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[DSA 5] Al'Anfa-Kampagne ab 1029 BF
Alrician:
Weiter in der Story...
Auf dem Weg nach Port Stoerrebrandt erreichte Jezebela eine aus schwarzem Rauch zu bestehende Vogelfigur. Diese trug eine an sie gerichtete Nachricht auf Pergament von einem Magierkollegen namens Sando aus dem Haus Wilmaan. Sie hatte ihn während ihrer kurzen Zeit als Adepta majora an der Akademie Al'Anfa kennengelernt. Der Absender berichtete, dass Vibrato Stoerrebrandt in Kannemünde Freibeuter und Händler um sich scharen würde, was Jezebela interessieren würde. Der Magier gab zudem an, dort unter dem Namen Sando Rabentod zu operieren. (Ich habe den genauen Wortlaut der Nachricht leider vergessen)
Die Geschwister spekulierten wild. Bisher gingen sie davon aus, dass die Einname Port Stoerrebrandts lange unentdeckt bleiben würde. Schiffe bräuchten mehrere Monate bis ins Bornland, da niemand mit Verstand das dämonisch verseuchte Perlenmeer direkt durchqueren würde. Selbst wenn die geflohene "Wagemut" direkt nach Festum reisen würde, rechnete man frühestens in einem halben Jahr mit einer hornländischen Flotte.
In Port Stoerrebrand wurde schnell klar, dass dies nicht so einfach werden würde. Der Efferd-Geweihte in Port Stoerrebrandt hatte gestanden, seinem Kollegen in Kannemünde mittels "Göttlicher Verständigung" von der Einnahme berichtet zu haben.
Phranya war sich gleichwohl sicher, dass so schnell keine Kriegsflotte hersagen würde, die eine Bedrohung für sie darstellen Würde. Die Hafenanlage wurde fleissig befestigt, dazu war die "Golgari" mit hyaler Feuer und ihren Ruderern vielen Schiffen im Flachen Gewässer und Hafenbereich überlegen.
Die Geschwister waren da anderer Ansicht und berieten sich.
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Hier hatte ich den Spielern völlig offen gelassen, wie weiter vorgegangen wird. Es war schnell klar, dass die noch vor Ort angebotenen Plots nicht so zu den Charakteren passen würden, allen voran die Auseinandersetzung mit den Sklaven und Stämmen. Auch die im Originalabenteuer als extrem wichtig eingestufte Statue auf dem Marktplatz, die vor ankommenden Schiffen mit einem Melodie warnt, habe ich selbst als total unwichtig wahrgenommen. Port Stoerrebrand war ja prinzipiell ein für alle offener Handelshafen. Warum sollten alle zu den Waffen greifen, nur weil sich ein Schiff nähert?
Phranya war nicht bereit, den Geschwistern Besitztümer auf der Insel zu überlassen. Ihr Onkel hatte zu beginn des Abenteuers etwas kryptisch verlauten lassen, dass sie sich überlegen sollen, ob sie auf Port Stoerrebrandt bleiben wollen. Damit wollte ich den Spielern zeigen: wenn ihr keinen Bock habt, kehrt einfach zurück. Ihr müsste auch den Arsch eurer Chars nicht für die Kolonie riskieren, nur weil im AB steht.
Die Entscheidung fiel allerdings schnell. Auf nach Kannemünde 8)
Jens:
--- Zitat von: Alrician am 16.03.2022 | 10:37 ---Der Zant war der erste Dämon, den ein Spieler bei uns in (mind.) 20 Jahren beschworen hat. Ich erinnere mich eigentlich nur noch an eine Nagrach-Anrufung zum Pakt während unseres ersten Borbarad-Kampagnen-Versuchs, ca 1999.
Ich mag ja Dämonen. Ich gestehe ihnen auch viel Macht zu (allein durch die Aushebung "physikalischer derischer" Gesetze, wie Trägheit etc.), dafür ist der Umgang halt gefährlicher.
--- Ende Zitat ---
Ich liebe solche drastischen Szenen. Solange die Spieler darauf auch einsteigen und die Charaktere später vorsichtiger formulieren, um genau sowas zu verhindern... Und dann trotzdem noch gespannt sind, was passiert, dann hast du alles richtig gemacht!
