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PF2 oder D&D5
1of3:
--- Zitat von: caranfang am 6.11.2021 | 11:54 ---1. Alles sind Talente.
--- Ende Zitat ---
Meine einzigen Erfahrungen mit PF2 sind der Versuch einen Stufe-1-Charakter zu bauen. Ich bin da geistig ausgestiegen bei den ganzen Stellen, wo man noch etwas wählen sollte. Dass das jetzt alles Talente/Feats fand ich jetzt weniger das Problem als die pure Masse an Arbeitsschritten. Hier was wählen. Da was wählen.
Meinst du das? Oder überseh ich noch etwas anderes?
Holycleric5:
Zunächst einmal vielen Dank für alle Antworten
--- Zitat von: caranfang am 5.11.2021 | 23:36 ---(...)
@Feuersänger
Dem ist fast nichts hinzuzufügen. Ich würde es aber trotzdem etwas anders Formulieren:
D&D 5e ist leichtes System mit einfachen Regeln, welches laut Entwickler und Beta-Testern das Beste aller Editionen in sich vereinen sollte. Dabei nimmt man so einige Einschränkungen in Kauf.
Pathfinder 2e versucht durch viele Optionen viele Freiheiten zu ermöglichen, wobei aber nur bestimmte Kombinationen sinnvoll sind und andere Kombinationen die Spielbalance stören.
Pathfinder 1e war eine Weiterentwicklung eines typischen Rollenspiels der frühen 2000er. Nicht perfekt, vielleicht etwas zu komplex (oder zu kompliziert), aber man hätte trotzdem noch etwas daraus machen können.
D&D 4e war, wie ich damals schon schrieb, eigentlich ein MMO, zu dem man greift, wenn der Strom ausgefallen ist. ;)
--- Ende Zitat ---
Rückblickend betrachtet sind mir D&D 3.5 und Pathfinder 1 heutzutage zu komplex, mit zu viel gefordertem Wissen, wie die Regeln mit den Regeln interagieren. Der Charakterbau ist mir etwas zu feinkörnig.
Pathfinder 2 ermöglicht zwar immernoch eine gewisse Ausdifferenzierung der Charaktere aber oft passen nur bestimmte Optionen.
Derzeit schwingt das Pendel in Richtung D&D5. Ich benötige (anders als damals zuerst gedacht) nicht zwei Dutzend Varianten des Kämpfers, sondern suche mir einfach die Klasse "Kämpfer" aus, mache hier und da in paar Anpassungen und erfreue mich an den restlichen Sachen, die er automatisch pro Stufe dazuerhält, statt mich erst wochenlang um einen Build zu kümmern, bevor die erste Eintragung auf dem Charakterbogen erfolgt.
Wie gesagt, machmal möchte ich einfach Kämpfe, in denen draufhauen ausreicht.
Und wenn ich mal wieder "old school" Fertigkeitspunkte verteilen möchte, spiele ich das über die Jahre liebgewonnene Splittermond.
--- Zitat von: 1of3 am 6.11.2021 | 12:07 ---(...)
Dass das jetzt alles Talente/Feats fand ich jetzt weniger das Problem als die pure Masse an Arbeitsschritten. Hier was wählen. Da was wählen.
(...)
--- Ende Zitat ---
Ja, beim lesen erschien es reizvoll und "einfach", aber rückblickend ist die Masse der Arbeitsschritte schon relativ erdrückend.
caranfang:
--- Zitat von: 1of3 am 6.11.2021 | 12:07 ---Meinst du das? Oder überseh ich noch etwas anderes?
--- Ende Zitat ---
Im Prinzip schon. Viel zu viele Optionen, die dann auch noch alle als Talente bezeichnet werden. Im Endeffekt läuft es doch darauf hinaus, dass man für eine bestimmte Rolle eine ganz bestimmte Kombiantion aus Klasse, Abstammung und Talenten wählt, weil alles andere nicht optimal ist. Man hat in meinen Augen die schwächen von D&D 3e mit denen komplexer Kaufsysteme kombiniert und somit ein Paradies von Min-Maxer udn Powergamer erschaffen.
--- Zitat von: Holycleric5 am 6.11.2021 | 12:12 ---Derzeit schwingt das Pendel in Richtung D&D5. Ich benötige (anders als damals zuerst gedacht) nicht zwei Dutzend Varianten des Kämpfers, sondern suche mir einfach die Klasse "Kämpfer" aus, mache hier und da in paar Anpassungen und erfreue mich an den restlichen Sachen, die er automatisch pro Stufe dazuerhält, statt mich erst wochenlang um einen Build zu kümmern, bevor die erste Eintragung auf dem Charakterbogen erfolgt.
