich vergräbt sie den Talisman in den Tiefen ihrer Tasche, indem sie ihn in einen kleines Innenfach steckt und ein Taschentücher fest darauf drückt, auch wenn ihr selbst bewusst ist, wie irrational ihr Verhalten gerade ist. In ihren Gedanken legt sie sich dennoch bereits eine Erklärung für den Fall parat, dass jemand den Anhänger zufällig entdecken sollte.

Als sich ihre Nerven wieder ein wenig beruhigt haben, kontaktiert Casey die Jungs und berichtet von ihren Erkenntnissen. "Hat jemand von euch herausfinden können, wo Eleanor aufgewachsen ist? Dann würde ich dort noch vorbei schauen, bevor wir uns heute Abend treffen.

Outsider:
Dean konnte zu seinen Ausführungen vom APD noch ergänzen, dass er zwar keine aktuelle Wohnadresse von dieser Eleanor hatte, sie aber bis zu ihrem Achtzehnten Lebensjahr im Algonac Waisenhaus für Jungen und Mädchen unter der Adresse 3633 Roberts Road untergebracht war.

Das Waisenhaus lag im nördlichen Teil des Algonac State Park und etwas außerhalb des Stadtkerns. Luftlinie waren es lediglich zwei Meilen, da der Park aber keine Straßen aufwies würde Casey der I 29 entlang des St. Clair River folgen müssen, bevor sich nach Westen in die Roberts Road einbiegen konnte, was die Strecke fast verdoppelte.

Aber was gab es schöneres als nach den zwei Begegnungen an diesem Tag den Kopf auf dem Motorrad ein wenig frei zu bekommen, bevor es abends womöglich wieder ernst werden würde.

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