Medien & Phantastik > Lesen
Reading Challenge 2022
Infernal Teddy:
Die Tabelle stimmt nicht :)
Huhn:
--- Zitat von: Infernal Teddy am 30.01.2022 | 19:17 ---Die Tabelle stimmt nicht :)
--- Ende Zitat ---
Es wäre hilfreich, wenn du bitte gleich dazuschreiben könntest, was nicht stimmt, sonst muss Bombshell sinnlos lange rumsuchen.
Infernal Teddy:
Ich bin bei 7, nicht sechs ;)
Menthir:
Urlaub ist ja immer eine recht produktive Zeit zum Lesen für mich, weshalb ich viele angelesene Werke beenden konnte. Das tat mal gut, wieder etwas mehr Zeit in Bücher vergraben zu können, wo ich nebenher zu sehr damit beschäftigt war, Menschen auf dem letzten Weg zu begleiten.
#4
New Scientist - How Numbers Work: Discover the Strange and Beautiful World of Mathematics
Ein kleines Übersichtswerk über die großen Themengebiete und offenen Fragen der Mathematik.
Das Werk ist ganz angenehm geschrieben und wurde von diversen universitären Enthusiasten mitverfasst, allerdings gibt es wirklich nur einen sachlichen Überblick. Für den mathematischen Einstieg und eine mathematische Problemdarstellung ist in dem kurzen Werk kein Platz und entsprechend kann es seine Prämisse auch nicht ganz erfüllen.
Allerdings gibt das Buch Hinweise, wo man das tun könnte, wenn man wollte. Für Personen, die sich wenig mit höherer Mathematik beschäftigen (wie mich), also ein ganz entspannter Einstieg in das Thema, der noch etwas mehr Substanz vertragen hätte.
6 von 10 Punkte
#5
Pulpmedia - Nutella hat Lichtschutzfaktor 9,7
Eine klassische Klolektüre, was sie bei uns auch war. Etwas über 200 Seiten Aneinanderreihung von kolportierten oder tatsächlichen Fakten. Da statistische Werte keinen Jahreskenner haben, die Sachen einfach aneinandergereiht sind ohne Ordnung, und die Leistung des Verlages, unnötige Dopplungen zu verhindern, schlicht nonexistent ist, ist das Buch also auch ästhetisch kein Genuss.
Die ein oder andere Perle ist darin, aber selbst als Freund unnützen Wissens hat es mich wenig packen können. Aber als Klolektüre im Umfang ziemlich perfekt.
Jedoch sind viele "Fakten" schwer nachvollziehbar oder teils auch schlichtweg falsch.
3 von 10 Punkte
#6
Max Frisch - Fragebogen
Frischens Fragebogen mit seinen pointierten und direkten Fragen aus dem Jahr '66 ist sicherlich eines seiner bekanntesten, literarischen Erzeugnisse. Und diesen Fragebogen zu beantworten zu unterschiedlichen Stationen seines Lebens und wiederzukehren, ist immer noch ein philosophischer Reflektionsgenuss.
Allerdings ist zu bedenken, dass große Teile des Fragebogens mit dem Blick auf den männlichen Bildungsbürger im Herbst seines Lebens geschrieben scheint. So werden sich viele in diesen Fragen dieser Tage zwar thematisch wiederfinden, aber sicher auch nicht immer die Leistung bringen wollen, das auf sich zu beziehen.
Insgesamt kann die Beschäftigung damit aber immer noch empfohlen werden, wenn man sich selbst und offen Fragen beantworten mag.
7,5 von 10 Punkte
#7
Walter Kempowski - Das Echolot. Barbarossa ’41. Ein kollektives Tagebuch
Eine im besten Sinne mühsame Lektüre, multiperspektvisch, die von Hoffnung, Leid, mehr Hoffnung, Verzweiflung im Gewand des Barbarossa-Feldzuges spricht.
Die Perspektiven gehen durch alle Dienstgrade der deutschen und der russischen Armee, aber auch Zivilisten, die Ehefrauen von Soldaten und vor allem von Hunger bedrohte Leningrader stellen einen großen Anteil.
Mühsam ist das Werk durch seine Wucht, sein schieres Volumen und der Eindringlichkeit der Texte. Wir lernen Überlegenheitsgefühle, gerade zu Beginn des Feldzuges, kennen, welches sich langsam aufbrichen und in Verzweiflung umschlagen bei dem einen, bei dem anderen eine Flucht in Durchhalteparolen findet, bei wieder dem nächsten zu noch mehr Gewalt führt.
Wir sehen den russischen Winter einbrechen und was er mit beiden Seiten macht, immer wieder ergänzt um die Geschichte um die Juden, den niederträchtigen Umgang mit Menschen, dem Hunger, der Hoffnung der Literaten, dass Hitler bald ins Grase beiße, wieder unterlegt von Hoffnung, Leid, mehr Hoffnung und Verzweiflung.
Dabei werden nur Egodokumente, allen voran Tagebücher, als Quelle genutzt, um dieses beeindruckende wie bedrückende Gesamtbild zu schaffen.
Eine Lesemühe, die sich lohnt, und tiefe Einblicke in die Seelen der vielen Personen gewährt.
9 von 10 Punkte
Weltengeist:
Bin im Januar sehr schwach gestartet, weil ich meine Abende meist für etwas anderes gebraucht habe. Daher diesen Monat nur zwei Bücher:
* Robert Harris - Der zweite Schlaf. Es gab ja mal eine Zeit, da war ich ein bekennender Robert-Harris-Fan, aber irgendwie hat das nachgelassen. Und "Der zweite Schlaf" bildet da keine Ausnahme. Das Geheimnis des Settings ist ja eigentlich gar keins, weil es schon im Klappentext verraten wird. Und für den Rest der Handlung waren mir die sowohl die Protagonisten als auch die noch zu entdeckenden Rätsel zu egal, um mich wirklich zu fessen. Erst ca. 60 Seiten vor Schluss kam wirklich Spannung auf, und die wurde dann mit einem Holzhammer-Finale auf 3 Seiten abgewickelt.
2 von 5 Sternen.
* Neal Stephenson - Snow Crash. Ich habe diesen Klassiker des intelligenten Cyberpunk-Genres vor 13 Jahren schon einmal gelesen und habe es jetzt aufgrund des Hypes über Facebooks Metaverse noch einmal rausgekramt. Und ich muss zugeben, dass es mir beim zweiten Lesen besser gefallen hat als beim ersten Versuch. Diesmal fand ich es nicht nur spannender, ich konnte auch mit den dahinterliegenden Ideen (insbesondere der Virus-Story) mehr anfangen.
4 von 5 Sternen.
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