Wie gesagt, machmal möchte ich einfach Kämpfe, in denen draufhauen ausreicht.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt. Und dass haben die Entwickler von D&D 5e bewusst so gemacht. In der Konvertierungsdatei schreiben sie auch explizit, dass man bei der Konverierung eines charakters nicht die Klassen eins-zu-eins übernehmen soll, sondern das wählen soll, was am besten zu den gespielten Charakter passt. D&D 5e ist trotz seiner Einfachheit ziemlich mächtig.
Kaskantor:
Und weil es bei DnD5 ja keine Powergamer gibt, findet man auch keine endlosen Diskussionen darüber, wie schlecht der Schaden von Waldis und Mönchen skaliert… ;)
Ihr könnt es glauben oder nicht, aber Leute, die PF2 spielen bauen sich auch Chars, die nicht nur aufs Maximum ausgelegt sind. Das ist kein Argument, dass man pauschalisieren sollte. Es gibt eben solche und solche Spieler egal bei welcher Variante.
Char bauen, ist bei PF2 auch nicht schlimmer als woanders. Herkunft, Klasse und Hintergrund. Dazu die jeweiligen Fertigkeitgräde und hier und da ein Talent wählen, wird keinen überfordern. Vieles wird ja auch schon vorgegeben, gerade auf Stufe 1. Jede Klasse bekommt ein Ausrüstungspaket und es werden auch schon in den Klassenbeschreibungen fast fertigt erstellte Klassen vorgeschlagen, die man übernehmen oder sich daran orientieren kann. Man kann um reinzukommen, auch erstmal nur das GRW nutzen.
Feuersänger:
--- Zitat von: 1of3 am 6.11.2021 | 12:07 ---Meine einzigen Erfahrungen mit PF2 sind der Versuch einen Stufe-1-Charakter zu bauen. Ich bin da geistig ausgestiegen bei den ganzen Stellen, wo man noch etwas wählen sollte. Dass das jetzt alles Talente/Feats fand ich jetzt weniger das Problem als die pure Masse an Arbeitsschritten. Hier was wählen. Da was wählen.
Meinst du das? Oder überseh ich noch etwas anderes?
--- Ende Zitat ---
Ich finde es zumindest höchst merkwürdig, das Rassenmerkmale in PF2 ebenfalls in Feats umgewandelt und über 20 Level ausgestreckt wurden.
Also nicht mehr: "Du bist ein Zwerg. Du bist kurz, breit, kannst im Dunkeln sehen und Gold riechen, kennst dich mit Steinen aus, kannst Orcs nicht ausstehen und kannst dich gut gegen Riesen wehren."
sondern: "Du bist ein Zwerg. Du bist kurz und breit und kannst im Dunkeln sehen. Wenn du Gold riechen möchtest, kostet das einen Feat. Wenn du dich mit Steinen auskennen willst, kostet das einen Feat. Wenn du Orcs nicht leiden kannst..." usw, und man darf diese Rassenfeats nur alle paar Stufen wählen.
Und das führt dann dazu, dass ein Zwerg selbst auf Level 20 weniger zwergentypische Eigenschaften besitzt als ein 3E/PF Zwerg auf Level 1.
Und mal ganz platt gesagt, ich find das scheisse.
--
Wo sich aber meine Auffassung von der von Caranfang unterscheidet:
--- Zitat ---3. Die extreme Reichweite der Werte.
--- Ende Zitat ---
Verstehe ich nicht ganz. Meinst du von Level 1-20? Dann ja, das war aber in 3E schon genauso. An PF2 lascht mich vielmehr an, dass sich _auf_ einer bestimmten Stufe die Werte zwischen verschiedenen Charakteren kaum unterscheiden. Jdf "kaum" wenn man von 3E kommt.
--- Zitat ---somit ein Paradies von Min-Maxer udn Powergamer erschaffen.
--- Ende Zitat ---
Kann ich auch nicht sehen. Ich _bin_ Powergamer und fühle mich von PF2 zu sehr an die kurze Leine genommen. Alles ist hart gedeckelt und in ganz genaue Förmchen gepresst. Der "optimale" Pfad wird dir mit großen leuchtenden Neonreklamen vorgegeben, aber wehe wenn du davon abweichen willst.
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