Medien & Phantastik > Lesen
Reading Challenge 2022
Raiden:
Ich mach auch wieder mit, diesmal erhöhe ich auf 30 Bücher.
Ayou:
Ich würde mich mal mit 10 Büchern dieses Jahr einreihen.
Ich möchte mindestens 20 bis 30 Seiten pro Tag lesen, damit ich da durchkomme. Ich schaffe das wahrscheinlich nicht jeden Tag. Deswegen etwas weniger.
Hatte mich beim letzten Mal irgendwie übernommen...aber ich will mehr Erfolgserlebnisse in 2022. :)
Niniane:
#2 Delia Owens - Der Gesang der Flusskrebse
Sobald ich bei meiner Mutter bin, wird erstmal der riesige Bücherstapel durchgeguckt, der neben der Couch liegt. Bei uns gab und gibt es immer Bücher irgendwo und ich habe die Bibliophilie von meinen Eltern geerbt, glaube ich. Seit es in der Nähe der Buchhandlung, wo meine Mutter immer ihre Bücher einkauft, einen öffentlichen Büchertisch gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf dem Bücherstapel etwas neues liegt, auch gewachsen, und so war es auch an Weihnachten. Da bin ich über "Der Gesang der Flusskrebse" gestolpert, ein Buch, dessen Klappe so zugetextet war mit Lobeshymnen, dass ich mir schon dachte, dass es eigentlich nichts taugen kann. Der eigentliche Klappentext ist kurz und kitschig, ich dachte, ich bekomme was im Stil von Nora Roberts (die ich zumindest früher gar nicht schlecht fand, ich hab mir von ihr abgeguckt, wie man Dialoge schreibt) oder der Romane von Rosamunde Pilcher (die übrigens echt gut und vollkommen anders als ihre Kurzgeschichten sind). Bekommen habe ich etwas im obengenannten Stil mit einem Schuss amerikanischem Gerichtsdrama und einem Ende, das mich furchtbar geärgert hat, weil es überhaupt nicht zum Rest des Buches passte.
Aber worum geht es eigentlich? Wir schreiben das Jahr 1952 bzw. 1969 in den Südstaaten der USA, genauer gesagt, im Marschland von Georgia. Kya Clark wird von allen nur das "Marschmädchen" genannt, weil sie alleine in einer Hütte in den Marschen lebt und sich dort bestens auskennt, aber zum Beispiel mit 14 nicht lesen kann und sich ihren Lebensunterhalt mit Fischen verdient. Eines Tages lernt sie zuerst Tate kennen, einen Freund ihres Bruders und später Chase und hat mit beiden nacheinander eine Beziehung. Besagter Chase wird zu Beginn des Buches tot aufgefunden und alle sind sich sicher, dass Kya ihn ermordet haben muss.
Abgesehen von dem wirklich doofen Ende ist "Der Gesang der Flusskrebse" ein wirklich schönes Buch, die Autorin schafft es nicht nur, dass man sich in Kya hineinversetzt, sie beschreibt auch sehr gekonnt die Umgebung und die Gesellschaft der Südstaaten von den frühen 50ern bis zum Ende der 60er Jahre. Insgesamt eine nette Lektüre für abends auf der Couch oder den berühmten verregneten Sonntagnachmittag.
4 von 5 Marschmuscheln
Huhn:
#1
Simon Beckett - Kalte Asche
Rechtsmediziner David Hunter wird auf die abgelegene Insel Runa bei Schottland gerufen, wo eine zu Asche verbrannte Leiche in einem verfallenen Cottage gefunden wurde. Die merkwürdigen Umstände ihres Todes aufzuklären, ist keine leichte Aufgabe. Ein Sturm kappt die Kommunikation zum Festland und jemand versucht mit allen Mitteln, die Ermittler zu behindern.
Ich habe das Buch vor Jahren von meiner damaligen Deutschlehrerin zum Abi geschenkt bekommen und seitdem lag es herum, denn Thriller sind nicht grad mein bevorzugtes Genre und außerdem ist ja, wenn auch einzeln lesbar, im Grunde der zweite Band einer Reihe. Nachdem ich vor einer Weile dann endlich "Chemie des Todes" als Hörbuch gehört habe, wollte ich auch dieses Buch nun angehen. Und naja ... es war halt ein Thriller. Es las sich ok. Man kann in diesem Buch hier recht gut mitraten, wer der Mörder ist und ich darf mit Stolz behaupten, dass es mir ganz gut gelungen ist (was leider der Spannung etwas abträglich war). David Hunter als Hauptfigur mag ich nicht so. Er verguckt sich in jede halbwegs gutaussehende Frau, die ihm während seiner Ermittlungen über den Weg läuft (das Wort "sinnlich" wird definitiv zu oft verwendet) und er ist ein nerviger Jammerlappen, der andauernd über sein Privatleben philosophiert, das mich einfach nicht interessiert.
Na wie gesagt - Thriller sind einfach nicht mein Genre und insofern sollte auf meine Einschätzung zum Buch vielleicht nicht zu viel gegeben werden. Mehrere Verwandte von mir haben regalbretterweise Bücher von Beckett und schwören auf ihn, also muss er ja irgendwas richtig machen. Und so als leichte Lektüre taugte es auch.
Swafnir:
#1 Andrzej Sapkowski - Die Zeit der Verachtung (Die Hexer-Saga 2)
Die Hexer-Reihe gefällt mir ausgesprochen gut. Der zweite Teil kann das Niveau halten und entwickelt die Story gut weiter. Ich bin ein bisschen agekekst, weil mich die Serie gespoilert hat (es hieß darin wäre Buch 1 verarbeitet, allerdings kamen dann Sachen ans Licht die auch in Buch 2 noch nicht aufgeklärt wurden), aber dafür kann das Buch ja nichts.
#2 Andrea Maria Schenkel - Tannöd
Ich bin ja kein allzu großer Krimi-Fan aber für meine mündliche Prüfung in Literarischer Anthropologie (Kriminalanthropologie) muss ich mir eine passende Literatur aussuchen. "Tannöd" ist in der engeren Auswahl. Hat mir gut gefallen. Das Schreibschema ist interessant konstruiert und man kann das Buch gut in einem weg lesen (was ich heute getan habe). Ist literarisch gesehen nichts großartiges, aber auf jeden Fall lesenswert. Richtig interessant wird die Sache durch die Verknüpfung zum realen Fall Hinterkaifeck:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hinterkaifeck
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