Und offizielle Abenteuer sind sowieso nur ein Steinbruch, den muss man nicht bis zum Schluss ausschürfen... ;D
Alrician:
Wenn in diesem Bericht einige aprupt wirkende Übergänge auftauchen liegt das vor allem an meiner verblassenden Erinnerung.
Die Geschwister hatten also beschlossen nach Kannemünde zu reisen. Sie fuhren inkognito an Bord eines/mehrerer Händler. Das haben wir nicht ausgespielt, sondern nur kurz umrissen.
In Kannemünde war es nur dem Verhandlungsgeschickes Dorians zu verdanken, dass die Bande überhaupt ein Zimmer bekam. Der Ort quoll über vor Menschen und Schiffen und schnell war klar warum: Vibart Stoerrebrandt hatte in der Tat mehr als ein Dutzend Freibeuter und bornländische Kaufleute um sich gescharrt. Bereits in den nächsten Tage sollte mit Verhandlungen begonnen werden. Und das, obwohl es sich um die namenlosen Tage handelt. Ein sicheres Indiz dafür, dass es um etwas wichtiges gehen sollte, vermutlich die Wiedereroberung Port Stoerrebrandts.
Bereits am Ankunftstag nahmen Sando Wilmaan und seine Kapitänin Quarina Avianza Kontakt - beide Agenten der schwarzen Perle - zu den Geschwistern auf. Die Kapitänin nahm als Freibeuterin ebenfalls an den Verhandlungen mit Vibart teil und hatte den Auftrag, diese zu sabotieren. Die Al'Anfaner brachten sich gegenseitig schnell auf den neusten Stadt und berieten das weitere Vorgehen. Dorian würde Quarina zu den Verhandlungen begleiten. Die anderen versuchten in der Stadt so viele Informationen wie möglich über die übrigen Kapitäne zusammenzutragen.
Am ersten Verhandlungstag wartete gleich eine Überraschung auf Dorian und die Kapitänin. Vibart präsentierte den legendären bornländischen Piratenkapitän Siebenwind als Flottenführer der Befreiungsarmada. Er hoffte dadurch sowohl die bornländischen Händler, als auch die Piraten - eine üblicherweise verfeindete Mischung - von einer Zusammenarbeit überzeugen zu können.
Bei Vibart erblickte Dorian auch den vermutlichen Gründ für Siebenwinds Entkommen aus den Kerkern Port Corrads: eine Gruppe obdachloser HerumtreiberTM, bestehend aus einem Zwerg, einer Elfe, einem leichtgerüsteten und einem schwergerüsteten Söldner (hier verlässt mich meine Erinnerung etwas).
Die Verhandlungen selbst waren zäh. Die Gräben zwischen den Kaufleuten einerseits und den Piraten andererseits entpuppten sich als sehr tief. Allein die Tatsache, dass die Piraten darauf bestanden, Port Stoerrebrand nach der Einnahme zu plündern, schien eine Einigung bereits im Vorfeld zu verhindern.
Obwohl die Verhandlungen auch am Folgetag nur zögerlich vorankamen - unter anderem war die Eignung Siebenwinds als Führer der Flotte von der bornländischen Adligen Hildegund von Viereichen zu Binsböckel in Frage gestellt worden, die diesen Posten gern selbst übernehmen würde - war die Stimmung in der Stadt am Abend gelöst. Ein Händler hatte Flugblätter aus Port Corrad mitgebracht, in denen ein Kopfgeld auf Siebenwind ausgesetzt wurde. Sowohl die Piraten, als auch die Bornländer feierten dies als Erfolg und Demütigung der Al'Anfaner und trugen "ihren" Kapitän grölend feiernd durch die Straßen.
Um so motivierter waren die Geschwister, den Gesprächen durch ihre Taten ein Ende zu setzten. Kurz wurde diskutiert, sich mit Ignacio de la Vincente zu verbünden und ihn mit dem Kopfgeld auf Siebenwind zu locken. Ignatio und sein Schiff waren so heruntergekommen, dass beide nach jedem Krümel Gold zu lechzen schienen. Aber so weit kam es nie.
