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Ideen/ Konzepte zu Malkavianern die euch gefallen haben

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Nomad:
Ich starte demnächst in eine neue Runde und überlege einen Malkavianer zu spielen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich mir das so richtig zutraue und die Aussagen hier im Forum sind da auch nicht immer so geneigt einem Mut zuzusprechen. Manche schreiben hier ja, dass sie in Jahren von Vampire nur sehr wenig gut gespielten Malkavianer erlebt haben.
Ich habe zwar schon eine grobe Idee und werde die in einem anderen Thema auch vorstellen aber ich klaue auch gerne gute Ideen  ;D und deshalb meine Frage:

Welche Malkis haben euch den wirlich gut gefallen, die ihr erlebt oder auch selber gespielt habt. Natürlich kann ein Konzept mit dem einen Spieler großartig funktionieren und der nächste kann damit gar nichts anfangen. Aber deshalb möchte ich hier ja mal Ideen sammeln um inspiriert zu werden und vielleicht kann ich ja etwas für mich anpassen und umsetzen.

Seraph:
Eine Spielerin meiner Runde hat eine manisch-depressive Frau gespielt, die in ihrer Kindheit stark von ihren Eltern unterdrückt wurde, übelst religiös und fromm erzogen wurde etc. Ihr gesamtes Leben als Erwachsene hat sie regelmäßig mit Therapien etc. verbracht, bis sie dann von einem creepy Geistlichen erweckt wurde (dieser diente als Neben-Antagonist in unserer Kampagne). Die Kampagne startete für sie in einer Psychiatrie, aus der sie - ganz malkavianer-like - einfach kommen und gehen konnte, wann sie wollte.
Die SC hatte einige gruselige Angewohnheiten, unter anderem hat sie ihr Zimmer über einem Nachtclub mit völlig zusammen gewürfelten Dingen dekoriert und ein totes Rotkehlchen namens Robin in einem Käfig gehalten (für sie war es natürlich quicklebendig). Ein random eingeführtes altes Landschaftsbild aus dem England des 19. Jahrhunderts mit drei weiß gekleideten Damen (die unsere SC übrigens ständig verspotteten!) führte sogar noch dazu, dass unsere Gruppe IN DAS BILD reiste, um im London des 19. Jahrhunderts mehr über den aktuellen Prinzen der Camarilla (Vorgesetzter oder Antagonist nach Wahl der Gruppe) herauszufinden.
Immer wenn ich nicht weiter wusste, hat der Wahnsinn unserer SC weiter geholfen, das war schön!  ~;D

Seraph:
Ach - und in einem Oneshot hat ein Spieler einen Malkavianer-Straßenclown gespielt, der ein kleines (Ghul-)Mädchen dabei hatte, das als Marionette verkleidet war. Im Prinzip war der nicht sooooo grausam, aber wenn er den Wahnsinns-Wurf vergeigt hatte, hat er schon mal einen Nachtclub von innen abgeschlossen, als ein Feuer ausbrach ("Das Brot ist im Ofen....jetzt wird der Ofen geschlossen..."). Der Spieler hat das aber auch wunderbar gemacht!

Ninkasi:
Malkavs als SCs sind meiner Meinung nach besser, wenn diese nicht außerordentlich/dauernd wahnsinnig gespielt werden.
Als NSC oder OneShot würde ein durchgeknallter Charakter noch funktionieren, aber in einer Chronik weniger, weil Mitspieler schnell genervt sein könnten.

Bisher funktioniert ein Malkav-Duo ganz gut, wo beide als verschiedene Künstler, mit demselben Sire, ausgelegt sind.

Auch die "mystische Vorsehung" (Orakel) finde ich ganz okay bei verschiedenen Konzepten. Wirkt halt seltsam, aber nicht total absurd verrückt und nützlich kann es auch sein.

Jiba:
Als erste Orientierung, um dich inspirieren zu lassen und dich der Thematik zu nähern: Hör dir die beiden Podcastfolgen zum Thema "Mental Health im Rollenspiel" vom Genderswapped-Podcast an. Die geben eine gute Orientierung über die Stolpersteine und Möglichkeiten bei der Darstellung von psychischen Störungen und Krankheitsbildern im Rollenspiel:
https://genderswapped-podcast.podigee.io/43-episode-33

In dem Podcast klingt vor allem eine bestimmte Unterscheidung an: Willst du eine wirklichkeitsnahe Geistesstörung spielen oder willst du eine hollywoodeske Geistesstörung spielen. Ninkasi erwähnt es bereits: Wenn es dir um Nähe zur Realität geht, dann spiele niemanden, der aufgrund eines völlig auffälligen, psychotischen Verhaltens überhaupt nicht mehr in die menschliche Gesellschaft passt. Psychische Krankheiten äußern sich mitunter sehr subtil und nur, wenn die Umstände sie zum Vorschein bringen. Die "Klassiker" im "realistischen" Rahmen wären wohl Angst- und Panikstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Zwangsstörungen und bipolare Störungen. Dissoziale oder antisoziale Persönlichkeitsstörungen (z.B. Psychopathie) zu spielen ist dann schon wieder eine Frage, wie sehr die Gruppe damit klarkommt (wobei gerade Psychopathen nicht viel mit den sabbernden Irren, die man in Filmen in Kellern wegsperrt, gemein haben – die meisten sind sozial äußerst versiert und intergrieren sich in die Gesellschaft). Wikipedia kann da schon helfen, wenn du dich informieren willst.

Wenn du allerdings in die Hollywood-Richtung gehen willst, dann sind wir bei plakativen "Verrücktheiten". Bestes Beispiel ist wohl der Joker: Selbstverliebt, flamboyant, anarchistisch und begreift alles als einen Scherz. Diese Figuren funktionieren oft dadurch, dass sie Alltagssituationen übertreiben, einfache Situationen miss- oder Gesagtes wortwörtlich verstehen und allgemein chaotische Situationen erzeugen. Beispiele dafür wären wohl auch der Verrückte (!) Hutmacher aus "Alice im Wunderland" und so ziemlich jeder Mad Scientist der Geschichte.

Eine zweite Variante wäre die Figur, die Wahrnehmungsstörungen hat und deshalb in einer anderen Realität lebt als die sie umgebenden Personen, gerne gepaart mit einer "gespaltenen" Persönlichkeit (= dissoziative Persönlichkeitsstörung). Beispiele sind der Erzähler in "Fight Club", Kevin in "Split" oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Wichtig: Werd dir klar, was du machen willst und was okay für die Gruppe ist. Sprecht eure Grenzen bei der Darstellung psychischer Störungen miteinander ab. Und: Es ist völlig okay, "Hollywood-Irre" zu spielen, solange alle am Tisch damit einverstanden sind. Genauso sollte man übrigens auch absprechen, wenn man sehr realistisch sein möchte, weil das auch Spieler stören oder gar triggern könnte.

Und nun zur eigentlichen Frage:
Ich habe in meiner ganzen Rollenspielkarriere noch nie einen wirklich erinnerungswürdigen oder gut gespielten Malkavianer erlebt. Das schließt auch den Malkavianer aus, den ich mal gespielt hatte (der hatte quasi die "Memento"-Geistesstörung, sodass er jede Nacht ohne Erinnerung an die vorherige aufgewacht ist... ich muss wohl nicht sagen, wie dysfunktional das war...)

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