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Reading Challenge 2022

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Swafnir:
#10. Andrzej Sapkowski - Die Dame vom See (Die Hexer-Saga 5)

Ich bin jetzt froh, dass es vorbei ist. Der letzte Band war locker 400 Seiten zu lang. Da werden neue völlig sinnfreie Baustellen aufgemacht, Schlachten über 50 Seiten beschrieben an denen keine Hauptfigur irgendwie beteiligt ist und nach dem Endkampf darf man dann nochmal 150 relativ zähe Seiten lesen. Sapkowski ist ein begnadeter Autor, allerdings für eine Buchreihe zu flatterhaft. Man merkt, dass er beim Schreiben plottet.
Außerdem ging mir irgendwann der Wechsel der Hauptfigur von Geralt zu Mary Sue-Ciri echt auf die Nerven.
Fazit: Die Reihe ist gut, aber zu wenig stringent und konsistent.

Sindaja:
#13: Margaret Durrell: Whatever happened to Margo (Nicht SF/Fantasy #2)
Von der Schwester Lawrence und Gerald Durells geschriebenes Buch. Wie die Bücher ihres Bruders  Gerald aus dem Leben erzählend mit humoristischer Note. Sie erzählt von der ersten Zeit des Betreibens eines „Boardinghouses“, mit dem sie einen Haufen skuriller Gestalten anzieht, was den Vorstellungen ihrere Tante für seriöse, gesetzte Langzeitmieter wenig entspricht. Auch Bruder Gerald schaut vorbei und bringt übergangsweise ein paar Tiere unter. Das sind aber eher Nebenepisoden. Als geschiedene Frau mit 2 Kindern muss sie schon eine starke Persönlichkeit gewesen sein, dieses Business mit der menschlichen und tierischen Menagerie in dem konservativ-korrekten Umfeld durchzuziehen.
#14: Rick Riordan; Diebe im Olymp (Percy Jackson 1) (Reread 2)
Tatsächlich hatte ich gar nicht mehr viele Details in Erinnerung. Gute Nacht-Lektüre für meine Tochter, die das Buch sehr spannend fand. Mythologie in aktuellerem Gewand, die auf ihre flapsige Art auch Spaß macht.
#15: Cynthia Voigt: The Tale of Oriel (Kingdom 3)
Die coming of age Geschichte eines Jungen. Oriel ist charismatisch. Diese Eigenschaft bestimmt seinen Werdegang mit Höhen und Tiefen. Auch wenn er im Allgemeinen „gut“ ist trifft er manchmal egoistische, verletzende Entscheidungen. Es wird nicht nur seine Geschichte erzählt, sondern auch die seines Freundes Griff und einer jungen Puppenspielerin, die eine Nachfahrin von Birle ist. Das Leben ist in dieser Welt hart und Entscheidungen sind oft pragmatisch und nicht romantisierend.
#16: Caroline Ring: Botschafter des Lebens (Nicht SF/Fantasy #3)
Ein schönes Buch über Bäume. Verschiedenen real existierenden Bäumen in Deutschland ist je ein Kapitel gewidmet. Man erfährt Historisches, z.B. wie Mammutbäume nach Stuttgart kamen oder man versuchte in Deutschland Seide herzustellen, Biologisches wie die Alterung von Bäumen, denn die Autorin ist Biologin und Kurioses wie z.B. twitternde Bäume, Bäume mit Postadresse,.... ein informatives Buch für jeden Baumliebhaber. Ich habe es sehr genossen zu lesen. Immer mal ein Kapitel um eine Wartezeit zu überbrücken...

