Pen & Paper - Spielsysteme > Earthdawn
Ausweg aus dem Burnout-Tal
Boba Fett:
--- Zitat von: Weltengeist am 24.02.2022 | 11:42 ---Ich gebe zu, dass mich Bobas Beschreibung oben weitaus mehr triggert als das meiste, was ich bisher zu Earthdawn gelesen oder gespielt habe... :d
--- Ende Zitat ---
Vielen Dank!
Ich muss zugeben, dass ich Barsaive echt mag, aber inzwischen hab ich das Gefühl, irgendwie auf jedem Berg da gewesen zu sein, mit den T'Skrang jeden Fluss befahren zu haben und jede (der vielfältigen!) Konfliktoption (Dämonen, Theraner, Iopos, Blutwald, Kulte, Geheimorgansiationen, Kaers...) ausgereizt zu haben.
Es gibt nichts neues mehr und das hat mich echt gefrustet.
Ich hab irgendwann etwas gelesen oder im YouTube gehört: Ein wichtiger Aspekt beim Rollenspiel ist das Erkunden von neuem.
Da ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen, warum ich mich inzwischen mit Barsiave so schwer tue, Earthdawn zu spielleitern.
Es ist nichts neues mehr. Wenn ich den Spielern "Dornenelf" oder "Theraner" gegenüberstelle, wissen die bescheid. Der Sense of Wonder ist dem "wie zu Hause" gewichen. Selbst wenn ich mit "Neulingen" spiele, hab ich innerlich ein "die schon wieder" Augenverdrehen, wenn ein Theraner die Bühne betritt...
Und das "wie zu Hause fühlen" funktioniert in Aventurien, aber nicht auf Barsaive.
Deswegen mache ich jetzt auch klare Brüche: Niemand weiss, wie lange die Plage ging. Niemand weiss, wie es draussen aussieht. (böse gesagt: vielleicht sitzen die in einem Raumschiff [nein, tun sie nicht, aber es wäre nicht völlig undenkbar])
Den Begriff "Theraner" oder "Blutelf" gibt es nicht. Wenn irgendwann die Türen aufgehen, gibt es in jedem Fall etwas ganz anderes, als was sie bisher erlebten, wenn sie in Barsaive vor die Tore des Kaers traten.
(Auch die "anfangs im Kaer und dann raus" hab ich bestimmt 10 mal gespielt. Bisher hatte es immer die "bring sie möglichst schnell nach draussen" Politik. Diesmal nicht. Und wenn wir die ganze Kampagne drinnen spielen, ist mir das auch recht. Das halte ich bewusst offen - auch mir selbst gegenüber...)
Weltengeist:
--- Zitat von: Boba Fett am 24.02.2022 | 11:56 ---Ich hab irgendwann etwas gelesen oder im YouTube gehört: Ein wichtiger Aspekt beim Rollenspiel ist das Erkunden von neuem.
--- Ende Zitat ---
Unbedingt. Für mich persönlich (der ich beispielsweise weder auf epische Schlachten noch auf Horror stehe) vielleicht sogar DER wichtigste Aspekt beim Rollenspiel. Daher rührt ja auch meine oben beschriebene Frustration über Earthdawn - ich hatte mir davon genau dieses "Neues entdecken" versprochen, habe dann aber feststellen müssen, dass die Claims zu Spielbeginn schon längst vergeben sind und es schon wieder Städte, Imperien usw. gibt. Da finde ich deinen Ansatz da oben deutlich reizvoller.
Boba Fett:
Off Topic: Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht die Verlags-Politik, bei Earthdawn immer wieder das selbe Setting neu zu beschreiben.
Es gibt Haven als Beschreibung seit der ersten Edition. Auch Travar und Kratas (die ja Bücher bekommen haben) gibt es seit langem.
Was es nicht gibt, ist die Antwort auf die Frage, ob es jenseits des Arasmeeres Städte gibt. Oder wie sich die Plage da ausgewirkt hat; ob Thera da auch Kaer-Baupläne angeboten hat; ob Urupa Schiffe dorthin entsendet... Das ist nur eine kleine Frage, die ganze Kampagnen beinhalten kann.
Wer noch eine lesen möchte: Was liegt nordöstlich von Barsaive? Wie sieht es in Mittelamerika (Vorfahren von Maya, Inka) aus? Australien?
Das soll keine Kritik nur an den aktuellen Verlagen sein. Red Brick hatte zwar zum Ende hin ihr Asia Setting, aber hat ansonsten auch nur barsaivsche Gerichte (Kratas QB) gekocht.
Und von mir aus kann man ja auch sagen: die kleine Region reicht aus. Ich verstehe nur nicht, warum man das tun sollte...
Aber:
:btt:
Mr. Ohnesorge:
Das frage ich mich auch schon lange. Im Grunde ist das Vorgehen ähnlich mutlos wie bei DSA, wo mit jeder neuen Edition die gleiche kleine Bühne genutzt wird.
Mimöschen:
Bei DSA wurden aber mittlerweile alle Kontinente mehr oder weniger abgefrühstückt, so dass weltumspannendes spielen möglich ist.
Earthdawn ist da im Verhältnis um einiges provinzieller, bzw mit erheblich mehr weißen Flecken, da es abseits des Mittelmeerraums und Cathay quasi überhaupt nichts an Weltbeschreibungen gibt. Das ist mMn aber nicht nur Fluch sondern gleichzeitig auch Segen, da es extrem viel Spielraum für eigene Interpretationen gibt.
Ein ausgearbeitetes Mittelamerikaszenario würde mich allerdings ebenfalls interessieren, schon allein weil ich die Shadowrunconnection für sehr reizvoll halte.
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