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Paladin von Anfang an

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ghoul:
Ich sehe Parzival als archetypischen Paladin an.
Aber Jeanne d'Arc ist auch ein gutes Beispiel von alexandro.

Auch eine Möglichkeit, den Werdegang des Paladins zu spielen, findet man im Unearthed Arcana, 1. Edition von AD&D.
Dort ist Paladin eine Unterklasse des Cavalier. Hat man einen zu geringen Sozialstatus ausgewürfelt, darf man auf Stufe 0 (mit negativen Erfahrungspunkten) starten und sich zum Cavalier hochdienen.
Witziges Konzept, ich weiß nur nicht, ob viele Spieler das wollen würden.  ;D

ChaosZ:

--- Zitat von: Gruftengel am 24.10.2021 | 16:56 ---Hmm, also ich stelle mir den Paladin dennoch eher so vor, dass während einer ausweglosen Situation er heroischen vorschreitet und dann durch göttliche Intervention er überlebt.

Alles andere hinterlässt bei mir doch einen faden Beigeschmack. Aber das ist ja Auslegungssache. Ich wollte wissen, wie andere drüber denken.

Danke für eure Meinungen.

Wir spielen ja eher einen Mix aus AD&D 2nd und 3.5/Pathfinder, sprich hoch ist gut, 3 Rettungswürfe und sowas, wobei vieles dann doch 2nd ist. Wie würdet ihr in so einem Fall den Paladin als Klasse zugänglich machen, wenn ich alter Sturkopf das dennoch nicht wie oben beschrieben von Anfang an möchte. Eine Art Prestigeklasse? Die Anforderungen sind ja doch recht hoch. Es gibt zwar die Schicksalskarten, womit man auf Charisma 18 kommen kann, aber im allgemeinen hat man die Werte nicht.

Nochmal zum Verständnis: Ich akzeptiere natürlich alle anderen Meinungen, wieso ein Paladin von Anfang an gespielt werden kann, aber nach 2 oder 3 Plots, wie von euch angeführt ist dann auch schon Schluss. Wenn der 4. Paladin gespielt wird, egal ob in einer Runde oder in mehreren wiederholt sich alles.
Natürlich gebe ich Feuersänger vollkommen Recht, dass eine gewisse Grundausprägung von Anfang an da sein muss, aber eben ...hier würde ich meinen ersten Post wiederholen zu den Thema.

Irgendwelche Ideen?

--- Ende Zitat ---

Bei D&D 3.5 gibt es im Unearthed Arcana eine Paladin-Prestigeklasse (für Waldläufer und Barde auch. Vielleicht kann dir das Anregungen geben, da ihr ja einen Mix spielt.

Ansonsten ist die Story eines Charakters ja selten, Zack 16. Geburtstag, Zack Paladin, Kleriker, Magier oder was auch immer und Zack vor die Tür gesetzt, um sich seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen mit Abbruch aller alter Verbindungen.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: Gruftengel am 24.10.2021 | 15:12 --- Mich stört es irgendwie, das ein sagen wir Bauernjunge mit 16 Jahren die Heugabel zur Seite legt und als Paladin auf Abenteuer auszieht. Sicher kann man vieles auf die ein oder andere Weise begründen, auch dass jener Bauernjunge ein Zauberbuch in die Hand nimmt und nach einigen Zaubertricks als Magier auf Abenteuer geht. Aber bei einem Paladin haben ich irgendwie ein anderes Bild vor Augen.

--- Ende Zitat ---

Witzig. Ich finde es beim Magier viel weniger plausibel als beim Paladin. Bei göttlicher Vorsehung muss man halt nix können - die Gottheit serviert dir deine Power auf dem Tablett. Magierzauber müssen aber studiert werden, das geht nicht von heute auf morgen und das ist auch im Selbststudium eher unglaubwürdig...

Gruftengel:
Kommt halt drauf an, wie man einen Paladin sieht.

Jeanne D'Arc würde ich jetzt nicht als Paladin sehen. Sicher sie konnte wohl ihre Anhänger inspirieren. Aber als Streiterin für das Gute, wie es in eine Fantasysetting mit Dämonen und Drachen ist, sehe ich sie nicht.

