Pen & Paper - Spielsysteme > Earthdawn
Ausweg aus dem Burnout-Tal
Boba Fett:
Ich schreibe das mal herunter, vielleicht interessiert es wen oder ganz vielleicht hilft es wem...
Hintergrund: Ich habe in den 90ern und Anfang der 2000er so viel Earthdawn gespielt und geleitet, dass ich es irgendwann total über hatte und mir auch nichts mehr eingefallen ist, mit dem ich mich hätte beschäftigen wollen. Been everywhere, seen everything, done everything...
Vor ein paar Jahren haben wir es dann noch mal mit Earthdawn 4 versucht, wobei ich letztendlich als Spielleiter auch nur alte Brötchen (Semmeln, Wecken, whatever) aufgewärmt habe. Das hat nicht funktioniert. ED4 ist zu divers mit Disziplinen (Charakterklassen die eigentlich alles lernen können) für uns und wir hatten eine Person am Tisch, die/der sehr starke Schwierigkeiten mit den Spielregeln hatte und wir jede Session die Regeln neu erklären mussten.
Kurz gesagt: kleine Kampagne und dann war wieder Schluß. Ich war nicht zufrieden und mein eigentliche Problem immer noch da.
Letzten Sommer dann hatte ich eine Erkenntnis... (Von Epiphanie möchte ich nicht sprechen, aber es traf schon wie ein tritt von einem Pferdefuß)
Mal abgesehen von den Spielregeln und ihrer Verzahnung mit der Spielwelt (Magie und so), was hat mich an Earthdawn damals begeistert?
Erst Bunkerfeeling mit einer Bedrohung von Aussen (die Horrors...),
dann Erforschung einer untergegangenen Welt, von der man kaum noch etwas kennt und die sich über die Jahrhunderte ins unkenntliche verändert hat.
Dazu eine ständige unterschwellige Bedrohung durch die Horrors.
Und das finde ich immer noch unglaublich interessant... Und da lag mein problem mit Earthdawn, das sich "totgespielt" hatte.
Wie will man das unbekannte erforschen, wenn man alles kennt?
Die Lösung ist dann auch ganz einfach: Man geht weg von Barsaive! ...und auch von allem anderen, was die Earthdawnwelt hatte.
Natürlich gibt es die klassischen Spezies und die klassischen Disziplinen - wir wollen ja mit den Earthdawn Regeln (2. Edition übrigens) spielen.
Und dann baut man einen neuen Sandkasten auf.
Man fängt an in einem Kaer, und löst sich auch mal von allen Setzungen, die aus dem alten Spiel stammen.
Und die Welt da draussen ist unbekannt und sieht ganz anders aus.
...und plötzlich macht Earthdawn wieder richtig Spaß!
bei Interesse gerne mehr...
m4lik:
Kenne ich. Seit Erscheinen dabei, alles gelesen, alles (was mich interessierte) geleitet. Sehr cool war zum Abschluss ein Ausflug nach Cathay (3rd) - wenig Basismaterial, viel Sandbox, neues Flair. Wurde ziemlich verissen, ich fand es cool, weil es viel Raum bietet. Ansonsten: hast Du das Thera Sourcebook? Dort werden andere Gebiete als Barsaive angerissen. Egal, kennst Du wahrscheinlich alles. Ich hinterlasse mal nen Bookmark - und bleibe neugierig.
:headbang:
Boba Fett:
--- Zitat von: m4lik am 3.02.2022 | 11:42 ---Ansonsten: hast Du das Thera Sourcebook? Dort werden andere Gebiete als Barsaive angerissen. Egal, kennst Du wahrscheinlich alles.
--- Ende Zitat ---
Ja, natürlich. Ich sage ja: Everywhere been, everything seen...
Da sind auch tolle Ansätze bei. Was mich daran stört, ist, dass eigentlich da überall das Theranische Imperium mitmischt.
Insofern war Cathay erfrischend, aber das war mir ein bisschen zu stereotyp "fernöstlich".
m4lik:
Okay, dann habe ich nichts gesagt und wünsche gute Reise in der neuen Sandbox. Neugierig bleibe ich trotzdem - ich schlage mich gerade mit DND 5e rum, weil ich ähnlich wie Du irgendwann einfach genug und keine Ideen mehr hatte, aber es ist und bleibt meine Lieblingswelt/System whatever. Derzeit sammle ich Material und Ideen für einen Under-Fire-Ansatz im Sinne von - Scourge da, Kaer leider noch nicht ganz. Schauen wir mal, halt nicht so explorativ. Sandbox klingt aber auch nicht schlecht...
Boba Fett:
Was mich reizen würde (ist nicht Teil der aktuellen Kampagne) wäre eine Region wie Malaysia, Karibik oder so. Viel Wasser, viele Inseln, damit auch automatisch Seefahrt (Segelschiffe, Dschunken, ...) mit entsprechend tropischen Klima. Und man könnte/müsste sich eine eigene Kultur überlegen und geht nicht auf ein chinesisches Kaiserreich und die andere Nation mit den Samurai.. Vielleicht sogar ein Patchwork an Kulturen... Ohne dominantes (theranisches) Imperium.
Ist aber gerade nicht meine Baustelle.
Vor der Plage spielen und dann das Spiel um die Erschaffung und Sicherung des Kaers drehen lassen ist auch eine sehr geile Idee...
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