Nachdem Baran sich verabschiedet hatte und Tariena in der Schattenwelt gefangen war, waren sie nun nur noch zu dritt: Waldric, der Graf und Siegfried Karlsget. Sie hatten erfahren, dass das verfluchte Riesenhügelgrab, das den Eingang zur Schattenwelt beherbergen sollte, von einer großen, wurmartigen Kreatur bewohnt zu sein schien. Der Weg zum Grab war ereignislos, und Waldric erkannte Spuren vieler Füße, die auf etwas eher Tausendfüßler- denn Wurmartiges hinzuweisen schienen.
Nachdem Waldric dies berichtet hatte, näherten sich alle drei dem sehr großen Eingang des Grabes. Der Graf hatte nichts für Subilitäten übrig und schlug laut gegen seinen Schild, woraufhin ein nicht ganz ausgewachsener Remorhaz – eine Art Frostwurm – erschien, und sich den Neuankömmlingen widmete. Der erste Angriff traf den Grafen und er war bemerkenswert stark. Waldric beharkte den Remorhaz, Siegfried rief Blitze auf ihn herab und der Graf wurde verschluckt. Allerdings bekam er dem Remorhaz sehr schlecht und so spie dieser den Grafen wieder aus.
Sie wurden von der geheimnisvollen Waldläuferin Helga Najlarrik unterstützt und als der Remorhaz genug von ihnen hatte, zog er sich schnell in das Hügelgrab zurück. Die drei folgten ihm, während die Waldläuferin versteckt blieb und sich nicht weiter rührte. Sie fanden einen Tunnel, in den sich der Remorhaz eingegraben hatte und beschlossen, ihn dort bleiben zu lassen, während sie das Grab erforschten. Links war ein Felssturz, rechter Hand waren ein größerer und ein kleinerer Raum, jeweils mit mehreren Sarkophagen, die größtenteils geöffnet waren.
Geradeaus ging es in einen gewaltigen Raum mit einem riesigen Sarkophag, aber die Abenteurer beschlossen, weiterzugehen. Ein weiterer Sarkophag, mit Ketten gehalten, aber auch hier galt die Devise, nur zu schauen, und nichts anzufassen. Schließlich kamen sie an einen Abgrund, der mit Tritten in Riesengröße und in Riesenabständen überwindbar war. Hier behalfen die Abenteurer sich dank Waldrics Einfallsreichtum mit einer sehr eleganten Seilkonstruktion und überwanden den Abgrund.
Dahinter kam ein Gang, von dem nach einer Weile zwei links und rechts nach unten führende Treppen abzweigten, der aber noch ein Weilchen weiterführte bis zu einem steinernen Riesengesicht. Hier kehrten sie um und nahmen die Treppen nach unten. Ein Torbogen, über dem stand: Der Brunnen der Schatten. Dahinter mehrere Alkoven mit Inschriften, die sie nicht lesen wollten, und vermutlich auch nicht konnten, behangen mit vom Alter zerfressenen Vorhängen. Und dann wurde es dunkel.
Zumindest ging Siegfrieds Lichtzauber aus und Waldric sah trotz seiner Dunkelsicht nur schemenhaft, der Graf aber sah immer besser. Eine Art Amphitheater mit konzentrischen Bankreihen, unten in der Mitte eine Art Brunnen. Das Schwert an des Grafen Seite flüsterte leise "Freiheit". Links und rechts zwei weitere Ausgänge und so beschloss der Graf, dass es zum Brunnen gehen musste. So kletterten sie vorsichtig über die Bankreihen und, wie es sein musste, tauchten drei Allips auf, untote Wahnsinnige.
Mit Mühe erwehrten sie sich zweier von ihnen, der dritte schwebte über den Brunnen und setzte ihnen von dort aus zu. Der Graf befahl ihm, sich von dannen zu heben, im Namen des Schattens, woraufhin ihm der Allip sein Geheimnis verriet, das den Grafen kurz in einem Anfall von Wahnsinn auf dem Boden sich krümmen ließ, und verschwand. Der Weg zum Brunnen war frei und die drei Abenteurer begaben sich dorthin. Eine Gesicht war darin zu sehen, der Eladrin der Jahreszeiten, in diesem Fall mit dem Gesicht des Sommers.