Die Nachforschungen und Erkundungen in der Stadt liefen nicht annähernd so geschmeidig wie in Port Stoerrebrand. Ob es daran lag, dass sie nicht als Al'Anfaner auftreten durften, an der Hitze und dem Wassermangel, an den Namenlosen Tagen oder generell an der misstrauischen Stimmung in der Stadt? Weder gelang es Thorwyn, einen vertrauensvollen Kontakt mit der thorwalischen/brabaker Crew von Faenwulf Swafnasson aufzubauen, noch Jezebela sich mit der nur aus Frauen bestehenden Crew von Dscherim Al'Idlara anzufreunden. Auch die übrigen Versuche mehr über die Kapitäne herauszufinden scheiterten. Als Isna dann von seiner Runde durch die Hafenkneipen nicht zurückkehrte dämmerte es allen, dass die Aufgabe hier nicht einfach sein würde.
Bei einer Beratung der Al'Anfaner in der Offiziersmesse der Balphemor (das Schiff Quarinas und Sandos) bemerkte Lucian dann eine auffällige Schwalbe vor dem Fenster. Diese hatte sich kaum bewegt und war auch so für diese Breiten ein ungewöhnlicher Vogel. Ein Odem Arkanum brachte dann schnell zu Tage, dass hier wohl ein verwandelter Spion lauschte und die Tarnung der Al'Anfaner aufgeflogen war.
Schnell machten sich die Geschwister auf, den Vogel zu verfolgen. Sando und Quarina bekamen die Anweisungen, das Schiff schnellstmöglich ablegebereit zu machen.
Die Schwalbe konnte zwischen mehrere Kontore und Salzsilos verfolgt werden. Es stellte sich heraus, dass die von Vibart angeheuerten obdachlosen HerumtreiberTM Isni gefangen genommen hatten und unter der Führung von Siebenwind verhörten.
Es entbrannte ein Kampf zwischen den Geschwistern, Jezebelas Leibwächter Thorwyn und Lucians Leibwächterin Shabaka einerseits und Vibarts Gefolgsleuten (Zwerg, Elfe, Söldner und Streuner) mit Kapitän Siebenwind andererseits. Sowohl Lucian als auch Thorwyn mussten einige Schläge einstecken, überraschenderweise konnte der gegnerische Zwergensöldner wiederum sehr schnell überwältigt werden. Letztendlich entschied die herausragende Fechtkunst Dorians und die Magie Jezebelas und Lucians den Kampf. Siebenwind konnte überwältigt und entführt werden, Isni wurde befreit.
Die Balphemor war bei ihrer Rückkehr bereits zum Auslaufen bereit und die Gruppe kehrte über Port Corrad (Kopfgeld) zurück nach Al'Anfa.
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Sowohl in- als auch outgame verlief das Spiel in Kannemünde etwas schleppend. Mir fällt es schwer, auf einen Schlag so viele unterschiedliche Protagonisten darzustellen, wie bei den Verhandlungen auftauchten. Und obwohl ich im Vorfeld eine kleine Liste aufgestellt hatte, fiel es auch den Mitspielern schwer, da intrigant tief einzutauchen. Ich hatte mir den Ausgang des ganzen auch offen gelassen und keine Lösungsstrategie im Vorfeld überlegt.
Ich hatte alle beteiligten Charaktere vor betreten der Stadt eine Probe auf Verbergen(? o.ä.) würfeln lassen um zu sehen, ob sie sich glaubhaft als Brabaker ausgeben können. Auffliegen lassen wollte ich niemanden, aber diejenigen, bei denen die Probe mißlang, hatten eine Erschwernis von 1 auf alle sozialen Proben in der Stadt.
Fehlendes Würfelglück bei den Erkundungen tat sein übriges (u.a. hatte Isni gepatzt) und so steuerten wir im Konsens schnell auf einen Showdown im Hafen zu (von mir mit der in Form einer Schwalbe spionierenden Elfe auch etwas provoziert). Auch retrospektiv bin ich damit zu frieden, wir haben uns lange genug mit dem Abenteuer beschäftigt.
