Autor Thema: Against the Darkmaster: Drohende Schatten (Arthurisch-inspirierte Dark Fantasy)  (Gelesen 17791 mal)

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Online klatschi

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Ich lese zwar nicht immer mit, aber manchmal, und bin immer wieder begeistert, wie du es insbesondere schaffst, eine ganz eigene Atmosphäre zu erzeugen. Und ich kann mir auch richtig gut vorstellen, dass die zu "Against the Darkmaster" passt (oder umgekehrt). Ach ja, und jeder, der eine Kampage länger als 30 Sitzungen lang durchhält, hat ohnehin meinen Respekt! :d

Vielen Dank! Das ist hohes Lob und freut mich sehr.
VsD eignet sich wirklich gut für solche heroischen Kampagnen, es ist halt Herr der Ringe mit abgefeilter Seriennummer, und viel aus meiner Kampagne spielt genau darauf an :).

(Im obigen Text habe ich aber die Sache mit den Elbengöttern nicht verstanden. Ein Teil der Elben zettelt einen Aufstand an, verliert, wird nach Avalon verbannt. Und ein paar Sätze später heißt es dann, es sei ein Fehler gewesen, die Elbengötter zu ermorden? Fehlt da was? Oder bin ich noch zu erkältungsgeschädigt, um richtig lesen zu können?)

Kein Problem, das liegt nicht an der Erkältung, sondern darum, dass es Session 61 war 🙂
Die Welt, in der die Kampagne begonnen hat, ist nicht die Welt von Menschen, Zwergen oder Halblingen, sondern die Welt der Elben. Hier haben die Sternenelben vor langer Zeit gegen die Götter rebelliert, und wurden rausgeworfen und lebten dann in der Welt Avalon. Fast Forward hunderte Jahre:
Als dann alle anderen Welten, die inzwischen durch Tore verbunden waren, wegen der Seuche Probleme hatten, kamen die Elben mit den anderen Bündnispartnern zurück, um an das Orichalkum zu kommen, das Ihnen helfen könnte, die Seuche zu überleben. In diesem Krieg haben Sie (oder eher Artus) zum ersten Mal Elbengötter getötet und erst dabei festgestellt, dass sie physisch an diese Gottheiten gebunden sind.
Heutige Generationen der Menschen wissen nichts mehr davon, der Weg zurück ist auch versperrt. Meine Spieler haben im Laufe der Kampagne erst herausgefunden, dass ihre Vorväter die Eindringlinge waren, und dass der Brand, der das Land zerstört, wohl eine Folge dieses Göttermords ist. Was sie auch festgestellt haben: sowie das Land zerfällt, zerfallen auch die Elben. Und die Orks sind ebenfalls einst Elben gewesen, die Geister in ihre Körper gebunden hatten, um die Götter länger zu verteidigen, quasi ein letzter Strohhalm, um sich gegen Artus und die Tafelrunde zu wehren.

Hätte ein Spieler von mir einen Elben gespielt, wäre dieser zu Beginn der Kampagne viel, viel stärker als normal gewesen, absolut übermenschlich, hätte aber im Laufe der Kampagne immer mehr an Kraft verloren. Die Elben sprechen darüber natürlich nicht besonders gerne, es wäre ein Geheimnis gewesen. Eine lange Zeit waren sie die einzigen, die das wenige Orichalkum horten konnten, um ihr eigenes Leben zu verlängern. Seitdem mehr davon wissen, ist das natürlich eine begehrte Ressource.

Offline Weltengeist

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Danke für die Erklärung!

Hätte ein Spieler von mir einen Elben gespielt, wäre dieser zu Beginn der Kampagne viel, viel stärker als normal gewesen, absolut übermenschlich, hätte aber im Laufe der Kampagne immer mehr an Kraft verloren.

Allein diese Denkweise ist mir in Zeiten von "alle SC müssen doch gleich stark und voll gebalanced sein" eine innere Wohltat... :d
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Allein diese Denkweise ist mir in Zeiten von "alle SC müssen doch gleich stark und voll gebalanced sein" eine innere Wohltat... :d

tja, das gibt es bei mir eh nicht :-) Allein die Artefakte die sie finden, sind super stark, dafür müssen sie sich aber den entsprechenden Rittern der Tafelrunde verschreiben - und ernten ihre Missgunst, wenn sie sich gegen die Edikte stellen.

Nach langer Pause ging es weiter; ein Spieler hatte persönliche Probleme und da wir nur noch ich als GM und 3 Spieler sind, wollen wir nur noch in Vollbesetzung spielen.