@Samael - Mit Rad der Zeit komme ich relativ langsam vorran, weil es eher ein Nebenprojekt zum "Stapel abbauen" ist. Ich erinnere mich, daß die Charaktere mehrdimensionaler werden. Manche mehr wie Egwene oder auch Nynaeve, die aber auch wie andere Personen in machen Schemata verhaftet bleibt, manche weniger. Rand wird z.B. für mich deutlich vielschichtiger als Mat oder Perrin. Auch die Welt bekommtmitden Aiel und Seanchan eine immer individuellere Note, die im ersten Band angelegt wurde, aber sich erst später so richtig entfaltet. So ab Band 4-6 habe ich im Kopf, daß es damals für mich immer langatmiger wurde bis die Story dann bei Sanderson für mich gefühlt wieder an Zug gewann.
Konnte mich gar nicht mehr erinnern, daß Rand im "Dragon Reborn" wenig bis gar nicht vorkam, aber weiß noch, daß manche Hauptcharaktere später in einzelnen Büchern keine "Screentime" hatten. Ich bin mal gespannt wie weit ich mit meinem Reread durchhalte...

Jens:
#2 Die Macht der Kränkung (von Reinhard Haller) (zur Übersicht)

Ein Sachbuch (keine psychologische Fachliteratur) zum Thema Kränkungen. Wo kommen sie her, was sind sie, was kann aus ihnen werden? Und wie wird man mit ihnen fertig, ohne Langzeitfolgen zu entwickeln? Das Thema scheint in der Psychologie/Psychotherapie bisher sehr wenig wahrgenommen zu werden, wenn man dem Autor glaubt.

Im ersten Teil wird sehr gut das Konzept der Kränkung beschrieben und die Konstellation lässt mich selbst auch viele meiner Interaktionen nochmal in anderem Licht beleuchten. Es sensibilisiert mich nicht nur dafür, zu erkennen, was mich selbst gekränkt hat, sondern gibt mir auch ein Gefühl, wie ich andere kränke und was das in ihnen auslösen kann. Und vor allem lässt es mich erkennen, wo andere gekränkt wurden, ohne dass sie zugeben, dass sie gekränkt wurden - obwohl sie typische Reaktionen zeigen... ;D
Der zweite Teil ist sehr ausführlich, wie sich Kränkungen auswirken können und in der Darstellung auch recht drastisch - bis hin zum erweiterten Selbstmord. Die Beispiele aus dem realen Leben sind natürlich Extrembeispiele, aber es wird über die Zeit deutlich, wie sehr in sich hineingefressene Kränkungen später als scheinbar anlasslose psychologische Auffälligkeiten äußern können.
Der letzte Teil - wie gehe ich mit dem Ganzen um? - ist sehr kurz und nur angerissen und gibt doch gute Hinweise, wie man mit Kränkungen umgeht und das auch Wutausbrüche durchaus hilfreich sein können.

Insgesamt hat mir das Buch enorm weitergeholfen und mich darin bestärkt, meine ruhige Art und eine gewisse "Distanz zu allem" zu wahren, sowie das Leben mit einer eher humoristischen Brille zu betrachten.

Irian:
#21  Amongst Our Weapons (Rivers of London #9) by Ben Aaronovitch

Kein schlechtes Buch an sich, aber im Licht der anderen Teile eher schwach. Es fehlt einfach die Bedrohung ein wenig, der 'Big Bad' ist halt weg und es bleibt nur die alte "Frenemy", die mehr wie so ein "Ihr kriegt mich nicht" Lückenbüßer wirkt und nicht wie eine echte Gefahr für irgendwen. Aaronovitch baut sein Universum etwas weiter aus, das lässt hoffen, aber ansonsten liest sich der Band ein wenig ein "Füller", keine schlechte Geschichte an und für sich, aber auch nicht mehr als das. Selbst der Titel verspricht imho deutlich mehr, als die Geschichte dann einlösen kann. Wenn man die Serie mag, gibt's sicher vier von fünf Zauber-Polizeistöcken, aber ein wenig Enttäuschung schwingt dann doch bei mir mit.

Swafnir:
11. William Golding - Herr der Fliegen

Wieder einmal ein Literatur-Nobelpreisträger. Ist zurecht ein absoluter Klassiker. Es stellt die Fragen wie: Wann endet Unschuld? Ist der Mensch von Natur aus gewalttätig? Was macht Zivilisation aus? Gerade heute ist das Buch eigentlich wieder ziemlich aktuell. Kann ich nur jedem empfehlen.

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