Eine gegnerische Heldengruppe - die das AB quasi im Original spielt - fand ich ganz witzig.
Ich habe die Namenlosen Tage nicht in das Spiel einfließen lassen. Klar hätte man noch eine Leiche auftauchen lassen können oder irgendwas komisches, aber irgendwie war es runder so.
Den Plot um Vibarts Hochzeit bzw. seine Motivation diese abzusagen habe ich ignoriert. Das ergab keinen Mehrwert, wenn man auf Al'Anfanischer Seite spielt.
Port Stoerrebrandt ist nun erst einmal in Al'Anfanischer Hand und ich sehe das auch mittelfristig so gesetzt in unserem Aventurien.
Alrician:
Nach Ihrer Rückkehr sind die Helden zumindest für ein paar Wochen ein beliebtes Thema unter Granden und Fanas. Ihr Einsatz bei der Eroberung Port Stoerrebrandts spricht sich schnell herum. Ihre Bemühungen in Kannemünden sind zumindest in höheren Kreisen bekannt oder werden erahnt.
Inzwischen ist fast ein Dreiviertel Jahr vergangen. Dorian hat aus einer Laune heraus die Hinterlassenschaften eines Glücksritters ersteigert, der im Hafenviertel aus unbekannten Gründen sein Leben ließ. Dabei las er zum ersten Mal über Gerücht einer untergegangenen Dschungelstadt namens Zul'Marald. Eine spontan aufgestellte Expedition verlief erfolglos und schenkte dem Dschungel nur ein paar Packpferde und Elefanten. Jezabela untersuchte das Geheimnisvolle Buch von der Insel der Krakonier. Es stellte sich als ein Werk über Charyptoroth und ihre Diener heraus und beinhaltete die wahren Namen mehrerer niederer und eines gehörnten Dieners ihrer Domäne sowie wichtige Hinweise zu Bannungsritualen. Lucian verdingte sich als Offizier in der schwarzen Armada und widmete sich daneben einem Stabzauber.
Die Leibwächter waren inzwischen unter Leitung Gideons von Rabenmund in Goldos Auftrag im Norden unterwegs.
Das nächste Kapitel der Grandenkinder setzt wie häufig in der Paligan-Therme ein. Der Krieg mit dem Horasreich spitze sich zu. Die schwarze Armada sammelte sich in den letzten Wochen in der Bucht von Al'Anfa und inzwischen wussten auch die ärmsten Fans und abgestumpftesten Sklaven, dass die Admiralissima etwas Großes plante. Und die reichen und mächtigen wissen auch, wohin es geht: auf die Zyklopeninseln.
Mit diesem Hintergrund feiern die Geschwister die Beförderung Lucians zum Offizier in der schwarzen Armada. Nur ihr Großvater scheint die Feierstimmung nicht zu teilen. Bei einem gemeinsamen Essen auf dem Silberberg mit Blick auf die Armada im Hafen schickt Goldo überraschenderweise die Sklaven außer Reichweite und spricht erstaunlich ernst und offen. Er befürchtet, dass der Angriff vor allem der Plan von Nareb Zornbrecht ist. Abgesehen davon, dass dieser Konflikt mit dem Horasreich nie im Sinne der - aventurienweit durch Beziehungen und Handel vernetzten - Familie Paligan war, befürchtet er nun, dass die Admiralissima die Seeschlacht nutzen wird, um vor allem die Flotten und Offizierskader der Grandenhäuser zu schwächen. Die nächste Worte sind für Lucian ein Schlag in die Magengrube: Anstatt sich auf den neuen Quadriemen des Patriarchen beweisen zu können, wird er auf der "Goldener Rabe" dienst tun, einer nagelneuen Trireme des Hauses Paligan. Goldo hat seinen Einfluss genutzt, dass diese nur in der Reserve eingesetzt wird. Zudem werden Dorian und Jezabela die Fahrt begleiten. Sie sind nicht Mitglieder der Flotte und damit auch nicht an die Weisungen der Admiralität gebunden. Die Feierlaune vom Anfang des Tages ist zumindest für den jungen Offizier vorbei. Zähneknirschend nimmt er die Pläne seines Großvaters zur Kenntnis.
