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Wie taktisch ist Euer OSR Kampf?

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felixs:
Wir machen es (in Blue Hack) so:
Die Spieler machen Vorschläge, was sie machen wollen und wie sie ihre Fähigkeiten einsetzen wollen. Der Spielleiter macht Vorschläge, wie die Kampfweise des Gegners im System umgesetzt werden soll.
Wir verwenden keine Karten. Aber Kampfrunden, Initiative, relative Entfernungen (auf die man sich u. U. einigen muss, wenn es aus der Situation unklar war) etc. werden relativ streng nach Regelwerk umgesetzt.

Wirklich taktisch ist es meist nicht. Jedenfalls nicht taktischer, als in allen anderen Systemen, die wir spielen.

Sosthenes:
Ich bin ein großer Fan der Verwendung von einfachen/"Delta" Kampfmanövern, d.h. man sagt an was man will und greift an, wenn man Erfolg hat nimmt der Gegner entweder Schaden oder das Manöver gilt (Ausmaß der Manöver/Stunts ist natürlich Rundensache).

Ist das jetzt taktisch oder gar narrativ? ;)

Drantos:

--- Zitat von: Settembrini am  3.02.2022 | 18:00 ---Ich spiele mit Quantenini und immer mit Bodenplan, denn sonst sind die ganzen Kämpfe mit vielen Beteiligten einfach nicht taktisch zu handhaben. Position ist extrem wichtig fürs Zaubern und das gesamte Vorgehen. Hinterhalte und Überraschung natürlich das ah und oh, aber auch wo und wie und was gezaubert wird ergibt ohne Skizze/Karte kaum Sinn.
Ebenso erhöht es die Spieler-Selbstwirkssamkeit und die Überlebenschancen.

Neulich erst waren die SCs von drei Seiten umzingelt, wie man das im Theatre of the Mind hätte handhaben wollen, was da alles ablief, bliebe mir schleierhaft.
In einer anderen Runde gingen 4 Kämpfe in benachbarten Räumen ineinander über (inklusive Explosionen) und endeten mit einer extrem knappen Flucht der SCs durch eine Zaubertür. Wie man das, auch noch mit zwie Höhenebnenen nur so im 1-dimensionalen Gesprächsmodus handhaben hätte wollen übersteig auch mein Vorstellungsvermögen. Das Modul konkret ist Dream House of the Nether Prince. Würde ich niemals ohen BattleMat machen, das Ding.

--- Ende Zitat ---
Bei so komplexen Kämpfen benutze ich auch immer Bodenplan und Minis oder VTT mit allem und scharf, aber bei kleinen Kämpfen, wo lediglich ein paar Wachen umgemoscht werden, oder ähnlichen Begegnungen verzichte ich darauf.

cu Drantos

felixs:
Da es hier ja einige Kommentare gab, die ein wenig in die Metadiskussion ("Aus welchen Motiven und zu welchem Ende macht man es so, wie man es macht") gehen, schreibe ich auch noch kurz was dazu:

Da hängt viel davon ab, wie wichtig Kämpfe sind und wieviel Spaß welche Herangehensweise macht.
Für unsere derzeitige Blue-Hack-Gruppe wären Bodenpläne schlicht nicht praktikabel, weil wir online spielen und niemand Lust hat, sich in die technischen Voraussetzungen einzuarbeiten. Am Tisch haben wir oft mit einfachen Skizzen gespielt. Das macht es tatsächlich einfacher, die Dinge plastisch und nachvollziehbar darzustellen.
Nötig ist eine genaue Darstellung bei unserem Spielstil aber nicht. Notfalls wird halt ein bisschen gedreht und zurechtgebogen, wenn es unterschiedliche Vorstellungen oder Verständnisse erfordern. Uns macht kreative Problemlösung am meisten Spaß (Kämpfe möglichst vermeiden, irgendwie Kampfvorteile bekommen, Rückzug an besser zu verteidigende Orte, Einsatz von Gelände, etc.). Vorschläge seitens der Spieler in der Art von "gibt es da nicht irgendwo X, was ich nutzen kann, um zu Y" werden aufgenommen, wenn irgend plausibel.

Allerdings: Diese, unsere, Spielweise ist vermutlich nicht OSR im engeren Sinne. Das ist OK - reizvoll an OSR finden wir vor allem die einfachen Regeln, relativ hohe Tödlichkeit, und eine offene Interaktion mit der Spielwelt ("Abenteuerspiel").

Settembrini:

--- Zitat ---Allerdings: Diese, unsere, Spielweise ist vermutlich nicht OSR im engeren Sinne. Das ist OK - reizvoll an OSR finden wir vor allem die einfachen Regeln, relativ hohe Tödlichkeit, und eine offene Interaktion mit der Spielwelt ("Abenteuerspiel").
--- Ende Zitat ---

Sosehr ich es gerne anders hätte: historisch wie praktisch gibt es eine Großzahl von OldSchool Spielern, die ohne Karten spielen. Auch Gary hat das auf Turnieren so gemacht.

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