Das sehe ich etwas anders. Wir wissen zum Beispiel, dass Elladan und Elrohir aktiv Orks gejagt haben. Aragorn hat selbst gesagt, dass er die Diener des Feindes überall jagt. Und selbst Gandalf war nicht sonderlich sanft zu Gollum, als er ihn verhörte. Für einige, wäre all dies Grund genug, den Charakteren Schattenpunkte zu geben. Ich denke aber, dass sie alle keinen einzigen erhalten haben, obwohl das Regelwerk es eigentlich verlangen würde. Das Regelwerk ist an dieser Stelle mit Absicht viel zu streng.
Das ganze wird zu einem philosophischen Problem, welches dann auch noch die Frage beinhaltet, ob Wesen wie Orks sich ändern können, oder ob sie alle von Geburt an so verdorben sind, dass es für sie keine Hoffnung gibt. In einer TOR-Kampagne habe ich kein Problem damit jeden Ork zu erschlagen, den ich sehe, weil ich genau weis, dass er entweder mich auf jeden Fall töten oder andere Diender des Feindes holen wird. Hier sind Orks eine ernste Gefahr für alle freien Völker. Es ist wirklich auffällig, dass Orks zwar Gefangene machen, um sie entweder zu verspeisen, zu foltern oder zu versklaven, aber Orks in keiner der Schlachten gefangen genommen wurden. Jene, die nicht entkommen konnten, wurden alle erschlagen.
Einzelne Orks sind aber ziemlich feige. Man braucht eigentlich keine Folter, um irgendwelche Informationen zu erhalten. Sie ist überflüssig. Daher sollte Folter von Orks doch mit Schattenpunkten bestraft werden. Das man ihn "freilässt", in dem man ihm den Kopf abschlägt, würde ich hingegen nicht bestrafen. Was soll man denn mit einem gefangenen Ork schon machen. Freilassen? Dann holt er seine Gefährten. Gefesselt liegen lassen? Auch keine Option, da er entweder elend zugrundegeht, wenn er sich nicht befreien kann (oder befreit wird), oder andere Diener des Feindes zur Hilfe holt, wenn er sich befreien kann. Mitnehmen? ...