Im Schatten dieser Ereignisse haben die Taten der Grandenkinder offenbar das Interesse einer sonst eher unscheinbaren Grandin geweckt: Tsajane Ulfhardt bittet Dorian zum Abendessen. Selbstverständlich ist sie den Weg über Goldo gegangen, der dies mit einem amüsierten Schulterzucken zur Kenntnis nimmt und seine weiteren Gedanken nicht teilt.
Das Gespräch ist überraschend formlos und entspannt. Die Grandin lässt sich die Vorgänge in Port Stoerrebrandt und Kannemünde erzählen und Dorian finden keinen Grund, ihr die Geschehnisse zu verheimlichen. Das weitere Gespräch dreht sich um die aktuellen Geschehnisse in Al'Anfa. Dorian ist zwar jung, doch die Tätigkeit in den Unternehmungen der Paligans haben seine Menschenkenntnis und seine Fähigkeiten in der Gesprächsführung gestärkt. Auf der anderen Seite ist Tsajane eine herausragende Gesellschaftskennerin mit einem nahezu unbezwingbaren Pokerface. Trotzdem fällt Dorian am Ende des Abends auf, dass Tsajane ein Thema gemieden bzw. mit unglaublich feiner Dialogführung immer wieder umschiff hat: Nareb Zornbrecht. Einen Reim kann der junge Paligan sich gleichwohl nicht darauf machen.
Wir setzen einige Wochen später wieder ein. Die Grandenkinder und ihre Leibwächter blicken von der zyklopischen Steilküste auf die tobende Schlacht. Vieles ist nicht so gelaufen, wie sie sich vorgestellt hatten: Eine thorwalische Flotte war den Horasiern überraschend zu Hilfe gekommen. Die horasische Flotte wurde von Magiern aus den Akademien des Landes unterstützt, die mit Elementaren den Schiffen kräftig zusetzten. Das vordringen in flachere Küstengewässer, das den Galeeren der schwarzen Armada eigentlich einen taktischen Vorteil bieten sollte, entpuppte sich als Falle um die Schiffe in die Reichweite landgestützter Geschützbatterien zu locken.
Und genau so eine Batterie lag jetzt vor ihnen. Scanla Paligan, die Kapitänen der "Goldener Rabe" hatte sie und weitere Bodentruppen abgesetzt um die Geschütze auszuschalten. Leider waren diese gut bewacht u: ein Banner Horasisches Hellebardiere - ein Garderegiment sogar - unterstützt von einigen Armbrustschützen standen Wache, berichtete Isna, welcher vorausgeschlichen war um den Posten auszuspionieren. Die Gefährten berieten sich und ein Plan war bald gefasst: Jezabela beschwor einen Zant, welcher sich mit dem Auftrag, die Geschützstellung (mehrere schwere Rotzen und zwei Katapulte) zu zerstören und ihren Kommandanten auszuschalten, auf diese stürzte.
Der Kampf währte allerdings länger als gedacht. Die horasischen Truppen waren zwar über das Auftauchen des Dämons entsetzt, aber nur kurz überrascht. offenbar war bekannt, dass die Armada durch Magier der Al'Anfaner unterstützt wurde - und das diese in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich waren. Auch nachdem der Kommandant innerhalb weniger Sekunden zerrissen wurde, die tapferen Hellebardiere versuchten in Formation den Dämon in Schach zu halten, während die Armbrustschützen überraschenderweise vor ihrem ersten Schuss ihre Bolzen austauschten. Warum wurde bald klar: ihre Schüssen schafften etwas, was den Hellebardieren nicht gelang: den Zant zu verwunden. Trotzdem gelang es diesem, alle Geschütze zu zerstören, bevor er ausgeschaltet wurde. Den Rest erledigte die Granden Kinder und ihre Leibwächter mit Axt, Schwert und Magie. Nachdem die wenigen Hellebardiere, die die Konfrontation mit dem Zant überlebt hatten, ausgeschaltet waren, ergaben sich die Geschützmannschaften.