Session 62 – Reise nach Caer Sūl

Die Sucher nutzen die Nacht und den kommenden Morgen, um sich zu beratschlagen, welchen Weg sie in der Zukunft Adrefs einschlagen wollten. Würden sie Excalibur neu schmieden und die Morrígan töten, um die Entwicklung dieser Welt von ihren alten Fesseln zu befreien, zum Guten oder zum Schlechten? Würden sie sich Tialtíu anschließen, den Verweser von Tag Arwydd erlegen und die Götter heilen? Oder würden sie den Weg des Merlin gehen, diese Welt verlassen und einen Neuanfang in einer der alten Welten ermöglichen? Trothwynd, der Wind der Veränderung, wehte um unsere Helden, als sie ihren Entschluss fassten: Sie würden sich mit Tialtíu verbünden und die Ordnung dieser Welt wieder herstellen, indem sie die Götter der Elfen heilen.
Sie berichteten der Ersten der Sternenelfen von ihrem Entschluss und diskutierten ihre Strategie mit ihr. Tialtíu zeigte ihnen eine Karte des vom Verweser bewachten Gebiets, wobei ihre Späher aktuell berichteten, dass sich dieser wohl um Caer Sūl herum befinde. Er wandle jedoch immer wieder von Herzbaum zu Herzbaum, einem uralten Instinkt folgend, den selbst die Korruption des Brands nicht zerstören könne. Wieder wurde beratschlagt und man entschied sich, von Caer Sūl aus zu reisen. Die Gruppe rüstete sich für die kommenden Aufgaben aus und plante mit einem Aufenthalt von zwei Wochen in den verheerten Teilen von Tag Arwydd.
In einem letzten Gespräch mit Tialtíu eröffnete sie ihnen, dass sie die Schriftrolle, die einst Gawain mit sich nach Caer Mynogan brachte, zerstört habe – sie wollte die Macht des Merlin schmälern. Sein Artefakt jedoch, das Banner des Artus, würde sie den Suchern überreichen. Diese können sich zwar nicht mehr an das Banner binden, da sie bereits je einem Ritter der Tafelrunde die Treue geschworen haben, doch die Präsenz des Banners erfüllte die Sucher mit Mut und Kraft. Außerdem konnte sie den Helden noch Warnungen mit auf den Weg geben – der Brand brachte seltsame Mutationen, Mischungen aus Tier und Mensch hervor, die die Armee des Verwesers bildeten.
Ein Tor wurde geöffnet und die Sucher reisten durch Cennas-Mir. Es war nur eine kurze, unkomplizierte Reise, erfüllt von Nebeln und mit den Spuren uralter Ruinen, vielleicht Reflexionen längst vergangener Zeitalter oder anderer Welten. Als sie das Portal in Caer Sūl verließen, erkannten sie, dass sie Glück hatten: Der Herzbaum war hier von einem großen Gebäude mit Kuppeldach umschlossen, so dass sie nicht sofort entdeckt wurden. Ein Blick vor die zerstörten Tore des Gebäudes offenbarte eine Spur der Verwüstung: Die Stadt, die vor allem dem Handel mit den Zwergen und der Produktion von Eisen diente, war zerstört, niedergebrannt und überrannt. Kleinere Gruppen an Tierwesen streiften durch die Ruinen, nur die Öfen zur Verhüttung des Eisens waren intakt geblieben.
Die Sucher verbarrikadierten sich und beschlossen, zu rasten und einen besseren Moment für ihren Vorstoß abzuwarten.



Eine kurze Session - es gab nochmal einiges an Recap und dann mussten die Spieler diesmal wirklich entscheiden, wie sie weiterspielen wollen würden. Eine Entscheidung muss her, sie müssen alles auf eine Karte setzen, zum Guten oder zum Schlechten. Das war schon cool, aber sie haben sich dann schnell geeinigt, nicht die Morrígan zu töten, sondern zu versuchen, die Balance in dieser Welt wieder herzustellen.

Was wir nun spielen ist ein Hexcrawl. Ich nutze ihn, um meine an Dolmenwood inspirierten Regeln zu testen (ich will ja nichts ungetestetes veröffentlichen) und um wieder etwas Neues in die Kampagne zu bringen. Wenn man drei Jahre spielt, braucht man immer auch mal frischen Wind :-) Wir bewegen uns aber nur im Südosten der Karte - 30 Hexes oder so sind genug  ~;D


Je dunkler die Hexfelder eingefärbt sind, desto stärker hat der Brand schon gewütet. Ich hatte auch erst einmal damit gerechnet, dass sie nach Aldáron gehen, um von dort in die gefährlichen Gebiete vorzustoßen, aber sie wollten gleich in die Action!

Bei der Ausgestaltung der Hexes habe ich mich selbst an meinem Beitrag zur Dungeon Challenge 2023 orientiert und den Jarnhorst adaptiert, so konnte ich die Fomorians als Gegner einbringen und vielleicht auch mehr von den Riesen-Monstern, die ich schonmal genutzt habe und die mir wohlige Symbaroum-Vibes geben. Die Grundidee ist ja von einem Castle & Crusades Abenteuer genommen und ich habe die Bewegung des Baums und der anderen Gruppe, die ihn besiegen will, für 4 Spielwochen im Voraus geplant. Ich bin gespannt, wie das klappt :-)

« Letzte Änderung: 5.04.2025 | 09:28 von klatschi »