In meinen Augen, Betonung liegt auf meinen, ist ein Paladin die ultimative Waffe auf der materiellen Ebene einer guten Gottheit gegen das Böse. Das Böse ist hierbei allerlei Untote Gewürm, bis hin zu bösen Drachen und natürlich Dämonen. In einer Schlacht, welche von Menschen gegen Menschen ausgetragen wird, können Paladine auf beiden Seiten stehen. Ausgenommen natürlich es handelt sich bei einer Seite klar um eine Tyrannen, welcher nur seine Macht ausbauen will. Aber so klar sind Kriege nun einmal nicht immer.

Zurück zum Thema:

Wie kann man es in 2nd verregeln? Ideen? Wiegesagt sind ja eh Hausregeln.

General Kong:
Ich sehe Paladine (zumindest bis AD&D) eher als Berufene und natürliche Elite. Das wird schon an den unverschämt hohen Mindestwerten (besonders CHA 17!) deutlich.

So mag es sein, dass ein Bauerjunge wgen seiner Mindestwerte UND der rechtschaffen-guten Gesinnung einem Kleriker oder Paladin auffällt und dieser dann auf einer Ordensburg zum Paladin ausgebildet wird (auch und nicht zuletzt in Glaubensfragen) - denn ich zumindest habe da die Lancelot, Gawain, El Cid usw. vor Augen.

Somit ist ein Paladin einer unter 10.000senden - und noch weniger, denn nicht jeder, der die Anlagen dazu hat ein Paladin zu werden, wird auch ein solcher. Kann ja auch weiterhin, da unausgebildet oder weil er aus persönlichen Gründen nicht kann oder will (kranke Eltern, zu feige oder zu pazifistisch, mehr Interesse am Dasein als Kleriker, Zauberer, Barde oder Hufschmied) sein Leben als etwas anderes verbringen.

Eine echte Elite eben. In jedem Königreich gibt es vielleicht eine Handvoll, denn es genügt ja ein schlimmer Fehltritt und die Paladinwürde ist perdu. Dann kann man den Dienst im Orden eben verlassen oder reiht sich (da immer noch gläubig und als vielleicht rechtschaffen neutraler ja keien Höllenbrut) den Hilfstruppen des Ordens zu als einfcaher Krieger (analog zu den Sergeanten und Turkopolen der Kreuzfahrerorden).

"Frei flotierende" Paladine, die so wie alle anderen Charakterklasse sich eben sagen: "Okay, dann werde ich eben nicht Krieger oder Kleriker, sondern lieber Paladin ..." gibt es erst ab D&D 3.

Das hatte den Vorteil, dass man tatsächlich mal einen Paladin Spielen konnte (die Werte sind ja ohne Tauschen/ Punkteverteilen oder Würfeln bis es passt selbst mit 4W6-schlechtester-fällt-weg kaum ehrlich zu erwürfeln). Allerdings wird das dann auch eine Allerweltscharakterklasse, die nur noch durch die Gesinnungsanforderung eingeschränkt wird (und ab D&D 5 nicht einmal das mehr, wenn ich das richtig gelesen habe - da steht nämlich nichts mehr dazu).

Summa summarum:
Die Herkunft des AD&D-Pladins ist immer ein Orden. Sollte ein besonders heiliger Bauerssohn "spontan" zum Paladin werden, ist er die Entsprechung zur Hl. Johanna von Orleans - nicht unmöglich, aber noch mehr ein göttliches Wunder als der Paladin eh schon. Und das kommt dann nicht häufig vor.

"Aber das ist ja dann gar nicht originell" - nö. Aber Zaubern lernt man auch nicht beim Ausmisten der Ställe, im Wald beim Holzfällen oder als Kellner. Da gibt es immer ein Buch oder einen Meister.
Und Kleriker als "normaler" Streiter Gottes (neben der Elite Paladin) setzt auch Unterweisung voraus.

Das ist vielelicht nicht mannigvielfältig, aber innerweltlich stimmig.

Die Frage zur Verregelung versteh ich nicht. Ich dachte es geht um Hintergrundfluff.

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