Dem Eingreifen der Grandenkinder war es zu verdanken, dass zumindest die "Goldener Rabe" seetüchtig den Rückzug antreten konnte - mit den Protagonisten an Bord. Die schlacht war gleichwohl verloren.
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Mangels Vorbereitungszeit meinerseits hatten wir mit den Leibwächter die Solo-Trilogie um die schwarze Eiche gespielt. (Gegner mal 3 und ein paar Hausregeln). Es war vor allem lustig. Und es war sehr bequem die doch aufwendige Dokumentation dieser Soloabenteuer aufzuteilen. "Wenn sie B, F und Q angekreuzt, aber Z, V und I nicht angekreuzt haben, lesen sie bitte 312. Wenn sie stattdessen..."
Das Dreiviertel Jahr haben die Hauptprotagoisten wie o.b. genutzt. Und ich hab einige NPCs und Hintergründe in Stellung gebracht (Tsajane, ZulMarald). Das Charyptoroth-Buch soll Jezabela vor allem Rüstzeug und Hintergrundwissen für Bahamuts Ruf geben. Es erleichtert Entschwörungen von Charyptoroth-Dämonen. Insgesamt gab es ca 30 AP an Erfahrungen in dieser Zeit.
Dann sind wir mit der Schlacht um Phrygaios eingestiegen. ich hatte gefragt, ob wir es erzählerisch abhandeln wollen, aber meine Mitspieler wollten Blut sehen 8]
Natürlich ist die Begründung für die Teilname von Dorian und Jezabela etwas dünn - vernünftigerweise hätte man sie wohl eher fern halten müssen - aber etwas anderes ist mir nicht eingefallen. Und es hat Spass gemacht.
Ich hab mich im Vorfeld gefragt, was diese Schlacht wohl von einer Seeschlacht der Antike in unserer Welt unterscheiden würde, und das war natürlich klar die Magie. Ich finde es immer schade, dass gerade in solchen Situationen offiziell wenig darauf eingegangen wird. Da wird das offizielle Aventurien immer schnell recht profan. Ausnahme sind göttliche Verständigungen, die gibt es immer dann, wenn die Handlung beschleunigt werden muss. Und auch da denken die Gegner nie dran, dass es so etwas gibt. Kurzer Rant.
Neben dem zumindest erzählerischen Einsatz von Elementaren auf horasischer und thorwaler Seite kam es mir nur logisch vor, dass diese sich auch gegen Nekromantie und Dämonenbeschwörung der ja immerhin schwarzmagischen Südländischen Akademien wappnen. Auf Verdacht im großen Stil geweihte Waffen auszugeben war nach meinem aventurienverständnis nicht möglich, aber die Armbrustschützen hatte eine Handvoll Bolzen aus frischem Zypressenholz, welche von den Praiosgeweihten der Zyklopeninseln geweiht worden waren. Trotzdem konnte der Zant viel anrichten, aber so soll es ja mit einem Dämon auch sein.
Alrician:
Einige Wochen später: die Schwarze Perle leckt sich die Wunden, die Stimmung in der Stadt ist gedrückt und irgendwie schwer zu greifen.
Goldo lädt Dorian auf den Silberberg vor ein. Beim Betreten des Grundstückes begegnet ihm eine junge Frau, die ihm wenige Augenblicke später bekannt vorkommt: sie hatte ihm ursprünglich die Einladung zu Tsajane überbracht. Was sie wohl bei seinem Großvater wollte?
Dieser kommt auch schnell auf den Punkt: Dorian soll heiraten. Das ist nicht ungewöhnlich, ist die Ehe doch ein probates Mittel der Vernetzung und Einflussnahme. Die Kandidatin überrascht dann doch: Nedime, die Tochter des Kalifen von Unau. Leider wurde sie von Sultan Hasrabal entführt und in seinem Palast gefangen gehalten.
"Der Auftrag, sollten sie ihn Annehmen, lautet: Nedime aus den Fängen Sultan Hasrabals zu befreien und zu ehelichen." oder so... ;D 8)
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Kurzer Abstecher in mein Lieblingssolo. Natürlich angepasst auf eine Gruppe. War spassig und nun wird Dorian bald Nedime heiraten.
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