Kongs Erfahrungsbericht aus der echten Welt:
1) Als Bundeswehrrekrut:Zunächst einmal wird man dazu ausgebildet, nicht
entdeckt zu werden. Das heißt nicht unbedingt, dass man nichts sieht - man sieht nicht das, wonach man sucht.
Das fängt bie richtigen Feuermachen an: tiefe Grube - macht wenig Licht, ist aus z.T. 20 m Entfernung im Wald nur schwer zu entdecken. Nachteil: Macht einen nur warm, wenn einen die Kameraden darüber am Spieß rösten ...
Dann: Unnötige Geräusche und Licht vermeiden. Gerade nachst, wenne s dunkel und still ist, hört und sieht man Dinge, die man tagsüber kaum wahrnehmen würde. Seien es Stimmen, einzelne Motoren, das Aufglimmen einer Zigarette in 1000m Entfernung und alles Tarnen ist perdu.
An den Feind heißt auch: Bedingungen klug ausnutzen. Selbst in der Übung mitgemacht. Auf der einen Seite liegt ein Posten schußbereit auf Wache, das Feld ist flach, das Gras etwa knöchel- bis halber Unterschenkel hoch, es ist Nacht, aber unbedeckter Himmel und Vollmond - man sieht da tatsächlich ohne jede andere Lichtquelle fast alles (in gedämpft Schwarz-Weiß) - MEINT MAN!
Denn nun tritt ein feindlicher Soldat heraus und will sich ergeben. Man befiehlt ihm, die Waffe weit wegzuwerfen, die Hände zu heben und sich langsam und ohne Hast auf die eigene Stellung zu bewegen. Macht der auch ganz brav.
Nun ist er nahe genug und man tritt heraus um ihn gefangen zu nehmen - und plötzlich lässt der sich fallen und hinter ihm steht noch einer - und der eröffnet das Feuer!
Der ganze Trick: Der Schütze bewegte sich in einem Abstand von vielleicht 1-1,5 m synkron zu seinem Kameraden und verhält sich still in dessen "Schatten" - er wird ja auf die Entfernung nur von dem angeblichenen baldigem Kriegsgefangenem verdeckt.
Sollte man den Feuerstoss überleben, dann lässt sich der auch fallen und rollt erst einmal zum Stellungswechsel zur Seite. Flecktarn und ca. 15 cm hohes Grass bei etwas unebenem Gelände (eine normale Wiese) machen es nachst selbst bei Vollmond sehr schwer ein Ziel klar zu erkennen.
Gut, der Feuerstoß aus der feindlichen Mündung und die vielleicht verwendete Leuchtspurmunition helfen dann vielleicht ...
Das klappt natürlich dann nicht, wenn man einen Doppelposten hat und einer davon versetzt vom anderen steht.
Also, liebe Kinder, nur dann machen, wenn da nur ein (unerfahrener) Posten steht oder zwei, die aber immer mit "Schützen Bekloppt und Zugenäht" angeredet werden.
2) Als Hauptschulehrer auf Nachtwanderung mit einer 6ten Klasse (ca 28 Schüler, ca. 2002):Ich hatte in einem mir nahegelegene Waldgebiet eine Nachtwanderung für meine Klasse vorbereitet - normale Hauptschüler aus einer Brennpunkthauptschule, die für Geld und eine Tracht Prügel normalerweise die Klappe nicht halten konnten.
Aber ich habe dennen auf dem Weg (halb-)authentische Grusel- und Gespenstersagen aus meiner Heimatstadt erzählt und vorher noch ein wenig Angst gemacht von wegen "wilden Waldtieren" und so (STADTKINDER!
), so dass die muksmäuschenstill waren.
Ist in echt halt doch nicht so locker wie bei (damals aktuell) DOOM am PC oder dem Horrorfilm daheim auf der Couch. Da hielten auch die krassen Checker unter den 13jährigen die Fresse (und den Schließmuskel).
Es war so still, dass ich mit denen (immerhin militärisch gesehen Zugstärke) an meiner zum Extraverängstigen im Wald versteckten Schwester, meinem Schwager und dem Forums-Wulfie vorbeimarschiert bin, und die dachten
"Quark!Eine Klasse Hauptschüler ist DAS nicht. Irgendwelche Spaziergänger." - Die Lieben haben dann zunächst tatsächlich einige, viel lautere Abendspaziergänger (das waren Erwachsene und vielleicht 2 oder 3!) mit seltsamen Geräusche verstört ...
Moral hierbei:
Richtige Motivation der Führung (hier: Dem General) sorgte für Ruhe in der Truppe.
Sie war dadurch nicht lautlos, aber hinreichend unlaut, dass man sie für etwas anderes hielt und in Ruhe ließ (zumindet zunächst - ich würde nämlich langsam nervös und dachte
"Wir gehen jetzt doch schon zum zweiten mal hierher ... wo sind die nur!?" - aber das ist eine andere Geschichte ...).
Dass ich zum Herstellen einer unlauten Truppe unlautere Mittel eingesetzt habe, lasse ich mir im übrigen nicht unterstellen (nicht alle Geschichten waren zu 100% erlogen ...
).
Jetzt noch zum Spiel: Ich würde das so regeln: Einer der Gruppe ist der Oberschleichschlumpf und nimmt die anderen Huckepack. Die würfeln jeder eine leichte Schleichenprobe.
Dann macht Schleichschlumpf mit seinem (hoffentlich) hohen Wert ene Probe mit einem Abzug pro Huckepacker/ doppelter Abzug für Nichtschaffer.
Patzt einer der Huckepacker, dann wird die Gruppe entdeckt (am besten die Reihenfolge
vorher festlegen - vielleicht sind ja noch die anderen vorher in die Burg).
Das einzelne Würfeln führt tatsächlich nur zu:
"Ach Quark! Das klaptt doch eh nicht. Erst 5 Proben auf Klettern (über die Mauer), dann 5 auf Verstecken (von wegen sieht keiner), dann noch einem Klettern (wir wollen ja auch wieder runter) und dann nochmal Schleichen und Verstecken um über den Hof zum Turm zu kommen (also 25 Proben - einmal daneben: DAS WARS!) - Los! FEUERBALL AUFS TOR! ATTACKE!"