Sie würden passieren können, so sagte er ihnen, allerdings erst dann, wenn die Barriere dünn sei, also zum Herbstäquinoktium. Zu anderen Zeiten sei es gefährlich. Da das Herbstäquinoktium nicht mehr fern war, beschlossen sie, zu warten, und sich vorzubereiten. Sie erkundeten noch die übrigen zwei Ausgänge, die zu einem Raum mit einer merkwürdigen Apparatur führten, bei der einige Teile – Kugeln verschiedener Größen und Farben – zu fehlen schienen, und suchten, bis sie beinahe alle fanden; nur eine fehlte ihnen noch. Baran studierte später die Konstruktion, fand aber nichts weiteres über sie heraus.
Mit vagem Wissen versuchten die drei die Kugeln zu platzieren, ließen dann aber die Apparatur Apparatur sein und zogen sich zum Dorf der Kjarhölle zurück. Auf dem Weg hinaus sahen sie den mit Pfeilen gespickten Leib des Remorhaz, von der geheimnisvollen Waldläuferin, die dafür verantwortlich war, fehlte aber jede Spur. Bei den Kjarhölle ruhten sie aus und zum Herbstäquinoktium begaben sie sich wieder in das Hügelgrab und schnurstracks zum Brunnen der Schatten, der den Weg in die Schattenwelt versprach.
Nun war der Graf noch misstrauisch, weshalb er sich gesichert in den Brunnen stürzte und kurz darauf wieder hochgezogen wurde, ehe er letztlich begriff, dass dies tatsächlich der richtige Weg war. Siegfried hielt Wache, Waldric und der Graf begaben sich in die Schattenwelt... Auf der anderen Seite stand der Herbst und warnte sie, dass die Schattenwelt gefährlich sei und man wissen müsse, was man wolle. Dann verschwand er und Waldric und der Graf versuchten nach Tariena Greymore zu suchen.
Über Waldrics Kopf schwebte ein geisterhafter Adler, und er vermochte zu diesem riesenhaften Adler zu werden und flog davon, in Richtung des Hexers, und damit auch Tarienas. Der Graf indes hatte seine liebe Not und konnte nicht recht folgen. Während nun Waldric eine Höhle fand, die zu klein für den großen Adler war und er sich wieder verkleinern musste, erkannte er zu spät, dass die Höhle eine Falle war, denn obwohl er Tariena dort sah, gefesselt in Ketten an der Wand und bewusstlos, war dort auch der Hexer.
Seine machtvolle Schattengestalt konnte er nicht annehmen, sondern musste sich so dem Hexer stellen, der sich bald als weitaus versierter im Umgang mit den Schatten und als mächtiger erwies. Nur einen Punktsieg konnte Waldric erringen, als er Tarienas Ketten sprengte. Allerdings höhnte der Hexer nur, dass Tariena in ihrem Geist gefangen sei, nicht physisch, und dies also nichts nütze. Während Waldric um seine Haut kämpfte, versuchte der Graf der Spur seines Freundes zu folgen, was ihm spät gelang, und er stellte fest, dass der Hexer die Höhle verschlossen hatte.
Er fasste seinen Geist, wandelte sich in eine teuflische Gestalt und versetzte sich hinein. Der Hexer erklärte dem verborgenen Waldric gerade, während er ihn mit Feuerwänden zu finden suchte, dass er nur den Vogel, den er als einen Gott bezeichnete, wollte und Waldric selbst gehen könne, war etwas überrascht vom Erscheinen des Teufels und bannte ihn kurzerhand in die Hölle. Der wütende Graf landete bei einer riesenhaften Gestalt, die er vom Amulett her kannte, und die ihn ungläubig anstarrte. Was er denn wolle, schnaubte sie. Zurück, war des Grafen Antwort.
Das ging erst nach einer vollen Minute, die wie eine Ewigkeit erschien. Als er zurückversetzt wurde, sah er Tariena und den Vogel an die Wand gekettet und den Hexer unverändert. Waldric war fort. Nun tat der Graf etwas Unerwartetes: Er bot dem Hexer im Tausch für die beiden Gefesselten Seelen aus dem Schwert an, erst drei, dann sechs, dann neun. Der Handel galt. Und dann stellte der Graf beim Befreien der Seelen fest, dass eine Seele fehlte: Rauck Stonelord war entkommen! Nun höhnte der Hexer und der Graf saß in der Klemme.
Der Hang zum Bösen gab ihm einen Ausweg: Er bot dem Hexer unverfroren die Seele des derzeitigen Erben von Lemnjohen an, des Bastards, den er an Sohnes Statt dort duldete. Der Hexer grinste unverhohlen und lobte den Grafen ob seines finsteren Hintersinns. Dann ließ er die beiden frei und öffnete des Weg aus der Höhle. Dort war auch Waldric und erfreute sich bald wieder seines Adlertotems, während Tariena immer noch in ihrem Geist gefangen war und nicht erwachen wollte. Sie mussten in ihren Geist und taten dies auch.
Sie erschienen mitten in Cariele und stellten fest, dass Siegfried Karlsget auch bei ihnen war. Tariena wurde offenbar wegen Verrats an der Gilde gesucht und war verschwunden. Der Gildenpförtner sagte ihnen, dass sie vier Dinge finden mussten: Den Brief der alles geändert habe, ihren Glücksdolch, das Geschäftsbuch und das, was ihr am Wichtigsten war. Sie vermuteten anhand Siegfrieds Anwesenheit, dass sie eines davon gewissermaßen bereits mit sich führten und drangen in das Hauptquartier der Gilde ein, während Siegfried Wache stand.
Zur Buchhaltung gelangten sie ungewöhnlich leise und fanden das Buch. Dann erfragten sie den Ort, an dem sie in Cariele gewohnt hatte und erfuhren ihn. Hinter einem Wandbild in ihrer Wohnung fanden sie eine Art Tresor, den sie nicht öffnen konnten. Doch Siegfried wusste Rat und zerschmetterte das Schloss auf magische Weise. Nun donnerte es und der Graf befürchtete, dass Mächte der Schattenwelt auf sie aufmerksam wurden. Sie schlichen so gut es ging hinaus und der Donner verebbte etwas, dunkel blieb das Gewölk am Himmel aber.
Wo der Brief zu finden sein mochte, wussten sie nicht. Aber sie erschlossen sich irgendwann, dass es eine Art Aufbewahrungsort für Beweise im Hauptquartier der Gilde gab und fanden ihn anhand zweier Wachen... dann hatte Waldric die Idee, Feuer in den Ställen zu legen um Aufruhr zu beschwören und die Wachen ließen sich fortlocken. Glücklicherweise ließen sie dabei den Türschlüssel fallen und die drei drangen ein. Sie fanden, was sie suchten, aber auf dem Rückweg stolperten sie über zwei Schläger der Gilde.
Der Graf redete sich um Kopf und Kragen und sie mussten kämpfen. Wieder erschien es dem Grafen, als hätten sie nur sehr wenig Zeit und der Donner erklang wieder. Sie erledigten die Schläger schnell und hatten wieder etwas Zeit gewonnen, wussten aber nun nicht, wohin. Siegfried schlug ihnen vor, nach Mhelliviene zu reiten, was sie auch taten. Nunmehr wussten sie, dass sie verfolgt wurden. Wer auch immer hier Mheallie Bireon und ihre Schergen sein mochten: Sie waren hinter ihnen her.
In Mhelliviene angekommen, fanden sie Tariena, die sich aus Nolien hatte als Doppelagentin anwerben lassen und deshalb Geld veruntreut hatte. Sie war besorgt, denn auch sie wusste um die Verfolgung und sagte, sie könnten fliehen – zu dem Ausgangsort aus der Schattenwelt – oder kämpfen, gegen all das, was die Schattenwelt hier gegen sie aufbot. Der Graf wurde wieder zornig und wies darauf hin, dass sich dies alles nur im Geiste abspielte und man das einfach fortdenken könne.
So erschienen Waldric und der Graf neben Tariena in der Hauptschattenwelt und sie war wach. Nunmehr tauchte der Herbst wieder auf und erklärte ihnen, dass Tariena physisch hier sei, die anderen geistig. Doch wusste Waldric um den Ausstiegspunkt – den Beschwörungskreis den der Hexer genutzt hatte – und sie brachten Tariena dorthin, so dass sie freikam, ehe sie beide aufwachten und sich bei Siegfried wiederfanden. Nur der Graf kam etwas später, da er noch ein Stelldichein mit seinem höllischen Patron hatte.
Dieser lobte zwar seine Entschlossenheit, schüttelte aber den Kopf ob seiner vollkommenen Planlosigkeit und bot ihm an, das Amulett zurückzugewinnen. Der Graf sagte unbedarft zu und erschien dann neben Waldric. Als sie nach Lemnjohen zurückkamen, übergab die bleiche Oerwinde dem Grafen das Amulett. Ein Fremder hatte sie angesprochen und ihr das Amulett im Tausch gegen den Erben angeboten. Sie hatte angenommen und schwor den Grafen nunmehr auf das einzige Ziel ein, das ihnen blieb: Macht.
Währenddessen fand Baran seinen eigenen Weg in die Schatten, und dort Antworten auf seine eigenen Fragen.